Damon Thibodeaux

Aus Falschbeschuldigung
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Damon Thibodeaux saß 15 Jahre unschuldig in der Todeszelle

Nach 15 Jahren in der Todeszelle ist im US-Staat Louisiana der Häftling Damon Thibodeaux entlassen worden. Er ist jetzt 38 Jahre alt. Nachdem ein DNA-Test seine Unschuld bewiesen hatte, konnte der zum Tode verurteilte Damon Thibodeaux als freier Mann das Gefängnis verlassen. Experten waren zu dem Schluss gekommen, dass er aus Angst ein falsches Geständnis abgelegt hatte.

Damon Thibodeaux war 1997 wegen Vergewaltigung und Mordes an Crystal Champagne (14) zum Tode verurteilt worden. Die Organisation „Innocence Project“ berichtet, die Mädchenleiche sei damals mit einem roten Verlängerungskabel um den Hals in der Nähe eines Kanals gefunden worden. Crystals rechte Gesichtshälfte war eingeschlagen, ihr T-Shirt über ihre Brüste und ihre Shorts um die Knie- und Fußgelenke gezogen worden. Thibodeaux sei mit dem Opfer verwandt, hieß es. Nach einem neun Stunden dauernden Verhör hatte der total verängstigte Verdächtige die Tat zugegeben.

Die Organisation „Innocence Project“, die sich um die Aufklärung von Justizirrtümern bemüht, erklärte, das Geständnis sei praktisch die einzige Grundlage für die Verurteilung gewesen. Zuvor habe Thibodeaux seine Unschuld beteuert und schließlich einem Lügendetektor-Test zugestimmt. Dieser Test sei negativ für den Angeklagten ausgefallen. Falschaussagen von Augenzeugen belasteten ihn offenbar obendrein.

Jetzt sorgte ein DNA-Test des Forensik-Experten Dr. Edward Blake für Gewissheit. Damon Thibodeaux kann demnach nicht der Täter gewesen sein. Zudem fanden die Ermittler am Tatort einst Blutspuren eines Unbekannten.

Nach Angaben der Organisation kamen in Louisiana seit 2000 sechs unschuldig zum Tode verurteilte Menschen wieder frei.[1]

Einzelnachweise