https://falschbeschuldigung.wgvdl.com/api.php?action=feedcontributions&user=Autor&feedformat=atomFalschbeschuldigung - Benutzerbeiträge [de]2024-03-28T10:13:50ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.33.4https://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Rammstein_-_Till_Lindemann&diff=1057Rammstein - Till Lindemann2023-09-29T18:40:48Z<p>Autor: /* Verarbeitung */</p>
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<div>''Lange Zeit ermittelte die Staatsanwaltschaft Berlin wegen vermeintlicher Sexualdelikte gegen den {{W|Rammstein}}-Frontmann {{W|Till Lindemann}}, doch letztlich kam es wie in Vilnius und die Untersuchungen wurden eingestellt. Statt einem Lindemann-Skandal, zeichnet sich das Bild eines Presse- und {{WM|Amadeu-Antonio-Stiftung|Amadeu-Antonio-Stiftungs}}-Skandal ab.''<br />
<br />
Die Staatsanwaltschaft Berlin gab in einer Pressemitteilung am Dienstag bekannt, dass sie das Ermittlungs&shy;verfahren gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann einstellen werde. Die Auswertung aller verfügbaren Beweismittel ergab, dass es weder Anhaltspunkte dafür gab, dass Lindemann „sexuelle Handlungen an Frauen gegen deren Willen“ vornahm, ihnen „willens&shy;beeinflussende oder -ausschaltende Substanzen“ verabreichte, oder „gegenüber minderjährigen Sexualpartnerinnen ein Machtgefälle ausgenutzt hatte, um diese zum Geschlechtsverkehr zu bewegen“. Damit entschied die Staatsanwaltschaft in allen zentralen Vorwürfen der letzten Monate für Lindemann.<br />
<br />
Trotz langanhaltender Medienkampagne, hatten sich bis zuletzt keine direkt betroffenen Frauen bei der Staatsanwaltschaft gemeldet, die Ermittlungen wurden lediglich aufgrund von Presseberichten und anonymen Hinweisen unbeteiligter Dritter geführt. Vernommen wurden dabei auch zwei der prominentesten Wortführerinnen gegen Till Lindemann. Die Anschuldigungen der Youtuberin [[#Eintrag Kayla Shyx|Kyla Shyx]], die unter anderem auch die „Wie viel Macht 1€“-Spendenkampagne der Amadeu-Antonio-Stiftung bewarb, blieben letztlich zu unkonkret, so die Staatsanwaltschaft. Strafrechtlich relevante Vorfälle konnte Shyx aus eigenem Erleben nicht schildern. Ebenso verhielt es sich mit den Vorwürfen der Irin Shelby Lynn, bei der die Herkunft eines Blutergusses nicht in Zusammenhang mit einem Übergriff durch Lindemann gebracht werden konnte.<br />
<br />
Im Rahmen der Bekanntgabe der Einstellung des Verfahrens wurde nun auch bekannt, dass die Ermittlungen aufgrund der Anzeige „dreier Privatpersonen und einer Gesellschaft“, sowie der Presser&shy;bericht&shy;erstattung aufgenommen wurden – wer diese Privatpersonen waren und welche Gesellschaft hier aktiv wurde, ist allerdings nicht bekannt. Die Staatsanwaltschaft verlautbarte allerdings, dass es ihr nicht möglich war, in den letzten zwei Monaten die verschiedenen Zeuginnen, die durch die Presse gingen, zu vernehmen, da diese sich nicht bei der Staatsanwaltschaft meldeten und die Presse deren Anonymität wahrten. Die Frage, warum diese sich gegenüber der Presse gesprächig zeigten und trotz Unterstützungs&shy;kampagne von Medien und Amadeu-Antonio-Stiftung nicht mit der ermittelnden Staatsanwaltschaft sprachen, muss unbeantwortet bleiben.<br />
<br />
Ebenfalls freigesprochen von allen Anschuldigungen wurde die Tourmanagerin Rammsteins, Alena Makeeva, der vorgeworfen wurde Frauen für die vermeintlichen Missbrauchsszenarien rekrutiert zu haben.<br />
<br />
== Die wahren Skandale ==<br />
Was bleibt, ist kein Till Lindemann-Skandal, sondern ein Presse-Skandal. Unreflektiert wurden Rammstein und Till Lindemann diffamiert und für schuldig befunden, bevor selbst eine Anklage erhoben wurde. Wissentlich schufen Journalisten eine Atmosphäre, in der jede Erzählung aus der Vergangenheit Till Lindemanns gierigst aufgegriffen und verbreitet wurde, fernab von allen journalistischen Standards unabhängiger Überprüfung von Fakten. Die Presse erhob sich zu Kläger und Richter zugleich und war bereit für die Demonstration ihrer eigenen Macht die Karrieren der Bandmitglieder zu opfern und dabei Frauen zwar zur Steigerung ihrer eigenen Auflage aussagen zu lassen, nicht aber dafür zu sorgen, dass diese einer rechtsstaatlichen Überprüfung standhalten würden.<br />
<br />
Und die Amadeu-Antonio-Stiftung? Die sitzt nach wie vor auf über 826.000€ an Spendengeldern für die finanzielle Unterstützung „mutmaßlich Betroffener“, falls diese vor Gericht ziehen wollen. Womöglich beteiligte man sich freundschaftlich sogar an den Kosten, die die Werbeträger der Aktion, Shyx und Lynn, machten, als sie gerichtlich mit Unterlassungserklärungen durch die Anwälte Till Lindemanns konfrontiert wurden. Doch der Rest dürfte fester denn je zuvor auf dem Konto der Stiftung liegen. Die Einstellung des Ermittlungs&shy;verfahrens durch die Staatsanwaltschaft Berlin ist nur die neueste Bestätigung dafür, dass diese Gelder wohl von Anfang an für eigene Zwecke angeworben wurden, da es bis auf eine verantwortungslose Bericht&shy;erstattung in der Presse nie einen greifbaren Hinweis dafür gab, dass irgendein „mutmaßliches Opfer“ von Till Lindemann diesen jemals klagen würde. Dies ist, neben dem Presse-Skandal, der zweite große Skandal: Eine Stiftung, die vorgab, Spenden für Opfer zu sammeln, um diese letztendlich dem „satzungs&shy;gemäßen Zweck“ zur Unterstützung linksradikaler Aktivistinnen zuzuführen. Jetzt wo die Staatsanwaltschaft Berlin mit Till Lindemann fertig ist, sollte sich mal jemand die Journalisten von ''SZ'', ''NDR'' und ''Spiegel'', sowie die Amadeu-Antonio-Stiftung genauer ansehen.<br />
<br />
; Quelle<br />
: David Boos: [https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/staatsanwaltschaft-berlin-einstellung-lindemann „Keine Anhaltspunkte“ für Anschuldigungen: Staatsanwaltschaft Berlin stellt Ermittlungen gegen Till Lindemann ein], ''Tichys Einblick'' am 29. August 2023<br />
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== Allwissende Müllhalde ==<br />
=== Eintrag Rammstein ===<br />
Anfang Juni 2023 warfen nach "Recherchen" von ''NDR'', ''Süddeutsche Zeitung'', ''Welt am Sonntag'' und ''Zeit Online'' mehrere Frauen dem Sänger Till Lindemann sexuelle Übergriffe, Machtmissbrauch und teilweise die Abgabe von Alkohol und Drogen im Rahmen von {{W|Aftershowparty|Aftershowpartys}} bei Rammstein-Konzerten vor.[253][254]<br />
<br />
Auf Grund der Vorwürfe beendete der Bühnentechnik-Ausstatter ''Riggingwerk'' seine Zusammenarbeit mit Rammstein.[255] Auch das Theater Regensburg setzte die Produktion des auf Rammstein-Liedtexten beruhenden Musik&shy;theaterstücks ''Mein Herz'' brennt ab.[256] Ebenso beschränkte das Plattenlabel ''Universal'' die Zusammenarbeit mit der Band und setzte Marketing- und Promotion-Aktivitäten „bis auf Weiteres“ aus.[257] Der ''RBB'' setzte den regelmäßig laufenden Podcast mit Christian „Flake“ Lorenz aus, da dem Sender eine Ausstrahlung zu diesem Zeitpunkt unangebracht erschien und es Lorenz nicht möglich war, eine neue Sendung zu produzieren, in der er auf die Vorwürfe eingehen konnte.[256] Auch eine fertig aufgenommene Episode der Late-Night-Show ''Inas Nacht'' wurde ohne Keyboarder Christian „Flake“ Lorenz ausgestrahlt, da zum Zeitpunkt der Aufnahme die Vorwürfe nicht öffentlich bekannt waren und es daher nicht thematisiert werden konnte.[258]<br />
<br />
Die Band reagierte, indem sie darum bat, nicht vorverurteilt zu werden.[259] Später äußerte sich der Schlagzeuger der Band Christoph Schneider schriftlich auf Instagram zu den Vorwürfen. Aus seiner Sicht habe sich Lindemann in den letzten Jahren von der restlichen Band entfernt. Es seien Strukturen gewachsen, die über „Grenzen und Wertvorstellungen“ der anderen Bandmitglieder hinausgingen; er glaube allerdings nicht, dass auf „Tills Partys“, die nicht mit den offiziellen Aftershowpartys verwechselt werden dürften, „etwas strafrechtliches Relevantes“ passiert sei. Schneider bedauere, dass sich Frauen am Rande einer für sie nicht mehr kontrollierbaren Situation unwohl gefühlt hätten und äußerte den Wunsch nach einer besonnenen Aufarbeitung innerhalb der Band und schloss mit der Aussage „Wir stehen zusammen“.[260][261][262][263]<br />
<br />
Im Juli 2023 wurden neue Vorwürfe über Vorfälle aus den Jahren 1996 und 2002 bekannt, die weitere Mitglieder der Band betreffen.[264][265][266] Mit Verfügung vom 29. August 2023 stellte die Staatsanwaltschaft Berlin das Ermittlungs&shy;verfahren gegen Lindemann mangels hinreichenden Tatverdachts ein.[267] Das Ermittlungs&shy;verfahren war aufgrund von Anzeigen nicht betroffener Dritter eröffnet worden. Mutmaßliche Geschädigte hatten sich an Journalisten, nicht aber an Ermittlungs&shy;behörden gewandt. Die Journalisten machten durchweg vom Zeugnis&shy;verweigerungs&shy;recht Gebrauch. Daher war es den Ermittlungs&shy;behörden nicht möglich, Tatvorwürfe im Detail zu prüfen und einen Eindruck von der Glaubwürdigkeit der mutmaßlichen Geschädigten und ihren Angaben bei Vernehmungen zu gewinnen.[268]<br />
<br />
; Quelle<br />
: Die allwissende Müllhalde: {{W|Rammstein#Vorwürfe von Frauen gegen Till Lindemann und andere Bandmitglieder|Rammstein - Abschnitt "Vorwürfe von Frauen gegen Till Lindemann und andere Bandmitglieder"}} (Stand: 3. September 2023)<br />
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=== Eintrag Kayla Shyx ===<br />
Am 5. Juni 2023 veröffentlichte {{W|Kayla Shyx}} auf ihrem YouTube-Kanal das 36-minütige Video Was wirklich bei Rammstein Afterpartys passiert, in dem sie Missbrauchsvorwürfe gegen Till Lindemann, den Sänger der Band Rammstein, erhob. Darin berichtete sie von ihren persönlichen Erlebnissen bei einem Rammstein-Konzert im Berliner Olympiastadion im Juni 2022 sowie von Aussagen anderer betroffener Frauen.[9][10][11]<br />
<br />
Im Zusammenhang mit Konzerten gebe es Kontaktanbahnungen einer Mitarbeiterin von Lindemann, die sich selbst als Casting Director bezeichne. Sie rekrutiere für Lindemann gezielt junge Frauen für Geschlechtsverkehr und andere sexuelle Handlungen, die vor, während und nach jedem Konzert stattfinden würden. Manche Frauen nähmen freiwillig daran teil, viele andere würden so wie sie nur hineingezogen: Es würde mit einer Party inklusive persönlichem Treffen mit Lindemann geworben,[3] es werde gegenüber den Frauen aber nie klar kommuniziert, worum es eigentlich gehe. Sie habe zur offiziellen After-Show-Party gehen wollen. Was sie indes erlebt habe, sei „sehr beängstigend“ gewesen: Sie sei gemeinsam mit ihrer 18-jährigen Bekannten von der Mitarbeiterin Lindemanns in einen fast leeren Hinterraum der offiziellen Party geführt worden, der von Ordnern bewacht worden sei, bei denen die Frauen ihre Handys hätten abgeben müssen. In dem Raum hätten bereits acht junge Frauen schweigend auf zwei Sofas gesessen. Eine weitere Teilnehmerin, die schon mehrfach auf derartigen Partys gewesen sei, habe ihr erzählt, die Frauen würden darauf warten, dass Lindemann wieder hereinkäme, der sich immer wieder einzelne von ihnen für sexuelle Handlungen aussuche. Daraufhin sei Shyx gemeinsam mit ihrer Bekannten wieder gegangen. Erst im Nachhinein habe sie mit vielen weiteren Frauen Kontakt aufgenommen, die ähnliches erlebt hätten und denen es dabei noch viel schlimmer gegangen sei.[12][13]<br />
<br />
Ihr damaliges Management habe sie aufgefordert, die Vorwürfe nicht wie von ihr zunächst geplant zu veröffentlichen und auch eine Instagram-Story zu diesem Thema zu löschen. Seit am 25. Mai 2023 die damals 23-jährige Irin Shelby Lynn schwerwiegende Vorwürfe gegen Till Lindemann über Twitter und Instagram veröffentlicht habe und durch die folgende mediale Rezeption habe sie sich sicher genug gefühlt, selbst mit ihren Erfahrungen an die Öffentlichkeit zu treten.[14][15]<br />
<br />
Das Video erreichte in den ersten Tagen nach Veröffentlichung mehrere Millionen Aufrufe[16], Stand Anfang August 2023 annähernd sechs Millionen, und befand sich eine Zeit lang auf Platz 1 der deutschen YouTube-Trends.[17]<br />
<br />
Lindemanns Anwalt erwirkte vor dem Landgericht Hamburg eine einstweilige Verfügung gegen Shyx.[18] Mit Beschluss vom 24. Juli 2023 wurden ihr insgesamt acht Aussagen aus dem Youtube-Video untersagt, darunter zu behaupten „bei Rammstein-Konzerten würden Mädchen unter Alkohol, Drogen, K.O.-Tropfen gesetzt und sexuell missbraucht“.[19] Ebenfalls verboten wurde es Shyx, Lindemann mit „pädophilen Vergewaltigern“ in Zusammenhang zu bringen. Das Landgericht wertete die beanstandeten Aussagen als „prozessual unwahre Tatsachenbehauptungen“ sowie als ehrverletzende Bewertungen. Zudem habe sie die gesamten Gerichts- und Anwaltskosten zu tragen. Die entsprechenden Passagen mussten von Shyx nachträglich aus dem Video herausgeschnitten werden, wodurch dieses um knapp eine Minute verkürzt wurde.[1][20]<br />
<br />
Schilderungen verschiedener Frauen von sexuellen Kontakten zu Lindemann, in denen diese Erinnerungslücken angaben, waren hingegen nicht streitgegenständlich. Der Beschluss ist noch nicht rechtskräftig.[21]<br />
<br />
2023 wurde Kayla Shyx für ihr YouTube-Video beim Preis für Popkultur in der Kategorie „Schönste Geschichte“ nominiert. Dies sorgte auf Grund der Kategoriebenennung für Irritationen und Kritik.[22] Der Verein für Popkultur benannte die Kategorie daher kurzfristig in „Bewegendste Geschichte“ um.[23]<br />
<br />
Ein gegen Lindemann eröffnetes Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Berlin wurde im August 2023 mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt.[24][25] Im Hinblick auf Shyx’ Anschuldigungen stellte die Staatsanwaltschaft fest, diese seien in den Vernehmungen „zu unkonkret“ geblieben, „zumal die Zeugin jedenfalls kein eigenes Erleben strafrechtlich relevanter Vorfälle schildern konnte“.[26] <br />
<br />
; Quelle<br />
: Die allwissende Müllhalde: {{W|Kayla Shyx#Video Was wirklich bei Rammstein Afterpartys passiert|Kayla Shyx - Abschnitt "Video Was wirklich bei Rammstein Afterpartys passiert"}} (Stand: 30. August 2023)<br />
<br />
== Verarbeitung ==<br />
* {{Youtube|Mediale Hinrichtung von Till Lindemann: Weibliche Unterverantwortlichkeit|V6s8yMzC-ZA|Autor=Der Gesellschaftskritiker|Datum=4. September 2023|size=12:00 Min.}}<br />
**[https://odysee.com/@SuperExtreme:a/mediale-hinrichtung-von-till-lindemann-2:8 Mediale Hinrichtung von Till Lindemann: Weibliche Unterverantwortlichkeit], ''SuperExtreme'' auf Odysee am 4. September 2023, 12:00 Min.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Falschbeschuldigungsfall Rammstein]]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Rammstein}}<br />
[[Kategorie:Beschuldigter]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Falschbeschuldigungsfall_Rammstein&diff=1056Falschbeschuldigungsfall Rammstein2023-09-15T12:17:39Z<p>Autor: </p>
<hr />
<div>Der '''Falschbeschuldigungsfall Rammstein''' ist ein Fall einer Falschbeschuldigung gegen die Mitglieder der deutschen Rockband {{W|Rammstein}}, insbesondere deren Sänger {{W|Till Lindemann}}, welcher in der voreingenommenen und vor&shy;verurteilenden Bericht&shy;erstattung der {{WM|Meinungswirtschaft}} über öffentlichkeits&shy;wirksam inszenierte, aber realiter vollkommen unbegründete und unbelegte Missbrauchsvorwürfe gegen dieselben durch tatsächliche oder vermeintliche, weibliche Fans und so genannte Groupies begründet liegt.<br />
<br />
== Vorverurteilung ==<br />
{{Großzitat|Beachtlich.<br />
<br />
Ist Euch aufgefallen, wie die Band {{W|Rammstein}} gerade in allen Nachrichten&shy;sendungen und auf allen Medien gekreuzigt und hingerichtet wird?<br />
<br />
Ständig geht es um {{W|Till Lindemann}} und den Schutz von Frauen und und und ... und ich habe dem ganzen Wust bisher nicht entnehmen können, was ihm überhaupt vorgeworfen wird. Was eigentlich passiert sein soll.<br />
<br />
Sexpartys. Sorry, aber die sind nicht verboten.<br />
<br />
Dass {{W|MeToo|Groupies}} mit den Bandmitgliedern vögeln wollen, ist seit mindestens 50&nbsp;Jahren gängige Praxis und allgemein bekannt. Und dann soll man irgendwelchen {{WM|Tussi|Tussis}} glauben, die sagen, sie hätten gedacht, dass sie nur deshalb eingeladen würden, damit hübsche Mädels da rumlaufen. Glaubwürdigkeit Null. Selbst wenn man es glaubt, habe ich den Medien bisher nicht entnehmen können, worin eigentlich der Vorwurf bestehen soll. Die eine sagt, schon so irgendwie, aber angefasst hätte er sie eigentlich nicht. Sie habe blaue Flecken, wisse aber nicht, woher. Man kann auch im Suff die Treppe runterfallen und sich hinterher nicht dran erinnern.<br />
{{Zitat|I'd like to clarify again. Till did NOT touch me. He accepted I did not want to have sex with him. I never claimed he raped me. Please read the entire Twitter thread for full context before making reports. #rammstein|&nbsp;- Shelby Lynn<ref name="shelby1">Twitter: [https://www.twitter.com/Shelbys69666/status/1663327298987106307 @Shelbys69666 - 25. Mai 2023 - 1:31 Uhr]</ref>}}<br />
<br />
Eine sagt, sie war beim Vögeln, gefallen hätte es ihr zwar nicht, aber Nein gesagt hätte sie nicht, und dass sie nicht von selbst mitgemacht hätte, sagt sie irgendwie auch nicht. Sex ist nicht verboten. Nicht einmal schlechter Sex ist verboten. Wobei die Frage noch offen wäre, was denn guter Sex dann überhaupt sein solle, was die da eigentlich erwarten. Bums mit Heiratsantrag?<br />
<br />
: {{Youtube| Was wirklich bei Rammstein Afterpartys passiert|9YLsMXyo3Uc|Autor=Kayla Shyx|Datum=5. Juni 2023|size=36:58 Min.}}<ref>Aus der YouTube-Beschreibung:<br />
: <small>Hilfestellen:</small><br />
::<small>Frauen die von sexualisierter Gewalt betroffen sind, können sich bei all ihren Fragen an das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" wenden:</small><br />
::*<small>https://www.hilfetelefon.de/gewalt-ge... - Rufnummer: 08000 116 016</small><br />
::*<small>Hilfetelefon für betroffene Minderjährige: https://www.hilfe-portal-missbrauch.d... erreichbar unter der Rufnummer: 0800 22 55 530</small><br />
::*<small>der "Weiße Ring" unterstützt Opfer sexuellen Missbrauchs und hat dafür einen Hilfefond eingerichtet. Hier könnt ihr spenden: https://spenden.weisser-ring.de</small></ref><br />
<br />
Wenn ich das höre - was mir wegen des nervigen Erzählstils überaus schwer fällt - frage ich mich, wie die überhaupt das Wahlalter erreichen konnte. Frauen trauen sich nicht zu gehen, weil irgendjemand sie böse anguckt. Sowas akzeptiere ich, wenn mir das eine Elfjährige erzählt.<br />
<br />
Irgendwie sie die alle {{WM|Feminismus|feministisch}} übergeschnappt und denken, sie würden einfach nur deshalb zur Party eingeladen, weil sie Frau sind und die da sowieso zuviel Essen bestellt haben und nicht wissen, wohin damit. Wie doof und gleichzeitig eingebildet kann man eigentlich sein, um zu glauben, dass man als völlig fremde Tussi und ohne irgendwas zu sein, zu können und darzustellen, von einer brachialen Metal-Band zu etwas anderem geladen wird als als Bückstück? Was dachte die denn, was sie da soll?<br />
<br />
Mir raunt einer zu, dass die Vorwürfe alle Bullshit und erfunden seien, weil er aus total sicherer Quelle wisse, dass Rammstein es gar nicht nötig hätte, sich Frauen mit Gewalt zu nehmen, weil die sich ein eigenes Nuttencorps hielten und zum Konzert anrücken ließen. Die seien da bereits vollversorgt. Außerdem seien die ja nicht dumm und seien über das Risiko des Groupie-Vögelns im Bilde, würden sich deshalb sowieso an ihre Profis halten. Auch in anderem Zusammenhang wurde mir da schon zugetragen, dass es da längst eine regelrechte professionelle Branche gebe, die das Gewünschte zuverlässig liefere, ohne dass man das Befürchtete zu befürchten habe. Denn auch im Gewerbe ziehe man feste Geschäfts&shy;beziehungen der Laufkundschaft vor. Angeblich bestellt man die wie Musiker und Catering. Es gäbe für Musikbands keinen Grund mehr, sich diesem allseits bekannten Risikos der {{WM|MeToo-Kampagne|MeToo}}-Melkerinnen auszusetzen.<br />
<br />
Und genau so wirkt das alles auf mich: {{WM|Aufmerksamkeitshure|Aufmerksamkeits&shy;melken}}. Leute, die unbedingt mal bekannt werden und in die Medien kommen wollen.<br />
<br />
Ein Leser macht mich aufmerksam, dass {{WM|Boris Reitschuster|Reitschuster}} da eine passende Frage stelle: Nämlich, warum man sexuelle Gewalt bei Rammstein dramatisiere, wo es um Groupies gehe, die da freiwillig hingegangen sind und wissen mussten, worum es da geht, aber völlig verharmlost, wenn {{WM|Migranten}} im Freibad Frauen angehen.<ref>[https://reitschuster.de/post/sexuelle-gewalt-schlimm-bei-rammstein-harmlos-im-freibad/ Sexuelle Gewalt: Schlimm bei Rammstein, harmlos im Freibad? Heftige Diskussionen in den sozialen Medien], ''reitschuster.de'' am 6. Juni 2023</ref><br />
<br />
Mich stört da ein anderer Punkt.<br />
<br />
Im Radio kam, dass Rammstein für sich beanspruche, nicht vorverurteilt zu werden.<br />
<br />
Womit sie ja auch recht haben.<br />
<br />
Komischerweise aber prügeln dieselben {{WM|Meinungswirtschaft|Medien}}, die bei Migranten ständig fordern, dass man sie nicht vorverurteile, dass man kein ''{{WM|Racial Profiling|racial profiling|3=''}} betreibe und sowas, bei {{WM|Weiße heterosexuelle Männer|Weißen Männern}} sofort los. Da gibt es dann aber kein Halten, die werden sofort rassistisch verdächtigt und vorverurteilt.|{{WM|Hadmut Danisch}}<ref>{{WM|Hadmut Danisch}}: [https://www.danisch.de/blog/2023/06/07/kreuzigung-und-vorverurteilung/ Kreuzigung und Vorverurteilung], Ansichten eines Informatikers am 7. Juni 2023</ref>}}<br />
{{Großzitat|Rammstein-Sänger Till Lindemann wurde am Montag beschuldigt, eine junge Frau nach einem Konzert missbraucht zu haben - doch jetzt meldet sich das vermeintliche {{WM|Opfer}} zu Wort. Die Vorwürfe seien völlig haltlos: "Ich möchte es noch einmal klarstellen. Till hat mich NICHT berührt. Er akzeptierte, dass ich keinen Sex mit ihm haben wollte. Ich habe nie behauptet, dass er mich vergewaltigt hat. Bitte lesen Sie den gesamten Twitter-Thread für den vollständigen Kontext, bevor Sie Meldungen abgeben" - das schrieb die Irin Shelby Lynn am Dienstag, nachdem am Montag der {{WM|Shitstorm}} gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann losgebrochen war.<br />
<br />
{{Zitat|I'd like to clarify again. Till did NOT touch me. He accepted I did not want to have sex with him. I never claimed he raped me. Please read the entire Twitter thread for full context before making reports. #rammstein|&nbsp;- Shelby Lynn<ref name="shelby1" />}}<br />
<br />
Die Vorwürfe basierten auf einem Twitter-Thread, den Shelby am 25. Mai veröffentlicht hatte. Darin berichtete sie, dass sie zusammen mit anderen jungen Frauen zu einer Party bei dem Konzert eingeladen worden sei. Dort habe Lindemann Tequila verteilt. Während einer Konzertpause sei sie von einem Mitarbeiter in einen kleinen Raum geführt worden, um dort Lindemann zu treffen. Sie behauptet, dass Lindemann Sex mit ihr haben wollte. Nachdem sie ihn zurückwies, soll er wütend herumgeschrien haben.<br />
<br />
Am nächsten Morgen habe Lynn tiefdunkle blaue Flecken an ihrem Körper entdeckt, inklusive Fingerabdrücke, die möglicherweise von einem Griff stammen könnten. Sie berichtet, sie wisse nicht, wann diese blauen Flecken entstanden seien, da sie unter dem Einfluss von Substanzen so von Sinnen gewesen sei. Zusätzlich zu den blauen Flecken berichtet sie von Herzrasen, Übelkeit und Schüttelfrost.<br />
<br />
{{Zitat|Bruising including what seems to be finger marks from being grabbed maybe. I don’t know when these bruises happened because I was so off my head under the influence of something. This is from the night of and morning after #shelbys69666 #rammstein pic.twitter.com/wvv4fwDB16|&nbsp;- Shelby Lynn<ref>Twitter: [https://www.twitter.com/Shelbys69666/status/1661534775729967105 @Shelbys69666 - 25. Mai 2023 - 2:48 Uhr]</ref>}}<br />
<br />
Zusätzlich hatte Shelby Lynn am Montag bei Instagram einen Beitrag in ihrer Story geteilt, in dem eine polnische Zeitung über den angeblichen Missbrauch inklusive des Einflössens von KO-Tropfen berichtet hat. Darauf machte sie ein Twitter-User unter ihrem aktuellen Post, der die Vorwürfe bestreitet, aufmerksam. Lynn reagierte und gab zu, dass das ein großer Fehler gewesen sei. Sie habe den Beitrag gelöscht und sei sich bewusst, was sie getan habe.|Pleiteticker<ref>[https://pleiteticker.de/schwere-missbrauchs-vorwuerfe-gegen-rammstein-saenger-till-lindemann/ Angebliches Rammstein-Opfer rudert zurück: "Lindemann hat mich NICHT vergewaltigt"], ''Pleiteticker'' am 30. Mai 2023<br />
* <small>Nachdem am Montag schwere Missbrauchsvorwürfe gegen die Rockband Rammstein und ihren Frontsänger Till Lindemann erhoben wurden, meldet sich das vermeintliche Opfer erneut zu Wort.</small><br />
* <small>Die 24-jährige Irin Shelby Lynn schreibt auf Twitter, sie habe nie behauptet, dass Lindemann sie vergewaltigt habe. Er habe sie nicht berührt.</small><br />
* <small>Gleichzeitig gestand sie ein, Beiträge, die ihre vermeintliche Missbrauchsgeschichte berichteten, geteilt zu haben.</small></ref>}}<br />
<br />
== Folgen ==<br />
{{Zitat|'''Update vom 7. Juni, 17.03 Uhr'''<br />
<br />
Nachdem bereits {{W|Rossmann (Handelskette)|Rossmann}} und der Verlag {{W|Kiepenheuer & Witsch}} die Zusammenarbeit beendet haben, distanziert sich nun auch die Poker-Plattform "{{W|GGPoker|3="}} von Till Lindemann. "Die Entwicklungen der vergangenen Tage haben uns zutiefst erschüttert und schockiert. Die Zusammenarbeit mit Till Lindemann wurde Anfang des Jahres unter einem künstlerischen Aspekt für einen begrenzten Kampagnen&shy;zeitraum eingegangen, der mittlerweile abgelaufen ist und nicht verlängert wird", teilte der Werbepartner in einem Statement mit, das der Fachzeitschrift Horizont vorliege.<br />
<br />
Gegenüber der Bild sagte der Geschäftsführer Sven Stiel unter anderem: "Die im Raum stehenden Vorwürfe sind furchtbar und völlig unerträglich. Unsere uneingeschränkte Solidarität gilt allen Opfern."|<ref>Ulrike Hagen, Kai Hartwig, Alina Schröder: [https://www.merkur.de/deutschland/paus-muenchen-konzert-row-zero-vorwuerfe-rammstein-saenger-lindemann-ministerin-92326269.html Rammstein-Vorwürfe ziehen weiter Kreise: Anwälte der Band wollen gegen einzelne Personen vorgehen], ''Merkur'' am 8. Juni 2023</ref>}}<br />
<br />
== Ermittlungen ==<br />
{{Großzitat|Ging heute durch die Presse: Angeblich ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Falschbeschuldigung gegen Shelby Lynn.<ref>[https://www.bild.de/bild-plus/unterhaltung/leute/leute/staatsanwaltschaft-ermittelt-gegen-shelby-lynn-lindemann-soll-ausgesagt-haben-85409632.bild.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F Wende im Rammstein-Skandal: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Shelby Lynn], ''BILD''-Zeitung am 14. September 2023</ref><br />
<br />
Mal gespannt, ob irgendwer von denen, die in den letzten Monaten volles Rohr gegen Rammstein gedonnert, die beschuldigt und zu Boykott aufgerufen hat, den Fehler eingesteht, falls sich das alles als falsch erweist.<br />
<br />
Ist Euch mal aufgefallen, dass die, die gegen Rammstein gedonnert haben, dieselben sind, die sonst anderen immer "Vorurteile" vorwerfen?|Hadmut Danisch<ref>Hadmut Danisch: [https://www.danisch.de/blog/2023/09/14/rammstein/ Rammstein], Ansichten eines Informatikers am 14. September 2023</ref>}}<br />
<br />
== Reaktionen ==<br />
{{Zitat|Lustig, die {{WM|Bündnis 90/Die Grünen|Grünen}} fordern ein Sicherheitskonzept für #Lindemann #Rammstein Konzert in München, während ständig junge Frauen in Freibäder belästigt werden. Kannst dir echt nicht ausdenken. Typisch Grüne.<br />
: Was ist nur in unseren Bädern los? Sieben Mädchen und Frauen in Freibad betatscht<br />
|&nbsp;- artep2<ref>Twitter: [https://www.twitter.com/artep21/status/1665767559713415171 @artep21 - 5. Juni 2023 - 19:08 Uhr]</ref>}}<br />
{{Zitat|Wir haben seit ganzen fünf Tagen "Stolzmonat" und die #GrueneSekte ist am verzweifeln. Wie soll das enden? Vielleicht wäre es doch günstiger, jedem #GrueneSekte-Mitglied (oder auch ohne *zwinkersmiley*) einen Betreuer zur Verfügung zu stellen.|&nbsp;- Bruno Gabriel<ref>Twitter: [https://www.twitter.com/Veneter3/status/1665793932016467970 @Veneter3 - 5. Juni 2023 - 20:53 Uhr]</ref>}}<br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Rammstein - Till Lindemann]]<br />
<br />
[[Kategorie:Falschbeschuldigung]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=MediaWiki:Sidebar&diff=1039MediaWiki:Sidebar2021-08-11T15:13:33Z<p>Autor: -facebook</p>
<hr />
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* LANGUAGES</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=J%C3%B6rg_Kachelmann&diff=1038Jörg Kachelmann2021-08-11T15:00:20Z<p>Autor: +Die Zeit: Der Fall Kachelmann, Teil 3: das Interview</p>
<hr />
<div>{{Hauptartikel}}<br />
----<br />
[[Datei:Joerg Kachelmann.jpg|miniatur|Jörg Kachelmann]]<br />
'''Jörg Andreas Kachelmann''' (* 15. Juli 1958 in Lörrach/Deutschland) ist ein Schweizer Moderator, Autor, Journalist und Unternehmer mit Schwerpunkt Meteorologie. Nach einem Aufsehen erregenden {{WM|Kachelmann-Prozess|Prozess}} nach einer [[Falschbeschuldigung]] vom Vorwurf der Vergewaltigung mit schwerer Körper&shy;verletzung freigesprochen.<br />
<br />
== Hintergrund ==<br />
''Jörg Kachelmann'' war 51 Jahre alt, als ihn die Schwetzinger Wetterwolke traf, die sich später zum {{W|Tsunami}} entwickeln sollte. Er bezeichnete sich damals als C-Promi, aber er war weitum bekannt.<br />
<br />
Ein genialer Chaot, der aus der Wettervorhersage in den 80er Jahren in der Schweiz, später mit grossem Erfolg auch in Deutschland eine Show machte. Er verkaufte das Produkt Wetter wie kein anderer, gründete eine Firma. Dass er ein grosser Finanzmann war, kann man wohl kaum sagen, mehr Praktiker als Theoretiker. Immer unterwegs, immer in Bewegung. Der Aufbau Hunderter von Wetter&shy;stationen ist ihm wichtiger als Bilanzen. Egozentrisch ist er ganz sicher. Verheiratet, was er nicht in den Medien wissen will, so wie er sein ganzes Privatleben streng unter Verschluss hält. Nur weniges gibt er selbst preis, so den sexuellen Missbrauch in Jugendjahren, allerdings eher widerwillig.<br />
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Nicht viel aus seinem Leben dringt nach aussen. Passiert es doch, schaltet er frühzeitig schon seine Anwälte ein. Von seiner zweiten Heirat weiss kaum jemand, und wer informiert ist, wird zum Schweigen verpflichtet. Noch weniger ist bekannt, dass Jörg Kachelmann schon seit Jahren mehrere Beziehungen gleichzeitig laufen hat. Auch die Frauen schweigen, in den 80er, in den 90er Jahren und auch später. Seine Logistik ist exzellent und sehr effizient.<br />
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Aus dem recht ordentlichen, ansprechenden jungen Mann wird jedoch mit zunehmendem Erfolg eine Mischung aus Alp-Öhi und Yeti, die Kleidung wird immer eigenwilliger, nachlässiger, die Haar- und Barttracht mehr als schauderhaft. Stilisiert er das zu einem - allerdings sehr gewöhnungs&shy;bedürftigen - Markenzeichen? Oder will er austesten, ob er auch jede Frau in jedem Outfit bekommen kann? Ja, er bekommt sie!<br />
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Man sagt ihm nach, ichbezogen zu sein. Das ist er vermutlich auch. Natürlich braucht ein erfolgreicher Mensch eine grosse Portion Egoismus. Manchmal spielt ihm dieser Egoismus aber auch einen Streich, so, als er seine Kinder in aller Öffentlichkeit "{{WM|Kuckuckskind|Kuckuckskinder|3="}} nannte. Dabei übersieht er, dass Kindern solche Bezeichnungen durchaus zu Ohren kommen können, denn es gibt immer angeblich wohlmeinende Menschen, die so etwas weitertragen. Und das haben sie auch getan, die lieben Kollegen. Sie haben es der Polizei erzählt und die dann wiederum der Presse. Eine kleine, unbedachter Äußerung mit grossen Wirkungen, früher oder später.<br />
<br />
Seine Arroganz und sein Egoismus lassen wohl Herzens&shy;bindungen oder Rücksicht&shy;nahme auf andere Menschen nicht leicht zu. Aber es gab auch Ausnahmen, etwa als er die Kinder anerkannte, sie mehr als ausreichend versorgte und sich - bis heute! - aufmerksam und liebevoll um sie kümmerte.<br />
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Im Falle seiner Frauen hielt er Empathie und Einfühlungs&shy;vermögen für weniger notwendig. Er honorierte sie statt dessen finanziell, denn er war immer äusserst grosszügig!<br />
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Der Spaß an der Abwechslung und die Annehmlichkeiten eines varianten&shy;reichen Sexlebens brachten es wohl mit sich, dass für ihn die Frauen zunehmend austauschbar wurden. Ganz bestimmt war die Frau, mit der er gerade zusammen war, Stunden oder Tage, manchmal sogar im Urlaub, seine Königin. Aber sie war, sobald er sich verabschiedet hatte, für ihn nicht mehr wichtig in seinem Leben. Das zeigt auch der Sammelname "Luusmeitli" für alle Frauen. Keine bekam einen speziellen Kosenamen, geschweige denn ihren eigenen Namen zugestanden.<br />
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Das beweist auch der Umstand, dass es ihn fast noch mehr unterhalten hat, mit diesen Frauen zu chatten. Dr. Birkenstock meinte, die Schamgrenze dabei sei sehr niedrig gewesen, sowohl bei [[Claudia Simone Dinkel]] als auch bei Jörg Kachelmann, und so wird es wohl auch bei allen anderen Frauen gewesen sein. Doch das machen Millionen Chatter täglich in den verschiedensten Chatrooms. Das ist nichts Neues mehr und überhaupt nichts Ungewöhnliches.<br />
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Jörg Kachelmann lebte privat ausserhalb der vorgegebenen Normen und liess sich auch nicht in ein Schema pressen. Ob das nun nach den herrschenden Moral&shy;vorstellungen einwandfrei und tolerabel ist, kann und darf nicht beurteilt werden. Das heisst, es hätte niemals in der Presse breitgetreten werden dürfen, nicht von der Staatsanwaltschaft, nicht von Journalisten und auch nicht von seinen Ex-Freundinnen oder all jenen, die sich zu Wort meldeten, weil sie auch etwas wussten oder zu wissen glaubten. Das ist Vorverurteilung, und damit wurde der Grundsatz der Unschulds&shy;vermutung durch die Medien schwer verletzt. Und trotzdem schiesst er - der nun Verfemte - Eigentore, wenn es nicht notwendig ist. Das Interview nach der Haftentlassung, das auffällige tragen eines Ringes, unnötige Aufmerksamkeiten zu einer Zeit wo sie nicht gebraucht werden.<br />
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Ein Gutachter bestätigt - und das ist ein Kernsatz für Jörg Kachelmanns Verhältnis zu Frauen, den man nicht übergehen darf -: Wenn eine Frau gehen wollte, dann habe er sie immer gehen lassen.<br />
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So war es vermutlich auch in der Nacht vom 8. auf den 9. Februar 2010. Claudia Simone Dinkel hatte sich, als sie ihn mit ihrem Wissen um die Neben&shy;buhlerinnen konfrontierte, wohl erhofft, dass er sie um Vergebung bitten und ihr sagen werde, dass er sie allein liebe. Nicht umsonst hatte sie ihn, regelwidrig in diesem Verhältnis, mehrmals während des Beischlafs gefragt, ober er sie liebe. Statt der Erfüllung ihrer Hoffnung, dass es nicht nur einen Neuanfang geben, sondern das von ihr so ersehnte gemeinsame Leben nun beginnen werde, musste sie mit Entsetzen feststellen, dass er auf ihr Ultimatum einging und sie ohne weitere Umstände auf der Stelle verließ.<br />
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Auch sie war also austauschbar, und irgendwo wartete schon eine andere, nein, mehrere, nein, sogar viele andere. Nein, das konnte sie ihm nicht durchgehen lassen! Es war nicht nur die Fassungs&shy;losigkeit über die elf verlorenen Jahre. Es war auch die Furcht davor, wie sie das nun ihren Eltern, der Familie, den Freunden und Kollegen beibringen sollte. Mit der Furcht ging der verheerende Zusammenbruch aller Illusionen einher, und das nicht zum ersten Mal!<br />
<br />
Wann sie sich entschloss, ihn der Vergewaltigung zu bezichtigen, wird wohl immer im Dunkeln bleiben. Tatsache ist, sie hat sich dazu entschlossen, weil sie wusste, dass sie ihn damit in jedem Lebensbereich treffen konnte. Sie konnte ihn geschäftlich ruinieren, ihm sein Publikum nehmen, aber ihn auch von seinen Frauen trennen. Hoffte sie ihn seinen Kindern zu entfremden? Es lag außerhalb ihrer Vorstellungskraft, dass etliche nicht auf ihrer Seite stehen würden und dass es Frauen gab, die in ihm ganz und gar nicht den Ritter Blaubart oder den Soziopathen sahen.<br />
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Laut Gutachter ist er tatsächlich keinesfalls ein Soziopath, sondern ein völlig normaler Mensch mit seinen Fehlern und Schwächen. Ebenso ist er kein Narzisst, wie das Professor Luise Greuel per Ferndiagnose festgestellt haben wollte.<br />
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Viele der bekannt gewordenen Verhältnisse (auch die der aufgebotenen Zeuginnen) lagen schon Jahre zurück und/oder waren nur auf einige wenige Monate, höchstens ein Jahr beschränkt. Mit sporadischen Treffen. Diese Zeuginnen konnten seinen Charakter zwar aus ihrer persönlichen Sicht beurteilen, aber man darf nie vergessen, dass hinter diesen Beurteilungen schwer enttäuschte, nach Rache dürstende Frauen stehen, die überdies keinerlei Aussagen zum Kerngeschehen machen können.<br />
<br />
Bei allem, was es über Kachelmann zu sagen gibt, ist aber eines ganz besonders auffällig: Die Auswahl seiner Freundinnen zeugt weder von gutem Geschmack noch von Intelligenz und Menschen&shy;kenntnis; es waren Kolleginnen, Gäste&shy;betreuerinnen, Zufalls&shy;bekannt&shy;schaften, Frauen, die ihn anschrieben, weil sie ihn unbedingt kennenlernen wollten. Jörg Kachelmann nahm wahllos jede, wie es scheint, die sich ihm anbot.<br />
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Angebot - Nachfrage - Kauf = Sexuelle Marktwirtschaft. Nichts, was es nicht schon seit Tausenden von Jahren gibt! Hier ist ihm kein urteilsrelevanter Vorwurf zu machen.<br />
<br />
Alles das hat in gar keiner Weise mit der angeklagten Tat zu tun. Es berührt nicht das Kerngeschehen, die angebliche Vergewaltigung. Moralisches Fehlverhalten - wer stellte eigentlich diese Normen auf - kann und darf nicht gewertet werden. Die Zeit, in der jemand wegen seiner Gesinnung, seiner Sexualität, seiner Vorlieben verurteilt werden konnte, ist vorbei und muss vorbei bleiben.<br />
<br />
Es war schon ein Skandal, dass Jörg Kachelmann 132 Tage in Unter&shy;suchungs&shy;haft verbringen musste, nur weil sich der Untersuchungsrichter Siegfried Reemen - der keineswegs in einem so fort&shy;geschrittenen Alter ist, dass ihn das entschuldigen könnte - spezielle Sex-Praktiken nicht vorstellen konnte: "Seine Schilderung zum Ablauf des Abends war mir nicht einleuchtend."<br />
<br />
Und er nahm mit einer bemerkenswerten Naivität und Weltfremdheit als Wahrheit hin, was Claudia Simone Dinkel erzählte: "Ich ging davon aus, dass jemand, der einen einer solchen Straftat bezichtigt, wahrheits&shy;gemäße Angaben macht."<br />
<br />
Die weitaus plausiblere Schilderung des angeblichen Tatabends durch Jörg Kachelmann bei seiner einzigen Aussage wurde von Polizei, [[Staatsanwalt]]schaft und Untersuchungs&shy;richter ignoriert und in ihrer eigenen realitäts&shy;fremden Deutung der Presse weitergeleitet.<br />
<br />
"Weil nicht sein kann, was nicht sein darf", nämlich, dass Claudia Simone Dinkel aus Rache- und Bestrafungs&shy;motiven Jörg Kachelmann falsch beschuldigt hat, wie es Monate später das OLG Karlsruhe einräumte.<br />
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Sollte Jörg Kachelmann für seinen Umgang mit den Frauen bestraft werden, so, wie es nicht nur die Zeugin Viola S. in der Bunten, sondern auch andere enttäuschte Frauen wünschten und wie es Alice Schwarzer will und durchzusetzen versucht, weil er "andere Menschen als Publikum betrachtet und benutzt hat"?<br />
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Gilt aber ein solches Verhalten nicht mehr oder weniger für Prominente allgemein?<br />
<br />
In unserer noch immer vom Pharisäertum geprägten Welt mag das ja ein Grund sein, um solche Menschen zu verurteilen, Alice Schwarzer und ihr Gleich&shy;gesinnten machen das ja auf jeden Fall und dauernd. Aber es darf niemals als Indiz für die angeklagte Tat herangezogen werden. Wäre das möglich, wären die Anklagebänke und die Gefängnisse in kurzer Frist gefüllt, und einem blühenden Denunziantentum stünde Tür und Tor offen.<br />
<br />
Man demontierte Jörg Kachelmann, von dem die Süddeutsche am 14.2.2010 also 5&nbsp;Tage nach der angeblichen Vergewaltigung noch schrieb "Sie haben einen Wetterfrosch nach Kanada mitgenommen, und sie sahen, dass es gut war." Jörg Kachelmann ist für die ARD bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver und Whistler im Einsatz, und er ist gleich zu Beginn ein gefragter Mann: Er redet Klartext - und ärgert nebenbei ein bisschen die Konkurrenz vom ZDF. Kaum einer kann meteorologische Zusammenhänge so volksnah präsentieren wie der Schweizer. Normalerweise hat er dafür vor der Tagesschau nur ein paar Minuten Zeit, in Kanada aber lassen sie ihn ausreden." Kachelmann ist damit der Star des ersten Olympia-Tages….<br />
<br />
Und er war gut, er wusste nur noch nicht, dass es in sein Leben "schiffen" würde und er bald mit "Matsch" beworfen wird! Er ist seiner Berufung - verschrieben dem Wetter - mit üblicher Verve nachgegangen, vor der Kamera stand kein Vergewaltiger!<br />
<br />
Es gibt keine Beweise dafür, dass Jörg Kachelmann die angeklagte Tat begangen hat. Die Gutachter sind überwiegend zu dem Ergebnis gekommen, dass Claudia Simone Dinkel nicht nur die Unwahrheit sagt, sondern dass auch der Ablauf der angeblichen Vergewaltigung so nicht gewesen sein kann. Ihm anzulasten, er hätte keine Aussage vor Gericht gemacht ist kein Grund ihm eine Schuld unterzuschieben. Er hat als Angeklagter das Recht dazu, was nicht als Eingeständnis der angeklagten Tat gewertet werden darf. Ausserdem hat er alles was es zu den Anschuldigungen, dem Tatvorwurf zu sagen gab, am 24. März 2010 vor dem Haftrichter ausgesagt. Hier gab es nichts hinzuzufügen!<ref>[http://ritaevaneeser.wordpress.com/2011/05/16/jorg-kachelmann-und-das-chaos-teil-funfzig/ Jörg Kachelmann und das Chaos - Teil Fünfzig], RitaEvaNeesers Blog am 16. Mai 2011 ([http://web.archive.org/web/20140303014751/http://ritaevaneeser.wordpress.com/2011/05/16/jorg-kachelmann-und-das-chaos-teil-funfzig/ archiviert am 3. März 2014])</ref><br />
<br />
{{Aus Webseite|ritaevaneeser.wordpress.com/2011/05/16/jorg-kachelmann-und-das-chaos-teil-funfzig/|title=Jörg Kachelmann und das Chaos - Teil Fünfzig|autor=Rita Eva Neeser|date=16. Mai 2011|mode=(Abschnitt "Der Angeklagte")}}<br />
<br />
== Das Urteil ==<br />
[[Datei:Andrea Combe.jpg|miniatur|Andrea Combé war Pflichtverteidigerin am Landgericht Mannheim]]<br />
Am 31. Mai 3011 wird Jörg Kachelmann freigesprochen. Verteidiger Johann Schwenn kritisierte das Landgericht Mannheim trotz des Freispruchs heftig. Die Kammer hätte den Angeklagten "zu gerne verurteilt" und in ihrer Urteils&shy;begründung nochmal "richtig nachgetreten", um "den Angeklagten maximal zu beschädigen". Schwenn sprach von einem "befangenen Gericht" und einer "Erbärmlichkeit im Gerichtssaal". Pflicht&shy;verteidigerin [[Andrea Combé]] betonte, rechtlich gesehen gebe es keinen "Freispruch zweiter Klasse". Es gelte lediglich der Grundsatz "in dubio pro reo" - im Zweifel für den Angeklagten.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/trotz-freispruch-kachelmann-anwalt-tritt-nach-1638755.html Trotz Freispruch: Kachelmann-Anwalt tritt nach], F.A.Z. am 31. Mai 2011</ref> Beweise die keine sind!<ref>[http://falschbeschuldigung.org/images/Falschbeschuldigung-kachelmann.pdf Falschbeschuldigung Kachelmann]</ref><br />
<br />
== Die Revision ==<br />
Staatsanwaltschaft und Nebenklägerin haben Revision beantragt. Nach über drei Monaten wurden diese Anträge Mitte Oktober 2011 zurückgezogen.<br />
<br />
== Dagmar Freudenberg ==<br />
[[Datei:Dagmar Freudenberg.jpg|miniatur|Dagmar Freudenberg]]<br />
Dagmar Freudenberg hat viele Jahre das Sonderdezernat "Sexuelle Gewalt" bei der Staatsanwaltschaft Göttingen geleitet und ist derzeit im Nieder&shy;sächsischen Justiz&shy;ministerium als Referentin für Opfer häuslicher Gewalt und Opferschutz tätig. Sie hatte in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) das Thema Opferschutz behandelt. In einem Einleitungssatz ihres am 28. Juli 2011 veröffentlichten Artikels unter dem Titel "Noch einmal Opfer" hatte sie von der '''"Geschädigten im Kachelmann-Prozess"''' gesprochen.<br />
<br />
Dadurch fühlte sich Kachelmann, den die Strafkammer des Landgerichts Mannheim bereits Ende Mai freigesprochen hatte, in seinem Persönlichkeits&shy;recht verletzt. Auf seinen Antrag hin erließ das Landgericht Köln Anfang August eine einstweilige Verfügung, in der Freudenberg die beanstandeten Formulierungen untersagt wurden.<br />
<br />
Dagegen legte die Staatsanwältin, die auch Vorsitzende der Kommission Strafrecht des Deutschen Juristinnenbundes ist, Widerspruch ein. Sie begründete dies unter anderem damit, dass zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels der Freispruch noch nicht rechtskräftig gewesen sei. Aber gerade wenn es kein rechtskräftiges Urteil gibt, kann man nicht bei der Opferzeugin als Geschädigter reden.<br />
<br />
In der mündlichen Verhandlung am 12. November 2011 ließ die zuständige Kammer des Landgerichts Köln allerdings durchblicken, dass sie Kachelmanns Antrag stattgeben würde. Daraufhin nahm Freudenberg ihren Widerspruch zurück und gab die geforderte Unterlassungs&shy;erklärung ab. Sie begründete ihren Schritt mit wirtschaftlichen Gründen: "Ich kann es mir schlichtweg nicht leisten, dieses Verfahren durch alle Instanzen durchzufechten." Eine Niederlage in erster Instanz würde sie 5000&nbsp;Euro kosten, in zweiter Instanz wären es 12.000&nbsp;Euro. Angesichts von zwei studierenden Kindern könne sie dieses finanzielle Risiko nicht eingehen. Dies faule Ausrede bedeutet, dass sie als Juristin genau weiß, dass sie Unrecht begangen hat, es aber nicht zugeben will.<ref>[http://www.hna.de/nachrichten/landkreis-goettingen/goettingen/staatsanwaeltin-gibt-nach-1453677.html Rechtsstreit mit Jörg Kachelmann: Göttinger Juristin gibt Erklärung ab], Hessische/Niedersächsische Allgemeine Zeitung am 19. Oktober 1011</ref><br />
{{Hauptartikel|Dagmar Freudenberg}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weiterführende Information ==<br />
{{Hauptartikel|Jörg Kachelmann}}<br />
* [https://www.zeit.de/gesellschaft/2021-08/joerg-kachelmann-vergewaltigung-vorwurf-verbrechen-podcast Der Fall Kachelmann, Teil 3: das Interview], ''Die Zeit'' am 10. August 2021 (Podcast: 48:58 Min.)<br />
*:Zehn Jahre ist es her, seit der Wettermoderator Jörg Kachelmann freigesprochen wurde. Wie geht es ihm heute? Und wie blickt er zurück?<br />
*:Sabine Rückert und Andreas Sentker sprechen mit Jörg Kachelmann und dessen Verteidiger Johann Schwenn über sein Leben nach dem Freispruch.<br />
* Sabine Rückert und Stefan Willeke: [http://www.zeit.de/2011/24/DOS-Interview-Kachelmann Kachelmann-Interview: "Mich erpresst niemand mehr"],, ''Die Zeit'' am 9. Juni 2011<br />
* WikiNews: [http://de.wikinews.org/wiki/Portal:Kachelmann Portal:Kachelmann]<br />
* Gerhard Wisnewski: [http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/gerhard-wisnewski/kachelmann-buch-ein-mann-auf-dem-medien-scheiterhaufen.html Kachelmann-Buch: Ein Mann auf dem Medien-Scheiterhaufen], ''Kopp-Verlag'' am 1. November 2012<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kachelmann, Jorg}}<br />
[[Kategorie:Justizopfer]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=False_Memory_Deutschland_e._V.&diff=1037False Memory Deutschland e. V.2020-06-14T08:15:27Z<p>Autor: +Die rechtlichen Folgen einer Missbrauchsbeschuldigung</p>
<hr />
<div><!--[[Datei:Logo-FMD.gif|rechts|False Memory Deutschland]]--><br />
Der '''False Memory Deutschland e.V.''' - Arbeitsgemeinschaft falsche Missbrauchserinnerung - ist ein eingetragener Verein von Privatpersonen. Viele davon sind durch falsche Erinnerungen ihrer Kinder oder naher Angehöriger persönlich betroffen. Andere hatten selbst falsche Erinnerungen und mussten feststellen, dass diesen keine realen Ereignisse zu Grunde lagen. Es gibt aber auch Mitglieder, die sich für die Arbeit von ''False Memory Deutschland'' allein deshalb engagieren, weil sie sie für richtig und wichtig halten.<br />
<br />
''False Memory Deutschland'' wurde im August 2012 gegründet. Diese Gründung wurde möglich, weil bereits seit Jahren der Arbeitskreis induzierte Erinnerungen im Verein Schulterschluss bei Sektenbetroffenheit e. V. sich dem wichtigen Thema der falschen Erinnerungen an sexuellen Missbrauch zugewandt und in einer Reihe vielbeachteter öffentlicher Veranstaltungen mit renommierten Experten auf das Thema hingewiesen hatte. Durch diesen Arbeitskreis bestand Kontakt zu einer größeren Anzahl Betroffener, die sich zur Gründung eines eigenen Vereins entschlossen.<ref>[http://www.false-memory.de/wer-ist-fmd.html Wer ist False Memory Deutschland?]</ref><br />
<br />
''False Memory Deutschland'' will informieren<br />
* über Entstehung und Folgen falscher Missbrauchserinnerungen,<br />
* über die großen Gefahren suggestiver Therapien,<br />
* über die Zerstörung, die falsche Erinnerungen in Familien, Existenzen und Lebenskonzepten anrichten.<br />
<br />
''False Memory Deutschland'' will helfen<br />
* als Anlaufstelle für Betroffene, sowohl Beschuldigte wie auch Therapieopfer,<br />
* durch Begegnung und Austausch, Beratung und Begleitung von Betroffenen<br />
* durch Vermittlung versierter Verteidiger und Experten als Gutachter für Beschuldigte.<ref>[http://www.false-memory.de/was-will-fmd.html Was will False Memory Deutschland?]</ref><br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Webpräsenz: [http://www.false-memory.de false-memory.de]<br />
**[http://www.false-memory.de/wer-ist-fmd.html Wer ist False Memory Deutschland?]<br />
**[http://www.false-memory.de/was-will-fmd.html Was will False Memory Deutschland?]<br />
**[http://www.false-memory.de/was-sind-falsche-erinnerungen.html Was sind falsche Erinnerungen an sexuellen Missbrauch und wie entstehen sie?]<br />
**[http://www.false-memory.de/werden-sie-beschuldigt.html Werden Sie zu Unrecht des sexuellen Missbrauchs beschuldigt?]<br />
**[http://www.false-memory.de/werden-sie-gedraengt.html Werden Sie gedrängt, sich eines sexuellen Missbrauchs in Ihrer Kindheit zu erinnern, von dem Sie nichts wissen?]<br />
**[http://www.false-memory.de/rechtliche-folgen-einer-missbrauchsbeschuldigung/ Die rechtlichen Folgen einer Missbrauchsbeschuldigung] (von Rechtsanwalt Jürgen Zillikens)<br />
**[http://www.false-memory.de/wissenschaft.html Was sagt die wissenschaftliche Psychologie zu falschen Erinnerungen?]<br />
* "Forum für falsche Erinnerungen" ([http://www.induzierte-erinnerungen.de induzierte-erinnerungen.de])<br />
* Prof. Elizabeth F. Loftus: [http://www.wgvdl.com/falsche-erinnerungen Falsche Erinnerungen], Spektrum der Wissenschaft 1/1998, Seite 63<br />
<br />
[[Kategorie:Hilfe für Betroffene]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Desiree_Washington&diff=1036Desiree Washington2020-06-13T03:19:04Z<p>Autor: +{{WM|Opfer}}</p>
<hr />
<div>[[Datei:Desiree Washington (1992).jpg|miniatur|Desiree Washington (1992)]]<br />
'''Desiree Washington''' (* 1973), Kandidatin der {{W|Miss Black America}}-Wahl, hatte den Boxchampion {{W|Mike Tyson}} beschuldigt, sie am 19. Juli 1991 zwischen zwei und vier Uhr morgens im Canterbury Hotel in Indianapolis vergewaltigt zu haben. Zum Zeitpunkt des Überfalls war sie 18 Jahre alt.<br />
<br />
Er wurde für schuldig befunden und im Frühjahr 1992 zu sechs Jahren Haft verurteilt, von denen drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurden. Der Schuldspruch basierte auf Indizien und der Aussage des {{WM|Opfer|Opfers}}, die die Richter für glaubwürdiger befanden als die Aussagen des mehrfach vorbestraften Tyson sowie der Eltern des Opfers.<br />
<br />
Selbst beim Tod seines Vaters durfte Tyson nicht an der Beerdigung teilnehmen.<ref name="sklavenschiff">[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13683983.html Boxen: Einer vom Sklavenschiff], Der Spiegel am 31. Januar 1994</ref><br />
{{Absatz}}<br />
[[Datei:Desiree Washington als Miss-Kandidatin.jpg|miniatur|Desiree Washington als Miss-Kandidatin]]<br />
== Hintergrund in Auszügen ==<br />
{{Zitat|Tyson ist der Prototyp des Protzers, arrogant und immer Macho, der nur eine Sprache kennt: Ghetto-talk. So wirkte er auch im Verfahren auf die Geschworenen, mal verkrampft und dann doch wieder überheblich, ein Schlägertyp im dunkel&shy;blauen Zweireiher. [...]<br />
<br />
Desiree Washington dagegen schien sachlich und glaubwürdig, als sie erklärte, sie wolle kein Geld, keinen Schadensersatz, nur Gerechtigkeit. Für diese Darstellung, klagt Anwalt Dershowitz, "hätte sie einen Oscar verdient".<br />
<br />
Vier Geschworene, die Tyson für schuldig befunden hatten, recherchierte ein Reporter der Fernseh&shy;gesellschaft NBC, würden nach Enthüllungen über das Privatleben und angesichts der Schadens&shy;ersatz&shy;forderungen des Tyson-Opfers Washington "jetzt wahrscheinlich anders entscheiden". "Wahrscheinlich", rief Tyson, als ihm der Journalist die Nachricht übermittelte, "aber Tatsache bleibt: Ich sitze hier."<br />
<br />
Die Lebensgefährtin des vor Jahren verstorbenen Tyson-Entdeckers und -Förderers {{W|Cus D’Amato}} beschied er: "Ich will nicht, daß du mich hier so siehst." Auch sonst läßt er nur wenige Besucher an sich heran: Spike Lee etwa, den schwarzen Regisseur, Sängerin {{W|Whitney Houston}}, auch {{W|Betty Shabazz}}, die Witwe des Revolutionärs {{W|Malcolm X}}.|<ref name="sklavenschiff" />}}<br />
{{Absatz}}<br />
{{Zitat|Interview mit Rechtsanwalt Alan Dershowitz über Mike Tyson und seine Richter<br />
; Dershowitz<nowiki>:</nowiki> Aber die Richterin lehnte drei Zeugen ab, wahrscheinlich die wichtigsten des gesamten Verfahrens. Sie erinnern sich: Im Hotelzimmer gab es keine Zeugen - <b style{{=}}"color:green;">Tysons Wort steht gegen das Wort von Desiree Washington</b>. Daher wäre das, was sich in den Minuten zuvor in der Limousine und auf dem Weg in das Zimmer ereignete, von entscheidender Bedeutung gewesen.<br />
: SPIEGEL: Desiree Washington behauptet, sie habe Tyson nie berührt.<br />
; Tyson hingegen sagte unter Eid aus, daß es im Auto zum Austausch von Zärtlichkeiten, zum sexuellen Vorspiel kam. Hand in Hand gingen sie in das Hotel - und das wollen die drei Zeugen beobachtet haben. Das wäre folglich der Beweis: Sie hat gelogen, und Tyson hat die Wahrheit gesagt.<br />
: [...]<br />
; [...] Mike Tyson wurde den Geschworenen allerdings wie das rassistische Stereotyp eines Schwarzen vorgeführt: triebhaft, kräftig, ungebildet, muskulös, furcht&shy;erregend. Die Geschworenen hatten buchstäblich Angst vor ihm. Obendrein wurde ihnen manche relevante Information vorenthalten.<br />
: Zum Beispiel?<br />
; Desiree Washington gab den Geschworenen zu verstehen, daß sie eine unberührte und unschuldige Frau gewesen sei, als sie Tyson begegnete. Sie sei weder auf Geld aus, noch habe sie irgendein Motiv zu lügen ...<br />
: ... jetzt klagt sie auf <b style{{=}}"color:green;">35 Millionen Dollar Schadensersatz</b>.<br />
; Ja. Aber auch sonst ist sie nicht so unschuldig: 18 Monate vor der Begegnung mit Tyson hatte sie sexuellen Verkehr mit einem weißen Mitschüler. Als ihr Vater das erfuhr, drohte er ihr: "Ich schlage dich tot!" <b style{{=}}"color:green;">Das Mädchen versuchte seine Haut zu retten mit der Behauptung: "Er hat mich vergewaltigt!"</b> Als der Vater schon drauf und dran war, die Polizei anzurufen, beichtete es ihm die Wahrheit. Daraufhin hat er sie derart verprügelt, daß die Polizei ihn einsperrte.<br />
: Warum spielte diese falsche Vergewaltigungsanschuldigung von damals im Verfahren keine Rolle?<br />
; Die Richterin ließ es nicht zu. Folglich wußten die Geschworenen nichts davon. Wenn wir heute diesen Prozeß noch einmal durchführen würden, wäre Tyson in zehn Minuten freigesprochen, so viele neue Beweise und Zeugen&shy;aussagen liegen uns vor. Immerhin haben wir eins schon erreicht: Das Berufungs&shy;gericht Indianas prüft, ob die Staatsanwaltschaft Beweise unterdrückt hat.<br />
: Wenn die Indizien so eindeutig für Tysons Unschuld sprechen, warum rührt sich dann das amerikanische Rechts&shy;bewußtsein nicht?<br />
; Der Bürgerrechtler Jesse Jackson und auch Magic Johnson haben mich angerufen, um ihre Sympathie für Tyson auszudrücken. Aber so einfach ist das nicht: Der Fall eignet sich nicht für eine eindeutige Empörung über das Unrecht. Früher war die Verteidigung der wegen Vergewaltigung Angeklagten recht einfach - die Opfer wurden nicht gerecht behandelt. Heute schlägt das Pendel stark in die entgegen&shy;gesetzte Richtung. Man kann Verständnis für einen Dieb oder einen Mörder zeigen - aber nicht für einen Vergewaltiger.<br />
; Haben sich deshalb die Medien nicht für Tyson eingesetzt?<br />
: Die Mehrheit der Zeitungen interessiert sich nicht für Verfahrens&shy;fehler oder Falschaussagen, sondern rätselt lieber: "Was geschah im Hotelzimmer?" Für einige Blätter war dieser Fall nur eine Sportgeschichte.|<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13683988.html Sie hatten Angst vor ihm], Der Spiegel am 31. Januar 1994 (Interview mit Rechtsanwalt Alan Dershowitz über Mike Tyson und seine Richter)</ref>}}<br />
{{Zitat|In einem Interview mit dem TV-Sender Fox News erklärte sich Tyson erneut für unschuldig, im Jahre 1991 die ehemalige Schönheitskönigin Desiree Washington vergewaltigt zu haben. Allerdings wäre Washington heute kaum vor ihm sicher: "Ich hasse sie dafür, dass sie dieses Ding durchzieht. Heute möchte ich sie tatsächlich vergewaltigen."|<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/kriminalitaet-tyson-droht-vergewaltigter-mit-neuer-vergewaltigung-a-250810.html Kriminalität: Tyson droht Vergewaltigter mit neuer Vergewaltigung], Der Spiegel am 30. Mai 2003</ref>}}<br />
{{Zitat|Interview von Gunnar Meinhardt mit Mike Tyson<br />
; Welt Online<nowiki>:</nowiki> Unter anderem saßen Sie wegen Vergewaltigung fast drei Jahre im Gefängnis.<br />
: Tyson: <b style{{=}}"color:green;">Eine jämmerliche Drecksau von einer Frau hat mich hinter Gitter gebracht. Sie weiß genau, dass ich unschuldig bin.</b> Und ich bin es auch, ich schwöre es ihnen, immer und immer wieder.|<ref>[http://www.welt.de/sport/article13790508/Ich-war-mit-dem-Teufel-in-der-Hoelle-unterwegs.html Mike Tyson: Ich war mit dem Teufel in der Hölle unterwegs], Die Welt am 1. Januar 2012 (Interview von Gunnar Meinhardt mit Mike Tyson)</ref>}}<br />
{{Zitat|Der Schauspielerin {{W|Robin Givens}} wirft er vor, ihn ausgenutzt und Schuld an seinem Absturz zu haben. "Ich hätte von Anfang sehen müssen, was mit ihr los war", schreibt Tyson über die erste Begegnung mit Givens, die mit ihrer Mutter Ruth zum ersten Rendezvous erschienen sei. "Sie waren auf der Jagd nach einem reichen, schwarzen Promi", sagt Tyson heute.<br />
<br />
Damals ah er die Gefahr nicht. "Meine sozialen Kontakte bestanden damals darin, dass ich andere Männer ins Koma schlug", schreibt Tyson in Anspielung auf seine gesellschaftliche Außen&shy;seiter&shy;stellung. Deshalb sei er auch begeistert gewesen, dass eine so gebildete Frau wie Givens etwas von ihm wollte.<br />
<br />
Elf Monate nach dem ersten Treffen heirateten die beiden. Doch nachdem Givens in einem gemeinsamen Fernseh&shy;interview über ihren Mann gesagt hatte, sie habe "Angst vor seinem Temperament", war die Beziehung 1989 bereits am Ende. Die Trennung erschütterte Tyson. Zum Boxen hatte er keine Lust mehr, er ging lieber auf Partys und ertränkte sein Leid in Alkohol, Drogen und Sexorgien. "Meine Freunde mussten mir immer neue Frauen besorgen", schreibt er über seinen Absturz, bei dem er am Ende im Gefängnis landete. Die Schönheits&shy;königin Desiree Washington hatte ihn beschuldigt, sie vergewaltigt zu haben.<br />
<br />
Und auch wenn Tyson seine Unschuld beteuerte, wurde er 1992 zu sechs Jahren Haft verurteilt. "Ich habe hinter Gittern Dinge gesehen, die ich zuvor für unmöglich gehalten habe", schreibt Tyson.|<ref>Michael Remke: [http://www.welt.de/sport/boxen/article121326851/Tyson-gibt-der-Ex-die-Schuld-fuer-seinen-Absturz.html Autobiographie: Tyson gibt der Ex die Schuld für seinen Absturz], Die Welt am 30. Oktober 2013 (Bei dieser Vita lohnt sich eine Autobiografie. Mike Tyson berichtet aus seinem Leben. Von Sex, Drogen, dem Knast und seinen großen Boxkämpfen. Für seinen Absturz hat er eine Schuldige ausgemacht.)</ref>}}<br />
{{Zitat|Den Part des Opfers übernimmt ein unbedarfter Teenager: Favoritin in der damaligen Miss-Wahl, treue Kirchgängerin, die ein Softballteam trainiert und freiwillig geistig Zurückgebliebene betreut. Desiree Washington verkörpert das Gute noch eindrucksvoller als Tysons sportlicher Rivale, der amtierende Weltmeister und Saubermann {{W|Evander Holyfield}}.<br />
<br />
Auf der anderen Seite steht der brutale Schläger Tyson, der in den letzten vier Jahren dreimal wegen Sexual&shy;delikten vor Gericht stand und sich brüstete, seine Ehefrau ausgeknockt und ihren Kopf gegen die Wand geschlagen zu haben. Selbst der isolierteste Geschworene kann einem Angeklagten kaum vorurteilsfrei begegnen, der gern daran denkt, "jemandem einen Eispickel ins Ohr zu schlagen, die Augen auszustechen oder die Lippen abzureißen".<br />
<br />
Tyson verkörpert den Prototyp jenes Schwarzen, vor dem amerikanische Eltern ihre Kinder stets warnen. Seine landesweite Unbeliebtheit gipfelt darin, daß er als einer der wenigen populären Boxer keinen Sponsor fand - nicht einmal ein Ketten&shy;sägen&shy;hersteller mochte mit dem Faust&shy;kämpfer werben.<br />
<br />
Das Image vom Bösewicht hatten Tysons Berater gezielt aufgebaut. Getreu der Boxerregel, daß sich ein Buhmann besser verkauft als ein netter Kerl, übernahm Tyson in jedem Kampf die Rolle des Bad boy: Das Böse kultivierte er zum Markenzeichen; die soziale Ächtung gehörte zum Marketing&shy;konzept. [...]<br />
<br />
Der Champ von einst, der seine Gegner so fachmännisch zermalmte, ist zum Abschuß durch die öffentliche Inquisition freigegeben. [...]<br />
<br />
Der Veranstalter jener Miss-Wahl forderte wegen Rufschädigung 607 Millionen Dollar Schadensersatz. Die Vorjahressiegerin Rosie Jones will sich mit 100 Millionen Dollar begnügen, weil Tyson "mir perverse Dinge ins Ohr flüsterte". <b style{{=}}"color:green;">Zehn weiteren Teilnehmerinnen sei erst nach Einreichen der Klage eingefallen, daß auch sie von Tyson belästigt worden seien.</b> [...]<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13680068.html Endgültig vernichten], Der Spiegel am 27. Januar 1992, S. 202-204</ref>}}<br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
== Netzverweise ==<br />
* {{Youtube|Mike Tyson was likely not guilty of rape: Here's the evidence|9DoWweE5Pus|Datum=5. April 2015|size=13:04 Min.}} (I discuss the allegations against Mike Tyson for the rape of Desiree Washington over 20 years ago. Based on evidence that was not allowed in the courtroom, there is a strong likelihood that Tyson didn't rape anybody.)<br />
* {{Youtube|What They Didn't Tell You About Mike Tyson's Rape Conviction|qlRawW--T24|Datum=26. Februar 2013|size=27:45 Min.}} (A deeper look into mike's rape conviction)<br />
* Nicholas Godden: [http://www.dailymail.co.uk/sport/boxing/article-2945856/Mike-Tyson-rape-case-inevitable-m-surprised-girls-didn-t-make-claims-against-former-manager-opens-boxer-s-sex-addiction.html "Mike Tyson rape case was inevitable, I'm surprised more girls didn't make claims against him," former manager opens up about boxer's sex addiction], Daily Mail am 9. Februar 2015<br />
* Simon Hattenstone: [http://www.freitag.de/autoren/the-guardian/201emein-kopf-ist-nicht-mein-freund201c Mein Kopf ist nicht mein Freund], Der Freitag am 16. April 2009<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Washington, Desiree}}<br />
[[Kategorie:Falschbeschuldigerin]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Herbert_Becker&diff=1035Herbert Becker2020-06-13T03:18:06Z<p>Autor: form</p>
<hr />
<div>'''Herbert Becker''' (* 1940) ist ein deutsches Justizopfer. Durch eine Verleumdung seiner Tochter saß er sieben&shy;einhalb Jahre lang unschuldig im Gefängnis.<br />
<br />
Er war 2004 vom Landgericht Halle wegen angeblicher Vergewaltigung seiner Tochter zu der Freiheitsstrafe verurteilt worden.<ref>[https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=4DKgan8RUbM ''Fehlurteil: 7 Jahre unschuldig im Gefängnis'']; in: ARD-Magazin Panorama vom 23. August 2012</ref><ref name="Panorame_Becker">[http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2012/fehlurteil101.html Fehlurteil: 7 Jahre unschuldig im Gefängnis (Zusammenfassung des TV-Beitrags)]; in: ARD-Magazin ''Panorama'' vom 23. August 2012</ref><br />
<br />
Die 21-jährige Tochter hatte sich in der Hauptverhandlung als Opfer eines ständig alkoholisierten Vaters dargestellt, begleitet von ihren Ärzten, die ihr eine schwere Traumatisierung durch die angeblichen Vergewaltigungen bescheinigten. Für das Landgericht Halle schien der Fall damit klar, obwohl die anderen Familien&shy;mitglieder alle zugunsten des Vaters ausgesagt hatten. Das Gericht vertraute auf die eigene Inkompetenz und die inkompetenten Angaben der Ärzte, verzichtete auf eine aussage&shy;psychologische Begutachtung der Tochter und verurteilte Herbert Becker zu zehn Jahren Gefängnis.<br />
<br />
Erst als die Tochter in den folgenden Jahren weitere Männer der Vergewaltigung beschuldigte und die Anschuldigungen immer abstruser wurden, ließ die Staatsanwaltschaft die Frau begutachten. Der beauftragte Psychologe hielt sie in seinem Gutachten im Jahre 2009 für nicht glaubwürdig und vermutete eine Persönlichkeits&shy;störung. Doch nichts passierte, Herbert Becker blieb weiter in Haft.<br />
Erst als 2011 der Strafverteidiger {{WM|Johann Schwenn}} auf den Fall aufmerksam wurde und die Wiederaufnahme des Verfahrens beantragte, wurde Becker vom Landgericht Magdeburg 2012 nachträglich freigesprochen. Die vorgeworfenen Taten hat es nach Auffassung des Gerichts nie gegeben.<ref name="Panorame_Becker" /><br />
<br />
In dem Prozess des Wiederaufnahme&shy;verfahrens zeigte sich der psychiatrische Gutachter schockiert über das seinerzeit schlampige Vorgehen der Ärzte, auf deren Aussagen sich das schlampige Gericht für die Verurteilung 2004 vor allem gestützt hatte. Die Ärzte hatten die Tochter wegen post&shy;traumatischer Belastungs&shy;störungen behandelt, aber nie objektiv eruiert, ob es das Trauma – die Vergewaltigungen – tatsächlich gab. Die Tochter hatte gynäkologische Untersuchungen stets verweigert. Aus den Akten ging daher nicht hervor, ob sie 2004 nicht gar noch Jungfrau war.<ref>[http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/fehlurteil-72-jaehriger-siebeneinhalb-jahre-zu-unrecht-in-haft,20641266,17098912.html Fehlurteil: 72-Jähriger siebeneinhalb Jahre zu Unrecht in Haft], ''Mitteldeutsche Zeitung'' am 15. Juni 2012</ref><br />
<br />
Herbert Becker erlitt in der Haft einen Herzinfarkt sowie nach seiner Entlassung einen Schlaganfall.<ref>[http://www.bild.de/regional/leipzig/schuldspruch/unschuldig-im-knast-rentner-feiert-weihnachten-zu-hause-27783680.bild.html Auf diese Weihnacht hab ich 7½ Jahre gewartet], ''Bild-Zeitung'' am 23. Dezember 2012</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Thomas Darnstädt: ''Der Richter und sein Opfer – Wenn die Justiz sich irrt'', Piper Verlag 2013, ISBN 978-3-492-05558-1, Seite 143<br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Becker, Herbert}}<br />
[[Kategorie:Justizopfer]]<br />
[[Kategorie:Falschbeschuldigter]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Hassan_und_Marion_Mansour&diff=1034Hassan und Marion Mansour2020-06-13T03:17:14Z<p>Autor: {{SORTIERUNG:Mansour}}</p>
<hr />
<div>[[Datei:Mansour.jpg|miniatur|Hassan und Maron Mansour aus glücklicheren Tage (2007)]]<br />
Im Januar 2009 wird '''Hassan Mansour''' ({{Birth based on age as of date|57|2016|5|4|www.blick.ch/news/schweiz/ausgeschaffter-vergewaltiger-hetzte-gegen-das-katzenfresserland-schweiz-ist-hassan-mansour-57-im-libanon-gestorben-id4986789.html}}-Februar 2016) nach fragwürdigem 3&nbsp;1/2-Jahresprozess, bei dem Aussage gegen Aussage stand, der einfachen {{WM|Vergewaltigung}}, Tätlichkeiten und Sucht&shy;mittel&shy;missbrauch schuldig gesprochen. Strafe 10&nbsp;Monate bedingt, plus 10&nbsp;Monate unbedingt, aufgeschoben zu Gunsten einer ambulanten "Therapie" (= wöchentliche Gespräche bei einem Justiz&shy;psychologen, Urbaniok-Gefolge in Zürich).<ref>[http://www.ig-ffp.com/reale-faelle/der-fall-mansour IG FFP: Ohne Tat inhaftiert aufgrund Spekulation eines Psychologen]</ref><br />
<br />
== Die Therapie ==<br />
Da Hassan Mansour in der "Therapie" immer noch abstritt, seine Ex-Partnerin vergewaltigt zu haben und sich auf seine Unschuld berief, schoben die Forensiker den "Fall" mit faktisch falschen Berichten (man bezeichnet darin die Ehe mit Marion Mansour als "beendet" und schrieb, Hassan Mansour sei "von Zuhause ausgezogen". Beides stimmt laut Marion Mansour nicht.), ans Gericht zurück (an eine neue Stelle die den Fall nicht kannte) und beantragte eine "stationäre Massnahme/Therapie", bezeichnete Hassan Mansour aufgrund Urbanioks<ref>[http://www.sonntagonline.ch/ressort/nachrichten/2109/ Der Sonntag: Die Briefkastenfirma des Star-Psychiaters]</ref> Computertest "Fotres" als "potentiell gefährlich im innerfamiliären Rahmen" - mit anderen Worten, Hassan Mansour sei eine potentielle Gefahr einzig in Bezug auf Marion Mansour, seine langjährige Ehefrau.<br />
<br />
== Bürokratische Verurteilung ==<br />
Der Gerichtspräsident des Obergerichts der Stadt Zürich ordnete aufgrund dieser Berichte der Forensiker sofortige Haft an. Herrn Mansour hat er niemals persönlich gesehen, noch wusste er etwas über die Lebens&shy;verhältnisse. Hassan Mansour meldete sich freiwillig ahnungslos beim Polizei&shy;posten und ist seitdem, 11. Dezember 2009 ohne Unterbrechung inhaftiert in einem Gefängnis (gerade mal 5&nbsp;km von der gemeinsamen Wohnung entfernt)! Er hätte damals einzig noch 6&nbsp;Monate Haftstrafe zu verbüßen gehabt, für eine Tat die er bis heute bestreitet. Doch nun ist er - einzig Aufgrund einer (böswilligen?) Spekulation eines Forensikers der ihn nicht kannte - seit bald 3 Jahren in strengster Haft.<br />
<br />
== Keine Befragung des möglichen Opfers ==<br />
Frau Mansour, als einzig "Betroffene" hat man bis heute noch nie befragt. Tatsächlich bestreitet sie es jemals von ihrem Mann schlecht behandelt oder bedroht worden zu sein. Seit Dezember 2009 kämpft Frau Mansour vollkommen alleine (natürlich ausgenommen ihres Anwaltes) für die Aufdeckung dieses Menschenrechts- und Justiz&shy;skandals der Stadt Zürich. Frau Mansour: "''Ich wurde als mündige Schweizerin vom {{WM|Staat}} aus purer Machtausübung und Willkür plötzlich in meiner Ehe, meinem gesamten Leben bevormundet und in eine haltlose, lebensfremde Situation gebracht, die mir die letzten Kräfte abverlangt.''"<br />
<br />
== Versuchte Zwangsmassnahmen ==<br />
Bis heute wird versucht Hassan Mansour (auch unter Androhung von Zwangs&shy;medikation) zu zwingen, sich einer "stationären Therapie" zu fügen, die in Wahrheit pure Gehirnwäsche und gröbster psychologischer Irrsinn sowie psychische Folter ist. Erfahrungsgemäß kommt aus diesen "Therapien" kaum jemand unter 5-10 oder auch 15 Jahren je wieder in Freiheit.<br />
<br />
== Es gab keinen Haftgrund, trotzdem keine Entlassung ==<br />
Nach 2&nbsp;1/2 Jahren Kampf und Justizlügen gibt das Bundesgericht endlich zu, es gab keinen Haftgrund ect. Trotzdem lässt man Herrn Mansour nicht endlich frei sondern ordnete "neue Abklärungen" bezüglich Gefährlichkeit und Persönlichkeits&shy;störung an. Es sieht nun zwar gut aus und es tut sich gerade in diesen Wochen vieles, doch alles in allem ist das einfach unfassbar, ja surreal.<br />
<br />
Das Schweizer Fernsehen berichtete in der "Rundschau" am 22.August um 21Uhr auf sf1 über den Fall Mansour berichten.<ref>[http://www.videoportal.sf.tv/video?id=caa56a24-cc70-4fa2-94df-8975f288fe76 Schweizer Fernsehen, 29.08.2012, 20:55: Kampf um Freiheit - Der Fall Mansour]</ref><br />
<br />
== Entlassung ins Abschiebegefängnis ==<br />
[[Datei:Richterin-Catherine-Gerwig-Bircher.jpg|miniatur|100px|Abschieberichterin Catherine Gerwig-Bircher]]Hassan Mansour wird nach drei Jahren ununterbrochener, bundesgerichtich bestätigt rechtswidriger Haft am 12.12.2012 von Haftrichterin Catherine Gerwig-Bircher nicht in Freiheit entlassen, sondern direkt ins Flughafen&shy;gefängnis deportiert. Richterin Catherine Gerwig-Bircher "vergisst" im Urteil die 5 1/2jährige Ehe und den gemeinsamen, festen Wohnsitz zu vermerken. Sie bezeichnet Herrn Mansour als Mann "ohne festen Wohnsitz in der Schweiz" lebend, seine Ehe mit der Schweizerin Marion Mansour wird verschwiegen.<ref>[[Media:Mansour--Pseudo-Verhandlung--12-12-2012.jpg|Pseudo-Verhandlung vom 12. Dezember 2012]]</ref><ref>{{Pdf|Weihnachtsbrief-marion-mansour-an-gerwig-bircher.pdf|Weihnachtsbrief von Marion Mansour an Gerwig Bircher}}</ref><br />
<br />
Bei allem Schmutz, der von der Schweizer Justiz über Marion und Hassan Mansour abgeladen wurde, ist es erstaunlich, dass der Gerichtspräsident, Herr Ruedi Kieser sich über Schmutz beschwert.<ref>{{Pdf|Brief-Bezirksgericht-anMansour-2013-01-09.pdf|Antwort des Gerichtspräsidenten auf den Weihnachtsbrief von Marion mansour}}</ref><br />
<br />
Marion Mansour weist diesen billigen Trick der Rechtfertigung zurück.<ref>{{Pdf|Mansour-antwort-an-schmutzigen-gerichtspraesident.pdf|Billiger Gerichtspräsident bekommt die Leviten gelesen}}</ref><br />
<br />
== Abschiebung in den Libanon vollzogen ==<br />
Marion Mansour berichtete auf Facebook, dass ihr Mann am 11. April 2013 in den Libanon abgeschoben wurde. Ein Mensch vom Migrationsamt Zürich teilte ihr dieses mit, ohne seinen eigenen Namen zu nennen. Als wäre dieses nicht schon schlimm genug für Frau Mansour, wünschte ihr der Mensch auch noch einen schönen Tag. Natürlich kann man das als Floskel betrachten, die man zum Abschied so daher sagt, es zeigt aber auch, wie empathielos solche Menschen agieren. Um ca. 14 Uhr gleichen Tages erfuhr Frau Mansour, dass ihr Mann in Beirut angekommen sei. Nun fürchtet sie auch noch, dass ihr Mann im Libanon ebenfalls ins Gefängnis gesteckt wird, schließlich weiß man nicht, welche Informationen die Schweizer Behörden den libanesischen Behörden übermittelt haben.<br />
<br />
== Hassan Mansour berichtet über seine brutale Zwangsausschaffung ==<br />
Auf der Seite "justizskandalmansour" berichtet Hassan Mansour über seine Abschiebung (in der Schweiz Ausschaffung genannt) in den Libanon. Ein bedrückendes Dokument über staatliche Repressionen. <ref>[http://justizskandalmansour.wordpress.com/2013/05/24/bericht-zur-brutalen-zwangsausschaffung-wahrheit-uber-eine-verlogene-schweiz/ Bericht von Hassan Mansour über die brutale Zwangsausschaffung vom 11.4.2013 vom Flughafen Zürich nach Beirut/Libanon]</ref><br />
<br />
== Marion Mansour folgt ihrem Mann in den Libanon ==<br />
Nachdem eine Rückkehr in die Schweiz von Hassan Mansour derzeit nicht möglich ist, hat Marion Mansour sich entschlossen, ihrem Mann in den Libanon zu folgen, zunächst nur bis August 2013.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
[[Datei:Hassan und Marion - Ein ungleiches Paar.jpg|miniatur|Hassan und Marion. Ein ungleiches Paar.]]<br />
* Peter Zihlmann: ''Hassan und Marion. Ein ungleiches Paar.'', Arte Legis Editions, 2016, ISBN 3-906293-06-8<br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Christian Müller: [http://www.infosperber.ch/FreiheitRecht/Marion-Mansour-Hassan-Forensische-Psychiatrie-Libanon Marion Mansour - die Beichte], Infosperber am 26. Februar 2017 (Rezension des Buches)<br />
* [http://www.blick.ch/news/schweiz/ausgeschaffter-vergewaltiger-hetzte-gegen-das-katzenfresserland-schweiz-ist-hassan-mansour-57-im-libanon-gestorben-id4986789.html Ausgeschaffter Vergewaltiger hetzte gegen das "Katzenfresserland" Schweiz: Ist Hassan Mansour (57) im Libanon gestorben?], Blick.ch am 4. Mai 2016 (Als "Justizopfer" hetzte Hassan Mansour mit seiner Schweizer Frau Marion gegen die Schweiz. Jetzt ist er im Libanon gestorben.)<br />
* {{Youtube|Amtsterrorismus: Der Fall Mansour|ChvUL7cChN4|Autor=|Datum=31. Dezember 2015|Kanal=|size=9:20 Min.}}<br />
*:Hassan und Marion Mansour lebten 4,5 Jahre glücklich als Ehepaar zusammen, als Hassan Mansour ohne Vorkommnisse völlig überraschend inhaftiert wurde. Grund war ein Fehlbericht des PPD's Zürich (Psychologischer Dienst Zürich unter Psychiater Frank Urbaniok) welcher das Ehepaar als "getrennt" bezeichnete. Das Ehepaar war weder getrennt noch im Streit... Der zuständige Richter (Kurt Balmer) hatte weder Marion noch Hassan jemals persönlich gesehen, bevor er die Inhaftierung absegnete. Hassan Mansour sollte aufgrund seines Fehlurteils 3,5 Jahre in ununterbrochener Haft bleiben. Seine Frau Marion kämpfte während diesen Jahren mit allen Mitteln für seine Freilassung. Nach 2,5 Jahren Haft bestätigte das Bundesgericht die unrechtmässige Inhaftierung. Trotzdem wurde Hassan Mansour wenige Monate später, ohne sein Zuhause wieder gesehen zu haben, brutal per Sonderflug aus der Schweiz nach Libanon ausgewiesen.<br />
* [http://dudeweblog.wordpress.com/2014/05/02/die-wahrheit-uber-eine-verlogene-schweiz-schockierender-erlebnisbericht-zur-brutalen-zwangsausschaffung-von-hassan-mansour/ Die Wahrheit über eine verlogene Schweiz: Schockierender Erlebnisbericht zur brutalen Zwangsausschaffung von Hassan Mansour], Dude-Webblog am 2. Mai 2014 (Der nachfolgende Artikel des Ehepaars Mansour zeigt, anhand eines anschaulichen Einzelfall-Beispiels, die hinterfotzig-scheinheiligen und verlogenen Praktiken der Schweizer Justizbehörden in Co-Produktion mit dem PPD (Psychiatrisch-Psychologischer "Dienst" Zureich - unter der Fuchtel des boshaft-egozentrischen Chefarztes Prof. Dr. Frank Urbaniok) auf, und wird zur weiteren Bekanntmachung dieser zum Himmel schreienden, realen Zustände in der von Willkür, Korruption und Vettern&shy;wirtschaft verseuchten Schweiz - mit ihrem gegen aussen hin schicken, sauberen und adretten Mänteli -, derer sich viel zu wenige Individuen bewusst sind (auch die meisten Schweizer haben keinen blassen Schimmer von diesen skandalösen Zuständen!), hier nun erneut hervorgehoben.)<br />
* Christian Müller: [http://www.infosperber.ch/index.cfm?go=Artikel/FreiheitRecht/Ausgeschafft---und-seine-Schweizer-Ehefrau Ausgeschafft! ... und seine Schweizer Ehefrau?], Infosperber am 31. Mai 2013<br />
* Christian Müller: [http://www.infosperber.ch/index.cfm?go=Artikel/FreiheitRecht/Auslander-Ausschaffung-konkret-So-geht-die-Justiz-vor Ausschaffungshaft: Es bleibt nur die Verzweiflung], Infosperber am 12. April 2013<br />
* Christian Müller: [http://www.infosperber.ch/index.cfm?go=Artikel/FreiheitRecht/Auch-in-der-Schweiz-gibt-es-Folterkammern Auch in der Schweiz gibt es (psych.) Folterkammern], Infosperber am 28. Dezember 2012<br />
* [http://www.blick.ch/news/schweiz/wende-im-fall-mansour-vergewaltiger-wird-ausgeschafft-id2154077.html Wende im Fall Mansour: Vergewaltiger wird ausgeschafft], Blick.ch am 30. Dezember 2012 (Fast drei Jahre sass er - wegen Vergewaltigung. Jetzt ist Hassan Mansour in Ausschaffungshaft. Doch seine Frau kämpft für ihn.)<br />
* {{Youtube|Anklage zur Vergewaltigung in der Ehe|Ezd85KoiM4I|Autor=Time To Do|Datum=24. Februar 2012|size=55:24 Min.}}<!--Seit 2007 verheiratet--> (Thema der Sendung: Aus der Reihe RECHT UN(D) RECHT, Gespräch mit Marion M. und Dr. Peter Zihlmann über eine Anklage bezüglich Vergewaltigung in der Ehe.)<br />
* {{Pdf|url=www.verwahrung.ch/files/der-Fall-Mansour-1.pdf|Der Fall Mansour|size=0,55MB}}<br />
* {{Pdf|url=www.peter.zihlmann.com/docs/IGFFP_2012_1.pdf|Von Forensikern über Gemeingefährliche|size=39kB}}<br />
* {{Mp3|url=webarchiv.wikimannia.org/antifeminismus.ch/downloads/aft3/mansour.mp3|"Der Fall Mansour"|size=31:52 Min.}} - Marion Mansour beim 3. Internationale Antifeminismus-Treffen am 3. November 2012 in Winterthur<br />
* [http://der-fall-mansour.webnode.com Der-Fall-Mansour, Wenn der Mensch als Individuum verkannt wird]<br />
* [http://justizskandalmansour.wordpress.com justizskandalmansour - Die erschreckende Wahrheit über Schweizer Justiz]<br />
**[http://justizskandalmansour.wordpress.com/category/fall-mansour/ Fall Mansour]<br />
* [http://www.sonntagonline.ch/ressort/nachrichten/2019 Der Sonntag: Gefangene Liebe]<br />
* [http://www.infosperber.ch/Artikel/FreiheitRecht/Auch-in-der-Schweiz-gibt-es-Folterkammern INFOSperber: Auch in der Schweiz gibt es (psych.) Folterkammern]<br />
* [http://www.infosperber.ch/Artikel/FreiheitRecht/Auslander-Ausschaffung-konkret-So-geht-die-Justiz-vor INFOSperber: Ausschaffungshaft: Es bleibt nur die Verzweiflung]<br />
<br />
== Weiterführende Informationen ==<br />
* Webseite: [http://der-fall-mansour.webnode.com der-fall-mansour.webnode.com]<br />
* [http://www.ig-ffp.com IG-FFP - Interessengemeinschaft für faire forensische Psychiatrie]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Mansour}}<br />
[[Kategorie:Justizopfer]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Vorlage:Zitat&diff=1033Vorlage:Zitat2020-06-13T03:12:41Z<p>Autor: aktualisiert</p>
<hr />
<div><includeonly>{| class="{{{class|novgwort}}}" style="border: 2px {{#ifeq: {{{class|novgwort}}} | novgwort |solid #F0F0F0|solid #A8E8E8}}; border-collapse: collapse; margin-left:20px; margin-bottom:10px;"<br />
|- style="background-color:#E8E8E8;"<br />
| style="text-align:right; vertical-align:top;" | '''{{{prefix|Zitat}}}:''' || style="font-style:italic; text-align:left;" | &laquo;{{{Text|{{{text|{{{1}}}}}}}}}&raquo; {{#if:{{{Quelle|{{{quelle|{{{2|}}}}}}}}}|<span style="font-style:normal;">{{{Quelle|{{{quelle|{{{2}}}}}}}}}</span>}}<br />
|}</includeonly><noinclude><br />
<br />
{{Dokumentation}}</noinclude></div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Hauptseite&diff=1032Hauptseite2020-06-13T03:11:34Z<p>Autor: form</p>
<hr />
<div>__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
{| {{Bausteindesign3}} width="95%"<br />
|- <br />
|<br />
* Jeder kann bei dieser Datensammlung mitarbeiten. [//wikimannia.org/reg/reg.php Autoren sind stets willkommen.] Kenntnisse der Mediawiki-Software sind von Vorteil.<br />
* Über [//wikimannia.org/reg/kontakt.php Kontakt] können Sie uns mit Informationen über Fälle von Falschbeschuldigungen versorgen (Quellenangaben bitte nicht vergessen).<br />
|}<br />
'''Willkommen bei Falschbeschuldigung'''<br />
<br />
Der Fall [[Kachelmann]], [[Horst Arnold]], [[Gustl Mollath]] und andere [[Falschbeschuldigung]]en sind der Anlass für dieses Wiki.<br />
<br />
{{Zitat|Falschbezichtigungen wegen sexuellem Missbrauch und Vergewaltigung sind zwar kein neues Phänomen, nehmen aber stetig zu. Das Bayrische Landes&shy;kriminal&shy;amt zitiert in einer Untersuchung zu Vergewaltigung und sexuelle Nötigung dass deutlich mehr als die Hälfte der angezeigten Sexual&shy;straf&shy;taten vorgetäuscht werden.<br />
<br />
Es gibt auch keine anderen Straf&shy;tat&shy;bestände, bei denen die Häufigkeit einer Falsch&shy;anzeige so hoch wäre, was noch mehr für die Konsequenzen gilt:<br />
<br />
Denn egal ob es zu einer Verfahrens&shy;ein&shy;stellung wegen offen&shy;sichtlicher Falschheit oder aber zu einem Freispruch nach einem lang&shy;wierigen Gerichts&shy;ver&shy;fahren kommt, die Existenz, das Privatleben und die Familie des Betroffenen stehen nach solchen Vorwürfen nicht selten vor dem Ruin, bei einer Verurteilung eines Unschuldigen, den aufgrund der hohen Strafen bei Sexual&shy;delikten lang&shy;jährige Haft droht, ganz zu schweigen.| - Falsche Verdächtigung und Falsch&shy;beschuldigung bei Vergewaltigung und sexuellem Missbrauch, [http://www.anwalt.de/rechtstipps/falsche-verdaechtigung-und-falschbeschuldigung-bei-vergewaltigung-und-sexuellem-missbrauch_059664.html anwalt.de]}}<br />
<br />
{| {{Bausteindesign3}} width="95%"<br />
|- <br />
| width="40%" rowspan=2 | [[Datei:Grabstaette-Horst-Arnold.jpg|210px|center]]<br />
| width="30%" rowspan=2 | In stillem Gedenken<br />an [[Horst Arnold]]<br /><br /><br /><div style="margin-left:60px"><big><big><big><big><big>†</big></big></big></big></big></div><br />
| width="30%" rowspan=1 | [[Datei:Horst Arnold mit Tochter.jpg|180px|center]]<br />
|-<br />
| align="center" | <small>Kurze Zeit des Glücks:<br />Horst Arnold nach dem Freispruch<br />mit seiner Tochter Christine</small><br />
|}<br />
<br />
=== MANNHEIM ist überall! ===<br />
Sinnvoll ist es, Falschbeschuldigungen und die begünstigenden Methoden der Justiz dazu, an einer Stelle zu sammeln, um schnell darauf zurückgreifen zu können. Die Justiz hat sich in Jahrhunderten nicht geändert. "Moderne" Hexenverfolgungen sind an der Tagesordnung.<br />
[[Datei:Justitia.jpg|links|100px|Justitia]][[Datei:Justitia-r.jpg|rechts|100px|Justitia]]<br />
<br />
<br />
Schon die Beliebigkeit der Unschuldsvermutung belegt, dass Justiz pure Macht&shy;ausübung ist, ohne Anspruch auf Gerechtigkeit.<br />
<br />
<br />
Sieht man sich die Justiz an, dann besteht eigentlich relativ wenig Bedarf an den drei Utensilien der Justitia, die ja in der Theorie "das Recht ohne Ansehen der Person (Augenbinde), nach sorgfältiger Abwägung der Sachlage (Waage) sprechen und schließlich mit der nötigen Härte (Richtschwert) durchsetzen" sollen.<br />
<br />
{{Falschbeschuldigung:Fälle}}<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
[[Datei:Regret is not rape.jpg|gerahmt|Bedauern ist keine Vergewaltigung.<br />
Sex unter Alkohol&shy;einfluss ist keine Vergewaltigung.<br />
Gebrochene Versprechen sind keine Vergewaltigung.<br />
Wegpennen danach ist keine Vergewaltigung.<br />
Abhauen, bevor du aufwachst, ist keine Vergewaltigung.<ref>{{Wgvdl-Forum|id=200921|title=Kampagne gegen Falschbeschuldigung|nick=Red Snapper|date=23. September 2011|forum=2}}</ref>]]<br />
<br />
==== Justizopfer ====<br />
<DynamicPageList><br />
count=35<br />
namespace=0<br />
mode=ohne<br />
category=Justizopfer<br />
notcategory=Weiterleitung<br />
</DynamicPageList><br />
<br />
==== Verfahren ====<br />
<DynamicPageList><br />
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category=Verfahren<br />
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<br />
==== Prozesse ====<br />
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category=Falsche Anschuldigung<br />
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==== Legalisierte Falschbeschuldigung ==== <br />
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category=Legalisierte Falschbeschuldigung<br />
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=== Justiz ===<br />
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category=Justiz<br />
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=== Nützliche Links ===<br />
* [[Spezial:Alle Seiten|Alle Artikel anzeigen]]<br />
* [[Spezial:Neue Seiten|Neue Artikel anzeigen]]<br />
* [[Spezial:Beliebteste Seiten|Beliebteste Artikel anzeigen]]<br />
<br />
* {{WikiMANNia|Falschbeschuldigung|(Fälle)}}<br />
* {{WikiMANNia|Falschbeschuldigungslüge}}<br />
<br />
* [http://register-her.com register-her.com] - Englischsprachiges Falschbeschuldigungswiki<br />
* Rita Eva Neeser's Blog: [http://ritaevaneeser.wordpress.com/tag/falschbeschuldigung/ Schlagwort Falschbeschuldigung]<br />
<br />
<br />
{| style="width:30px; margin:0 auto;"<br />
|-<br />
|* * *<br />
|}<br />
<br />
{{Nachweise}}</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Hassan_und_Marion_Mansour&diff=1031Hassan und Marion Mansour2020-06-13T03:10:34Z<p>Autor: form</p>
<hr />
<div>[[Datei:Mansour.jpg|miniatur|Hassan und Maron Mansour aus glücklicheren Tage (2007)]]<br />
Im Januar 2009 wird '''Hassan Mansour''' ({{Birth based on age as of date|57|2016|5|4|www.blick.ch/news/schweiz/ausgeschaffter-vergewaltiger-hetzte-gegen-das-katzenfresserland-schweiz-ist-hassan-mansour-57-im-libanon-gestorben-id4986789.html}}-Februar 2016) nach fragwürdigem 3&nbsp;1/2-Jahresprozess, bei dem Aussage gegen Aussage stand, der einfachen {{WM|Vergewaltigung}}, Tätlichkeiten und Sucht&shy;mittel&shy;missbrauch schuldig gesprochen. Strafe 10&nbsp;Monate bedingt, plus 10&nbsp;Monate unbedingt, aufgeschoben zu Gunsten einer ambulanten "Therapie" (= wöchentliche Gespräche bei einem Justiz&shy;psychologen, Urbaniok-Gefolge in Zürich).<ref>[http://www.ig-ffp.com/reale-faelle/der-fall-mansour IG FFP: Ohne Tat inhaftiert aufgrund Spekulation eines Psychologen]</ref><br />
<br />
== Die Therapie ==<br />
Da Hassan Mansour in der "Therapie" immer noch abstritt, seine Ex-Partnerin vergewaltigt zu haben und sich auf seine Unschuld berief, schoben die Forensiker den "Fall" mit faktisch falschen Berichten (man bezeichnet darin die Ehe mit Marion Mansour als "beendet" und schrieb, Hassan Mansour sei "von Zuhause ausgezogen". Beides stimmt laut Marion Mansour nicht.), ans Gericht zurück (an eine neue Stelle die den Fall nicht kannte) und beantragte eine "stationäre Massnahme/Therapie", bezeichnete Hassan Mansour aufgrund Urbanioks<ref>[http://www.sonntagonline.ch/ressort/nachrichten/2109/ Der Sonntag: Die Briefkastenfirma des Star-Psychiaters]</ref> Computertest "Fotres" als "potentiell gefährlich im innerfamiliären Rahmen" - mit anderen Worten, Hassan Mansour sei eine potentielle Gefahr einzig in Bezug auf Marion Mansour, seine langjährige Ehefrau.<br />
<br />
== Bürokratische Verurteilung ==<br />
Der Gerichtspräsident des Obergerichts der Stadt Zürich ordnete aufgrund dieser Berichte der Forensiker sofortige Haft an. Herrn Mansour hat er niemals persönlich gesehen, noch wusste er etwas über die Lebens&shy;verhältnisse. Hassan Mansour meldete sich freiwillig ahnungslos beim Polizei&shy;posten und ist seitdem, 11. Dezember 2009 ohne Unterbrechung inhaftiert in einem Gefängnis (gerade mal 5&nbsp;km von der gemeinsamen Wohnung entfernt)! Er hätte damals einzig noch 6&nbsp;Monate Haftstrafe zu verbüßen gehabt, für eine Tat die er bis heute bestreitet. Doch nun ist er - einzig Aufgrund einer (böswilligen?) Spekulation eines Forensikers der ihn nicht kannte - seit bald 3 Jahren in strengster Haft.<br />
<br />
== Keine Befragung des möglichen Opfers ==<br />
Frau Mansour, als einzig "Betroffene" hat man bis heute noch nie befragt. Tatsächlich bestreitet sie es jemals von ihrem Mann schlecht behandelt oder bedroht worden zu sein. Seit Dezember 2009 kämpft Frau Mansour vollkommen alleine (natürlich ausgenommen ihres Anwaltes) für die Aufdeckung dieses Menschenrechts- und Justiz&shy;skandals der Stadt Zürich. Frau Mansour: "''Ich wurde als mündige Schweizerin vom {{WM|Staat}} aus purer Machtausübung und Willkür plötzlich in meiner Ehe, meinem gesamten Leben bevormundet und in eine haltlose, lebensfremde Situation gebracht, die mir die letzten Kräfte abverlangt.''"<br />
<br />
== Versuchte Zwangsmassnahmen ==<br />
Bis heute wird versucht Hassan Mansour (auch unter Androhung von Zwangs&shy;medikation) zu zwingen, sich einer "stationären Therapie" zu fügen, die in Wahrheit pure Gehirnwäsche und gröbster psychologischer Irrsinn sowie psychische Folter ist. Erfahrungsgemäß kommt aus diesen "Therapien" kaum jemand unter 5-10 oder auch 15 Jahren je wieder in Freiheit.<br />
<br />
== Es gab keinen Haftgrund, trotzdem keine Entlassung ==<br />
Nach 2&nbsp;1/2 Jahren Kampf und Justizlügen gibt das Bundesgericht endlich zu, es gab keinen Haftgrund ect. Trotzdem lässt man Herrn Mansour nicht endlich frei sondern ordnete "neue Abklärungen" bezüglich Gefährlichkeit und Persönlichkeits&shy;störung an. Es sieht nun zwar gut aus und es tut sich gerade in diesen Wochen vieles, doch alles in allem ist das einfach unfassbar, ja surreal.<br />
<br />
Das Schweizer Fernsehen berichtete in der "Rundschau" am 22.August um 21Uhr auf sf1 über den Fall Mansour berichten.<ref>[http://www.videoportal.sf.tv/video?id=caa56a24-cc70-4fa2-94df-8975f288fe76 Schweizer Fernsehen, 29.08.2012, 20:55: Kampf um Freiheit - Der Fall Mansour]</ref><br />
<br />
== Entlassung ins Abschiebegefängnis ==<br />
[[Datei:Richterin-Catherine-Gerwig-Bircher.jpg|miniatur|100px|Abschieberichterin Catherine Gerwig-Bircher]]Hassan Mansour wird nach drei Jahren ununterbrochener, bundesgerichtich bestätigt rechtswidriger Haft am 12.12.2012 von Haftrichterin Catherine Gerwig-Bircher nicht in Freiheit entlassen, sondern direkt ins Flughafen&shy;gefängnis deportiert. Richterin Catherine Gerwig-Bircher "vergisst" im Urteil die 5 1/2jährige Ehe und den gemeinsamen, festen Wohnsitz zu vermerken. Sie bezeichnet Herrn Mansour als Mann "ohne festen Wohnsitz in der Schweiz" lebend, seine Ehe mit der Schweizerin Marion Mansour wird verschwiegen.<ref>[[Media:Mansour--Pseudo-Verhandlung--12-12-2012.jpg|Pseudo-Verhandlung vom 12. Dezember 2012]]</ref><ref>{{Pdf|Weihnachtsbrief-marion-mansour-an-gerwig-bircher.pdf|Weihnachtsbrief von Marion Mansour an Gerwig Bircher}}</ref><br />
<br />
Bei allem Schmutz, der von der Schweizer Justiz über Marion und Hassan Mansour abgeladen wurde, ist es erstaunlich, dass der Gerichtspräsident, Herr Ruedi Kieser sich über Schmutz beschwert.<ref>{{Pdf|Brief-Bezirksgericht-anMansour-2013-01-09.pdf|Antwort des Gerichtspräsidenten auf den Weihnachtsbrief von Marion mansour}}</ref><br />
<br />
Marion Mansour weist diesen billigen Trick der Rechtfertigung zurück.<ref>{{Pdf|Mansour-antwort-an-schmutzigen-gerichtspraesident.pdf|Billiger Gerichtspräsident bekommt die Leviten gelesen}}</ref><br />
<br />
== Abschiebung in den Libanon vollzogen ==<br />
Marion Mansour berichtete auf Facebook, dass ihr Mann am 11. April 2013 in den Libanon abgeschoben wurde. Ein Mensch vom Migrationsamt Zürich teilte ihr dieses mit, ohne seinen eigenen Namen zu nennen. Als wäre dieses nicht schon schlimm genug für Frau Mansour, wünschte ihr der Mensch auch noch einen schönen Tag. Natürlich kann man das als Floskel betrachten, die man zum Abschied so daher sagt, es zeigt aber auch, wie empathielos solche Menschen agieren. Um ca. 14 Uhr gleichen Tages erfuhr Frau Mansour, dass ihr Mann in Beirut angekommen sei. Nun fürchtet sie auch noch, dass ihr Mann im Libanon ebenfalls ins Gefängnis gesteckt wird, schließlich weiß man nicht, welche Informationen die Schweizer Behörden den libanesischen Behörden übermittelt haben.<br />
<br />
== Hassan Mansour berichtet über seine brutale Zwangsausschaffung ==<br />
Auf der Seite "justizskandalmansour" berichtet Hassan Mansour über seine Abschiebung (in der Schweiz Ausschaffung genannt) in den Libanon. Ein bedrückendes Dokument über staatliche Repressionen. <ref>[http://justizskandalmansour.wordpress.com/2013/05/24/bericht-zur-brutalen-zwangsausschaffung-wahrheit-uber-eine-verlogene-schweiz/ Bericht von Hassan Mansour über die brutale Zwangsausschaffung vom 11.4.2013 vom Flughafen Zürich nach Beirut/Libanon]</ref><br />
<br />
== Marion Mansour folgt ihrem Mann in den Libanon ==<br />
Nachdem eine Rückkehr in die Schweiz von Hassan Mansour derzeit nicht möglich ist, hat Marion Mansour sich entschlossen, ihrem Mann in den Libanon zu folgen, zunächst nur bis August 2013.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
[[Datei:Hassan und Marion - Ein ungleiches Paar.jpg|miniatur|Hassan und Marion. Ein ungleiches Paar.]]<br />
* Peter Zihlmann: ''Hassan und Marion. Ein ungleiches Paar.'', Arte Legis Editions, 2016, ISBN 3-906293-06-8<br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Christian Müller: [http://www.infosperber.ch/FreiheitRecht/Marion-Mansour-Hassan-Forensische-Psychiatrie-Libanon Marion Mansour - die Beichte], Infosperber am 26. Februar 2017 (Rezension des Buches)<br />
* [http://www.blick.ch/news/schweiz/ausgeschaffter-vergewaltiger-hetzte-gegen-das-katzenfresserland-schweiz-ist-hassan-mansour-57-im-libanon-gestorben-id4986789.html Ausgeschaffter Vergewaltiger hetzte gegen das "Katzenfresserland" Schweiz: Ist Hassan Mansour (57) im Libanon gestorben?], Blick.ch am 4. Mai 2016 (Als "Justizopfer" hetzte Hassan Mansour mit seiner Schweizer Frau Marion gegen die Schweiz. Jetzt ist er im Libanon gestorben.)<br />
* {{Youtube|Amtsterrorismus: Der Fall Mansour|ChvUL7cChN4|Autor=|Datum=31. Dezember 2015|Kanal=|size=9:20 Min.}}<br />
*:Hassan und Marion Mansour lebten 4,5 Jahre glücklich als Ehepaar zusammen, als Hassan Mansour ohne Vorkommnisse völlig überraschend inhaftiert wurde. Grund war ein Fehlbericht des PPD's Zürich (Psychologischer Dienst Zürich unter Psychiater Frank Urbaniok) welcher das Ehepaar als "getrennt" bezeichnete. Das Ehepaar war weder getrennt noch im Streit... Der zuständige Richter (Kurt Balmer) hatte weder Marion noch Hassan jemals persönlich gesehen, bevor er die Inhaftierung absegnete. Hassan Mansour sollte aufgrund seines Fehlurteils 3,5 Jahre in ununterbrochener Haft bleiben. Seine Frau Marion kämpfte während diesen Jahren mit allen Mitteln für seine Freilassung. Nach 2,5 Jahren Haft bestätigte das Bundesgericht die unrechtmässige Inhaftierung. Trotzdem wurde Hassan Mansour wenige Monate später, ohne sein Zuhause wieder gesehen zu haben, brutal per Sonderflug aus der Schweiz nach Libanon ausgewiesen.<br />
* [http://dudeweblog.wordpress.com/2014/05/02/die-wahrheit-uber-eine-verlogene-schweiz-schockierender-erlebnisbericht-zur-brutalen-zwangsausschaffung-von-hassan-mansour/ Die Wahrheit über eine verlogene Schweiz: Schockierender Erlebnisbericht zur brutalen Zwangsausschaffung von Hassan Mansour], Dude-Webblog am 2. Mai 2014 (Der nachfolgende Artikel des Ehepaars Mansour zeigt, anhand eines anschaulichen Einzelfall-Beispiels, die hinterfotzig-scheinheiligen und verlogenen Praktiken der Schweizer Justizbehörden in Co-Produktion mit dem PPD (Psychiatrisch-Psychologischer "Dienst" Zureich - unter der Fuchtel des boshaft-egozentrischen Chefarztes Prof. Dr. Frank Urbaniok) auf, und wird zur weiteren Bekanntmachung dieser zum Himmel schreienden, realen Zustände in der von Willkür, Korruption und Vettern&shy;wirtschaft verseuchten Schweiz - mit ihrem gegen aussen hin schicken, sauberen und adretten Mänteli -, derer sich viel zu wenige Individuen bewusst sind (auch die meisten Schweizer haben keinen blassen Schimmer von diesen skandalösen Zuständen!), hier nun erneut hervorgehoben.)<br />
* Christian Müller: [http://www.infosperber.ch/index.cfm?go=Artikel/FreiheitRecht/Ausgeschafft---und-seine-Schweizer-Ehefrau Ausgeschafft! ... und seine Schweizer Ehefrau?], Infosperber am 31. Mai 2013<br />
* Christian Müller: [http://www.infosperber.ch/index.cfm?go=Artikel/FreiheitRecht/Auslander-Ausschaffung-konkret-So-geht-die-Justiz-vor Ausschaffungshaft: Es bleibt nur die Verzweiflung], Infosperber am 12. April 2013<br />
* Christian Müller: [http://www.infosperber.ch/index.cfm?go=Artikel/FreiheitRecht/Auch-in-der-Schweiz-gibt-es-Folterkammern Auch in der Schweiz gibt es (psych.) Folterkammern], Infosperber am 28. Dezember 2012<br />
* [http://www.blick.ch/news/schweiz/wende-im-fall-mansour-vergewaltiger-wird-ausgeschafft-id2154077.html Wende im Fall Mansour: Vergewaltiger wird ausgeschafft], Blick.ch am 30. Dezember 2012 (Fast drei Jahre sass er - wegen Vergewaltigung. Jetzt ist Hassan Mansour in Ausschaffungshaft. Doch seine Frau kämpft für ihn.)<br />
* {{Youtube|Anklage zur Vergewaltigung in der Ehe|Ezd85KoiM4I|Autor=Time To Do|Datum=24. Februar 2012|size=55:24 Min.}}<!--Seit 2007 verheiratet--> (Thema der Sendung: Aus der Reihe RECHT UN(D) RECHT, Gespräch mit Marion M. und Dr. Peter Zihlmann über eine Anklage bezüglich Vergewaltigung in der Ehe.)<br />
* {{Pdf|url=www.verwahrung.ch/files/der-Fall-Mansour-1.pdf|Der Fall Mansour|size=0,55MB}}<br />
* {{Pdf|url=www.peter.zihlmann.com/docs/IGFFP_2012_1.pdf|Von Forensikern über Gemeingefährliche|size=39kB}}<br />
* {{Mp3|url=webarchiv.wikimannia.org/antifeminismus.ch/downloads/aft3/mansour.mp3|"Der Fall Mansour"|size=31:52 Min.}} - Marion Mansour beim 3. Internationale Antifeminismus-Treffen am 3. November 2012 in Winterthur<br />
* [http://der-fall-mansour.webnode.com Der-Fall-Mansour, Wenn der Mensch als Individuum verkannt wird]<br />
* [http://justizskandalmansour.wordpress.com justizskandalmansour - Die erschreckende Wahrheit über Schweizer Justiz]<br />
**[http://justizskandalmansour.wordpress.com/category/fall-mansour/ Fall Mansour]<br />
* [http://www.sonntagonline.ch/ressort/nachrichten/2019 Der Sonntag: Gefangene Liebe]<br />
* [http://www.infosperber.ch/Artikel/FreiheitRecht/Auch-in-der-Schweiz-gibt-es-Folterkammern INFOSperber: Auch in der Schweiz gibt es (psych.) Folterkammern]<br />
* [http://www.infosperber.ch/Artikel/FreiheitRecht/Auslander-Ausschaffung-konkret-So-geht-die-Justiz-vor INFOSperber: Ausschaffungshaft: Es bleibt nur die Verzweiflung]<br />
<br />
== Weiterführende Informationen ==<br />
* Webseite: [http://der-fall-mansour.webnode.com der-fall-mansour.webnode.com]<br />
* [http://www.ig-ffp.com IG-FFP - Interessengemeinschaft für faire forensische Psychiatrie]<br />
<br />
[[Kategorie:Justizopfer]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Gustl_Mollath&diff=1030Gustl Mollath2020-06-13T03:06:02Z<p>Autor: form</p>
<hr />
<div>* Im [http://nuernbergwiki.de NürnbergWiki] gibt es einen exzellenten Artikel [http://www.nuernbergwiki.de/index.php?title=Gustl+Mollath Gustl Mollath].<br />
* Wegen seiner Berichterstattung im Fall Gustl Mollath wird das [http://nuernbergwiki.de NürnbergWiki] verklagt: [http://www.nuernbergwiki.de/index.php?title=Gustl+Mollath+%28Spenden+gegen+Maulkorb%29 Gustl Mollath (Spenden gegen Maulkorb)].<br />
<br />
{{Hauptartikel}}<br />
----<br />
'''Gustl Ferdinand Mollath''' (* 1956 in Nürnberg) ist ein Maschinenbauer, der als potentielles Justizopfer bekannt wurde. Mollath erstattete 2003 Anzeige wegen Schwarzgeldtransfers gegen Mitarbeiter der {{W|HypoVereinsbank}}, der die [[Staatsanwalt]]schaft nicht nachging. Anschließend wurde Mollath selbst von seiner Ex-Frau, früher Mitarbeiterin der HypoVereinsbank und in den Schwarzgeldtransfer verwickelt<ref name="bz20121114" />, angezeigt und 2006 von der bayrischen Justiz als nicht schuldfähig und gemeingefährlich in die Forensische Psychiatrie Bayreuth zwangseingewiesen.<ref name="report">[http://www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=9021254/dulrzh/index.html Unschuldig in der Psychiatrie?], Beitrag in der Sendung {{W|Report Mainz}} am 13. Dezember 2011, Artikel und Video abgerufen am 19. Dezember 2011</ref><!-- aus der BKL "Mollath" übernommen--><ref name="taz1">Christian Rath: [http://www.taz.de/Streit-um-Psychiatrie-Einweisung/!83953/ Wahnvorstellung oder Bankenskandal?], TAZ am 18. Dezember 2011</ref><ref name="sdz1">Olaf Przybilla und Uwe Ritzer: [http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fall-mollath-und-hypo-vereinsbank-der-mann-der-zu-viel-wusste-1.1521550 Fall Mollath und Hypo-Vereinsbank - Der Mann, der zu viel wusste], Süddeutsche Zeitung am 13. November 2012</ref><br />
<br />
Nachdem die Diskussion über den Fall Mollath wieder aufgeflammt ist, drängte im November 2012 der bayerische Minister&shy;präsident {{W|Horst Seehofer}} darauf, seinen Fall neu aufzurollen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/bayern/neue-untersuchung-im-fall-mollath-warum-seehofer-eingreift-1.1534742 Neue Untersuchung im Fall Mollath: Warum Seehofer eingreift], Süddeutsche Zeitung am 27. November 2012</ref><br />
<br />
== Hintergrund des Falls Gustl Mollath ==<br />
Mollath, von Beruf gelernter Maschinenschlosser, hatte nach einem begonnenen Maschinen&shy;baustudium eine Kfz-Werkstatt eröffnet, in der er Oldtimer der Marke Ferrari tunte und restaurierte.<ref name="report" /><ref name="taz1" /> Nach der Geschäfts&shy;aufgabe 2000 war er arbeitslos.<ref name="taz1" /><br />
<br />
=== Schmutzige Scheidung als Vorspiel ===<br />
Seine damalige Frau Petra arbeitete als Vermögens&shy;beraterin<ref name="sdz1" /> bei der HypoVereinsbank. Er sagte aus, er habe mit seiner damalige Frau "für Kunden in den Süden fahren" müssen. Eine Route durch die Schweiz sei gewählt worden. Seine Frau habe in ihrer Tasche Geld und Unterlagen dabei gehabt. Er habe ihr über Jahre hinweg klar gemacht, dass das so nicht weiter gehen kann.<ref name="report" /><!--Timestamp 1:55--> Weil Mollath nach seiner Aussage sie von "Schwarzgeldverschiebungen" abhalten wollte, kam es wiederholt zum Streit. Schließlich habe sie ihm gedroht, ihn "fertig" zu machen, falls er die Vorwürfe nicht einstelle.<ref name="report5">[http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/310120_report-mainz/9026480_der-fall-mollath Der Fall Mollath], Report Mainz vom Dienstag, 13.12.2011, ab Min. 02:10</ref><br />
<br />
Edward Braun, ein Freund von Mollath, beschreibt ihn als sehr begabten Ingenieur, seine damalige Frau als motorsportbegeistert. Laut Braun soll Mollaths Frau auch ihm Schwarzgeldgeschäfte ab 100.000&nbsp;DM angeboten haben.<ref name="report" /><!--Timestamp 5:57--> Im Mai 2002 bekam Braun nach eigener Aussage einen sehr aggressiven Anruf von Mollaths ehemaliger Frau: ''"Wenn Gustl meine Bank und mich anzeigt, mache ich ihn fertig. Dann zeige ich ihn auch an, das kannst du ihm sagen. Der ist doch irre, den lasse ich auf seinen Geisteszustand überprüfen, dann hänge ich ihm was an, ich weiß auch wie."'' <ref name="report" /><!--Timestamp 2:36--><ref name="tagblatt1511">[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/politik_artikel,-Psychiatrie-Insasse-Mollath-wusste-von-Geschaeften-die-Richter-nicht-kennen-wollten-_arid,194008.html Justizministerin unter Verdacht: Psychiatrie-Insasse Mollath wusste von Geschäften, die Richter nicht kennen wollten], Tagblatt am 15. November 2012</ref><br />
<br />
Im Dezember 2002 formulierte Mollath sachliche Briefe an die HypoVereinsbank und teilte mit, dass ihn diese Geschäftspraxis "seelisch und dadurch auch körperlich" belaste.<br />
<br />
=== Interne Untersuchung der HypoVereinsbank ===<br />
Die HypoVereinsbank ließ die Vorwürfe durch ihre Innen&shy;revision untersuchen. Diese kam in einem 17seitigen vertraulichen Revisions&shy;bericht (Nr. 20456) zu dem Ergebnis, dass "alle nachprüfbaren Behauptungen sich als zutreffend herausgestellt" hatten.<ref name="bz20121114">[http://www.berliner-zeitung.de/politik/geldwaesche-steuerbetrug-bankbericht-bringt-ministerin-in-not,10808018,20861346.html Bankbericht bringt Ministerin in Not], Berliner Zeitung am 14. November 2012</ref> Die Bank reagierte, indem sie sich von betroffenen Mitarbeitern trennte.<ref name="br3" /><ref name="swrpdf20456" /><br />
<br />
Der Bericht bescheinigt Mollath, dass unzweifelhaft "Insider&shy;wissen" vorliege. Vom "größten und wahnsinnigsten Steuer&shy;hinter&shy;ziehungs&shy;skandal" sei die Rede. Weil Mollath auf finanzielle Unterstützung seiner Frau angewiesen war (Darlehen über ca. 82.000 Euro) sei nicht auszuschließen, dass er versuche, sein Wissen zu "verkaufen" und eventuell "noch über vertrauliche Belege/Unterlagen aus dem Besitz seiner Frau" verfügen könnte.<ref name="swrpdf20456" /> Es seien weitere Hinweise auf Beihilfe zur Steuerhinterziehung durch Mitarbeiter gefunden worden, und einer "allgemein bekannten Persönlichkeit" sei geholfen worden, Schwarzgeld zu waschen.<ref name="sdz1" /> Zudem seien viele und gravierende Verstöße gegen interne Richtlinien sowie die {{W|Abgabenordnung}}, das {{W|Geldwäschegesetz}} und das {{W|Wertpapierhandelsgesetz}} festgestellt worden.<ref name="sdz1" /><br />
<br />
Am 25. Februar 2003 entließ die HypoVereinsbank Frau Mollath<ref name="br3" /><ref name="swrpdf20456">{{Pdf|url=www.swr.de/report/-/id{{=}}10583092/property{{=}}download/nid{{=}}233454/1t395cp/index.pdf|Interner Revisionsbericht der HypoVereinsbank, S. 25: ''Alle nachprüfbaren Behauptungen (von Herrn Mollath) haben sich als zutreffend herausgestellt.''}}</ref><!-- S. 17--> und einen weiteren Mitarbeiter. Strafanzeige erstattete die Bank jedoch nicht, da "die Revisionsprüfung keine ausreichenden Erkenntnisse für ein strafrechtlich relevantes Verhalten von Kunden oder Mitarbeitern, die eine Strafanzeige als angemessen erscheinen ließen", ergeben habe.<ref name="bz20121114" /><br />
<br />
=== Anzeige Mollaths ===<br />
Mollaths Strafanzeige gegen seine Ex-Frau vom 11. Juni 2003 lehnte die [[Staatsanwalt]]schaft Nürnberg als "zu pauschal"<ref name="sdz1" />, "zu vage"<ref name="sdz2">Olaf Przybilla und Uwe Ritzer: [http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/vorwuerfe-gegen-hypovereinsbank-gustl-und-das-schwarzgeld-1.1522324 Vorwürfe gegen HypoVereinsbank - Gustl und das Schwarzgeld], Süddeutsche Zeitung am 13. November 2012</ref><ref name="report" /><!--Timestamp 3:30--> oder "zu ungenau"<ref name="tpho1311">Peter Mühlbauer: [http://www.heise.de/tp/blogs/8/153175 Schwarzgeldgeschäfte-Whistleblower in die Psychiatrie abgeschoben? Die bayerische Justizministerin Beate Merk gerät in der Affäre Mollath immer stärker unter Druck], Telepolis/heise am 13. November 2012</ref> ab. Erst im Jahr 2011 (acht Jahre nach dessen Erstellung) forderte die Staatsanwaltschaft den Revisionsbericht der HypoVereinsbank an.<ref name="bz20121114" /><br />
<br />
=== Gegenanzeige der Exgattin ===<br />
Mollath wurde schließlich von seiner Ex-Frau angezeigt: Er habe sie am 12. August 2001<ref name="sdz1" /> geschlagen und gewürgt, zudem die Reifen mehrerer Fahrzeuge von Bekannten von ihr zwischen 14. Februar 2005 und 21. März 2005<ref name="wpgepde">{{Pdf|url=www.psychiatrie-und-ethik.de/wpgepde/wp-content/uploads/2012/10/RB201202.pdf|Walter-von-Baeyer-Gesellschaft für Ethik in der Psychiatrie e.V. (GEP)|Datum=Rundbrief 2/12 - September 2012}}</ref> zerstochen, was er stets bestritt. Dem zur Zeit des Verfahrens ohne zweiten psychiatrischen Gutachter "weitestgehend nach Aktenlage erstellt[en]"<ref name="sz141112" /> [[Gutachten]] zufolge leide Mollath an einer "wahnhaften Störung"<ref name="taz1" /> und gelte als "gemeingefährlich". Die "Schwarzgeldverschiebungen" seien Teil eines "paranoiden Gedankensystems".<ref name="report" /><!--Timestamp 0:25--> Das Landgericht Nürnberg hielt die Vorwürfe der Ehefrau Mollaths, hauptsächlich auf Grundlage dieses Gutachtens, für erwiesen, sprach ihn aber wegen fehlender Schuldfähigkeit frei. Zu dem damaligen Gutachten gibt es mittlerweile zwei weitere, die zu einem gegenteiligen Schluss kommen, die jedoch "nicht anerkannt" werden.<ref name="tagblatt1511" /><br />
<br />
=== Zwangseinweisung in die Psychiatrie ===<br />
Da weitere Taten zu befürchten seien, wurde im August 2006 seine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet.<ref name="taz1" /> Der Psychiater {{W|Friedrich Weinberger}} von der {{W|Gesellschaft für Ethik in der Psychiatrie}} ist der Auffassung, dass Mollath "seit über fünf Jahren bei voller Gesundheit unschuldig in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt" sitze.<ref name="taz1" /><br />
Das Amtsgericht Straubing stellte 2007 Mollaths Geschäftsfähigkeit fest. 2008 entschied ein Landgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft, Mollath in der Psychiatrie zu behalten.<ref name="brkontrov20121115">Jens Kuhn und Katharina Kistler: [http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/kontrovers/121114-kontrovers-mollath-100.html Der Fall Mollath], Bayrisches Fernsehen - Sendung Kontrovers vom 15. November 2012</ref><!--timestamp 3:38--> Mollath befindet sich auf der Station FP6 des Bezirkskrankenhauses Bayreuth in Gewahrsam.<br />
{{Zitat|Ich hatte nicht mal Punkte in Flensburg gehabt. Gar nichts.<br />Plötzlich sind sie der schwerkriminelle Wahnsinnige – von null auf hundert.|&nbsp;- Gustl Mollath<ref>{{Pdf|url=www.swr.de/report/-/id{{=}}9012366/property{{=}}download/nid{{=}}233454/71cyze/20111213-mollath.pdf|Unschuldig in der Psychiatrie? Der Fall Mollath|Datum=Report Mainz vom 13. Dezember 2011}}</ref><ref>[http://www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=10506086/mpdid=10585666/j3f4sw/index.html In der Psychiatrie zum Schweigen gebracht], Report Mainz vom 13. November 2012</ref><ref>{{Youtube|Justizskandal in Bayern|5jFG7rN8l9g|Autor=Report Mainz (ARD)|Datum=13. November 2012|size=bei 1:23 Min.}}</ref>}}<br />
<br />
== Aufarbeitung des Justizskandals ==<br />
=== Diskussion im Bayerischen Landtag ===<br />
Am 5. Dezember 2011 beschäftigte sich der Bayerische Landtag mit dem Fall. Arbeits&shy;rechtlich relevante Ergebnisse aus dem Revisions&shy;bericht der HypoVereinsbank sind bereits verjährt.<ref name="brkontrov20121115" /><!--timestamp 3:16--> {{W|Wilhelm Schlötterer}}, ehemaliger Jurist im bayrischen Finanzministerium, meinte nach Akteneinsicht, dass sich die Staatsanwaltschaft zweifach schuldig gemacht habe. Sie sei Mollaths Strafanzeigen nicht nachgegangen und habe die Angaben über die Schwarzgeld&shy;geschäfte nicht überprüft.<ref name="report" /><!--Timestamp 7:06--> Schlötterer stellte gleichzeitig fest, dass die Staats&shy;anwaltschaft bereits einem Verdacht nachgehen müsse und dass die eindeutigen Hinweise auf Namen und Konten mehr als einen Verdacht darstellten.<br />
<br />
Justizministerin {{W|Beate Merk}} (CSU) erklärte die Unterbringung Mollaths in der Psychiatrie als Folge seiner Straftaten; sie bezeichnete es als "blanken Unsinn", dass die [[Staatsanwalt]]schaft Weisungen der Politik erhalten hätte<ref name="taz1" />, und verwies auf die Staatsanwaltschaft.<ref name="br1">[http://www.br.de/franken/inhalt/aktuelles-aus-franken/gustl-mollath-justizministerium-100.html Fall Gustl Mollath - Justizministerin nimmt Richter in Schutz], BR am 13. November 2012</ref><br />
Am 14. November 2012 sagt Merk im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk: Die "Causa Mollath" sei "schwer verständlich". Mollath sei nach Gutachten "psychisch krank". Zwei Gerichte hätten dies festgestellt. Es gehe nicht darum, ob Herr Mollath die Wahrheit sage, sondern es gehe um seine Gefährlichkeit.<ref name="brmerk14">[http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/rundschau/interview-justizministerin-merk-100.html Interview mit Bayerische Justizministerin], Bayerisches Fernsehen am 14. November 2012</ref> Der Bericht der HypoVereinsbank bestätige gerade nicht die Vorwürfe Mollaths. Diese arbeitsrechtlichen Verfehlungen (im Gegensatz zu den steuerrechtlichen, was Merk nicht erwähnte) sind nicht verfolgbar.<ref name="brmerk14-2">[http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/abendschau/justiz-mollath-pschiatrie-100.html Justiz - Der Fall Gustl Mollath], Bayrisches Fernsehen am 14. November 2012</ref><br />
<br />
SPD und Grüne sehen als fraglich, warum die Staatsanwaltschaft die Strafanzeige Mollaths ignoriert hatte. Die {{W|Freie Wähler Bayern|Freien Wähler}} vermuten einen Justizskandal. Die Staatsanwaltschaft setzte sich mit der HypoVereinsbank schriftlich in Verbindung.<ref name="taz1" /><ref name="br2">[http://www.br.de/franken/inhalt/aktuelles-aus-franken/gustl-mollath-vorwuerfe-100.html Fall Gustl Mollath - Opposition wittert Justizskandal], BR am 31. Oktober 2012</ref><br />
<br />
=== Aussagen 2011 ===<br />
Karl-Heinz Westenrieder (Krankenhausmanager und als damaliger Schöffe am Urteil beteiligt) ging zur Zeit des Prozesses davon aus, dass die Beschreibungen Mollaths über Geldwäsche zu ungenau seien.<ref name="report" /><!--Timestamp 4:52--> Westenrieder sagt im Interview mit dem Bayerischen Fernsehen: ''"Der vorsitzende Richter hat Mollath jedesmal lautstark unterbrochen, wenn er von Steuerhinterziehung reden wollte"'', ''"drohte ihm mit Saalverweis, wenn er noch einmal von Steuerhinterziehung und Schwarzgeldverschiebung reden würde"''.<ref name="brkontrov20121115" /><!--Timestamp 0:53--> Es sei aus heutiger Sicht ein Fehlurteil, und er wünsche sich die Wiederaufnahme des Verfahrens. Daten und Personen seien im Verfahren nicht genannt worden. Erst nach der Verhandlung bekommt Westenrieder Kenntnis, dass damals diese Daten und Personen bereits bekannt waren.<ref name="report" /><!--Timestamp 8:19--><ref name="brkontrov20121115" /><!--Timestamp 0:53--><br />
Auch andere Zeugen bestätigen den rauen Umgangston des vorsitzenden Richters Otto Brixner gegenüber Mollath. Brixner wird zitiert mit den Worten: ''"Wenn Sie so weitermachen, kommen Sie nie wieder heraus."''<ref>Olaf Przybilla und Uwe Ritzer: [http://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-mollath-vom-richter-maltraetiert-und-provoziert-1.1531706 Fall Mollath: Vom Richter "malträtiert und provoziert"], Süddeutschen Zeitung am 24. November 2012</ref><br />
<br />
Für Rudolf Schmenger, ehemaliger Steuerfahnder, ist es ein Rätsel, warum die Staatsanwaltschaft "ganz klare[n] Ermittlungsansätze[n]" nicht nachgegangen sei<!--Timestamp 7:51--> und bezeichnete das als "unvorstellbaren Vorgang" in einer "Dramaturgie, die unseres {{WM|Rechtsstaat|Rechtsstaates}} unwürdig ist".<ref name="report" /><!--Timestamp 3:39--><br />
<br />
=== Aussagen 2012 ===<br />
Seit dem 30. Oktober 2012 gerät Beate Merk in Erklärungsnot. Im Rechtsausschuss des Landtages erklärt sie, dass der Revisionsbericht der HypoVereinsbank die Vorwürfe von Mollath gerade nicht bestätigt hätte, was dem veröffentlichten Revisionsbericht Nr. 20546 der HypoVereinsbank widerspricht.<ref name="bz20121114" /> In einem "Report Mainz"-Interview sagte sie ausdrücklich, dass die "verfolgbaren" (gefragt wurde nach den "nachprüfbaren") Aussagen Mollaths sich nicht bestätigt hätten. Sie verlangt zudem das Abstellen der Aufzeichnungsgeräte und bricht das Interview ab.<ref name="merk20121113">[http://www.ardmediathek.de/das-erste/report-mainz/das-komplette-interview-mit-der-bayerischen?documentId=12441358 Report Mainz vollständiges Interview mit Beate Merk], ARD am 13. November 2012</ref><!--timestamp 11:17--><br />
<br />
Frank Wehrheim, ein ehemaliger Steuerfahnder, attestiert Beate Merk im November 2012 die "gewollte Falschaussage einer promovierten Juristin" und "Falschinformation der Öffentlichkeit".<ref name="report2">[http://www.ardmediathek.de/das-erste/report-mainz/justizskandal-in-bayern?documentId=12444944 Report Mainz], ARD vom 13. November 2012</ref><!--timestamp 4:52--><!--timestamp 6:50--> {{W|Florian Streibl}} (rechtspolitischer Sprecher der {{W|Freie Wähler Bayern|Freien Wähler}}) fühlt sich "schlicht und einfach belogen" und hält Merk für nicht mehr tragbar.<ref name="report2" /><!--timestamp 7:08--><br />
<br />
=== Stand 16. November 2012 ===<br />
Die HypoVereinsbank hatte intern ermittelt, die nachprüfbaren Aussagen als zutreffend befunden und gehandelt, indem sie sich von betroffenen Mitarbeitern trennte.<ref name="br3">[http://www.br.de/franken/inhalt/aktuelles-aus-franken/gustl-mollath-justizministerium-100.html Fall Gustl Mollath - Ministerin nimmt Stellung], BR am 14. November 2012</ref><ref name="swrpdf20456" /> Beate Merk sprach nun im Interview von "verfolgbaren Aussagen", als sie zu "nachprüfbaren Aussagen" gefragt wurde. Nach Korrektur schränkte Merk ausdrücklich mehrfach die "nachprüfbaren Aussagen" auf die (noch) "verfolgbaren Aussagen" als "nicht zutreffend" ein.<ref name="br3" /><ref name="merk20121113" /><!-- timestamp 11:17--> Mollaths steuerrechtliche relevante Aussagen betrafen die Jahre ab 1997.<br />
<br />
Eine bereits im Januar 2012 eingereichte Beschwerde des Karlsruher Rechtsanwalts Michael Kleine-Cosack gegen die Unterbringung Mollaths wird vom Bundes&shy;verfassungs&shy;gericht geprüft.<ref name="sz141112">Olaf Przybilla und Frank Müller: [http://www.sueddeutsche.de/bayern/nach-unterbringung-in-psychiatrie-schoeffe-kritisiert-mollath-verfahren-1.1523589 Nach Unterbringung in Psychiatrie: Schöffe kritisiert Mollath-Verfahren], Süddeutsche Zeitung am 14. November 2012</ref><br />
<br />
Im November 2012 meldete sich der damalige Schöffe, Heinz Westenrieder, erneut zu Wort. Er sagt aus, das psychiatrische Gutachten bereits z.&nbsp;Zt. des Verfahrens als "schwach" eingeschätzt zu haben, da es weitestgehend nach Aktenlage angefertigt wurde, Mollath während des Verfahrens "nicht exploriert" worden sei und kein Zweitgutachten erfolgte.<ref name="sz141112" /> Mitte November 2012 teilt die Grünen-Rechts&shy;expertin {{W|Christine Stahl}} gegenüber der Presse mit, dass sie vermute, dass Merk den Bankenbericht gar nicht selbst gelesen habe: "Frau Merk hätte sich die Akten ansehen müssen [...] Bei der angeblichen Wahnidee eines Schwarzgeld&shy;skandals muss Gustl Mollath rehabilitiert werden."<ref name="tagblatt1511" /><br />
<br />
Ebenfalls im November kritisiert der Regensburger Strafrechtsprofessor Henning Müller das damalige Verfahren scharf: den Angaben zur Körperverletzung vom 12. August 2001<ref name="wpgepde" /> sei alleinig aufgrund dieser Aussage geglaubt worden (Aussage-gegen-Aussage-Konstellation). Müller greift auch die Problematik der erst sehr späten Anzeigestellung am 3. Januar 2003<ref name="wpgepde" /> durch die Frau auf, bei der die Suche nach Spuren am Körper der Frau nicht mehr möglich gewesen ist. Mit den auf 106 Seiten gesammelten Vorwürfen von Mollath, der ohne Rechtsbeistand<ref name="wpgepde" /> war, habe man sich gar nicht auseinandergesetzt und diese kurzerhand als "fixe Idee des Angeklagten" bezeichnet. Die Behauptung der bayrischen Justizministerin Merk, die Schwarzgeldvorwürfe Mollaths und seine Einstufung als gemeingefährlicher Geisteskranker seien zwei ganz unabhängige Sachverhalte, die nichts miteinander zu tun hätten<ref name="rm20121113">{{Youtube|Interview mit der bayerischen Justizministerin Beate Merk zum Fall Gustl Mollath/Hypovereinsbank|336jV80NZyk|Autor={{W|Report Mainz}} (ARD)|Datum=13. November 2012, 21.45 Uhr|size=15:39 Min.}}</ref>, war laut Müller deshalb "bei objektiver Würdigung nicht nachvollziehbar".<ref name="tpho1611">Peter Mühlbauer: [http://www.heise.de/tp/artikel/38/38008/1.html Freie Wähler fordern Merks Rücktritt], telepolis/heise online am 16. November 2012</ref> Die Süddeutsche Zeitung vermerkt zu dieser Aussage Merks, dass laut der Zeitung vorliegenden Dokumenten "die Annahme eines 'Schwarzgeldkomplex(es)' für Mollaths Einweisung nicht nur im Urteil des Landgerichts Nürnberg 2006 eine wichtige Rolle" spielte, sondern dies "auch in späteren richterlichen Entscheidungen - bis ins Jahr 2011" der Fall gewesen sei.<ref name="sz16112012">Olaf Przybilla und Uwe Ritzer: [http://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-mollath-und-hypo-vereinsbank-abgestempelt-als-wahnhafte-stoerung-1.1525434 Fall Mollath und Hypo-Vereinsbank: Abgestempelt als "wahnhafte Störung"], Süddeutsche Zeitung am 16. November 2012</ref><br />
<br />
Die Menschenrechtsbeauftragte der Bayerischen Landesärztekammer Maria Fick, die die Unterlagen studiert hat, und mit Mollath ausführlich gesprochen hat, sagt, "es gibt keine eindeutige Diagnose, die eine siebenjährige 'Versorgung' in der Forensik mit unbestimmter Dauer rechtfertigen würde". Man gewinne den Eindruck, es solle "etwas nicht aufgeklärt werden", sondern Herr Mollath solle "aus der Öffentlichkeit auf unbestimmte Zeit verschwinden".<ref name="sz131120122">Olaf Przybilla und Uwe Ritzer: [http://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-mollath-justizministerin-merk-in-erklaerungsnot-1.1521652-2 Justizministerin Merk in Erklärungsnot], Süddeutsche Zeitung am 13. November 2012</ref> Frau Fick bemüht sich, dass die Ärztekammer über die Berufsordnung die Gutachten beurteilen lässt.<ref>{{Pdf|url=www.gustl-for-help.de/download/2012-10-29-Brief-Dr.-Fick-an-Dr.-Merk.pdf|Brief der Menschenrechtsbeauftragten der Bayerischen Landesärztekammer Frau Dr. Fick an die Bayerische Justizministerin Frau Dr. Merk im Wortlaut|Datum=29. Oktober 2012}}</ref><br />
<br />
Am 27. November kündigte die Staatsanwaltschaft Nürnberg an, Mollaths Zwangsunterbringung zu überprüfen.<ref name="spiegel272212">[http://www.spiegel.de/panorama/justiz/gustl-mollath-staatsanwaltschaft-will-zwangsunterbringung-ueberpruefen-a-869594.html Gustl Mollath: Staatsanwaltschaft will Zwangsunterbringung überprüfen], Spiegel am 27. November 2012</ref> Dabei solle auch ''die Verhältnismäßigkeit der Dauer der Unterbringung'' überprüft werden.<ref name="br271112">[http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/mollath-vorwuerfe-staatsanwaltschaft-100.html Fall Gustl Mollath: Unterbringung soll neu geprüft werden], Bayrischer Rundfunk am 27. November 2012</ref> Laut einem von den Freien Wählern in Auftrag gegebenen Gutachten des Strafrechtlers Gerhard Strate hätte die Staatsanwaltschaft Nürnberg schon 2003 die hinreichend konkreten Vorwürfe prüfen müssen.<ref name="br271112" /><br />
Verschiedene Seiten haben Strafanzeigen gegen alle an dem Fall Beteiligten gestellt: Ein Anwalt reichte in München Anzeigen wegen des Verdachts der Freiheitsberaubung ein. Die sächsische "Arbeitsgruppe Recht und Psychiatriemissbrauch" zeigte Justizministerin Merk wegen des Verdachts der Strafvereitelung im Amt und Duldung der [[Rechtsbeugung]] an.<ref name="br271112" /><br />
<br />
Die Justizministerin betont stereotyp und immer wieder, dass Mollath nicht wegen seiner Vorwürfe gegen Mitarbeiter der HypoVereinsbank in der Psychiatrie sei, sondern "weil er für die Allgemeinheit gefährlich war und gefährlich ist".<ref name="spiegel272212" /><ref name="rm20121113" /><br />
<br />
=== Strafanzeige gegen Richter und Gutachter ===<br />
Am 4. Januar 2013 hat Rechtsanwalt Gerhard Strate Strafanzeige gestellt gegen Richter E. und Gutachter L.<ref>{{Pdf|url=www.strate.net/de/dokumentation/Mollath-Strafanzeige-2013-01-04.pdf|RA Strate: Strafanzeige gegen Richter und Gutachter|size=950kB}}</ref><br />
<br />
=== Richter ignorierte Beweismittel ===<br />
Am 17. Mai 2013 wurde Brixner, inzwischen pensionierter Richter, vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags in der Sache Mollath zweimal auf diese insgesamt 106 Seiten umfassende Verteidigungsschrift angesprochen. Beim ersten Mal antwortete er: "Ich lese doch keine 110 Seiten." Beim zweiten Mal präzisierte er: "Dieses Konvolut ist mir nicht bekannt."<ref>Süddeutsche.de: [http://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-mollath-richter-ignorierte-beweismittel-1.1677499?google_editors_picks=true Richter ignorierte Beweismittel]</ref> (''Mollaths eigene Darlegungen umfassen dabei keineswegs 106, sondern nur acht selbst verfasste Seiten - beim Rest handelt es sich um Kopien von Briefen und anderen Dokumenten, die offenkundig das von Mollath Dargelegte dokumentieren sollten.'')<br />
<br />
=== 45-minütige ARD-Dokumentation ===<br />
Am 03.06.2013 zeigte die [http://programm.ard.de/TV/daserste/die-story-im-ersten--der-fall-mollath/eid_281069991037795 ARD] eine sehenswerte Dokumentation mit bisher unveröffentlichtem Material, auch aus dem Privatleben von Gustl Mollath. Das Video über den Film wurde von der ARD auch auf [http://www.youtube.com/watch?v=8z99MO8uv2U Youtube] eingestellt.<br />
<br />
== Wiederaufnahme des Verfahrens ==<br />
Das Oberlandesgericht Nürnberg hat am 6. August 2013 die Wiederaufnahme seines Strafverfahrens beschlossen. Der 56-Jährige sei sofort frei, teilte das Gericht mit. Es wird erwartet, dass er das Bezirkskrankenhaus Bayreuth, wo er gegen seinen Willen in der forensischen Psychiatrie untergebracht ist, in den nächsten zwei bis drei Stunden verlässt. Das Landgericht Regensburg hatte eine Wiederaufnahme des Verfahrens vor gut zwei Wochen noch abgelehnt. Doch der 1. Strafsenat des Oberlandesgerichts Nürnberg hat diese Entscheidung vom 24. Juli nun aufgehoben. Gleichzeitig ordnete der Nürnberger OLG-Senat eine neue Hauptverhandlung an und verwies das Verfahren an eine andere Kammer des Landgerichts Regensburg.<ref>[http://www.justiz.bayern.de/gericht/olg/n/presse/archiv/2013/04049/ Oberlandesgericht Nürnberg ordnet in der Sache Mollath die Wiederaufnahme des Verfahrens an]</ref><br />
<br />
=== Freispruch für Mollath ===<br />
Der ehemalige Psychiatrie-Patient Gustl Mollath ist am 14.8.2014 freigesprochen worden. Nach dem Urteil des Landgerichts Regensburg vom Donnerstag im Wiederaufnahmeverfahren gibt es keine Hinweise auf eine Geisteserkrankung Mollaths. Damit stellte die Vorsitzende Richterin Elke Escher fest, dass der Nürnberger zu Unrecht mehr als sieben Jahre in der Psychiatrie saß. Sie ordnete eine Entschädigung für die gesamte Zeit der Unterbringung an<ref>RP Online [http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/gustl-mollath-landgericht-regensburg-spricht-ihn-frei-aid-1.4452512 Landgericht Regensburg spricht Mollath frei]</ref>.<br />
<br />
Bei der Urteilsbegründung darf aber die [http://de.wikimannia.org/Justizreinwaschung Justizreinwaschung] nicht fehlen, indem das Gericht darauf hinweist, das es den 57-Jährigen gleichwohl für schuldig hält, seine frühere Frau misshandelt zu haben. Obwohl es dafür keine Beweise gibt. Dieses "Nachtreten" der Justiz ist von anderen Fällen bekannt, in denen die Justiz zugeben musste unschuldige Menschen absichtlich verurteilt -oder in Untersuchungshaft gehalten- zu haben. Aus Unfähigkeit, ideologischen Gründen oder Vetterleswirtschaft (Bestechlichkeit).<br />
<br />
== Dokummentation der Verteidigung ==<br />
<br />
Der Verteidiger von Gustl Mollath führt eine öffentliche Dokumentation über den Fall<ref>Dr. jur. h.c Gerhard Strade: [http://strate.net/de/dokumentation/index.html Dokumentation zum Fall Gustl Mollath]</ref><br />
<br />
== Kommentare ==<br />
{{Zitat|Die Störung des [[Mann]]es erscheint mir nach der Lektüre recht einfach: Man nennt das ein {{W|Gewissen}}. Ein Umfeld, das ihn für wahnsinnig schreibt, erscheint dann als gewissenlos. Nach {{W|Michel Foucault#Wahnsinn und Gesellschaft|Michel Foucault}} wird Geisteskrankheit immer relativ zur jeweiligen Gesellschaft bestimmt, als Ausgrenzung.|&nbsp;- Anonymer Autor in [[Wikipedia]]<ref>[[Wikipedia]]: [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion%3AGustl_Mollath&diff=110493933&oldid=110493296 Version vom 15. November 2012, 14:36 Uhr]</ref>}}<br />
{{Zitat|Moral: Wen die bayerische Justiz wegschließt, der hat stets Unrecht. Schwarzgeld in Bayern existiert nur in Verschwörungstheorien.|<ref>[http://www.jungewelt.de/2012/11-14/026.php Wegschließerin des Tages: Beate Merk], Junge Welt am 14. November 2012, Seite 8</ref>}}<br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{Google-Ranking|Rang=5|Jahr=2012|Monat=11|Tag=20}}<br />
* Webpräsenz: [http://www.gustl-for-help.de gustl-for-help.de]<br />
* {{Youtube|Redebeitrag Gustl Mollath beim Kommentargottesdienst St. Lorenz|do2ohK9_sBk|Kanal=GustlMollath|Datum=16. März 2003}}<br />
* {{Youtube|Der Fall Gustl Mollath - Unschuldig in der Psychiatrie|Ip0XpKK7Oqg|Autor={{W|Report Mainz}} (ARD)|Datum=13. November 2012}} ([http://www.presseportal.de/pm/75892/2362283/-report-mainz-heute-dienstag-13-november-2012-21-45-uhr-im-ersten-fall-mollath-sonder Report Mainz])<br />
* [http://www.swr.de/report/-/id=233454/did=10583050/pv=video/nid=233454/twx24j/index.html Das komplette Interview mit der bayerischen Justizministerin Beate Merk], SWR am 13. November 2012<br />
* {{Youtube|Die bayerische Justizministerin Beate Merk zum "Fall Mollath"|31KJ3QzWKeg|Autor=Report Mainz (ARD)|Datum=9. November 2012|size=15:39 Min.}} (Interview Report Mainz mit Dr. Beate Merk, Freitag, 9.11.2012, Justizpalast am Stachus, München)<br />
* {{Youtube|Der Fall Gustl Mollath - Anhörung im Bayrischen Landtag am 15. Dezember 2011|hbOz5HQWQoM|ALi9ZDR_1T8|SBhJQIlZ9Lw|q2e3_mrSJlw|Autor=|Datum=15. Dezember 2011|Kanal=MrFreeSolarkritik2}} (Dringlichkeitssitzung des Bayrischen Landtages zum Report Mainz vom 13. Februar 2011)<br />
* {{Youtube|Der Fall Gustl Mollath - Unschuldig in der Psychiatrie|Ip0XpKK7Oqg|Autor=Report Mainz (ARD), 21:45 Uhr|Datum=13. Dezember 2011}}<br />
* {{Pdf|url=www.swr.de/report/-/id{{=}}10583092/property{{=}}download/nid{{=}}233454/1t395cp/index.pdf|Der Sonderrevisionsbericht der HypoVereinsbank auf den Seiten des SWR veröffentlicht|Datum=|size=17 Seiten}}<br />
* {{Pdf|url=64.90.56.97/DATEIEN/Fall-Mollath_Sonder-Revisionsbericht-der-HypoVereinsbank.pdf|Sonder-Revisionsbericht der HypoVereinsbank|Datum=|size=17 Seiten}}<br />
* {{Pdf|url=64.90.56.97/DATEIEN/Fall-Mollath_Stellungnahme-Beate-Merk-vor-dem-Rechtsausschuss.pdf|Stellungnahme Merk vor dem Rechtsausschuss des Bayerischen Landtages|Datum=8. März 2012|size=30 Seiten}}<br />
* Patrick Linnert: [http://www.piratenpartei-bayern.de/2012/11/15/der-fragwurdige-fall-gustl-mollath/ Der fragwürdige Fall Gustl Mollath], Piratenpartei Bayern am 15. November 2012<br />
* Thorsten Cmiel: [http://www.investment-alternativen.de/der-fall-gustl-mollath-oder-justiz-auf-bayrisch/ Der Fall Gustl Mollath oder Justiz auf bayrisch], Investment Alternativen am 13. November 2012<br />
* {{Youtube|Der Fall Gustl Mollath - Vortrag Dr. Wilhelm Schlötterer|nUOvxKz_w5A|Gaaaz66hbiI|Kanal=GustlMollath|Datum=5. März 2012}}<br />
* [http://www.sueddeutsche.de/bayern/nach-unterbringung-in-psychiatrie-schoeffe-kritisiert-mollath-verfahren-1.1523589 Nach Unterbringung in Psychiatrie: Schöffe kritisiert Mollath-Verfahren], Süddeutsche Zeitung am 15. November 2012<br />
* gabrielewolff: Der Fall Gustl Mollath - Rosenkrieg und Versagen von Justiz & Psychiatrie [http://gabrielewolff.wordpress.com/2012/12/01/der-fall-gustl-mollath-rosenkrieg-und-versagen-von-justiz-psychiatrie/ Teil I] [http://gabrielewolff.wordpress.com/2012/12/07/der-fall-gustl-mollath-rosenkrieg-und-versagen-von-justiz-psychiatrie-ii/ Teil II] [http://gabrielewolff.wordpress.com/2012/12/14/der-fall-gustl-mollath-rosenkrieg-und-versagen-von-justiz-psychiatrie-iii/ Teil III]<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Mollath, Gustl}}<br />
[[Kategorie:Justizopfer]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Falschbeschuldigung&diff=1029Falschbeschuldigung2020-06-13T03:03:08Z<p>Autor: form</p>
<hr />
<div>[[Datei:Gewschg.gif|rechts]]<br />
'''Falschbezichtigungen''' (meistens gegen Männer) wegen Vergehen wie z.&nbsp;B. sexuellem Missbrauch, {{WM|Vergewaltigung}} und {{WM|Häusliche Gewalt|häuslicher Gewalt}} stellen ein Problem dar, weil sie die Betroffenen extrem belasten, ja zugrunde richten können.<ref>Arne Hoffmann: ''Sind Frauen bessere Menschen?'', Berlin 2001, S. 347 ff.</ref> Falschbezichtigungen müssten juristisch konsequent verfolgt und bestraft werden, damit eine Abschreckung gewährleistet ist. Da im persönlichen Nahbereich häufig eine große Hemmschwelle für eine Strafanzeige gegen die Falschbezichtigerin besteht, fordern wir des Weiteren die Verfolgung dieser Straftaten von Amts wegen.<br />
[[Datei:Knastbrueder und freie Falschaussagerinnen.jpg|gerahmt|Die Rechtswirklichkeit von falschbeschuldigten Männern und falschaussagenden Frauen]]<br />
<br />
== Ausmaß des Problems ==<br />
In 40&nbsp;% aller Sorgerechts&shy;streitigkeiten wird der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs erhoben. 95&nbsp;% der in Sorgerechts&shy;streitigkeiten erhobenen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs erweisen sich als falsch.<ref>Prof. Siegfried Willutzki, Familienrichter und Vorsitzender des Familiengerichtstages. Siehe auch FamRZ 2000/2</ref><br />
<br />
Das Bayrische Landeskriminalamt zitiert in einer Untersuchung zu "Vergewaltigung und sexuelle Nötigung" einen Kommissariatsleiter:<br />
: ''"Alle Sachbearbeiter von Sexualdelikten sind sich einig, dass deutlich mehr als die Hälfte der angezeigten Sexualstraftaten vorgetäuscht werden. Viele angezeigte Fälle lassen zwar die Vermutung einer Vortäuschung bzw. falschen Verdächtigung zu, berechtigen jedoch nicht zu einer entsprechenden Anzeige."'' <ref>{{Pdf|url=www.polizei.bayern.de/content/4/3/7/vergewaltigung_und_sexuelle_n_tigung_in_bayern_bpfi.pdf|Vergewaltigung und sexuelle Nötigung in Bayern. Studie zu Opferrisiko, Opfer- und Tatverdächtigenverhalten, polizeiliche Ermittlungen, justizielle Erledigung.|Bayrisches Landeskriminalamt 2005, ISBN 3-924400-16-4, Seite 181|size=323 Seiten}}</ref><br />
<br />
Leo Lehrbaum, Leiter der Gruppe "Sitte" des Landes&shy;kriminalamts Nieder&shy;österreich, geht sogar von 80&nbsp;% Falsch&shy;beschuldigungen aus. Dabei betont er: "Wir gehen jeder einzelnen Anzeige genauestens nach, damit absolut kein einziger Fall untergeht." Täglich sei er mit den verschiedensten tragischen Formen von sexuellem Missbrauch konfrontiert und wisse, wie sehr die [[Opfer]] oft noch Jahrzehnte später unter den psychischen Folgen leiden. "Wir versuchen natürlich alles aufzuklären ..." Dennoch, unabhängig aller realen Missbrauchsfälle, habe er im Rahmen seiner Erhebungen in letzter Zeit die bedenkliche Entwicklung festgestellt, dass sich durchschnittlich vier von fünf Anzeigen als erfunden herausstellen.<br />
Die Jüngste, die einen solchen Vorfall vorgetäuscht hätte, sei erst 12 Jahre gewesen.<ref>[http://www.noen.at/news/chronik/art151,140095 Echt oder vorgetäuscht?], Niederösterreichische Nachrichten am 13. Juni 2011; Hinter meinem Schreibtisch: [http://arnehoffmann.blogspot.com/2011/06/lka-zu-sexueller-gewalt-vier-von-funf.html LKA zu sexueller Gewalt: "Vier von fünf Anzeigen entpuppen sich als erfunden"], 14. Juni 2011</ref><br />
<br />
Eine unter Verschluss gehaltene Studie der US-Luftwaffe belegt, dass sich sechzig Prozent aller Beschuldigungen wegen Vergewaltigung als unhaltbar erweisen.<ref>Warren Farrell: "Mythos Männermacht", Zweitausendeins 1995, ISBN 3-86150-108-2, S. 369</ref><br />
<br />
Die Gefahr für Männer, [[Opfer]] weiblicher Falsch&shy;beschuldigung in Tateinheit mit freier Beweis&shy;würdigung durch die Gerichte zu werden, ist nicht eben klein. Nicht jeder Angeschuldigte kann sich wie [[Jörg Kachelmann]] einen Johann Schwenn als Anwalt plus teure Gutachter leisten, nicht jede Täterin stellt sich ungeschickt an.<ref name="antife">Antife: [http://antifeminismus.blogspot.com/2011/05/falschbeschuldigung-wegen.html Falschbeschuldigung wegen Vergewaltigung - eher Regel als Ausnahme], 31. Mai 2011</ref><br />
<br />
Die Realtität der Falschbeschuldigung wird von Feministinnen entweder bestritten oder heruntergespielt:<ref>FemokratieBlog: [http://femokratie.com/luege-studie-vergewaltigungen/06-2011/ Die 3%-Lüge bei "Studie" über Vergewaltigungen], fkblog am 6. Juni 2011<br />Alles Evolution: [http://allesevolution.wordpress.com/2010/08/04/falschbeschuldigung-und-vergewaltigung/ Falschbeschuldigung und Vergewaltigung, Teil I], Christian am 4. August 2010</ref><br />
: ''"Eine 2009 an der Londoner Metropolitan University erarbeitete europäische Vergleichsstudie zu sexueller Gewalt geht davon aus, dass es in Deutschland jährlich zu rund '''3&nbsp;Prozent''' Falschbezichtigungen kommt. [...] Kommt es hart auf hart, können Opfer - und das sind zu 90&nbsp;Prozent Frauen - nicht damit rechnen, dass Polizei, Justiz und die Medien mit ihren jeweiligen Mitteln einen angemessenen Opferschutz gewährleisten und damit eine faire Ermittlung ermöglichen."'' <ref>[http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/die-schuld-der-opfer/ Schutz für vergewaltigte Frauen fehlt: Die Schuld der Opfer], TAZ am 14. Dezember 2010</ref><br />
<br />
'''Die Anzahl der Beschuldigungen steigt steil an, die Anzahl der Verurteilungen stagniert'''<br />
<br />
Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) ergab eine (absolute) Zunahme von 410 Anzeigen wegen Vergewaltigung (2009: 7314, 2010: 7724) Die Frage bleibt, beschreiben die Zahlen ein mutmaßliches oder ein tatsächliches Problem: Immer mehr Nachahmungstäter? Immer mehr Nachahmungsopfer? Der kleine, aber feine Unterschied besteht darin, dass es handelt sich nicht um einen Anstieg/Rückgang der Taten/Verbrechen/Vergehen, sondern allenfalls immer einen feststellbaren Anstieg/Rückgang der angezeigten Delikte handelt. So hat beispielsweise im ZDF bei Peter Hahne eine Ursula Schele im Stile Alice Schwarzers die Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen niedergemacht, wobei sie darauf bedacht war, einen "Rückgang der Verurteilungsquote" von 13&nbsp;% zu beklagen. Vernebelnd werden in den Statistiken Vergewaltigung und sexuelle Nötigung seit Jahren zusammengefasst, als bestünde da kein Unterschied. Das alte Verhältnis zugrunde legend, dürften die Verurteiltenzahl bei "reiner" Vergewaltigung inzwischen bei unter 1000 liegen. Die sinkende Verurteilungsquote resultiert nicht darin, dass die Lust und Laune zum Verknasten der Justiz, wie das die Opferindustrie gerne glauben machen will, nachgelassen hätte, sondern in einem radikal und explosionsartig zunehmenden Anzeigeverhalten. Das wiederum widerspricht diametral die Behauptungen der Frauen-Lobbyistinnen, die immer noch den Mythos von der ängstlichen Frau, dem ängstlichen Mädchen pflegen, die sich angeblich nicht trauen, eine erlebte Vergewaltigung auch anzuzeigen.<br />
Über die Verurteilung eines Beschuldigten entscheidet in einem [[Rechtsstaat]] allerdings weder ein Anzeige&shy;verhalten, noch eine LobbyistInnen&shy;vereinigung, sondern ein ordentliches Gericht. Wenn nun die Quote trotz explodierender Anzeige&shy;zahlen kontinuierlich sinkt, kann könnte etwas mit den Anzeigen nicht stimmen oder mit der Qualität der Arbeit auf Erstermittler (Polizei) oder Zweitermittlerebene ([[Staatsanwalt]]schaft). Und die Mitverarbeitung der Vergewaltigung in der Ehe im Paragraphen und der damit seinerzeit schon vorab bei der Verabschiedung erkennbaren Problematik der Aussage gegen Aussage bei diesem Beziehungsdelikten schlägt sich nun logischerweise nieder.<br />
Der Trend der Vergewaltigungsbeschuldigen geht trotz [[Kachelmann-Prozess]] weiter steil nach oben, die Klientenarbeit der Opferindustrie scheint also gut zu funktionieren: Männer anzeigen ist also weiter "in", wenn auch immer seltener etwas bei Gericht dabei herauskommt.<ref>[http://rechtsanwaeldin.blogspot.com/2011/05/1778-stg-56-plus-kein-jorg-kachelmann.html §§&nbsp;177/8 STGB - 5,6% Plus: Strafanzeigen wegen sexueller Nötigung/Vergewaltigung explodieren], Rechtsanwäldin am 22. Mai 2010</ref><br />
<br />
== Rechtlicher Hintergrund ==<br />
'''STGB (BRD)'''<br />
<br />
:'''§ 153 Falsche uneidliche Aussage'''<br />
::Wer vor Gericht oder vor einer anderen zur eidlichen Vernehmung von Zeugen oder Sachverständigen zuständigen Stelle als Zeuge oder Sachverständiger uneidlich falsch aussagt, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.<br />
<br />
:'''§ 154 Meineid'''<br />
::'''(1)''' Wer vor Gericht oder vor einer anderen zur Abnahme von Eiden zuständigen Stelle falsch schwört, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft.<br />
::'''(2)''' In minder schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren.<br />
<br />
:'''§ 159 Versuch der Anstiftung zur Falschaussage''' <br />
::Für den Versuch der Anstiftung zu einer falschen uneidlichen Aussage (§ 153) und einer falschen Versicherung an Eides Statt (§ 156) gelten § 30 Abs. 1 und § 31 Abs. 1 Nr. 1 und Abs. 2 entsprechend. <br />
<br />
:'''§ 160 Verleitung zur Falschaussage''' <br />
::'''(1)''' Wer einen anderen zur Ableistung eines falschen Eides verleitet, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft; wer einen anderen zur Ableistung einer falschen Versicherung an Eides Statt oder einer falschen uneidlichen Aussage verleitet, wird mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu einhundertachtzig Tagessätzen bestraft. <br />
::'''(2)''' Der Versuch ist strafbar.<br />
<br />
:'''§ 164 Falsche Verdächtigung''' <br />
::'''(1)''' Wer einen anderen bei einer Behörde oder einem zur Entgegennahme von Anzeigen zuständigen Amtsträger oder militärischen Vorgesetzten oder öffentlich wider besseres Wissen einer rechtswidrigen Tat oder der Verletzung einer Dienstpflicht in der Absicht verdächtigt, ein behördliches Verfahren oder andere behördliche Maßnahmen gegen ihn herbeizuführen oder fortdauern zu lassen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. <br />
::'''(2)''' Ebenso wird bestraft, wer in gleicher Absicht bei einer der in Absatz 1 bezeichneten Stellen oder öffentlich über einen anderen wider besseres Wissen eine sonstige Behauptung tatsächlicher Art aufstellt, die geeignet ist, ein behördliches Verfahren oder andere behördliche Maßnahmen gegen ihn herbeizuführen oder fortdauern zu lassen.<br />
<br />
'''STGB (Österreich)'''<br />
<br />
:'''§ 288 StGB (Falsche Beweisaussage vor Gericht)''' <br />
::'''(1)''' Wer vor Gericht als Zeuge oder, soweit er nicht zugleich Partei ist, als Auskunftsperson bei seiner förmlichen Vernehmung zur Sache falsch aussagt oder als Sachverständiger einen falschen Befund oder ein falsches Gutachten erstattet, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen. <br />
::'''(2)''' Wer vor Gericht eine falsche Beweisaussage (Abs. 1) unter Eid ablegt oder mit einem Eid bekräftigt oder sonst einen in den Gesetzen vorgesehenen Eid vor Gericht falsch schwört, ist mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu bestrafen. Einem Eid steht die Berufung auf einen früher abgelegten Eid und bei Personen, die von der Pflicht zur Eidesleistung befreit sind, die anstelle des Eides vorgesehene Beteuerung gleich. <br />
::'''(3)''' Nach den Abs. 1 und 2 ist auch zu bestrafen, wer eine der dort genannten Handlungen im Verfahren vor einem nach Art. 53 des Bundes-Verfassungsgesetzes in der Fassung von 1929 eingesetzten Ausschuß oder einer Disziplinarbehörde des Bundes, eines Landes oder einer Gemeinde begeht.<br />
<br />
:'''§ 293 StGB (Fälschung eines Beweismittels)''' <br />
::'''(1)''' Wer ein falsches Beweismittel herstellt oder ein echtes Beweismittel verfälscht, ist, wenn er mit dem Vorsatz handelt, daß das Beweismittel in einem gerichtlichen oder verwaltungsbehördlichen Verfahren gebraucht werde, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr zu bestrafen, wenn die Tat nicht nach den §§ 223, 224, 225 oder 230 mit Strafe bedroht ist. <br />
::'''(2)''' Ebenso ist zu bestrafen, wer ein falsches oder verfälschtes Beweismittel in einem gerichtlichen oder verwaltungsbehördlichen Verfahren gebraucht.<br />
<br />
== Falschanschuldigungen wegen sexueller Nötigung/Vergewaltigung - Kein neues Phänomen ==<br />
<br />
'''- Die älteste Falschanschuldigung der Menschheit -'''<br />
<br />
"Und Joseph war schön und hübsch von Angesicht. 7Und es begab sich nach dieser Geschichte, daß seines Herrn Weib ihre Augen auf Joseph warf und sprach: Schlafe bei mir! {Sprüche 5,3} Er weigerte sich aber und sprach zu ihr: Siehe, mein Herr nimmt sich keines Dinges an vor mir, was im Hause ist, und alles, was er hat, das hat er unter meine Hände getan, und hat nichts so Großes in dem Hause, das er mir verhohlen habe, außer dir, indem du sein Weib bist. Wie sollte ich denn nun ein solch groß Übel tun und wider Gott sündigen? {2. Mose 20,14} Und sie trieb solche Worte gegen Joseph täglich. Aber er gehorchte ihr nicht, daß er nahe bei ihr schliefe noch um sie wäre. Es begab sich eines Tages, daß Joseph in das Haus ging, sein Geschäft zu tun, und war kein Mensch vom Gesinde des Hauses dabei. Und sie erwischte ihn bei seinem Kleid und sprach: '''Schlafe bei mir!''' Aber er ließ das Kleid in ihrer Hand und floh und lief zum Hause hinaus. Da sie nun sah, daß er sein Kleid in ihrer Hand ließ und hinaus entfloh, rief sie das Gesinde im Hause und sprach zu ihnen: Sehet, er hat uns den hebräischen Mann hereingebracht, daß er seinen Mutwillen mit uns treibe. Er kam zu mir herein und wollte bei mir schlafen; ich rief aber mit lauter Stimme. 15Und da er hörte, daß ich ein Geschrei machte und rief, da ließ er sein Kleid bei mir und lief hinaus. Und sie legte sein Kleid neben sich, bis der Herr heimkam, und sagte zu ihm ebendieselben Worte und sprach: Der hebräische Knecht, den du uns hereingebracht hast, kam zu mir herein und wollte seinen Mutwillen mit mir treiben. Da ich aber ein Geschrei machte und rief, da ließ er sein Kleid bei mir und floh hinaus. <br />
<br />
'''Josef im Gefängnis - Träume der beiden Kämmerer'''<br />
<br />
Als sein Herr hörte die Rede seines Weibes, die sie ihm sagte und sprach: Also hat mir dein Knecht getan, ward er sehr zornig. Da nahm ihn sein Herr und legte ihn ins Gefängnis, darin des Königs Gefangene lagen; und er lag allda im Gefängnis. Aber der HERR war mit ihm und neigte seine Huld zu ihm und ließ ihn Gnade finden vor dem Amtmann über das Gefängnis, daß er ihm unter seine Hand befahl alle Gefangenen im Gefängnis, auf daß alles, was da geschah, durch ihn geschehen mußte. Denn der Amtmann des Gefängnisses nahm sich keines Dinges an; denn der HERR war mit Joseph, und was er tat, dazu gab der HERR Glück."<ref>hier zitiert nach [http://www.bibel-online.net/buch/01.1-mose/39.html Bibel Online]</ref><br />
<br />
'''wieder aufgegriffen in:'''<br />
<br />
<ol><br />
<li> '''"Enthüllung" (amerik. Original-Titel: Disclosure, Hollywood 1994)'''<br />
<br />
Film (Buchadaption des gleichnamigen Romans von Michael Crichton, der sich nicht weniger geschickt und medienwirksam die damalige durch die amerikanische Frauenbewegung ausgelöste und geschürte Hysterie zum vermeintlichen "sexual harassment" nutzbar machte) mit Demi Moore/Michael Douglas - das hält die Erinnerung und Kreativität der Frauen(bewegung) frisch.<br />
<br />
<li value="2"> ''' Campus (dt. Film, 1998)'''<br />
<br />
Sehr schön auch die z.T. absurde "Argumentation" nach einer offensichtlichen und entlarvten Falschanschuldigung im deutschen Film "Campus" (1998, Regie: Sönke Wortmann - nach dem gleichnamigen [http://www.film-lexikon.de/Der_Campus Buch von Dietrich Schwanitz], den die Kritik offensichtlich nicht richtig zu verorten weiß, da er mal als Melodram, mal als Komödie - wie im echten Leben und vor echten Gerichten halt - eingeordnet wird.<br />
<br />
<li value="3"> ''' Persepolis (franz. Comic, 2000) '''<br />
<br />
In diesem autobiografischen Comic erzählt die Iranerin Marjane Satrapi, wie sie im Iran des Ayatollah Khomeini einmal von den Revolutionsgarden überrascht wurde, befürchtete, von ihnen mitgenommen zu werden, weil sie Lippenstift benutzt hatte, und beschuldigte daher einen Mann, er hätte sie belästigt, um von sich abzulenken. Die Garden ließen von ihr ab, und der Mann wurde nie wieder gesehen. Bis sie von ihrer Großmutter auf ihr Verhalten aufmerksam gemacht wurde, war die Autorin sogar noch von der Situation amüsiert.<br />
<br />
</ol><br />
<br />
Zitate:<br />
: ''"Anklagen wegen sexuellen Fehlverhaltens sind mittlerweile zu einer Art weiblichem Volkssport geworden und haben sich als gängige Methode erwiesen, um Offiziere und andere öffentliche Personen aus dem Amt zu jagen."'' Martin van Creveld<ref>[http://www.junge-freiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M5084e21ec90.0.html Israelischer Militärexperte: Probleme auf der Gorch Fock waren absehbar], Junge Freiheit am 26. Januar 20111</ref><br />
<br />
== Inquisitoren des guten Willens - Die Justizirrtümer enthüllen die Ideologie eines fehlgelaufenen Feminismus ==<br />
<br />
Wegen eines erfundenen Missbrauchs mussten zwei Männer ins Gefängnis.<br />
<br />
Die Tragödie um Amelie hat viele Ursachen, und sie besteht auch darin, dass das Mädchen von einem kranken System ins nächste wechselt. Misshandelt und isoliert in der Familie, flüchtet sie sich in den professionell wirkenden Schutz der Psychiatrie. Doch wo man ihr Hilfe verheißt, ist keine zu erwarten.<br />
<br />
Stattdessen führen die vermeintlichen Retter Amelie noch weiter in die Irre. So wird das Schicksal dieses Mädchens zum Spiegel der dunklen Seite des [[Feminismus]]. <br />
<br />
Sabine Rückert:<br />
: "Ich habe 1994 als junge Reporterin der ZEIT selbst an einer Fortbildung über Aufdeckung von sexuellem Missbrauch teilgenommen, die eine feministische Psychologin für Mitarbeiterinnen norddeutscher Jugendämter veranstaltete. Geboten wurde ein Vortrag, dessen aggressive Tendenz durch die verhaltene Tonart geschickt als Sachlichkeit getarnt war. Die Referentin hatte »anatomisch korrekte Puppen« dabei, deren Handhabung sie erklärte, und sie interpretierte Kinderbilder auf deren versteckte Missbrauchsbotschaften hin. Auch Filme hatte sie mitgebracht, in denen eine missbrauchte Drei- oder Vierjährige auftrat, die auf eindeutige Weise mit den Puppen hantierte und in Kindersprache erzählte, was Papa mit ihr gemacht habe. Es war erschütternd anzusehen und trieb mir damals die Tränen in die Augen, heute hingegen stellt sich mir die Frage, durch wen das Kind wirklich missbraucht worden war - durch ihren Vater, wie es hieß, oder durch die Damen von der Aufdeckungsfront." <ref>Sabine Rückert: [http://www.zeit.de/2007/03/Rueckert-Buch-03 Justizirrtum: Inquisitoren des guten Willens], Die Zeit 3/2007, 11. Januar 2007</ref><br />
<br />
'''Unrecht im Namen des Volkes'''<br />
<br />
Zwei Männer gerieten in die Mühlen der Justiz und wurden zermalmt. Einfache Papenburger Arbeiter, die sich nicht gut wehren können und für deren Schicksal sich im Grunde kein Mensch interessiert - eben ganz normale Angeklagte in diesem Land. Beide haben ihre Strafen inzwischen voll verbüßt. Bis heute beten sie in Endlosschleifen ihre Version her: Sie hätten das Mädchen nicht angerührt. Beide leben im Abseits. Der ehemalige Kraftfahrer Adolf S. hat aus dem Gefängnis in mehr als 2500 Briefen Recht gefordert - bei Ministerien, Medien, Ämtern -, Antwort hat er allenfalls in Standardabsagen bekommen.<ref>Sabine Rückert: [http://www.zeit.de/2002/19/200219_irrtum.xml Justiz: Unrecht im Namen des Volkes], Die Zeit 19/2002</ref><br />
<br />
'''ZEIT-Recherchen enthüllten einen Justizirrtum''' <br />
<br />
Viereinhalb Jahre saß Bernhard M. als vermeintlicher Vergewaltiger im Gefängnis. <br />
<br />
"Eine Frau, die einen Mann vernichten will, braucht dazu manchmal weder Messer noch Pistole. Sie braucht bloß eine gute Geschichte, eine, die von Vergewaltigung handelt. Die junge Frau, die das Leben des Bernhard M. zerstört hat, hatte sich eine gute Geschichte ausgedacht." <br />
<br />
'''Der Chefarzt glaubte der Patientin blind - Die Richter ersparten sich komplizierte Untersuchungen'''<br />
<br />
Die wurde mit solcher Inbrunst vorgetragen, dass die Jugendkammer des Landgerichts Osnabrück Fakten außer Acht ließ und den Angeklagten im Januar 1996 wegen mehrfacher Vergewaltigung zu viereinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilte." <br />
<br />
'''Erwiesene Unschuld'''<br />
<br />
Nach einem Wiederaufnahmeverfahren wurde Bernhard M. vom benachbarten Landgericht Oldenburg freigesprochen.<br />
<br />
Fünf Tage dauerte die erneuerte Hauptverhandlung gegen Bernhard M. vor dem Landgericht Oldenburg. Danach war von dem Anklagegebäude kein Stein mehr übrig.<br />
<br />
Bei der Urteilsbegründung sagte der Vorsitzende Richter dem Angeklagten, dass seine Unschuld erwiesen ist. <br />
<br />
Er fügte hinzu: '''"Ihr Schicksal hat uns erschüttert."''' <ref>Sabine Rückert: [http://www.zeit.de/2005/52/Freispruch Recht: Erwiesene Unschuld], Die Zeit 52/2005, 21. Dezember 2005</ref><br />
<br />
== Aktuelle Beispiele ==<br />
{{Hauptartikel|Falschbeschuldigung (Fälle)}}<br />
<br />
== Selbstbezichtigung ==<br />
Eine Unterart der Falschbezichtigung ist die Selbstbezichtigung, zu der Männer von Feministinnen und Lila Pudeln genötigt werden. Da nach dem feministischen Glaubensbekenntnis alle Männer Vergewaltiger sind, ist es nur folgerichtig zu verlangen, dass Männer dies mit Selbstbeschuldigungen auch endlich einsehen:<br />
: Das Hamilton College im Bundesstaat New York verlangte von männlichen Erstsemestern, sie sollten bei einer Veranstaltung mit der Bezeichnung "Sie hat Angst vor dir" ihre Komplizenschaft in einer "Vergewaltigungskultur" anerkennen und erklären, ihre "Vergewaltigungen unterstützenden" Ansichten und Einstellungen zu ändern.<ref>[http://www.uticaod.com/education/x782063595/Did-Hamilton-College-take-political-correctness-to-the-extreme Did Hamilton College take 'political correctness to the extreme'?], Observer-Dispatch, New York, 13. April 2011</ref><br />
<br />
== Ahndung ==<br />
Im Jahre 2006 wurden in ganz Deutschland 8.118 [[Vergewaltigung]]en angezeigt. Ausgehend von einer rund 50%igen Falschbeschuldigungsquote bleibt die Frage, weshalb die Justiz die jährlichen gut 4.000 Täterinnen weitestgehend ungeschoren läßt. Hält sie Frauen für strafunmündig?<ref name="antife" /><br />
<br />
* "Viele Gerichte pflegen in unklaren Fällen den Mann zwar freizusprechen, die Frau aber, die den Prozess angestrengt hat, unbeschadet zu lassen, selbst wenn sie der Lüge überführt ist." - Gisela Friedrichsen<ref>Gisela Friedrichsen: [http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,766105,00.html Kachelmann-Urteil: Die Angst der Richter vor dem klaren Wort], Spiegel am 1. Juni 2011</ref><br />
* "Der [[Vergewaltigungsvorwurf]] ist dank einer pervertierten [[Justiz]] zum nützlichen Instrument geworden, mit dem Frauen ungestraft Männer loswerden können. [...] Wenn sich herausstellt, dass die Anschuldigung haltlos ist, wird das Verfahren oft einfach nur eingestellt, und gegen die Frau wird nicht weiter ermittelt, obwohl Falschanschuldigung ein Offizialdelikt ist." - [[Jörg Kachelmann]]<ref>[http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/leute/Jetzt-schalte-ich-auf-Angriff-um/story/13490563 "Jetzt schalte ich auf Angriff um"], Tagesanzeiger am 15. Juni 2011</ref><br />
<br />
== Zitate ==<br />
* ''"Die Falschanschuldigungen können jeden treffen. Es kann aus einem Ehekrach heraus, aus einem Sorgerechtsstreit heraus passieren. Du musst heute als Mann in jeder Sekunde ein Alibi haben, sonst kann dir das Gleiche widerfahren wie mir. Mein Fall verschärft die Gefahr noch. Wenn man selbst mit einer so katastrophal schlecht konstruierten Geschichte wie der von Frau Dinkel durchkommt, dann weiss man doch, wie gefährlich das für einen Mann werden kann. Ich hatte noch Glück, dass sie so schlecht log."'' - [[Jörg Kachelmann]]<ref name="jk">[http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2011-24/laecherlicher-wahnsinn-die-weltwoche-ausgabe-242011.html "Lächerlicher Wahnsinn"], Weltwoche am 15. Juni 2011</ref><br />
* ''"Ratschlag. Keine Situationen mit fremden Frauen zulassen, in denen man keine Zeugen hat! Ab einem bestimmten Bekanntheitslevel ist man ein besonders attraktives Ziel für Falschbeschuldigerinnen."'' - [[Jörg Kachelmann]]<ref name="jk" /><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Götz Wiedenroth hat am 20. Dezember 2010 zum Thema "Der böswillige Vergewaltigungsvorwurf als Existenzvernichtungswaffe" eine Karikatur veröffentlicht mit der Bildunterschrift: "[http://www.wiedenroth-karikatur.de/02_WirtKari101220_Justiz_Vergewaltigung_Vorwurf_Existenzvernichtung_Assange_Kachelmann_Sexualkunde_Erziehung_Aufklaerung_Rechtssicherheit.html Demnächst: Sexualunterricht mit 100 Stunden PC-Vorkurs]"<br />
* Arne Hoffmann: [http://ef-magazin.de/2011/05/31/3014-freispruch-sind-sie-der-naechste-joerg-kachelmann Freispruch: Sind Sie der nächste Jörg Kachelmann?] (Polizisten und Wissenschaftler: Bei Vergewaltigungsvorwürfen lügen Frauen häufig), Eigentümlich frei am 31. Mai 2011<br />
* {{Wgvdl-Forum|id=146227|title=Allgemeines zum Thema Falschbeschuldigungen|nick=Kurti|date=13. September 2010|forum=2}}<br />
* FemokratieBlog: [http://femokratie.com/tag/falschbeschuldigung/ Falschbeschuldigung]<br />
* [http://falschbeschuldigung.org/Tipps_für_Falschbeschuldigungen Tipps für Falschbeschuldigungen]<br />
* [http://www.sueddeutsche.de/panorama/vergewaltigungs-prozess-es-war-die-hoelle-und-zurueck-1.673401 Vergewaltigungs-Prozess: "Es war die Hölle und zurück"], Süddeutsche am 12. April 2007<br />
* [http://www.induzierte-erinnerungen.com/viewforum.php?f=29 Aktuelle Sammlung von Falschbeschuldigungen]<br />
* Genderama:<br />
**[http://genderama.blogspot.com/2009/07/usa-falschbeschuldigungen-wegen.html USA: Falschbeschuldigungen wegen häuslicher Gewalt kosten Steuerzahler 20 Milliarden Dollar im Jahr], 27. Juli 2009<br />
**[http://genderama.blogspot.com/search/label/Falschbeschuldigungen Alle Beiträge mit Label "Falschbeschuldigungen"]<br />
* {{Pdf|url=www.mann-als-opfer.com/downloads/falschermissbrauchsvorwurf.pdf|Missbrauchsverdacht in familiengerichtlichen Verfahren|Detlef Busse, Max Steller und Renate Volpert, Praxis der Rechtspsychologie|Dezember 2000}}<br />
* {{Pdf|url=www.berlin.de/imperia/md/content/seninn/abteilungiii/kriminalitaetsstatistiken2/2008/pks_2008.pdf|Polizeiliche Kriminalstatistik Berlin 2008}}<br />
* [http://www.wdr.de/unternehmen/presselounge/programmhinweise/hoerfunk/2008/04/20080403_wdr5_neug_feature_missbrauch.phtml Angeklagt wegen sexuellen Missbrauchs - Wie leicht die Justiz irren kann], WDR 5 von Maike Mackerodt<br />
* [http://www.induzierte-erinnerungen.com/viewforum.php?f=29&sid=9a28e5b0f7039b58dd3bb1da8a0096f8 Falsche Erinnerungen: Erfundener Missbrauch und Falschanschuldigungen in Deutschland und Umgebung]<br />
* [http://www.zeit.de/2008/15/Interview-Koehnken Prof. Günter Köhnken zur Thematik Falschaussagen], Die Zeit am 4. April 2008<br />
* [http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/6007/der-missbrauch-mit-dem-missbrauch/ Tagesanzeiger (CH): Der Missbrauch mit dem Missbrauch]<br />
* [http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1081762/Maenner-unter-Verdacht#/beitrag/video/1081762/Maenner-unter-Verdacht Männer unter Verdacht], "Mona Lisa", ZDF vom 4. Juli 2010<br />
* Sabine Rückert: [http://www.zeit.de/2010/26/DOS-Justiz-Kachelmann Fall Kachelmann: Schuldig auf Verdacht], Die Zeit 26/2010, 24. Juni 2010<br />
* [http://www.20min.ch/interaktiv2010/Infografiken/Kachelmann/index_timelineRoll.html Der Fall Kachelmann: Die Chronik des Falles], 20min.ch<br />
* [http://www.swr.de/zur-sache-baden-wuerttemberg/rueckblick/-/id=3477966/did=6592542/pv=video/nid=3477966/1itvlws/index.html Sabine Rückert zum Fall Kachelmann], "Zur Sache Baden Württemberg", SWR vom 1. Juli 2010, ab Min. 1:15<br />
* Gisela Friedrichsen: [http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,754357,00.html Kachelmann-Prozess: Geliebte belog die Staatsanwälte], Spiegel am 31. März 2011<br />
* Annette Marberth-Kubicki: [http://www.lto.de/de/html/nachrichten/3460/rechtsstaatliche_grundsaetze_schuldig_schon_bei_verdacht/ Rechtsstaatliche Grundsätze: Schuldig schon bei Verdacht], 7. Juni 2011<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* {{WikiMANNia|Falschbeschuldigung}}<br />
* {{WikiMANNia|Falschbeschuldigungslüge}}<br />
<br />
[[Kategorie:Falschbeschuldigung| ]]<br />
[[Kategorie:Recht]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Vorlage:Ext&diff=1028Vorlage:Ext2020-06-13T03:02:49Z<p>Autor: aktual</p>
<hr />
<div><includeonly><span style="color:#478080;" title="{{{title|Externe Verlinkung: {{{1|Kein Link angegeben!}}}}}}">{{{2|Kein Titel angegeben!}}}</span>{{{3|}}}<sup><nowiki>[</nowiki>[[externallink:{{{1|}}}|{{{mark|ext}}}]]<nowiki>]</nowiki></sup></includeonly><noinclude><br />
<br />
{{Dokumentation}}</noinclude></div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Vorlage:Pdf&diff=1027Vorlage:Pdf2020-06-13T03:02:05Z<p>Autor: aktualisiert</p>
<hr />
<div><includeonly>{{#if:{{{url|{{{_url|}}}}}}<br />
|[[Datei:Pdf-icon-extern.svg|16x20px|link=//{{{url|{{{_url}}}}}}]] {{Ext|{{{url|{{{_url|www.domain.de/beispieldatei.pdf}}}}}}|{{{title|{{{Titel|{{{1}}}}}}}}}}}<br />
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| {{Author Date Size for Documents|{{{author|{{{Autor|{{{2|}}}}}}}}}|{{{date|{{{Datum|{{{3|}}}}}}}}}|{{{size|{{{Größe|{{{4|}}}}}}}}}}}<br />
| {{#if:{{{file|{{{archiv|}}}}}}<br />
| {{Author Date Size for Documents|{{{author|{{{Autor|{{{2|}}}}}}}}}|{{{date|{{{Datum|{{{3|}}}}}}}}}|{{{size|{{{Größe|{{{4|}}}}}}}}}}}<br />
| {{Author Date Size for Documents|{{{author|{{{Autor|{{{3|}}}}}}}}}|{{{date|{{{Datum|{{{4|}}}}}}}}}|{{{size|{{{Größe|{{{5|}}}}}}}}}}} }} }}</includeonly><noinclude><br />
<br />
{{Dokumentation}}</noinclude></div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Hassan_und_Marion_Mansour&diff=1026Hassan und Marion Mansour2020-06-13T02:58:04Z<p>Autor: form</p>
<hr />
<div>[[Datei:Mansour.jpg|miniatur|Hassan und Maron Mansour aus glücklicheren Tage (2007)]]<br />
Im Januar 2009 wird '''Hassan Mansour''' ({{Birth based on age as of date|57|2016|5|4|www.blick.ch/news/schweiz/ausgeschaffter-vergewaltiger-hetzte-gegen-das-katzenfresserland-schweiz-ist-hassan-mansour-57-im-libanon-gestorben-id4986789.html}}-Februar 2016) nach fragwürdigem 3&nbsp;1/2-Jahresprozess, bei dem Aussage gegen Aussage stand, der einfachen {{WM|Vergewaltigung}}, Tätlichkeiten und Suchtmittelmissbrauch schuldig gesprochen. Strafe 10&nbsp;Monate bedingt, plus 10&nbsp;Monate unbedingt, aufgeschoben zu Gunsten einer ambulanten "Therapie" (= wöchentliche Gespräche bei einem Justizpsychologen, Urbaniok-Gefolge in Zürich).<ref>[http://www.ig-ffp.com/reale-faelle/der-fall-mansour IG FFP: Ohne Tat inhaftiert aufgrund Spekulation eines Psychologen]</ref><br />
<br />
== Die Therapie ==<br />
Da Hassan Mansour in der "Therapie" immer noch abstritt, seine Ex-Partnerin vergewaltigt zu haben und sich auf seine Unschuld berief, schoben die Forensiker den "Fall" mit faktisch falschen Berichten (man bezeichnet darin die Ehe mit Marion Mansour als "beendet" und schrieb, Hassan Mansour sei "von Zuhause ausgezogen". Beides stimmt laut Marion Mansour nicht.), ans Gericht zurück (an eine neue Stelle die den Fall nicht kannte) und beantragte eine "stationäre Massnahme/Therapie", bezeichnete Hassan Mansour aufgrund Urbanioks<ref>[http://www.sonntagonline.ch/ressort/nachrichten/2109/ Der Sonntag: Die Briefkastenfirma des Star-Psychiaters]</ref> Computertest "Fotres" als "potentiell gefährlich im innerfamiliären Rahmen" - mit anderen Worten, Hassan Mansour sei eine potentielle Gefahr einzig in Bezug auf Marion Mansour, seine langjährige Ehefrau.<br />
<br />
== Bürokratische Verurteilung ==<br />
Der Gerichtspräsident des Obergerichts der Stadt Zürich ordnete aufgrund dieser Berichte der Forensiker sofortige Haft an. Herrn Mansour hat er niemals persönlich gesehen, noch wusste er etwas über die Lebensverhältnisse. Hassan Mansour meldete sich freiwillig ahnungslos beim Polizei&shy;posten und ist seitdem, 11. Dezember 2009 ohne Unterbrechung inhaftiert in einem Gefängnis (gerade mal 5&nbsp;km von der gemeinsamen Wohnung entfernt)! Er hätte damals einzig noch 6&nbsp;Monate Haftstrafe zu verbüßen gehabt, für eine Tat die er bis heute bestreitet. Doch nun ist er - einzig Aufgrund einer (böswilligen?) Spekulation eines Forensikers der ihn nicht kannte - seit bald 3 Jahren in strengster Haft.<br />
<br />
== Keine Befragung des möglichen Opfers ==<br />
Frau Mansour, als einzig "Betroffene" hat man bis heute noch nie befragt. Tatsächlich bestreitet sie es jemals von ihrem Mann schlecht behandelt oder bedroht worden zu sein. Seit Dezember 2009 kämpft Frau Mansour vollkommen alleine (natürlich ausgenommen ihres Anwaltes) für die Aufdeckung dieses Menschenrechts- und Justiz&shy;skandals der Stadt Zürich. Frau Mansour: "''Ich wurde als mündige Schweizerin vom {{WM|Staat}} aus purer Machtausübung und Willkür plötzlich in meiner Ehe, meinem gesamten Leben bevormundet und in eine haltlose, lebensfremde Situation gebracht, die mir die letzten Kräfte abverlangt.''"<br />
<br />
== Versuchte Zwangsmassnahmen ==<br />
Bis heute wird versucht Hassan Mansour (auch unter Androhung von Zwangs&shy;medikation) zu zwingen, sich einer "stationären Therapie" zu fügen, die in Wahrheit pure Gehirnwäsche und gröbster psychologischer Irrsinn sowie psychische Folter ist. Erfahrungsgemäß kommt aus diesen "Therapien" kaum jemand unter 5-10 oder auch 15 Jahren je wieder in Freiheit.<br />
<br />
== Es gab keinen Haftgrund, trotzdem keine Entlassung ==<br />
Nach 2&nbsp;1/2 Jahren Kampf und Justizlügen gibt das Bundesgericht endlich zu, es gab keinen Haftgrund ect. Trotzdem lässt man Herrn Mansour nicht endlich frei sondern ordnete "neue Abklärungen" bezüglich Gefährlichkeit und Persönlichkeits&shy;störung an. Es sieht nun zwar gut aus und es tut sich gerade in diesen Wochen vieles, doch alles in allem ist das einfach unfassbar, ja surreal.<br />
<br />
Das Schweizer Fernsehen berichtete in der "Rundschau" am 22.August um 21Uhr auf sf1 über den Fall Mansour berichten.<ref>[http://www.videoportal.sf.tv/video?id=caa56a24-cc70-4fa2-94df-8975f288fe76 Schweizer Fernsehen, 29.08.2012, 20:55: Kampf um Freiheit - Der Fall Mansour]</ref><br />
<br />
== Entlassung ins Abschiebegefängnis ==<br />
[[Datei:Richterin-Catherine-Gerwig-Bircher.jpg|miniatur|100px|Abschieberichterin Catherine Gerwig-Bircher]]Hassan Mansour wird nach drei Jahren ununterbrochener, bundesgerichtich bestätigt rechtswidriger Haft am 12.12.2012 von Haftrichterin Catherine Gerwig-Bircher nicht in Freiheit entlassen, sondern direkt ins Flughafen&shy;gefängnis deportiert. Richterin Catherine Gerwig-Bircher "vergisst" im Urteil die 5 1/2jährige Ehe und den gemeinsamen, festen Wohnsitz zu vermerken. Sie bezeichnet Herrn Mansour als Mann "ohne festen Wohnsitz in der Schweiz" lebend, seine Ehe mit der Schweizerin Marion Mansour wird verschwiegen.<ref>[[Media:Mansour--Pseudo-Verhandlung--12-12-2012.jpg|Pseudo-Verhandlung vom 12. Dezember 2012]]</ref><ref>{{Pdf|Weihnachtsbrief-marion-mansour-an-gerwig-bircher.pdf|Weihnachtsbrief von Marion Mansour an Gerwig Bircher}}</ref><br />
<br />
Bei allem Schmutz, der von der Schweizer Justiz über Marion und Hassan Mansour abgeladen wurde, ist es erstaunlich, dass der Gerichtspräsident, Herr Ruedi Kieser sich über Schmutz beschwert.<ref>{{Pdf|Brief-Bezirksgericht-anMansour-2013-01-09.pdf|Antwort des Gerichtspräsidenten auf den Weihnachtsbrief von Marion mansour}}</ref><br />
<br />
Marion Mansour weist diesen billigen Trick der Rechtfertigung zurück.<ref>{{Pdf|Mansour-antwort-an-schmutzigen-gerichtspraesident.pdf|Billiger Gerichtspräsident bekommt die Leviten gelesen}}</ref><br />
<br />
== Abschiebung in den Libanon vollzogen ==<br />
Marion Mansour berichtete auf Facebook, dass ihr Mann am 11. April 2013 in den Libanon abgeschoben wurde. Ein Mensch vom Migrationsamt Zürich teilte ihr dieses mit, ohne seinen eigenen Namen zu nennen. Als wäre dieses nicht schon schlimm genug für Frau Mansour, wünschte ihr der Mensch auch noch einen schönen Tag. Natürlich kann man das als Floskel betrachten, die man zum Abschied so daher sagt, es zeigt aber auch, wie empathielos solche Menschen agieren. Um ca. 14 Uhr gleichen Tages erfuhr Frau Mansour, dass ihr Mann in Beirut angekommen sei. Nun fürchtet sie auch noch, dass ihr Mann im Libanon ebenfalls ins Gefängnis gesteckt wird, schließlich weiß man nicht, welche Informationen die Schweizer Behörden den libanesischen Behörden übermittelt haben.<br />
<br />
== Hassan Mansour berichtet über seine brutale Zwangsausschaffung ==<br />
Auf der Seite "justizskandalmansour" berichtet Hassan Mansour über seine Abschiebung (in der Schweiz Ausschaffung genannt) in den Libanon. Ein bedrückendes Dokument über staatliche Repressionen. <ref>[http://justizskandalmansour.wordpress.com/2013/05/24/bericht-zur-brutalen-zwangsausschaffung-wahrheit-uber-eine-verlogene-schweiz/ Bericht von Hassan Mansour über die brutale Zwangsausschaffung vom 11.4.2013 vom Flughafen Zürich nach Beirut/Libanon]</ref><br />
<br />
== Marion Mansour folgt ihrem Mann in den Libanon ==<br />
Nachdem eine Rückkehr in die Schweiz von Hassan Mansour derzeit nicht möglich ist, hat Marion Mansour sich entschlossen, ihrem Mann in den Libanon zu folgen, zunächst nur bis August 2013.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
[[Datei:Hassan und Marion - Ein ungleiches Paar.jpg|miniatur|Hassan und Marion. Ein ungleiches Paar.]]<br />
* Peter Zihlmann: ''Hassan und Marion. Ein ungleiches Paar.'', Arte Legis Editions, 2016, ISBN 3-906293-06-8<br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Christian Müller: [http://www.infosperber.ch/FreiheitRecht/Marion-Mansour-Hassan-Forensische-Psychiatrie-Libanon Marion Mansour - die Beichte], Infosperber am 26. Februar 2017 (Rezension des Buches)<br />
* [http://www.blick.ch/news/schweiz/ausgeschaffter-vergewaltiger-hetzte-gegen-das-katzenfresserland-schweiz-ist-hassan-mansour-57-im-libanon-gestorben-id4986789.html Ausgeschaffter Vergewaltiger hetzte gegen das "Katzenfresserland" Schweiz: Ist Hassan Mansour (57) im Libanon gestorben?], Blick.ch am 4. Mai 2016 (Als "Justizopfer" hetzte Hassan Mansour mit seiner Schweizer Frau Marion gegen die Schweiz. Jetzt ist er im Libanon gestorben.)<br />
* {{Youtube|Amtsterrorismus: Der Fall Mansour|ChvUL7cChN4|Autor=|Datum=31. Dezember 2015|Kanal=|size=9:20 Min.}}<br />
*:Hassan und Marion Mansour lebten 4,5 Jahre glücklich als Ehepaar zusammen, als Hassan Mansour ohne Vorkommnisse völlig überraschend inhaftiert wurde. Grund war ein Fehlbericht des PPD's Zürich (Psychologischer Dienst Zürich unter Psychiater Frank Urbaniok) welcher das Ehepaar als "getrennt" bezeichnete. Das Ehepaar war weder getrennt noch im Streit... Der zuständige Richter (Kurt Balmer) hatte weder Marion noch Hassan jemals persönlich gesehen, bevor er die Inhaftierung absegnete. Hassan Mansour sollte aufgrund seines Fehlurteils 3,5 Jahre in ununterbrochener Haft bleiben. Seine Frau Marion kämpfte während diesen Jahren mit allen Mitteln für seine Freilassung. Nach 2,5 Jahren Haft bestätigte das Bundesgericht die unrechtmässige Inhaftierung. Trotzdem wurde Hassan Mansour wenige Monate später, ohne sein Zuhause wieder gesehen zu haben, brutal per Sonderflug aus der Schweiz nach Libanon ausgewiesen.<br />
* [http://dudeweblog.wordpress.com/2014/05/02/die-wahrheit-uber-eine-verlogene-schweiz-schockierender-erlebnisbericht-zur-brutalen-zwangsausschaffung-von-hassan-mansour/ Die Wahrheit über eine verlogene Schweiz: Schockierender Erlebnisbericht zur brutalen Zwangsausschaffung von Hassan Mansour], Dude-Webblog am 2. Mai 2014 (Der nachfolgende Artikel des Ehepaars Mansour zeigt, anhand eines anschaulichen Einzelfall-Beispiels, die hinterfotzig-scheinheiligen und verlogenen Praktiken der Schweizer Justizbehörden in Co-Produktion mit dem PPD (Psychiatrisch-Psychologischer "Dienst" Zureich - unter der Fuchtel des boshaft-egozentrischen Chefarztes Prof. Dr. Frank Urbaniok) auf, und wird zur weiteren Bekanntmachung dieser zum Himmel schreienden, realen Zustände in der von Willkür, Korruption und Vettern&shy;wirtschaft verseuchten Schweiz - mit ihrem gegen aussen hin schicken, sauberen und adretten Mänteli -, derer sich viel zu wenige Individuen bewusst sind (auch die meisten Schweizer haben keinen blassen Schimmer von diesen skandalösen Zuständen!), hier nun erneut hervorgehoben.)<br />
* Christian Müller: [http://www.infosperber.ch/index.cfm?go=Artikel/FreiheitRecht/Ausgeschafft---und-seine-Schweizer-Ehefrau Ausgeschafft! ... und seine Schweizer Ehefrau?], Infosperber am 31. Mai 2013<br />
* Christian Müller: [http://www.infosperber.ch/index.cfm?go=Artikel/FreiheitRecht/Auslander-Ausschaffung-konkret-So-geht-die-Justiz-vor Ausschaffungshaft: Es bleibt nur die Verzweiflung], Infosperber am 12. April 2013<br />
* Christian Müller: [http://www.infosperber.ch/index.cfm?go=Artikel/FreiheitRecht/Auch-in-der-Schweiz-gibt-es-Folterkammern Auch in der Schweiz gibt es (psych.) Folterkammern], Infosperber am 28. Dezember 2012<br />
* [http://www.blick.ch/news/schweiz/wende-im-fall-mansour-vergewaltiger-wird-ausgeschafft-id2154077.html Wende im Fall Mansour: Vergewaltiger wird ausgeschafft], Blick.ch am 30. Dezember 2012 (Fast drei Jahre sass er - wegen Vergewaltigung. Jetzt ist Hassan Mansour in Ausschaffungshaft. Doch seine Frau kämpft für ihn.)<br />
* {{Youtube|Anklage zur Vergewaltigung in der Ehe|Ezd85KoiM4I|Autor=Time To Do|Datum=24. Februar 2012|size=55:24 Min.}}<!--Seit 2007 verheiratet--> (Thema der Sendung: Aus der Reihe RECHT UN(D) RECHT, Gespräch mit Marion M. und Dr. Peter Zihlmann über eine Anklage bezüglich Vergewaltigung in der Ehe.)<br />
* {{Pdf|url=www.verwahrung.ch/files/der-Fall-Mansour-1.pdf|Der Fall Mansour|size=0,55MB}}<br />
* {{Pdf|url=www.peter.zihlmann.com/docs/IGFFP_2012_1.pdf|Von Forensikern über Gemeingefährliche|size=39kB}}<br />
* {{Mp3|url=webarchiv.wikimannia.org/antifeminismus.ch/downloads/aft3/mansour.mp3|"Der Fall Mansour"|size=31:52 Min.}} - Marion Mansour beim 3. Internationale Antifeminismus-Treffen am 3. November 2012 in Winterthur<br />
* [http://der-fall-mansour.webnode.com Der-Fall-Mansour, Wenn der Mensch als Individuum verkannt wird]<br />
* [http://justizskandalmansour.wordpress.com justizskandalmansour - Die erschreckende Wahrheit über Schweizer Justiz]<br />
**[http://justizskandalmansour.wordpress.com/category/fall-mansour/ Fall Mansour]<br />
* [http://www.sonntagonline.ch/ressort/nachrichten/2019 Der Sonntag: Gefangene Liebe]<br />
* [http://www.infosperber.ch/Artikel/FreiheitRecht/Auch-in-der-Schweiz-gibt-es-Folterkammern INFOSperber: Auch in der Schweiz gibt es (psych.) Folterkammern]<br />
* [http://www.infosperber.ch/Artikel/FreiheitRecht/Auslander-Ausschaffung-konkret-So-geht-die-Justiz-vor INFOSperber: Ausschaffungshaft: Es bleibt nur die Verzweiflung]<br />
<br />
== Weiterführende Informationen ==<br />
* Webseite: [http://der-fall-mansour.webnode.com der-fall-mansour.webnode.com]<br />
* [http://www.ig-ffp.com IG-FFP - Interessengemeinschaft für faire forensische Psychiatrie]<br />
<br />
[[Kategorie:Justizopfer]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Klageerzwingung_erfolglos&diff=1025Klageerzwingung erfolglos2020-06-13T02:56:19Z<p>Autor: </p>
<hr />
<div>'''Der 3. Strafsenat des Oberlandesgerichts Hamm hat mit Beschluss vom 22.03.2011 den Antrag auf gerichtliche Entscheidung als unbegründet verworfen. Das gegen einen Professor geführte Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung und der sexuellen Nötigung wurde von der Staatsanwaltschaft Bielefeld (66 Js 317/09) eingestellt.''' <br />
<br />
Die Antragstellerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Beschuldigten, wandte sich gegen den ablehnenden Bescheid des General&shy;staatsanwalts in Hamm vom 29.01.2010 (2 Zs 3720/09). Sie wollte mit ihrem Antrag auf gerichtliche Entscheidung erreichen, dass die Staats&shy;anwaltschaft angewiesen wird, Anklage zu erheben. Ohne Erfolg.<br />
<br />
Nach dem Ergebnis der Ermittlungen sei der Beschuldigte wegen der ihm zur Last gelegten Taten nicht hinreichend verdächtig. Bei vorläufiger Tatbewertung sei nicht wahrscheinlich, dass der Beschuldigte wegen der ihm zur Last gelegten Taten später verurteilt werden würde.<br />
<br />
Als Beweismittel stünden im Wesentlichen die Angaben der Antrag&shy;stellerin und des bestreitenden Beschuldigten zur Verfügung. Ihre Schilderungen unterschieden sich hinsichtlich des sexuellen Charakters ihrer Beziehung und der Art der sexuellen Handlungen erheblich. Die Angaben der Antrag&shy;stellerin seien – auch nach Einholung eines Sach&shy;verständigen&shy;gutachtens einer forensisch erfahrenen Psychologin zur Frage der Glaubhaftigkeit – nicht geeignet, die Tatvorwürfe zu stützen. <br />
<br />
Der Realitätsbezug sei bei den detailarmen Angaben zum Kerngeschehen nicht hinreichend sicher feststellbar.<br />
<br />
Abschließend wies der Senat darauf hin, dass sich weder mit der erforderlichen Sicherheit feststellen lasse, dass der Beschuldigte die ihm vorgeworfenen Taten begangen habe, noch dass die Antragstellerin die Vorwürfe erfunden habe.<br />
<br />
OLG Hamm, Beschluss III-3 Ws 122/10 vom 22.03.2011<ref>[http://www.juraforum.de/recht-gesetz/klageerzwingungsverfahren-gegen-professor-erfolglos-356959 Juraforum: Klageerzwingungsverfahren gegen Professor erfolglos]</ref><br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
[[Kategorie:Verfahren]]<br />
[[Kategorie:Falsche Anschuldigung]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Ralf_Witte&diff=1024Ralf Witte2020-06-13T02:55:33Z<p>Autor: </p>
<hr />
<div>'''Ralf Witte''' (* 1964) lebt in Garbsen bei Hannover und war Straßenbahnfahrer.<br />
<br />
== Opfer einer Falschbeschuldigung ==<br />
Ralf Witte wurde im Mai 2004 vom Landgericht Hannover zu einer Haftstrafe von zwölf Jahren und acht Monaten verurteilt. Fünf Jahre saß er wegen der angeblichen {{WM|Vergewaltigung}} einer 15-Jährigen unschuldig hinter Gittern.<ref name="haz">[http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Fuenf-Jahre-unschuldig-im-Gefaengnis Vergewaltigungsprozess: Fünf Jahre unschuldig im Gefängnis?], Hannoversche Allgemeine Zeitung am 24. Juni 2009</ref><br />
<br />
Verurteilt wurde er, weil mit einem so genannten Glaubwürdigkeits&shy;gutachten die Aussage einer offensichtlich gestörten Frau gerichtsfest gemacht wurde und die Staatsanwaltschaft entlastendes Material verschwieg.<ref>{{Pdf|url=daserste.ndr.de/panorama/archiv/2009/pdfjustiz100.pdf|Fünf Jahre Knast: Staatsanwaltschaft verschweigt entlastendes Material|Autor=Panorama (ARD)|Datum=25. Juni 2009}}<br />[http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2009/panoramajustiz100.html Fünf Jahre Knast: Staatsanwaltschaft verschweigt entlastendes Material], Panorama (ARD) am 25. Juni 2009</ref> Kübelweise sei Schmutz über ihm ausgekippt worden, immer neue Anschuldigungen gegen ihn sollen das selbst ernannte {{WM|Opfer}} und dessen Unterstützerkreis erhoben worden sein. Auch wenn sich die Vorwürfe nicht bestätigten, hat das ihn in einem immer schlechteren Licht dastehen lassen. Schließlich waren nach 42 Prozesstagen die Tatsachen völlig durch Fiktion vernebelt.<ref name="zeit">[http://www.zeit.de/2010/51/DOS-Kachelmann Anklage wegen Vergewaltigung: Schlacht um Kachelmann], Die Zeit am 20. Dezember 2010</ref><br />
<br />
Erst im Juni 2009 erreichte der Hamburger Jurist {{W|Johann Schwenn}} die Wiederaufnahme des Verfahrens und Witte kam wieder frei.<ref name="haz" /><br />
<br />
Es kam heraus, dass die [[Staatsanwalt]]schaft Hannover über dreieinhalb Jahre entlastendes Material zurückgehalten hat. Johann Schwenn warf der Staats&shy;anwaltschaft Hannover in einer Strafanzeige {{WM|Rechtsbeugung}} vor und sprach von "unglaublicher Unprofessionalität" und von der "dunklen Seite des Opfer&shy;schutzes". Die Staats&shy;anwaltschaft räumt ihrerseits kein Fehlverhalten ein.<ref>{{Youtube|Vergewaltigung: Fünf Jahre unschuldig im Knast|LdezIIfGLM4|Autor=Panorama (ARD)|Datum=23. September 2010}}<br />[http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2010/panoramafreispruch101.html Vergewaltigung: Fünf Jahre unschuldig im Knast], Panorama (ARD) am 23. September 2010</ref><ref name="presseportal">Presseportal: [http://www.presseportal.de/pm/65442/1683201/landeszeitung_lueneburg Landeszeitung Lüneburg: "Die Kontrollinstanzen haben versagt" - Anwalt Schwenn will Hannoveraner Justiz für Fehlurteil im Missbrauchsprozess zur Verantwortung ziehen], Landeszeitung Lüneburg am 16. September 2009</ref><br />
<br />
Das Landgericht Lüneburg sprach Ralf Witte (46) und Karl-Heinz Wulfhorst (61) am 16. September 2009 frei.<ref name="presseportal" /><br />
<br />
== Witte und Kachelmann ==<br />
Am 24. November 2010 schreib Ralf Witte [[Jörg Kachelmann]] eine eMail. Kachelmann schrieb eine Stunde später eine Antwort:<br />
: "Meine 132 Tage unschuldig im Knast sind nichts im Vergleich zu Ihrer abgesessenen Zeit, und ich befürchte, dass es noch viele Menschen sind, die wegen ähnlicher erfundener Straftaten unschuldig einsitzen."<br />
Die beiden telefonierten. Keine zehn Minuten stand Kachelmanns Entschluss fest: Johann Schwenn soll auch ihn als Anwalt vertreten.<ref name="zeit" /><ref>[http://www.wlz-fz.de/Welt/Buntes/Uebersicht/Garbsener-ueberzeugt-Kachelmann-von-Anwalt-Schwenn Verteidigerwechsel: Garbsener überzeugt Kachelmann von Anwalt Schwenn], Waldeckische Landeszeitung/Frankenberger Zeitung am 17. Dezember 2010</ref><br />
<br />
Nach dem Freispruch im {{WM|Kachelmann-Prozess}} sitzt er zusammen mit Johann Schwenn am 31. Mai 2011 in der Talkshow "Markus Lanz" und rät {{WM|Opfer|Opfern}} von [[Falschbeschuldigung]]en, sich nicht ruhig zu verhalten, sondern laut zu werden und Öffentlichkeit herzustellen.<ref>[http://markuslanz.zdf.de/ZDFde/programm/0,6753,PrAutoOp_idPoDispatch:10629551,00.html?dr=1 ZDF-Sendung "Markus Lanz" vom 31. Mai 2011], 23:15 Uhr</ref><br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
== Querverweise ==<br />
* [[Horst Arnold]]<br />
* [[Dieter Gill]]<br />
<br />
== Netzverweise ==<br />
* {{Siehe auch|WikiMANNia|Ralf Witte}}<br />
* {{Youtube|Johann Schwenn und Ralf Witte|C_3sZQZxcEU|Autor="Markus Lanz" (ZDF)|Datum=31. Mai 2011}}<br />
* {{Youtube|Vergewaltigung: Fünf Jahre unschuldig im Knast|LdezIIfGLM4|Autor=Panorama (ARD}|Datum=23. September 2010}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Witte, Ralf}}<br />
[[Kategorie:Justizopfer]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Dieter_Gill&diff=1023Dieter Gill2020-06-13T02:54:28Z<p>Autor: </p>
<hr />
<div>'''Heinz-Dieter Gill''' (* 1951) ist ein deutsches Justizopfer. Er saß infolge einer [[Falschbeschuldigung|Falschaussage]] seiner Tochter, die zum {{W|Justizirrtum}} des Gerichts führte, sieben Jahre lang unschuldig im Gefängnis.<br />
__NOTOC__<br />
Er war 1996 vom Landgericht Kempten wegen {{WM|Vergewaltigung}} seiner zum angeblichen Tatzeitpunkt (1990) zehnjährigen Tochter zu der Haftstrafe verurteilt worden. Die Tochter hatte ihre Vorwürfe erstmals im Jahre 1994 erhoben.<ref name="keil">Christopher Keil: [http://www.sueddeutsche.de/panorama/unschuldig-im-gefaengnis-einspruch-euer-ehren-1.1816068 Unschuldig im Gefängnis: Einspruch, Euer Ehren], Süddeutsche Zeitung am 12. November 2013</ref><ref>[http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Tochter-erfand-Vergewaltigung-Vater-jahrelang-unschuldig-im-Gefaengnis-id27549087.html Tochter erfand Vergewaltigung: Vater jahrelang unschuldig im Gefängnis], Augsburger Allgemeine am 29. Oktober 2013 (Sieben Jahre lang hat ein Familienvater aus dem Allgäu unschuldig im Gefängnis gesessen. Seine inzwischen 33 Jahre(!) alte Tochter widerrief ihren Vorwurf - unter Tränen.)</ref><ref name="focus20131029">[http://www.focus.de/panorama/welt/prozesse-vergewaltigung-erfunden-freispruch-nach-sieben-jahren-haft_aid_1142327.html Vergewaltigung erfunden: Freispruch nach sieben Jahren Haft], Focus am 29. Oktober 2013 (Unter Tränen beschrieb die heute 33-Jährige, wie es Mitte der 1990er Jahre zu ihrer Falschaussage kam: Zwischen ihren Eltern habe es dauernd Streit gegeben. Als sich die Eltern schließlich trennten, habe ihre Mutter sie gegen den Vater aufgehetzt. Sie habe ihr auch glaubhaft gemacht, dass er für die Krebserkrankung der Mutter mitverantwortlich war. "Mein Hass auf meinen Vater wurde immer größer. (...) Ich dachte, ich müsste mich an meinem blöden Vater rächen." Nach Auffassung des Gerichts entstanden die schwerwiegenden Anschuldigungen der damals 15-Jährigen auch aus Angst, dass sie nach dem bevorstehenden Tod ihrer Mutter bei ihrem Vater leben muss. Mit Hilfe des Terminkalenders der Mutter konstruierte die Tochter damals eine Geschichte, mit der sie Ermittler, Gutachter und später auch das Gericht überzeugen konnte. Als es 1996 zur Verhandlung kam und ihr Vater zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt wurde, habe sie extreme Gewissensbisse gehabt, sagte die Tochter, die inzwischen selbst Mutter von drei kleinen Kindern ist. Auch die Schuldgefühle gegenüber ihrem jüngeren Bruder, der nach dem Tod der Mutter in eine Pflegefamilie kam, seien groß gewesen. "Aber ich hatte nicht den Mut, zur Wahrheit zurückzukehren.")</ref><ref>[http://www.fr-online.de/panorama/wiederaufnahmeverfahren-freispruch-nach-sieben-jahren-in-haft,1472782,24818044.html Wiederaufnahmeverfahren: Freispruch nach sieben Jahren in Haft], Frankfurter Rundschau am 29. Oktober 2013</ref><ref>[http://www.rtl.de/cms/news/rtl-aktuell/vergewaltigung-von-tochter-erfunden-landgericht-memmingen-rollt-prozess-gegen-vater-neu-auf-33b5f-51ca-23-1682282.html Vergewaltigung von Tochter erfunden? Landgericht Memmingen rollt Prozess gegen Vater neu auf], RTL Aktuell vom 29. Oktober 2013 (Die Tochter des 62-Jährigen erklärte, von ihrer Mutter gegen den Vater aufgehetzt worden zu sein.)</ref><ref name="HRRS15042014">[http://www.hrr-strafrecht.de/hrr/archiv/14-04/index.php?sz=8 Strafverteidigung in unserer Zeit], HRRS - Online-Zeitschrift für Höchstrichterliche Rechtsprechung zum Strafrecht vom 15. April 2014</ref><ref>[http://www.merkur-online.de/bayern/vergewaltigung-erfunden-prozess-gegen-vater-wird-memmingen-aufgerollt-3191495.html Vergewaltigung der Tochter war erfunden], Merkur am 29. Oktober 2013</ref><br />
<br />
Seine Tochter hatte nach vollständiger Verbüßung seiner Haft gestanden, dass sie seinerzeit mit ihren Tatvorwürfen gelogen hatte.<br />
Im Oktober 2013 wurde Gill in einem {{W|Wiederaufnahmeverfahren}} vom Landgericht Memmingen nachträglich freigesprochen.<ref name="zeit16112013">Tanja Stelzer und Elisabeth Raether: [http://www.zeit.de/2013/46/vergewaltigung-vater-luege/ Vergewaltigungsvorwurf: Die Lüge ihres Lebens], ''Die Zeit'' am 16. November 2013 ("'''Das Lügen war für Sonja eine Selbstverständlichkeit. Von der Mutter hatte sie es gelernt, wie mit Messer und Gabel zu essen.''' Es erschien dem Mädchen als nützliche Fertigkeit, die das Leben leichter macht. Bis Sonja die eine, große Lüge in die Welt setzte. Diese Lüge machte nichts leichter, sondern alles schwer. Am 29. Oktober 2013 will sie zur Wahrheit zurückkehren. 17 Jahre sind inzwischen vergangen..." - "Sonja Faust ist 33 Jahre alt, verheiratet und dreifache Mutter.")</ref><br />
<br />
== Haft und Wiederaufnahmeverfahren ==<br />
In dem Wiederaufnahmeverfahren legte der Rechtspsychologe {{WM|Günter Köhnken}} dar, wie nachlässig die {{WM|Gutachter|Sachverständigen}} seinerzeit gearbeitet hatten.<ref>[http://www.focus.de/finanzen/recht/gerichtsurteile/norbert-bluem-prangert-an-es-war-die-hoelle-die-absurdesten-faelle-der-deutschen-justiz_id_4150985.html So wütet Norbert Blüm gegen unfassbare Justiz-Irrtümer], Focus am 22. September 2014</ref> Zwei Sachverständige hatten über die Tochter Mitte der neunziger Jahre, im Auftrag der [[Staatsanwalt]]schaft, zwei sehr zweifelhafte Glaubhaftigkeits&shy;gutachten erstellt, in denen die Tochter als glaubwürdig eingestuft wurde. Auf diese Gutachten war maßgeblich die Anklage gegen Dieter Gill gestützt worden. Professor Köhnken sprach bezüglich der damaligen Gutachten von "Gesinnungs&shy;diagnostik". Aussage-Analysen im Rahmen solcher Gutachten unterliegen sehr genau definierten Standards. Diese wurden laut Köhnken seinerzeit gröblich verletzt. Das hätte, nach Überzeugung von Gills Strafverteidiger {{WM|Johann Schwenn}}, auch für das Landgericht Kempten erkennbar sein müssen.<ref name="zeit16112013" /><ref name="zeit07112013">Tanja Stelzer: [http://www.zeit.de/2013/46/wiederaufnahmeverfahren-interview-schwenn Strafverteidiger Johann Schwenn: Gröblich verletzt], ''Die Zeit'' am 7. November 2013 (Strafverteidiger Johann Schwenn über schlampige Gutachter und richterliche Verantwortung) (Die Zeit: "Werden die Gutachterinnen '''Sigrid Dumke''' und '''Jenny Junghanß''' nun zur Rechenschaft gezogen?" - Johann Schwenn: "Strafrechtlich müssen Sachverständige nur für vorsätzlich falsche Gutachten einstehen, es sei denn, sie sind vereidigt worden. Das kommt fast nie vor.")</ref><br />
<br />
In dem Wiederaufnahme&shy;verfahren hatte die Staats&shy;anwaltschaft versucht, die neue Aussage der Tochter nun als Lüge darzustellen, um einen nachträglichen Freispruch Gills zu verhindern. '''Zudem dauerte es nach dem Geständnis der Tochter vier Jahre, bis es zu dem nachträglichen Freispruch für Dieter Gill kam.'''<ref name="zeit07112013" /> Die Vorsitzende Richterin am Landgericht Memmingen sprach in dem Urteil zum Wieder&shy;aufnahme&shy;verfahren von einem Freispruch erster Klasse wegen erwiesener Unschuld. ''"Wir können Ihnen die verlorenen Jahre nicht zurückgeben"'', sagte die Richterin in der Urteilsbegründung. Niemand könne ermessen, welche Leiden Gill in der siebenjährigen Haft erlitten habe.<ref>[http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/kontrovers/v/index.html Beitrag von Richard Schlosser in der Kontrovers-Sendung im Bayerischen Fernsehen vom 30. Oktober 2013]; in: Mediathek des Bayerischen Rundfunks</ref><ref>[http://www.krumme13.org/news.php/%3Cbr%20/news.php?s=read&id=2654 K13 Online Redaktion vom 30. Oktober 2013]</ref><br />
<br />
Bereits während der Haftzeit (1996-2003) hatte Gill im Jahre 2001 einen Wieder&shy;aufnahme&shy;antrag gestellt. Dieser war vom OLG München (Az.&nbsp;1 Ws 102/02) abgewiesen worden. In der Begründung war vom Ober&shy;landes&shy;gericht zwar eingeräumt worden, dass die der Verurteilung zugrunde liegenden Gutachten nicht dem wissen&shy;schaftlichen Stand entsprachen. Dies führe aber noch nicht zur Erschütterung des Urteils.<ref name="zeit07112013"/><br />
<br />
Dieter Gill wurde nicht nach zwei Dritteln der Haftzeit vorzeitig entlassen, sondern musste die vollen sieben Jahre in Haft verbringen. Der Grund dafür war, dass Gill in der Haft auf seiner Unschuld beharrte. Damit galt er im Justizvollzug als Häftling, der sich der Reue und der Einsicht verweigert.<ref name="heise29102013">[http://www.heise.de/tp/news/Ich-dachte-ich-muesste-mich-an-meinem-bloeden-Vater-raechen-2049219.html Ich dachte, ich müsste mich an meinem blöden Vater rächen], Heise Online am 29. Oktober 2013 ("Grund für die Falschbeschuldigung sei, so die heute 33jährige Frau, dass sich ihre Eltern getrennt hätten und die Mutter sie gegen den Vater aufgehetzt habe. Sie habe dem Mädchen sogar suggeriert, dass der Vater an ihrer Krebserkrankung schuld sei, weshalb das Mädchen einen Hass auf den Vater entwickelte und meinte, es müsse sich an 'dem blöden Vater rächen'. Daher erfand sie dann die Vergewaltigungen, die sie im Alter von neun und zehn Jahren erlebt haben wollte. Das Ergebnis dieses Lügen&shy;gespinstes war nicht nur, dass der Vater im Gefängnis endete - '''auch der Bruder wurde aus der Familie entfernt und wuchs bei Pflegeeltern auf'''.")</ref><br />
<br />
Gill erhielt für seine Haftzeit eine Entschädigung von 25 Euro pro Tag. Er leidet seit seiner Haft an {{WM|Depression|Depressionen}}.<ref name="zeit27112014">Elisabeth Raether: [http://www.zeit.de/2014/49/vergewaltigung-vater-haftentschaedigung-justiz Von allen guten Richtern verlassen], ''Die Zeit'' am 27. November 2014 ("Sonja, inzwischen erwachsen und selbst Mutter kleiner Kinder, widerrief ihre Aussage und gab zu, gelogen zu haben." - "'''Sigrid Dumke''', der psychologischen Sachverständigen, entging völlig, dass Sonja ein einsames problembeladenes Mädchen war, das log, um jene Anteilnahme zu bekommen, nach der es sich so sehnte. Sie will von einer Mitverantwortung für Gills Unglück nichts wissen." - "Der Vorsitzende Richter '''Hansjörg Straßer''', der 1996 das Fehlurteil verkündet und unterschrieben hat, legte einem Lokal&shy;journalisten seine Sicht der Dinge dar: Eine Woche nach dem Freispruch Gills durch das Landgericht Memmingen deutete der inzwischen pensionierte Richter an, Sonja könnte durchaus gelogen haben - doch nicht, als sie den Vater beschuldigte, sondern als sie ihn entlastete. Ohne auch nur die neue Aktenlage zu kennen, zweifelte Straßer den Freispruch seiner Kollegen vom Landgericht Memmingen öffentlich an.")</ref> Die Tochter kann für ihre Falschaussage von 1996 nicht mehr strafrechtlich belangt werden, weil ihre Tat zu dem Zeitpunkt, als sie von ihr eingeräumt wurde, bereits verjährt war.<ref>[http://www.lto.de/recht/nachrichten/n/lg-memmingen-urteil-1-kls-220-js-16257-11-vergewaltigung-unschuldig/ Vergewaltigung erfunden - Vater nach 17 Jahren freigesprochen], ''Legal Tribune Online'' am 30. Oktober 2013</ref><br />
<br />
Die sehr tiefgreifende Schilderung des Falles in der Wochenzeitung ''Die Zeit'', unter der Überschrift ''"Die Lüge ihres Lebens"'' <ref name="zeit16112013" />, wurde 2014 für den {{W|Theodor-Wolff-Preis}} nominiert.<ref>[http://www.bdzv.de/twp/nominierte-texte/2014/elisabeth-raether-und-tanja-stelzer/ Elisabeth Raether und Tanja Stelzer - "Die Lüge ihres Lebens"]; in: Portal des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger e.V., Abschnitt "Nominierte Texte 2014"</ref><br />
<br />
== Aufarbeitung ==<br />
; Der Richter<br />
: Verantwortlich für das Fehlurteil ist der Richter Hansjörg Straßer.<ref name="keil" /> Der inzwischen pensionierte Richter stellte seine Sicht der Dinge so dar: Eine Woche nach dem Freispruch Gills durch das Landgericht Memmingen deutete er gegenüber einem Lokaljournalisten an, Sonja könnte durchaus gelogen haben - doch nicht, als sie den Vater beschuldigte, sondern als sie ihn entlastete. Ohne auch nur die neue Aktenlage zu kennen, zweifelte Straßer den Freispruch seiner Kollegen vom Landgericht Memmingen öffentlich an.<ref name="zeit27112014" /><br />
; Die Gutachterin<br />
: Sigrid Dumke, der psychologischen Sachverständigen, entging völlig, dass Sonja ein einsames problembeladenes Mädchen war, das log, um jene Anteilnahme zu bekommen, nach der es sich so sehnte. Auch sie will von einer Mitverantwortung für Gills Unglück nichts wissen.<ref name="zeit27112014" /><br />
; Der Arbeitgeber<br />
: Der ehemalige Arbeitgeber, das Oberallgäuer Landratsamts, der Gill nach seiner Verurteilung fristlos gekündigt hatte, teilte ihm nach seiner Haftentlassung 2003 mitteilte, man könne ihn keinesfalls wieder einstellen: "aus Respekt vor unserer Rechtsordnung".<ref name="zeit27112014" /><br />
; Der Staatsanwalt<br />
: Im Mai 2014 reichte sein Verteidiger Johann Schwenn den Antrag auf Entschädigung in Höhe von 727.734,99 Euro bei der Staatsanwaltschaft Kempten ein. Die schickte eine Eingangs&shy;bestätigung zurück. Dann kam nichts mehr. Eine Nachfrage des Rechtsanwalts blieb unbeantwortet. Gewöhnlich wird in einem Entschädigungsfall mindestens das pauschal festgesetzte Schmerzensgeld sofort überwiesen. Die Kemptener Staatsanwaltschaft jedoch, die vor 20 Jahren gegen Gill Klage erhoben hat, ließ ihn warten.<ref name="zeit27112014" /><br />
; Die Justizministerin<br />
: Die bayerische CSU-Justizministerin {{WM|Beate Merk}} beschränkte sich darauf, Gills Richter Straßer vor drei Jahren mit lobenden Worten in den Ruhestand zu entlassen: "Sie haben für die bayerische Justiz viel getan."<ref name="zeit27112014" /><br />
; Die Tochter<br />
: Die inzwischen erwachsen Tochter, nun selbst Mutter kleiner Kinder, widerrief ihre Aussage erst im Alter von 33 Jahren.<ref name="zeit27112014" /><br />
: Zuvor hatte sie nicht nur in Kauf genommen, dass ihr Vater sieben lange Jahre unschuldig einsaß, sondern auch, dass der Bruder ebenfalls aus der Familie entfernt wurde und bei Pflegeeltern aufwachsen musste.<ref name="heise29102013" /> Der Mann hat also gleich zwei Kinder verloren.<br />
; Die Mutter<br />
: Hintergrund für die Falschbeschuldigung war offenbar, dass zu jener Zeit ihre Eltern sehr hässlich auseinander&shy;gegangen sind.<ref name="zeit27112014" /> Die Mutter hatte die Tochter gegen den Vater aufgehetzt und ihr auch glaubhaft gemacht, dass er für ihre Krebserkrankung mitverantwortlich war.<ref name="focus20131029" /> Das Lügen war für die Tochter eine Selbstverständlichkeit, sie hatte es von der Mutter gelernt, wie mit Messer und Gabel zu essen.<ref name="zeit16112013" /> Die Mutter instruierte die Tochter auch, wie sie Hilfe des Terminkalenders der Mutter eine Geschichte konstruierte konnte, mit der sie Ermittler, Gutachter und später auch das Gericht überzeugte.<ref name="focus20131029" /><br />
<br />
Heute treffen sich Vater und Tochter wieder regelmäßig.<ref name="zeit27112014" /><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{W|Norbert Blüm}}: ''Einspruch! Wider die Willkür an deutschen Gerichten''. Westend Verlag 2014, Seite 69-71, ISBN 3-86489-066-7<br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
== Querverweise ==<br />
* [[Horst Arnold]]<br />
* [[Ralf Witte]]<br />
<br />
== Netzverweise ==<br />
* Forum Recht&Gerechtigkeit: [http://www.forum-gerechtigkeit.de/Thread-Heinz-Dieter-Gill Heinz-Dieter Gill], 31. August 2015<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Gill, Dieter}}<br />
[[Kategorie:Justizopfer|Gill, Dieter]]<br />
{{Aus Wikipedia|id=141936612|date=10. Mai 2015}}</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Amelie&diff=1022Amelie2020-06-13T02:53:24Z<p>Autor: form</p>
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<div>Der '''Fall Amelie''' ist die Geschichte einer 18jährigen Schülerin, die ihren Vater und die ihren Onkel der Vergewaltigung beschuldigte. Sie beschäftigte Mitte der neunziger Jahre Polizisten, [[Staatsanwalt|Staatsanwälte]], Verteidiger, Ärzte, Psychologen und Richter. Es ist die Geschichte, wie eine junge Frau mit ihren Enthüllungen bei der {{WM|Helferinnenindustrie}} offene Türen einrennt, Frauen&shy;schutz&shy;vereine ihr blinden Glauben schenken und die am {{W|Borderline-Persönlichkeitsstörung|Borderline-Syndrom}} erkrankte Frau in ihrem Wahn immer wieder bestärkt.<br />
Für die angeschuldigten Männer endet es mit zwei Fehlurteilen vor dem Landgericht Osnabrück, die 1995 zu einer Freiheits&shy;strafe von sieben Jahren, beziehungsweise 1996 zu einer Freiheits&shy;strafe von viereinhalb Jahren führten.<br />
<br />
== Unrecht im Namen des Volkes ==<br />
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''Eine junge Frau beschuldigt Vater und Onkel, sie vergewaltigt zu haben. Das Landgericht Osnabrück schickt die Männer für viele Jahre ins Gefängnis - ein Justizirrtum. Lehrstück über Richter, die im blinden Glauben an die Behauptungen eines Opfers die Fakten verkennen.''<br />
<br />
Dies ist die Geschichte eines Justizirrtums, von dem die Justiz nichts wissen will. Die Gerichte schweigen, doch es schreit das Papier. Auf vielen hundert Seiten erzählen die Akten die Geschichte dieses großen Unrechts: in Vermerken, Termin&shy;verfügungen, Tagebüchern, Strafanzeigen, Fotoserien, Zeugen&shy;aussagen, Beschuldigten&shy;vernehmungen, Mitschriften, Zustellungs&shy;urkunden, Revisions&shy;begehren, Rechnungen, Briefen, Beweis&shy;anträgen, Zetteln, Protokollen, Diagnosen, Gutachten und Urteilen.<br />
<br />
Es ist die Geschichte der 18jährigen Schülerin Amelie (Name geändert) aus Papenburg im Emsland, die ihres Vaters Adolf S. und die ihres Onkels Bernhard M. Sie beschäftigte Mitte der neunziger Jahre Polizisten, Staatsanwälte, Verteidiger, Ärzte, Psychologen und Richter. Eine verwirrende und böse Geschichte, die mit zwei Fehlurteilen endet, gefällt vom Landgericht Osnabrück: Adolf S. wird 1995 wegen Vergewaltigung seiner Tochter Amelie zu einer Freiheits&shy;strafe von sieben Jahren, Bernhard M. wird 1996 wegen Vergewaltigung seiner Nichte Amelie zu einer Freiheits&shy;strafe von viereinhalb Jahren verurteilt. Geständnisse, Zeugnisse von Dritten oder andere Beweise hat es nicht gegeben - nur die Beschuldigungen eines jungen Mädchens und den Glauben der Richter.<br />
<br />
Zwei Männer gerieten in die Mühlen der Justiz und wurden zermalmt. Einfache Papenburger Arbeiter, die sich nicht gut wehren können und für deren Schicksal sich im Grunde kein Mensch interessiert - eben ganz normale Angeklagte in diesem Land. Beide haben ihre Strafen inzwischen voll verbüßt. Bis heute beten sie in Endlos&shy;schleifen ihre Version her: Sie hätten das Mädchen nicht angerührt. Beide leben im Abseits. Der ehemalige Kraftfahrer Adolf S. hat aus dem Gefängnis in mehr als 2500 Briefen Recht gefordert - bei Ministerien, Medien, Ämtern -, Antwort hat er allenfalls in Standardabsagen bekommen. Heute unterhält er sich irgendwo im Norden Deutschlands auf langen Spazier&shy;gängen mit einem dicken Labrador.<br />
<br />
Bernhard M., einst gut verdienender Arbeiter auf einer Ölbohrinsel in der Nordsee, ist eine zerschmetterte Existenz. Er hat sich in die Obhut der Psychiatrie geflüchtet, weil ihn Angst und der Gram über seine Verurteilung nicht mehr unter Menschen leben lassen. Er malt Bilder von blutenden Figuren, einsam in nacht&shy;schwarzer Landschaft, auf die allein aus dem Himmel ein dünner Lichtstrahl fällt.<br />
<br />
Als Amelie am 8. November 1994 ihren Vater bei der Polizei Papenburg wegen mehrfacher Vergewaltigung anzeigt, wird der sofort festgenommen. Sie selbst ist da schon mehr als vier Monate Patientin in der neu eröffneten Kinder- und Jugendpsychiatrie des Marienhospitals Papenburg. Ein junger Mann hatte sie abgewiesen und daraufhin hatte sie eine Menge Herztabletten ihrer Großmutter geschluckt und war eingeliefert worden. Diese unglückliche Liebe bezeugen Familien&shy;angehörige und Amelie selbst. Sie zeigt in der Psychiatrie beängstigende Verhaltens&shy;auf&shy;fällig&shy;keiten. Sie weint und zittert, sie nässt ein. Sie hält ihre unerfahrenen Betreuerinnen nach deren eigenen Aussagen mit immer neuen Anschlägen gegen sich selbst in Schrecken und Sorge. Ostentativ fügt sie sich mit Glasscherben, Rasier&shy;klingen oder Spritzen blutende Wunden zu, verschwindet von der Station und löst Suchaktionen aus, sie platziert Abschieds&shy;briefe und Todes&shy;anzeigen für sich selbst so, dass die Therapeuten sie finden müssen, sie begeht Suizidversuche, bei denen sie sich entdecken lässt, trinkt Duschgel und Franz&shy;branntwein und verschlingt wahllos Medikamente.<br />
<br />
Irgendwann in dieser Phase beginnt sie ihren Vater anzuklagen: Er habe sie missbraucht seit sie zwölf ist. Fing sie selbst davon an? Hat sie jemand danach gefragt? Wo die Beschuldigung letztlich herkommt, klärt weder die Glaub&shy;würdigkeits&shy;gutachterin M., die von der Staatsanwaltschaft beauftragt wird, noch später das Gericht, obwohl die Entstehung der Erstaussage in solchen Fällen den Ausschlag gibt. Das Stations&shy;personal beteuert, man habe nie nachgebohrt, Amelie selbst sei es überlassen gewesen, ob sie sich anvertrauen wolle. Bei der Psychologin M. sagt Amelie allerdings, man hätte auf der Station "dauernd versucht, das rauszukriegen" und: "Die haben das irgendwie hier geahnt." Sicher ist, dass Amelie schließlich mit ihren Enthüllungen offene Türen einrennt, und wie eine Erlösung kommt es über die Station. Alles passt zueinander für den 38jährigen Chefarzt Dr. C., die 29jährige Psychologin Frau L., die 25jährige Kranken&shy;schwester S. Amelie hat ein Erfolgserlebnis. Und die Glaub&shy;würdigkeits&shy;beauftragte M. ruft immer wieder auf der Station an und lässt sich bekräftigen, wie glaubwürdig das Mädchen sei. Diese Telefonate sind in ihren Gutachten dokumentiert.<br />
<br />
=== Das vergewaltigte Mädchen war immer noch Jungfrau ===<br />
<br />
Niemand befragt jene Patientin, die mit Amelie zu dieser Zeit über Monate das Zimmer teilt. Sie hätte erzählen können, wie die Stations&shy;psychologin L. in den Therapiestunden auf sie einwirkte: "Ob ich nicht von meinem Vater oder meinem Onkel angefasst worden bin." Sie habe aber, sagt sie der ZEIT, keinen Gebrauch gemacht vom Angebot, die Verwandten zu belasten. Ihre damalige Freundin Amelie habe ein interessantes Buch gehabt: ''Das geheime Tagebuch der Laura Palmer''. Es ist die albtraum&shy;hafte, erotik&shy;geladene Ich-Erzählung eines jungen Mädchens, das seit dem zwölften Lebensjahr vom Vater sexuell heimgesucht und schließlich ermordet wird. Den Titel schmückt das blutleere Gesicht einer Mädchenleiche. Kurz bevor sie ihren Vater anzeigt, schreibt auch Amelie am 3. November 1994 in einem "Tagebuch" nieder, was ihr widerfahren sein soll. <br />
<br />
Drei Tage dauert die Hauptverhandlung gegen Adolf S., vom 27. bis zum 31. März 1995. Seine Tochter schildert unter Ausschluss der Öffentlichkeit die sexuellen Angriffe in allen brutalen Details, die sich dann auch im Urteil wiederfinden. Die erste Vergewaltigung datiert sie demnach in den Oktober 1988, als sie zwölf Jahre alt ist: wie der Vater nach einem Saufgelage Mutter und Geschwister durch Verwüstungen und Wutausbrüche in die Flucht schlug. Wie nur sie, Amelie, zurückblieb und grausam gezüchtigt wurde. Wie es bei dieser Misshandlung im Spielzimmer neben der Küche unter großen Schmerzen ("wie Messerstiche") zur ersten Vergewaltigung kam. Weitere Vergewaltigungen hätten über die nächsten Jahre verteilt stattgefunden, in ihrem Zimmer oder im Büro des Vaters, unbemerkt vom Rest der Familie, unter Drohen und Würgen.<br />
<br />
Von den angeklagten Vergewaltigungen erkennt das Gericht sechs an. Dazu auch jene bestialische Geschichte mit dem Kleiderbügel, die Amelie erst sechs Wochen nach der Anzeige berichtet. Sie habe, heißt es, ihren Vater im Juli 1993 von einer Vergewaltigung abzuhalten versucht, indem sie vortäuschte, von ihm schwanger zu sein. Er habe daraufhin zu einem Kleiderbügel gegriffen und damit im Unterleib der Tochter herum&shy;gestochert, im Glauben, eine gemeinsame Leibesfrucht abzutreiben. Das Blut sei ihr die Schenkel heruntergelaufen. Unerträgliche Qualen habe sie leiden müssen, in aller Stille.<br />
<br />
Doch die Gynäkologen haben bei der Zeugin nichts gefunden. Sogar ihr Hymen war intakt. Amelie war Jungfrau. Bei der Untersuchung am 9. November 1994 konstatierte der Frauenarzt: "Sie könne nicht genau sagen, ob das Glied des Vaters in die Scheide eingedrungen sei", und weiter: "Der Hymenalsaum ist ringförmig angelegt. Eine Deflorations&shy;verletzung läßt sich nicht nachweisen." Auch die Sache mit der vorgetäuschten Schwangerschaft ist gegen jede Logik: Kann man einen Vergewaltiger im Juli 1993 (!) mit der Behauptung erschrecken, von ihm schwanger zu sein, wenn der letzte Geschlechtsverkehr im Dezember 1991 (!) stattgefunden haben soll, wie Amelie dem Gericht erklärt? Weiß Vater Adolf, weiß Amelie, weiß das Gericht nicht, wie lange eine Schwangerschaft dauert?<br />
<br />
Trotz solcher Widersprüche wird Adolf S. verurteilt. Sein Verteidiger tritt kaum in Erscheinung. Der natur&shy;wissen&shy;schaftlichen Seite des Problems gönnt das Gericht laut Gerichts&shy;protokoll ganze ''zwei'' Minuten, so lange dauert der Auftritt des Gynäkologen als Zeuge. Dafür hat Amelies "Vertraute", die Kranken&shy;schwester S., zuvor 22 Minuten sprechen dürfen, und im Anschluss äußert sich Dr. C., Amelies gläubiger Psychiater, 20 Minuten zur Sache. <br />
<br />
=== Warum sollte ein junges Mädchen den Vater durch Lügen belasten? ===<br />
<br />
Bei Amelie ist das Motiv naheliegend. Ihr Vater ist ein Gewitter, das über der Familie hängt, ein Wüterich, immer kurz vor der Explosion. Das berichten die Angehörigen übereinstimmend. Er terrorisiert seine Frau, misshandelt seine vier Kinder, zerstört die Einrichtung. Am härtesten trifft es Amelies ältere Schwester Bianca. Sie wird getreten, in den dunklen Heizungs&shy;keller gesperrt und muss zur Strafe auf einem Bein im winterlichen Garten stehen. Nachbarn sehen es und helfen nicht. Bianca hört auf zu essen, sie erbricht sich bei den Mahlzeiten aus Angst vor ihrem Vater, und er zwingt sie, das Erbrochene wieder aufzuessen. Als sie sieben Jahre alt ist, muss sie wegen Auszehrung ins Krankenhaus. Dort wird sie künstlich ernährt, die Ärzte sehen ihr Leid und helfen nicht. Amelie selbst macht als Kind nachts in die Hose, weil sie sich nicht traut, am schlafenden Vater vorbei aufs Klo zu gehen. Immer wieder müssen die Eltern der Mutter, die nicht weit entfernt wohnen, wegen Adolfs Rasereien nach der Polizei rufen. Die kommt, schlichtet den so genannten Familienstreit, geht wieder. "Die Polizei sagte uns, sie können auch nichts machen", spricht Amelie ins Mikrofon der Glaub&shy;würdigkeits&shy;gutachterin M. "Die können ihn nicht mitnehmen. Höchstens bis zum nächsten Tag. Da müsste man 'ne andere Lösung finden."<br />
<br />
Amelie findet eine andere Lösung. Es ist kein Zufall, dass sie die erste Vergewaltigung in einen Aggressions&shy;exzess ihres Vaters bettet. Den Ausbruch 1988 hat es tatsächlich gegeben, das wird vor Gericht von allen Familien&shy;mitgliedern bestätigt. Auch die Polizei war wieder da, fotografierte die demolierte Wohnung, die zerworfenen Scheiben und die Blutergüsse im Gesicht der 12jährigen Amelie - doch alles blieb, wie es war. Amelie begriff: Misshandelte Kinder kümmern keinen. Und später begreift sie: Für missbrauchte Kinder interessieren sich alle. Das ist 1994, ganz Deutschland ist aufmerksam geworden auf den sexuellen Missbrauch von Kindern. Die Zeitungen berichten in langen Serien von jungen Mädchen, die von ihren nächsten Verwandten vergewaltigt wurden, die elektronischen Medien sensibilisieren die Öffentlichkeit in großen Dokumentationen über die Verbrechen im Kinderzimmer. Amelie lässt kaum einen dieser Filme aus, die Verwandten berichten, sie hätten wiederholt einschlägige Sendungen für sie auf Video aufzeichnen müssen.<br />
<br />
Zu dieser Zeit laufen an deutschen Gerichten unter öffentlicher Anteilnahme Mammut&shy;prozesse, in denen Kinder&shy;gärtner oder ganze Familien angeklagt sind, kleine Kinder auf unvorstellbare Weise missbraucht zu haben. Das Thema regt die Leute auf. Feministische Beratungs&shy;stellen für sexuell missbrauchte Kinder, wie ''Wildwasser'' oder ''Zartbitter'', schießen aus dem Boden. Psychologinnen arbeiten mit fragwürdigen "anatomisch korrekten Puppen", an deren ausgeprägten Geschlechts&shy;teilen Kinder das Unaussprechliche bedeuten sollen. Mitarbeiterinnen aus Jugendämtern, aus Psychiatrie- und Sozial&shy;stationen bilden sich bei "Aufdeckerinnen" fort, um den Familien ihr vermutetes Geheimnis zu entreißen, wenn nötig mithilfe der Justiz. Als Amelie ihre Beschuldigungen erhebt, existiert eine öffentliche Inquisition des guten Willens im Land. Auch in Osnabrück. <br />
<br />
=== Alle scheinen zu glauben, es habe den Richtigen erwischt ===<br />
<br />
Die Behauptung, missbraucht worden zu sein, macht aus dem erniedrigten, hilflosen Kind Amelie eine mächtige Person. Der verhasste Vater rennt brüllend gegen die Mauern des Marien&shy;krankenhauses, doch die Tochter erteilt ihm "keine Besuchs&shy;erlaubnis". Sie muss sich nicht mehr fürchten, sie ist jetzt vor ihm in Sicherheit und erledigt ihren Feind aus der Ferne - mit Beistand von Psychiatern und Richtern. Für das, was er getan hat, konnte sie ihn nicht zur Rechenschaft ziehen, also richtet sie ihn für etwas, das er nicht getan hat.<br />
<br />
Amelie leistet damit der ganzen Familie einen Dienst. Die wendet sich Knall auf Fall von Adolf S. ab. Die Mutter traut sich, die Scheidung einzureichen, einige Angehörige machen vor Gericht vom Zeugnis&shy;verweigerungs&shy;recht Gebrauch, andere sagen nichts Gutes über S. Irgendwie meint wohl jeder - Ermittler, Gericht, Familie -, hier habe es den Richtigen erwischt. Nur so ist die Fahrlässigkeit bei der Wahrheits&shy;suche zu erklären.<br />
<br />
Noch während ihr Vater in Untersuchungshaft sitzt, weitet Amelie die Beschuldigungen aus. Im Dezember 1994 gerät der Bruder ihrer Mutter, Bernhard M., der bei den Großeltern wohnt, wenn er alle paar Wochen von der Bohrinsel heimkommt, ihr ins Visier. Im Tagebuch vom 3. November war er noch die Lichtgestalt. Wenn er sie in der Psychiatrie besuchte, wollte Amelie, so die Zimmer&shy;kameradin, mit dem Onkel ungestört reden. Auch die Familie sagt, ihr sei nicht aufgefallen, dass das Verhältnis zwischen Onkel und Nichte irgendwie getrübt sein könnte, dass sie einen Bogen um ihn machen würde, wenn sie am Wochenende nach Hause durfte.<br />
<br />
Und doch fängt Amelie in der Vorweihnachtszeit an, M. auf der psychiatrischen Station verdächtig zu machen. Den Polizei&shy;protokollen ist zu entnehmen, wie aus düsteren Andeutungen im kleinen Kreis der Psychologinnen und Kranken&shy;schwestern mehr und mehr wird. Im März 1995 schildert sie dann diverse Vergewaltigungen, von denen einige fast ein Jahr zurückliegen, andere gerade erst geschehen sein sollen. Zum Beweis zeigt sie heftige Blutergüsse an Brüsten und Ober&shy;schenkeln vor, von denen sie behauptet, ihr Onkel habe sie ihr zugefügt, als er ihr beim Heimurlaub am Wochenende auf der Autofahrt in einem Toyota sexuelle Gewalt angetan habe.<br />
<br />
Kein Gerichtsmediziner wird hinzugezogen, in dessen Fach die Bestimmung von Hämatomen gehört, kein Polizei&shy;fotograf dokumentiert den Vorfall, vielmehr kümmert sich die Schwesternschaft auf der Station selbst um die Beweis&shy;sicherung. Die erste Fotoserie mit einer Sofort&shy;bild&shy;kamera geht schief, alles ist schwarz. Darum bringt der Chef der Psychiatrie&shy;station, Dr. C., anderntags seine Privatkamera mit. Mit ihr werden die Unterblutungen dann über&shy;belichtet und laienhaft abgeknipst. Die Polizei legt eine Fotomappe an (trotzdem bringt das Gericht später die Bilderserien verschiedener Tattage durch&shy;einander). Wie, wann und unter welchen Umständen die Hämatome also entdeckt wurden, welche Angaben Amelie machte oder in welchem Allgemein&shy;zustand sie sich befand - das alles bleibt exklusiv in der Deutungshoheit der Kinder- und Jugendpsychiatrie, deren Personal aus der Solidarität mit der Patientin keinen Hehl macht. Die blauen Flecken sind der einzige Beweis für Amelies Angaben, eine kriminal&shy;biologische Spuren&shy;sicherung im Toyota unterbleibt. Eine zweite gynäkologische Untersuchung am 6. März 1995 ergibt, dass Amelie nach wie vor Jungfrau ist. Am 29. August 1995 beginnt der zweite Vergewaltigungs&shy;prozess, diesmal gegen ihren Onkel Bernhard.<br />
<br />
Etwa zwei Jahre später, Vater und Onkel sind längst hinter Gittern, gibt Amelie in einer Entgiftungs&shy;klinik zu Protokoll, sie habe 1994/95 in der Papenburger Psychiatrie "gezielt" Medikamente konsumiert. Schlaf- und Beruhigungs&shy;mittel wie Betadorm und Tranxilium, aber auch die Blut&shy;gerinnungs&shy;hemmer Marcumarund Aspirin. Sie sagt, sie habe sich diese Arzneien einverleibt, um bei den Selbstverletzungen "zu verbluten". Vermutlich hat Amelie sie auf den Wochenend&shy;heim&shy;fahrten dem Apotheker&shy;schrank der Großmutter entnommen. Die starke Blutungs&shy;neigung durch Marcumar führt auch dazu, dass sich schon bei geringer Gewalt&shy;einwirkung großflächige Hämatome bilden. Die auf Fotos gebannten Blutergüsse der Amelie, die später von mehreren Rechts&shy;medizinern als typische Selbst&shy;verletzungs&shy;zeichen erkannt werden, ließen sich also durch Kneifen und Kneten von Brüsten und Oberschenkeln leicht selbst herstellen. Doch vor Gericht kommt der Medikamenten&shy;missbrauch nicht zur Sprache, die Richter glauben bis zum Schluss an "massive Gewalt" vonseiten des sexuell erregten Onkels, wobei die Zeugin "stark verletzt" wurde. <br />
<br />
Auch die Frage, warum ein bislang unbescholtener Mann wie Bernhard M. im Alter von 40 Jahren überraschend zum Gewalt&shy;verbrecher geworden sein soll, klärt das Gericht nicht. Dabei ist die Diskrepanz zwischen der über&shy;einstimmend als freundlich geschilderten Natur des Angeklagten und den ihm zur Last gelegten Verbrechen größer kaum denkbar. Er gilt als eine Art Familien&shy;heiliger, als überaus sozial, gläubig und barmherzig. Trotz des angeblichen Charakter&shy;umschwungs wird der Angeklagte psychiatrisch nicht untersucht.<br />
<br />
Körperlich auch nicht. Weder Ermittler noch Richter interessieren sich für das Geschlechts&shy;leben eines Mannes, dem schwere Sexualdelikte vorgeworfen werden. Niemanden wundert, dass M. zwar eine ganze Armee von Geschwistern, Schwagern und Neffen hat, aber keine Frau. Er lebt immer noch bei den Eltern, Freundinnen oder Bett&shy;geschichten gibt es nicht. Als einzige Vertraute des Bernhard M. wandert nur Sonja K. kurz durchs Bild, die 1994 einige Wochen mit ihm "pärchenmäßig zusammen war". Sie wird am 31. März 1995 von einer Kommissarin auf der Papenburger Dienststelle vernommen und gibt dort zu Protokoll, es habe gewisse sexuelle "Schwierigkeiten" gegeben, über die sie ohne M.s Zustimmung nicht sprechen wolle. Was meint sie?<br />
<br />
Ohne die Zustimmung des inhaftierten M. taucht Sonja K. vor Prozessbeginn in der Papenburger Kanzlei seines Verteidigers Dieter Gerken auf. Dort schüttet sie ihr Herz aus: "Ich habe niemals mit Bernhard M. geschlafen. Er konnte nicht." Diese Aussage trägt Sonja K. schamrot als Zeugin am 31. August 1995 im Saal 188 des Landgerichts Osnabrück unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor: Bernhard M. habe niemals in sie eindringen können. Noch heute schüttelt der Groll die schmächtige Frau, wenn sie an die Haupt&shy;verhandlung und an die Erkenntnis&shy;resistenz der Richter zurückdenkt. Der ''ZEIT'' sagt sie: "Sie glaubten niemandem, der Amelie widersprach. Sie haben mir kein Wort geglaubt." <br />
<br />
=== Nach dem Augenschein drängt sich auf: So kann es nicht gewesen sein ===<br />
<br />
Einer hält das gescheiterte Liebespaar für glaubwürdig. Es ist der Kieler Sexualmediziner Professor Reinhard Wille. Er hat Bernhard M. im Frühjahr 2002 ärztlich untersucht und dessen streng gehütetes Lebens&shy;geheimnis zutage gefördert. In seiner Expertise gelangt Wille zu folgender Diagnose: Der als Vergewaltiger verurteilte M. leidet seit früher Kindheit - möglicherweise ausgelöst durch eine schwere Hirnentzündung im Säuglings&shy;alter - an der sehr seltenen "Primären männlichen Alibido": Das heißt, ihm fehlt jede geschlechtliche Trieb&shy;haftigkeit und damit auch die Fähigkeit zu stabilen Erektionen. Der Begriff "leiden" trifft auch nicht ganz, denn zum Krankheits&shy;bild der Alibido gehöre, dass der Betroffene das Fehlen der Sexualität nicht vermisst und sich durchaus als normal empfindet. Solche Menschen kompensieren ihr Defizit typischerweise durch übermäßiges Sozialverhalten oder Religiosität. Die Liebe zu einer Frau verwandelt sich in die Liebe zum Nächsten oder zu Gott. Aus Eros wird Agape, männlicher Egoismus weicht karitativer Fürsorge.<br />
<br />
Das strafrechtliche Fazit des Sexual&shy;mediziners ist, dass M. für die ihm vorgeworfenen sexuellen Gewalt&shy;handlungen als Täter nicht in Frage kommt. Seine Conclusio zum Casus M. lautet: "Nie in meiner langen Berufs&shy;tätigkeit als foren&shy;sischer Sexual&shy;mediziner stieß ich auf eine krassere Diskrepanz zwischen den gegen null tendierenden Freuden und dem immensen Leiden, die einem Menschen aufgrund seiner sexuell-erotischen Besonderheit zuteil wurden." Das alles wussten die Osnabrücker Richter 1995 freilich nicht. Aber sie hätten es wissen können, wenn sie es hätten wissen wollen - sie hätten eben der Zeugin Sonja K. genau so intensiv zuhören müssen wie der Belastungs&shy;zeugin Amelie.<br />
<br />
Der Einzige, der Amelies Geschichten im Prozess hinterfragt und bezweifelt, der dem Räderwerk der Justiz in die Speichen greift, ist Dieter Gerken, Bernhard M.s damaliger Verteidiger. Er kämpft für seinen Mandanten, und fast hat er Erfolg. In den zwei Verhandlungs&shy;tagen in jenem August 1995 bombardiert er das Gericht mit 19 Beweisanträgen, die die Behauptungen der Haupt&shy;belastungs&shy;zeugin widerlegen sollen. Sogar einen "Augenschein" setzt er durch: Das Gericht und die Beteiligten begeben sich am Nachmittag des 31. August geschlossen in den Gefängnishof und nehmen dort an jenem Kleinwagen der Marke Toyota eine Musterung vor, in dem der 1,92 Meter große und 111 Kilogramm schwere M. seine 90 Kilo wiegende Nichte auf dem Beifahrersitz vergewaltigt haben soll, ohne die Sitze in die Liegeposition zu bringen. M. wird allein in den Wagen gestopft, Amelie ist nervlich nicht in der Lage, der Prozedur beizuwohnen. "Es war auch so offenkundig, dass das so nicht stattgefunden haben konnte", erinnert sich Gerken heute, Staatsanwalt und Richter hätten sich bedeckt gehalten.<br />
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Derart in die Klemme geraten, habe der Vorsitzende Richter, ihm, dem Verteidiger Gerken, nun folgenden Vorschlag unterbreitet: Wenn Bernhard M. wenigstens ein Teilgeständnis ablege, wolle man es mit zwei Jahren auf Bewährung gut sein lassen, und der Angeklagte werde sofort freigelassen. "Das war eine goldene Brücke für jemanden, der wegen vierfacher Vergewaltigung und sexueller Nötigung angeklagt war", sagt Gerken, "eine super&shy;goldene Brücke." Doch M. geht nicht darüber. Im Gegenteil: Als Gerken das Angebot an ihn weiterleitet, wird er sehr zornig. Und nachdem das Gericht am Morgen des 1. September in Erwartung eines Geständnisses den Saal räumen ließ, sagt M. bloß: "Ich will einen neuen Anwalt. Dieser hier glaubt nicht an meine Unschuld." Damit platzt der Prozess. Denn nach der Straf&shy;prozess&shy;ordnung muss jeder Angeklagte einen Verteidiger haben. Eine neue Hauptverhandlung muss anberaumt werden. M. habe, sagt Gerken, die Freiheit vor Augen gehabt und der Versuchung widerstanden: "Das hat mir schwer zu denken gegeben." Nicht aber dem Gericht. Derselbe Vorsitzende Richter, der M. im Sommer 1995 mit Bewährung lockte, setzt im Januar 1996 seine Unterschrift unter viereinhalb Jahre Freiheitsstrafe.<br />
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Aber zuvor findet noch die zweite Hauptverhandlung gegen M. statt. Sie wird am 28. November 1995 eröffnet. Nun wird kein Toyota-Termin mehr anberaumt, auch die Potenz des Angeklagten ist kein Thema mehr. Der neue Verteidiger stellt keine derartigen Beweisanträge, und das Gericht kommt von sich aus nicht darauf zurück. Wieder wird M. weder körperlich noch geistig untersucht. Dafür rechnet man ihm aber straf&shy;verschärfend an, dass er sich von seinem "damaligen Verteidiger abgewandt" habe und deshalb für eine "Verfahrens&shy;verlängerung" verantwortlich sei, die die Zeugin Amelie "einer besonderen psychischen Belastung" ausgesetzt habe. So steht es im Urteil.<br />
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Diese besondere Belastung der Amelie entgeht niemandem. Die Prozess&shy;phasen sind flankiert von dramatischen Auftritten, Selbst&shy;verletzungen und Selbstmord&shy;versuchen. Einmal kann die Haupt&shy;verhandlung nicht pünktlich beginnen, weil sich Amelie auf dem Osnabrücker Bahnhof vor den Zug werfen will. Wenn ihr mir nicht glaubt, bring ich mich um, lautet die tägliche Botschaft. Auf dem Gericht lastet ein enormer Druck, wer will schon daran schuld sein, wenn die Haupt&shy;belastungs&shy;zeugin sich das Leben nimmt? Das Gericht gibt sich verständnisvoll: Die Öffentlichkeit wird ausgeschlossen, wenn Amelie spricht. Ihre Familie, die ihr, wie die Richter erfahren, inzwischen kein Wort mehr glaubt, muss das Gerichts&shy;gebäude verlassen, wenn sie naht. Der Verteidiger sitzt kleinlaut dabei und wird auch noch ermahnt, sich zurückzuhalten. Und der Angeklagte muss sogar dem eigenen Prozess fernbleiben, wenn Amelie aussagt, weil sie sich durch ihn gehemmt fühle.<br />
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=== Das Urteil liest sich wie von der Opferzeugin selbst diktiert ===<br />
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Das Mädchen weiß nicht nur die Mitarbeiter der Psychiatrie und die Glaub&shy;würdigkeits&shy;gutachterin auf seiner Seite, es bestimmt auch das Geschehen im Gericht. Das Urteil gegen Bernhard M. liest sich wie von Amelie selbst diktiert. Alle Beweis&shy;ketten, die geknüpft werden, führen zu ihr zurück, alle Problemkreise, die vom Gericht abgearbeitet werden müssen, entspringen ausschließlich ihren Behauptungen. Das 86 Seiten dicke Urteil handelt fast nur von ihr. Für den Angeklagten fallen gerade ein paar Zeilen ab. So gut wie alles, was die Zeugin der Anklage aussagt, finden die Richter "nach&shy;voll&shy;ziehbar", Absurditäten inbegriffen. Wer ihr widerspricht, wird als unglaubwürdig oder als böswillig abqualifiziert.<br />
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Da soll - laut Amelie - der heimlich ins Haus geschlichene Onkel sie Weihnachten 1994 sexuell angegangen haben, während sie mit einer Schwester von der psychiatrischen Station telefoniert habe. Die Schwester am Apparat hat davon nur mitbekommen, dass Amelies "Sprechweise" sich verändert habe. Erwartungs&shy;gemäß fragte sie das Mädchen, ob denn der Onkel (über den Amelie im Anruf schlimme Andeutungen macht) in der Nähe sei. "Ich weiß nicht", antwortete Amelie. - Diese Geschichte vom Onkel, der seine Nichte (die den Vater soeben wegen Vergewaltigung hinter Gitter gebracht hat) beim Telefongespräch belästigt, glaubt das Gericht, obwohl die beschriebene Situation alles andere als nach&shy;voll&shy;ziehbar ist. Außerdem hat der jüngere Bruder, der im fraglichen Augenblick nach Hause kam, niemanden gesehen, der Onkel besaß keinen Schlüssel, und das Gericht konnte nicht klären, wie er ins Haus gekommen sein sollte. Da wird Amelie - an anderer Stelle in der Urteilsschrift - im Laderaum eines VW-Busses Gewalt angetan, während Schulkinder - die nachher nicht aufgetrieben werden - zum Fenster hereinschaun. Solche Beispiele gibt es viele. <br />
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Auch die Tatsache, dass das Opfer nach wie vor Jungfrau ist, wird in die Argumentation zwangs&shy;integriert. Zwar kommt es in seltenen Fällen vor, dass Hymen ein&shy;vernehmlichen Geschlechts&shy;verkehr unbeschadet überstehen, aber dass ein Jungfern&shy;häutchen nach den Strapazen einer 10fachen Vergewaltigung durch zwei Männer und einem Kleider&shy;bügel&shy;angriff noch heil ist, wäre ein medizinisches Wunder (noch dazu, wenn man bedenkt, dass Amelie bei der ersten Vergewaltigung ein 12-jähriges Kind gewesen sein will). Und doch wird dieses Wunder zur juristisch abgesicherten Gewissheit, auf die man eine Verurteilung stützt. Und der Einwand eines zurate gezogenen Rechts&shy;mediziners, der die fotografierten Hämatome an Brüsten und Beinen für Selbst&shy;beibringungen hält, wird als "eher unwahrscheinlich" abgetan.<br />
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Man hört die Wirklichkeit förmlich knarren und ächzen beim Zurechtgebogenwerden. Es ist immer wieder eine Mühsal, sie mit der Aussage von Amelie in Einklang zu bringen. Doch das Gericht schafft es. Zweifel an dieser Zeugin werden verworfen. Vater Adolf muss ihretwegen sieben Jahre sitzen. Und der Prozess gegen den Onkel ist ein Aufguss des Verfahrens gegen den Vater: derselbe Vorsitzende Richter, dieselben Beisitzenden Richterinnen, derselbe Staatsanwalt, dieselbe Glaub&shy;würdigkeits&shy;gutachterin, dieselbe Nebenklage&shy;vertreterin, dieselbe Verletzte, derselbe Vorwurf der Vergewaltigung, sogar derselbe Gerichtssaal. Auch die aufgerufenen Zeugen sind zum Teil dieselben und die ermittelnde Kriminalbeamtin sowieso. Allein die Schöffen haben gewechselt - und der Angeklagte.<br />
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Die Richter übergehen sogar, dass Amelie zweimal beim Lügen erwischt wird. Einmal behauptet sie, ihr Onkel habe beim Vergewaltigen ein Kleidungsstück getragen, das dieser nachweislich gar nicht besaß, das andere Mal ändert sie nachträglich ein Datum, als sich herausstellt, dass der Onkel ein Alibi hat. Als Amelie ihren Onkel am 22. März 1995 bei der Polizei Papenburg anzeigt, sagt sie aus, er sei ''Mitte April'' 1994, also sechs Wochen vor ihrer Einlieferung in die Psychiatrie, zweimal hintereinander über sie hergefallen, als sie in der Dachkammer der Großeltern übernachtet habe. Diese Aussage bekräftigt sie am 24. März gegenüber der Glaub&shy;würdigkeits&shy;gutachterin M. Kurze Zeit später meldet sich Amelies Tante Pia aus dem Süddeutschen bei der Kriminalbeamtin und bringt die Angabe ins Wanken: Sie selbst, Pia, habe mit ihrem Mann von 1. bis 10. April 1994 bei den Großeltern Urlaub gemacht und in dem Durch&shy;gangs&shy;zimmer zu Amelies Kammer geschlafen. Da habe niemand durchlaufen und nebenan vergewaltigen können. Am 10. April aber sei man geschlossen abgereist: Pia, ihr Ehemann und ihr Schwager, Bernhard M., der anderntags seinen dreiwöchigen Dienst auf der Bohrinsel habe antreten müssen (eine Angabe, die von der Bohrfirma bestätigt wird). Am Ende ihrer Aussage prophezeit Tante Pia der Polizei noch, dass Amelie sicher "andere Tatzeiten nennt, wenn sie erfährt, dass ich den Bernhard hinsichtlich der Tatzeiten im April entlaste". Und so kommt es. <br />
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Kurz nachdem die Tante Pia das Alibi gegeben hat, taucht Amelie auf dem Papenburger Kommissariat auf, um sich bei der Beamtin mit einer Postkarte ("Sie haben mein Leben lebenswert gemacht") zu bedanken. Sie wird dort, wie in einem Polizei&shy;vermerk zu lesen ist, auf den "jetzigen Stand der Ermittlungen gegen ihren Onkel" gebracht und streng ermahnt. Es wird ihr eine Nach&shy;vernehmung angekündigt.<br />
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Drei Tage später hat die über den Ermittlungsverlauf informierte Amelie neue Versionen und Daten parat: Die Vergewaltigungen in der Dachkammer hat sie nun um vier Wochen ''in die Mitte des Mai'' verlegt, eine weitere Vergewaltigung (im VW-Bus auf einem öffentlichen Parkplatz) hinzugefügt. Diese Versionen trägt sie dann der Polizei und später auch dem Gericht vor. Sie gibt zu, gelogen zu haben, und begründet dies damit, dass sie im Mai 18 Jahre alt geworden, also bei der Vergewaltigung volljährig gewesen sei. Sie habe aber geglaubt, die Vergewaltigung einer Erwachsenen sei nicht strafbar und deswegen das Verbrechen in den April vordatiert, damit der Onkel seine Strafe kriege. Die Richter schlucken auch das. Tante Pia und ihr Alibi tauchen im Urteil gar nicht mehr auf. Vielmehr ist davon die Rede, der "Druck des schlechten Gewissens" und der "Wunsch, wahrheitsgemäße Angaben zu machen", hätten das Mädchen "von sich aus" zur "Richtig&shy;stellung" ihrer Aussage bewegt. <br />
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Bleibt die Frage nach der geistigen Gesundheit der Haupt&shy;belastungs&shy;zeugin. Auch diese lässt das Gericht nicht von forensischen Gutachtern klären. Es begnügt sich damit, die behandelnden klinischen Psychiater des Marien&shy;kranken&shy;hauses Papenburg, Dr. C., und des Landes&shy;kranken&shy;hauses in Osnabrück (wo Amelie 1995/96 auf der geschlossenen Abteilung behandelt wird), Dr. W., als Zeugen zu hören. Das schriftliche Gutachten eines unabhängigen Experten, der nicht an Genesung und Wohlergehen seiner Patientin interessiert ist, sondern allein am Wahrheits&shy;gehalt der strafrechtlich relevanten Aussage einer verhaltens&shy;auffälligen Frau, gibt es nicht. Einzige Sachverständige für Seelen&shy;angelegenheiten im Prozess: die Glaub&shy;würdigkeits&shy;spezialistin M., die in zwei Gutachten bereits kundgetan hat, dass sie dem Mädchen glaubt.<br />
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Die Psychiater Dr. C. und Dr. W. sagen vor Gericht zwar aus, sie hielten Amelie für durchaus in der Lage, eine solche Falschaussage zu konstruieren und über einen langen Zeitraum durchzuhalten, bescheinigen ihr aber andererseits psychische Gesundheit. Trotz der langen Zeit, die Amelie nun schon psychiatrischer Behandlung bedarf, machen sie nur eine "post&shy;traumatische Belastungs&shy;störung" aus, wie sie bei Menschen, die Schreckliches erlebt haben, vorkommt. Andere psychiatrische Erkrankungen, wie eine Borderline-Störung, die die ganze Persönlichkeit schwerwiegend in Mitleidenschaft zieht, schließen die Psychiater vor Gericht ausdrücklich aus. Es kommt kein Zweifel daran auf, "dass es sich bei der Zeugin um eine beständige, ehrliche Patientin handelt, die nie unter hysterischen Persönlichkeits&shy;störungen litt". Auch die Richter finden das - die Kammer habe sich ja einen "persönlichen Eindruck" von Amelie machen können. Ihre Anwandlungen führt man auf die psychische Belastung durch die Prozesse zurück.<br />
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=== Perfekt verschraubte Amelie Wahrheit und Fiktion miteinander ===<br />
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Man hätte also annehmen können, dass im Januar 1996, nach der Verurteilung des M., die Genesung der Nichte Amelie einsetzt, was laut Kranken&shy;unterlagen nicht geschieht. Im Gegenteil. Die nun 20-Jährige muss sich wegen schwerer Alkohol- und Medikamenten&shy;sucht - die eine lange Vorgeschichte hat - zwei Entziehungs&shy;kuren und einer Entwöhnung in einer Klinik unterziehen. Allein im Mai 1996 begeht sie fünf Selbstmord&shy;versuche. Im Landes&shy;kranken&shy;haus Osnabrück wird sie wegen "akuter Suizidalität" über viele Wochen "dauerfixiert", also festgeschnallt. Eine Freundin, die Amelie dort besucht, trifft auf eine aufgedunsene, "völlig weggetretene" Gestalt, die unter schweren Medikamenten steht. Speichelfäden seien ihr aus dem Mund geronnen und die Extremitäten von den Selbst&shy;verletzungen blutig aufgerissen gewesen. In den Schreiben, die Dr. W. vom Landes&shy;kranken&shy;haus zu jener Zeit verfasst, ist keine Rede mehr von der "ehrlichen und beständigen Patientin". Von "starker Abhängigkeits&shy;symptomatik" ist zu lesen, "Ess-Brech-Attacken", "dissoziativen Zuständen". Diagnose: "Emotional instabile Persönlichkeits&shy;störung vom Borderline-Typus. Alkohol- und Medikamenten&shy;abhängigkeit. Bulimarexie".<br />
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Hat der Psychiater die Borderline-Störung etwa erst kurz nach der Urteils&shy;verkündung erkannt? Wäre die Diagnose früher gestellt worden, hätte Amelie niemals als glaubwürdige Zeugin gegolten - jedenfalls nicht ohne eine forensisch-psychiatrische Untersuchung. Im Februar 2002 hob der Bundes&shy;gerichts&shy;hof gerade ein Urteil des Landgerichts Nürnberg wegen Vergewaltigung auf, weil die Richter nicht berücksichtigt hatten, dass am Opfer - auch hier die einzige Zeugin - Verhaltens&shy;auffällig&shy;keiten zutage traten, die auf eine Borderline-Persönlichkeits&shy;störung schließen lassen. Borderline-Patienten neigen zum Lügen und zum Manipulieren ihrer Umwelt. Auf das, was sie aussagen, ist nach Auffassung der Bundesrichter ohne Klärung kein Verlass.<br />
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Amelie war also krank, schwer krank sogar. Zur Zeit der Ermittlung und zur Zeit der Haupt&shy;verhandlungen - seit langer Zeit. Denn eine Borderline-Störung, Misch&shy;erkrankung zwischen hochgradiger Neurose und Psychose, entsteht nicht in ein paar Wochen. Sie bildet sich, so ist es im Standard&shy;nach&shy;schlage&shy;werk, dem ''Handbuch der Borderline-Störungen'' nachzulesen, in der Kindheit, meist in der frühesten, und bricht nach der Pubertät aus. Einiges spricht für die Erblichkeit dieser Disposition (schon deshalb hätte das Gericht Amelies gewalttätigen Vater untersuchen lassen müssen). Auch sexueller Missbrauch sei nicht selten Ursache dieses Leidens, steht da, ebenso aber körperliche Gewalt gegen das Kind, Vernachlässigung oder der Verlust eines Elternteils. Drei dieser vier Bedingungen erfüllt Amelie: Dass sie misshandelt und vernachlässigt worden ist, steht außer Frage, und darüber hinaus war sie beim Sterben ihrer leiblichen Mutter dabei. Wie nahe Verwandte berichten, erlebte das Kleinkind Amelie mit, wie die Mutter, erste Frau des Adolf S., auf dem Sofa einen schrecklichen Tod starb. Den ''Diabetes insipidus'', an dem sie litt, hatte der Hausarzt nicht erkannt. So verdurstete die 26-Jährige tagelang vor den Augen ihrer Töchter Bianca und Amelie, vier und anderthalb Jahre alt. Welche Szenen mögen sich damals abgespielt haben? Die Mutter der Toten beschuldigte ihren Schwiegersohn Adolf später schmerzerfüllt, er trage Schuld am Tod der Tochter. Was hat Amelie davon verinnerlicht? Auf welchem Wege erfuhr sie, dass die zweite Frau S. nicht ihre wahre Mutter ist? Darüber kann niemand Auskunft geben. <br />
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All diese Erkenntnisse gingen an der Strafkammer des Osnabrücker Landgerichts vorbei. Es wurde ermittelt, diagnostiziert, geurteilt, eingesperrt. Kunstfehler um Kunstfehler wurden begangen. Perfekt und auf gewisse Art bewundernswert verhielt sich nur Amelie, die ihre fantastischen Geschichten so genial in die Realität hinein&shy;schraubte, bis Lüge und Wahrheit kaum trennbar miteinander verbunden waren. Eine Meisterleistung, die ihr den Sieg eintrug. Einen Pyrrhussieg.<br />
<br />
Heute lebt sie irgendwo in Deutschland in einer betreuten Wohngruppe mit anderen psychisch belasteten Mädchen. Sie muss Tabletten nehmen und schreibt manchmal an eine Cousine, wie es ihr geht und dass der Kater ihre Wellensittiche gefressen hat. Bei ihrer Aussage ist sie geblieben. Am 18. Dezember 2001 schreibt sie: "Auch wenn damals die Anzeigen bei Euch Wut, Enttäuschung, Hass, Irritation hervorgerufen haben, vielleicht wäre ohne diese Anzeigen alles noch viel, viel schlimmer geworden, vielleicht hätte mein Vater uns alle umgebracht ..."<br />
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Auch der als Vergewaltiger verurteilte Bernhard M. schrieb Briefe aus der Zelle. Zum Beispiel an den Anwalt seines Schwagers: "Machen Sie Adolf klar, dass er an seiner Situation selber schuld hat. Sein Psychoterror hat Amelie veranlaßt, berechtigt Rache zu nehmen und ihn zu Unrecht der Vergewaltigung anzuzeigen! Sie kann genauso gut lügen wie er. Sie hat Angst, die Lüge zurückzunehmen, denn Adolf würde ihr nie verzeihen. Deshalb musste auch ich in den Knast, weil ich ihr die Sache mit Adolf nicht glaubte." Auf seinen Besuchen in der Papenburger Psychiatrie habe Onkel Bernhard mit Amelie über "Gott und Religion" geredet, steht im Urteil, versuchsweise auch über Adolf. Man kann sich vorstellen, wie der fromme Onkel mit der Bibel unter dem Arm auf Amelie einredet: Kind bleib bei der Wahrheit! Der Adolf ist schlimm, aber so was darfst du ihm nicht anhängen. - Er sei als Zeuge vorgesehen gewesen im Verfahren gegen den Vater, sagt Bernhard M. Und sie habe Angst gehabt, dann nicht mehr glaubwürdig zu sein. Dann wäre sie aus dem Paradies der Psychiatrie vertrieben worden, wo sie endlich geliebt wurde, wo sie mit ihren Märchen das Zentrum aller Zuwendung war, hinaus hätte sie müssen, in die hässliche Welt, in die Familienhölle, wo Papa Adolf schon auf Rache sinnt. War das ihr Motiv?<br />
<br />
Auch über M. wird geschrieben. So am 7. November 1997 von der Justiz&shy;vollzugs&shy;anstalt Meppen an die Staats&shy;anwaltschaft Osnabrück. Thema: die Prognose. Auffällig sei, schreibt die JVA, "dass Herr M. weiterhin bestreitet, der Täter zu sein". M. halte sich hartnäckig für unschuldig, sei "nicht in der Lage, sein Handeln zu akzeptieren, und kann sich nicht mit der Straftat aus&shy;einander&shy;setzen". Deshalb wird von der Anstalt eine vorzeitige Entlassung "''nicht'' befürwortet". M. muss (ebenso wie S.) als uneinsichtiger Gewalttäter seine Strafe bis auf den letzten Tag absitzen. Danach ist er ein gebrochener Mann. <br />
<br />
Es gibt später immer wieder Bemühungen, die Verfahren gegen Vater und Onkel neu aufzurollen. Die Revisionen scheitern an der Überforderung der Verteidiger und an der Unachtsamkeit des Bundes&shy;gerichts&shy;hofs: Anwälte wie prüfende Richter überlesen gravierende Mängel der Urteile, etwa den zwar wiederholt beschriebenen, aber in der Beweis&shy;würdigung ausgesparten Alkoholismus der Haupt&shy;belastungs&shy;zeugin oder das Durcheinander im Bildmaterial. Ein Wieder&shy;aufnahme&shy;antrag im Falle M. misslingt 1999 wegen ungenügender Rechts&shy;kenntnisse des Verteidigers. Die Wiederaufnahme ist die schwerste Schlacht in der Juristerei. Der Gesetzgeber hat hier kaum überwindbare Hürden aufgebaut. Völlig neue Tatsachen oder ganz neue Beweise müssen her. Haben sich die Richter dem Urteil nach mit einem Thema - wenn auch inkompetent - schon befasst, ist es nicht mehr neu.<br />
<br />
Die Geschichte der Amelie, ihres Vaters und ihres Onkels ist nicht nur die Chronik eines Justizirrtums, sie zeigt auch, in welchem Rechtssystem wir leben. Denn die Strafjustiz soll der Wahrheit verpflichtet sein und gebrochenes Recht wieder&shy;herstellen. Dieser Anspruch gründet sich auf das Vertrauen in die Akribie der Polizei und die Verlässlichkeit der Staatsanwaltschaft, auf die Erfahrung von Sachverständigen, auf den Mut und die Hartnäckigkeit der Verteidiger, auf die professionelle Leidenschaft der Richter, alles Erfahrbare zu erfahren, auf die Unbestechlichkeit und die Weisheit ihres Urteils. "Im Namen des Volkes" wird geurteilt, aber die Idee des Volkes vom Recht und sein Glaube an Gerechtigkeit beruhen letztlich auf den Tugenden all jener Menschen, die das Recht verkörpern. Einfalt, Nachlässigkeit, Feigheit, Ignoranz, Selbstherrlichkeit und sozialer Ekel sind dabei nicht vorgesehen. Treten sie aber auf, setzen sie den Mechanismus der Wahrheits&shy;findung außer Kraft.<br />
<br />
Die Menschen, die die Verurteilung von Adolf S. und Bernhard M. verantworten, sind nicht zu sprechen: Der Vorsitzende Richter, seit dem vergangenen Jahr im Ruhestand, beruft sich auf eine Verfügung des Landes Niedersachsen, die Justiz&shy;angehörigen untersagt, sich gegenüber der Presse zu äußern. Die Glaub&shy;würdigkeits&shy;gutachterin M., die Amelies Behauptungen für bare Münze nahm, will ihren Gutachten nichts hinzufügen. Die Psychiater Dr. C. und Dr. W., die der Opferzeugin psychische Gesundheit bescheinigten, weisen auf die ärztliche Schweigepflicht hin. Und in der Wohngruppe der Amelie selbst meldet sich eine Betreuerin, die die Bitte um ein Interview weiterzugeben verspricht und sich dann nie mehr meldet. Alle schweigen. Schade. Doch das Papier spricht für sie.<ref>Sabine Rückert: [http://www.zeit.de/2002/19/200219_irrtum.xml Justiz: Unrecht im Namen des Volkes], Die Zeit 19/2002</ref><br />
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== Der Missbrauchsvorwurf und die Lüge ==<br />
Sabine Rückert über die Lüge:<br />
: ''"Einer, der lügt, und einer, der glaubt - und sich nach und nach zum Koalitionär der Lüge macht.<br />Je präziser die Lüge mit den Erwartungen des Belogenen übereinstimmt, desto erfolgreicher entfaltet sie ihre Wirkung."''<br />
Das Mädchen Amelie - das in anderer Hinsicht durchaus ein Opfer war - präsentierte sich als Vergewaltigungs&shy;opfer und wählte damit eine Methode, die bis heute zu funktionieren verspricht: Sie instrumentalisierte ein heikles Thema, dem sich jeder nur mit Scheu nähert. Die Political correctness der Angesprochenen gebietet es, dem vermeintlichen Opfer zu glauben, Zweifler laufen Gefahr, selbst im Reich des Bösen verortet zu werden.<ref>Sabine Rückert: [http://www.zeit.de/2007/03/Rueckert-Kasten-03 Die Geschichte eines Irrtums], Die Zeit 3/2007, 11. Januar 2007</ref><br />
<br />
== Kritik ==<br />
Sabine Rückert resümiert über die Tatsache, dass wegen eines erfundenen Missbrauchs zwei Männer ins Gefängnis mussten:<br />
: ''" Die Justizirrtümer enthüllen die Ideologie eines fehlgelaufenen Feminismus."''<br />
<br />
Die Tragödie um Amelie hat viele Ursachen, und sie besteht auch darin, dass das Mädchen von einem kranken System ins nächste wechselte. Misshandelt und isoliert in der Familie, flüchtet sie sich in den professionell wirkenden Schutz der Psychiatrie. Doch wo man ihr Hilfe verheißt, ist keine zu erwarten. Stattdessen führen die vermeintlichen Retter Amelie noch weiter in die Irre. So wird das Schicksal dieses Mädchens zum Spiegel der dunklen Seite des Feminismus.<ref>Sabine Rückert: [http://www.zeit.de/2007/03/Rueckert-Buch-03 Inquisitoren des guten Willens], Die Zeit 3/2007, 11. Januar 2007</ref><br />
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{{Nachweise}}<br />
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== Weblinks ==<br />
* Borderline-Persönlichkeitsstörung: [http://www.borderline-persoenlichkeitsstoerung.de.tl/Fallbeispiel.htm Fallbeispiel Amelie] (Amelies Geschichte ist frei erfunden, aber beruht auf Aussagen von Betroffenen und "psychotherapeutischen" Erkenntnissen)<br />
* [http://www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=25579 WGvdL-Forum: Missbrauch: Ja oder nein?]<br />
* {{Hauptartikel|Fall|Amelie}}<br />
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[[Kategorie:Justizverbrechen]]<br />
[[Kategorie:Falsche Anschuldigung]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Rainer_M%C3%B6llers&diff=1021Rainer Möllers2020-06-13T02:38:50Z<p>Autor: form</p>
<hr />
<div>Nach 120 Verhandlungstagen und mehr als zweieinhalb Jahren Prozess&shy;dauer sprach das Gericht '''Rainer Möllers''', einen ehemaligen Erzieher zweier Montessori-Kinder&shy;gärten im westfälischen Borken und Coesfeld, frei - aus Mangel an Beweisen. Der Vorwurf: der 36jährige habe mehr als 50 seiner ehemaligen Schützlinge über Jahre aufs perverseste missbraucht. Die Anklage basierte allein auf der Aussage der Kinder.<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/sexueller-missbrauch-verschuettete-wahrheit_aid_152920.html Focus: Sexueller Missbrauch - Verschüttete Wahrheit]</ref><br />
<br />
: „Fälle von massenhaftem Kindsmissbrauch gibt es nicht“, meint der Berliner Pädagogik&shy;professor Reinhart Wolff. Beschuldigungen wie die gegen Möllers seien das Resultat eines „an Besessenheit grenzenden Verfolgungs&shy;eifers“. Sobald der vage Verdacht auf sexuellen Missbrauch auftauche, entstehe eine Atmosphäre der Verfolgung. Ein „institutioneller Paranoid“ führe dazu, dass Psychologen und Eltern für die Tat nur noch den Beweis suchten.<br />
<br />
Die Beratungsstellen für sexuellen Missbrauch wie ''Zartbitter'' und ''Wildwasser'' bestreiten den Vorwurf vehement. „Weit häufiger als Falsch&shy;beschuldigungen ziehen Kinder, die tatsächlich missbraucht worden sind, ihre Aussagen wieder zurück“, weiß Dirk Bange von Zartbitter Köln. Die meisten Fälle von sexuellem Missbrauch gelangten nicht vor Gericht.<br />
<br />
Da die Angeklagten meist schweigen und Beweise wie Verletzungen oder Spermaspuren selten existieren, sind viele Richter allein auf die Aussagen der Kinder angewiesen. Professionelle Betreuer, die meist als erste das möglicherweise missbrauchte Kind befragen, stellen frühzeitig die Weichen, ob die Aussagen vor Gericht bestehen. „Die Diagnostik“, sagt Psychologieprofessor Burkhard Schade, „ist unsicheres Gelände.“ Ein objektives Instrumentarium zum Erkennen von sexuellem Missbrauch gebe es nicht. So streiten Sachverständige um die Methode zur Befragung mutmaßlicher Opfer.<br />
<br />
: Zielscheibe der Kritik sind Organisationen wie Wildwasser oder Zartbitter, die häufig erste Anlaufstellen für Betroffene sind. Die Gerichts&shy;gutachterin Ursula Krück greift die feministischen Beratungsstellen scharf an. „Die Anhörungen von Zartbitter-Mitarbeitern machen die Aussagen von Kindern oft unbrauchbar.“ In dem Bemühen, das Schweigen der Kinder zu brechen, legten sie den Kindern „falsche Anlastungen“ in den Mund.<br />
<br />
Den Vorwurf der suggestiven Befragung erhebt auch Schade. „Das Wildwasser-Prinzip der Parteilichkeit – was der Betroffene erzählt, ist wahr – widerspricht der wissenschaftlichen Neutralität.“ Das engagierte und daher distanzlose Herangehen „zerstöre“ nicht selten die Beweislage. Der Streit um die Methodik ist mehr als ein Disput unter Gelehrten. In Münster entschieden Zweifel an der „schicksalhaften ersten Befragung“ (Richter Walden) den Prozeß. „Das Problem“, schreibt Psychologe Günter Köhnken im für den Freispruch entscheidenden Gutachten, „liegt allein in der Art und Weise, wie die Kinder gefragt worden sind.“<br />
<br />
Am Anfang war der Satz des damals vierjährigen Malte: „Rainer hat mir den Finger in den Po gesteckt.“ Eine Freundin der Familie, eine Zartbitter-Mitarbeiterin, interpretierte die Äußerung als Hinweis auf sexuellen Mißbrauch. Die Eltern informierten die Leiterin des Kindergartens. Möllers wurde entlassen. Schon bald waren die Vorgänge im Montessori-Haus Topthema in den Kleinstädten. Die Väter und Mütter, schockiert und verunsichert, trafen sich regelmäßig zu Eltern&shy;abenden, informierten sich gegenseitig, was bekannt&shy;geworden war, befragten immer wieder ihre Kinder. Auch die Jungen und Mädchen erzählten sich untereinander Erlebtes und Erfundenes vom Tun im Kinderhaus. Die Aussagen der Kinder entwarfen ein Schreckensgemälde. Vorwürfe aus der Anklageschrift: Möllers habe den Mädchen Löffel und Bleistifte in die Scheide gesteckt, den Kindern Zahnbürsten, Spielzeugautos, Seife in den After eingeführt, er habe ihnen in den Mund ejakuliert, sie gezwungen, Kot und Sperma zu schlucken und andere Scheußlichkeiten mehr. Über die Phase der Verdächtigungen schreibt Psychologe Köhnken in seinem Gutachten: „Es wird nicht gefragt, ob überhaupt etwas geschehen ist. Es geht nur noch darum, zu klären, welche Kinder betroffen sind.“<br />
<br />
Schließlich holten sich Kindergartenleitung und Eltern Hilfe beim Münsteraner Psychiater Tilmann Fürniß. Um zu klären, was welches Kind erlebt hatte, habe Fürniß die Fragestellung „Was könnte Rainer mit euch gemacht haben?“ empfohlen - laut Köhnken eine „Einladung zum spielerischen Konfabulieren“. „Wir wollten und wollen keine Realität schaffen, die nicht existiert“, sagt Yansa Schlitzer von Zartbitter Coesfeld. Sicherlich seien Fehler gemacht worden, doch die Ereignisse seien „Neuland“ für alle gewesen. Fehler mit Folgen. „Eltern sind auf Spurensuche gegangen“, resümiert Gutachter Köhnken, „und haben Finger&shy;abdrücke verwischt.“ Am Ende des Mammutprozesses stellt der Vorsitzende Richter Walden resigniert fest: „Die Wahrheit haben wir nicht heraus&shy;gefunden, und wir haben es nicht geschafft, die Beteiligten zu befrieden.“<br />
<br />
Die Beteiligten, das sind die Kinder, von denen viele noch immer therapeutisch behandelt werden. Das sind die Eltern, die das Urteil nicht verstehen. Das ist der Beschuldigte, der 26 Monate in Untersuchungshaft gesessen hat und nun Anrecht auf eine Entschädigung von 20 Mark pro Tag hat.<br />
<br />
Der [http://wikimannia.org/Montessori-Prozess Montessori-Prozess] – hinterließ am Ende nur Verlierer: den freigesprochenen Möllers, der beruflich gebrandmarkt ist; die Kinder, die teilweise bis heute therapeutisch behandelt werden; die Eltern, die Möllers immer noch als Sexualtäter sehen.<br />
<br />
:PROZESSBEGINN: 13. 11. 1992<br />
:PROZESSENDE: 16. 05. 1995<br />
:ANKLAGE: sexueller Mißbrauch von über 55 Kindern<br />
:120 Verhandlungstage<br />
:120 Zeugen sagten aus<br />
:5 Gutachter wurden gehört<br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Moellers, Rainer}}<br />
[[Kategorie:Justizopfer]]<br />
[[Kategorie:Falsche Anschuldigung]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Wormser_Prozesse&diff=1020Wormser Prozesse2020-06-13T02:37:30Z<p>Autor: form</p>
<hr />
<div>{{Hauptartikel}}<br />
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Als '''Wormser Prozesse''' werden drei von 1993 bis 1997 andauernde Strafprozesse vor dem Landgericht Mainz bezeichnet, in denen 25 Personen aus Worms und Umgebung des massenhaften Kindesmissbrauchs im Rahmen eines Pornorings angeklagt wurden und die mit dem Freispruch aller Beschuldigten endeten. Sie gelten als die größten Missbrauchs&shy;prozesse der deutschen Rechts&shy;geschichte.<br />
<br />
== Missbrauch mit dem Missbrauch ==<br />
Die übelste und abscheulichste Methode, Männer zu kriminalisieren ist der Vorwurf, der Vater habe sich an den eigenen Kindern sexuell vergangen. Am häufigsten tritt der "Missbrauch mit dem Missbrauch" in Scheidungs&shy;aus&shy;einander&shy;setzungen und in strittigen Sorgerechts&shy;prozessen auf. Weil der Missbrauch an Kindern eine abscheuliche Sache ist, fällt es der {{WM|Helferinnenindustrie}} auch leicht, unter diesem Deckmantel Hetze gegen Männer und {{WM|Familienzerstörung}} zu betreiben. In der öffentlichen Diskussion nimmt der sexuelle Kindesmissbrauch einen breiten Raum ein. Aber was passiert, wenn entsprechende Verdächtigungen falsch sind?<ref>[http://www.skifas.de SKIFAS e. V.: ... und plötzlich ist Ihr Kind weg!] (Der Verein existiert nicht mehr, seine Webseite wird als private Webseite weiter im Netz gehalten.) [http://www.skifas.de/hintergruende.html Hindergründe]</ref> Mit staatlich finanzierten "Aufklärungs&shy;aktionen" wurden beispielsweise auf Plakaten in S-Bahnen mit Aussagen wie ''"Jedes dritte Kind ist ein missbrauchtes Kind"'' Väter als potentielle Sexual&shy;verbrecher und Familien als potentiell gefährliche Orte diffamiert. Konsequenzen müssen die Handelnden, die Kinderseelen und Familien zerstören, dabei nicht befürchten.<br />
<br />
== Der Hype mit dem Kindesmissbrauch ==<br />
In den 1980er und 1990er Jahren gab es einen regelrechten Hype an Missbrauchs&shy;prozessen, als der Kindes&shy;missbrauch populär gemacht wurde und hohe Missbrauchs&shy;zahlen diskutiert und mit hohen Dunkel&shy;ziffern gehandelt wurde. In der Folge entstanden in der HelferInnen&shy;industrie zahlreiche Kinder&shy;schutz&shy;vereine und Missbrauchs&shy;beratungs&shy;stellen, die sich zur Aufgabe machten, dieses Dunkelfeld zu erhellen.<ref>[http://www.skifas.de/Material/Zahlen.html Sexueller Missbrauch von Kindern - Definition und Häufigkeit], Familie, Partnerschaft, Recht 1995, S. 5</ref> Das Ausmaß ideologischer und durch ausufernde Missbrauchs&shy;definition bedingter Dunkel&shy;ziffer&shy;schätzungen ist grotesk. Der Missbrauchs&shy;verdacht beruht oft auf undifferenzierter einseitiger Ursachen&shy;zuschreibung von Verhaltens&shy;auffällig&shy;keiten nur auf möglichen Missbrauch und auf Fehl&shy;interpretation normalen kindlichen Verhaltens.<ref>Dipl.-Psych. Sigrid Rösner, Prof. Dr. Burkhard Schade: [http://www.skifas.de/Material/FamRecht.htmlDer Verdacht auf sexuellen Missbrauch von Kindern in familiengerichtlichen Verfahren], FamRZ 1993 S. 1133 (Der Verdacht entsteht seltener durch Aussagen des Kindes als durch emotional gefärbte Wiedergabe selektiv wahrgenommener angeblicher kindlicher Aussagen, häufig nach Besuchen beim Vater, durch verdächtigende Mutter in Trennungs&shy;situation, verstärkt durch professionelle oder parteiliche Helfer, die nicht zwecks kritischer Hinterfragung des Verdachts, sondern zwecks Bestätigung aufgesucht werden. Dies führt zur Instrumentalisierung des Verdachts. Die Folgen sind irreversibel, auch wenn sich der Verdacht später als unbegründet herausstellt. [...] Sexuelle Falsch&shy;beschuldigungen gegen Väter mit schädlichen Folgen für das Kindeswohl mehren sich. Institutionen setzen ideologisch verzerrt Verdacht und Tatsache ohne Rücksicht auf die Folgen falscher Verdächtigungen für Kind und Familie gleich. Extreme Positionen belasten die wissenschaftliche Arbeit mit der Thematik.)</ref> Was in diesem Eifer an Schaden und Leid verursacht wurde, ist neben vielen Einzelschicksalen vor allem an den Wormser Prozessen zu sehen. Eine Wormser [[Staatsanwalt|Staatsanwältin]] fasste empört die Vorwürfe der Verteidigung zusammen: ''"Die Verteidigung meint also: Blindwütige Feministinnen wirken auf ahnungslose Kinder ein, bis die von Missbrauch berichten, und skrupellose Staats&shy;anwältinnen übernehmen das."'' Für die Angeklagten wurden bis zu dreizehn Jahre Haft gefordert. Jedoch endeten alle drei Prozesse 1996 und 1997 mit Freisprüchen in allen 25 Fällen. Der Vorsitzende Richter Hans E. Lorenz leitete sein Urteil mit dem Satz ein ''"Den Wormser Massenmissbrauch hat es nie gegeben"'' und erklärte: ''"Bei allen Angeklagten, für die ein langer Leidensweg zu Ende geht, haben wir uns zu entschuldigen."'' <ref>{{W|Wormser Prozesse|modus=lang}}; Max Steller: Aussagepsychologie vor Gericht - Methodik und Probleme von Glaubwürdigkeits&shy;gutachten mit Hinweisen auf die Wormser Missbrauchsprozesse, Recht & Psychiatrie 16, 1998, S. 11-18; Michael Grabenströer: [http://webarchiv.wikimannia.org/pappa.com/mmdm/main3pr.htm Nur noch die Fetzen eines Luftballons?], Frankfurter Rundschau am 18. Juni 1997; Gisela Friedrichsen: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8732053.html Strafjustiz: Gut gemeint, schlecht gemacht], Der Spiegel 26/1997, 23. Juni 1997, S. 78-79; dazu Hans Lorenz: Im eindeutigen Widerspruch (Leserbrief des Vorsitzenden Richters), Der Spiegel 38/1997, 15. September 1997, S. 14</ref><br />
<br />
Die Prozesse hatten verheerende Wirkung auf Kinder und Angeklagte: Eine Angeklagte, die siebzig&shy;jährige Großmutter, starb in Untersuchungshaft, andere verbrachten bis zu 21 Monate in Haft. Mehrere Ehen zerbrachen, die Existenzen mancher Angeklagter und ihrer Familien wurden zum Teil durch hohe Anwaltskosten völlig zerstört. Die Kinder wuchsen während&shy;dessen größtenteils in Heimen auf und kehrten erst nach und nach zu ihren Eltern zurück. Sechs Kinder, darunter die aus dem Scheidungs&shy;konflikt, der die Verfahren ausgelöst hatte, kehrten überhaupt nicht zurück, da sie völlig von ihren Eltern entfremdet waren. Die meisten dieser Kinder glauben bis zum heutigen Tag, dass ihre Eltern sie sexuell missbraucht haben.<ref name="wikipedia">{{W|Wormser Prozesse|modus=lang}}</ref><br />
<br />
Acht Jahre nach den Wormser Missbrauchs&shy;prozessen gab es immer noch Verantwortliche, die sich vor dem Eingeständnis drücken, furchtbar geirrt zu haben; noch immer Eltern, denen man die Ehre, die zu beanspruchen sie alles Recht der Welt haben, verweigert. Jugendämter weigerten sich nach dem Freispruch die weggenommenen Kinder wieder herauszugeben. Ein Elternteil musste sich vom Jugendamt anhören: ''"Geben Sie Ihre Schuld zu, dann sehen Sie Ihre Kinder binnen einer Stunde."'' Nach den Freisprüchen hieß es beim Jugendamt (1997) ''"Wir sind anderer Ansicht, da wir aufgrund der Aussagen und des Verhaltens der Kinder zu einer anderen Einschätzung kommen."'' Der Koblenzer Anwalt Franz Obst über Amtsgericht und Jugendamt: ''"Das Verfahren dümpelt seit Jahren vor sich hin. Ergebnis ist, dass es nun heißt, das Kind könne man nicht mehr aus seiner gewohnten Umgebung herausnehmen. Das Jugendamt hat über Jahre seine Pflichten grob verletzt, und das Amtsgericht scheint die Sache aussitzen zu wollen, bis die Kinder volljährig sind."'' <ref>Gisela Friedrichsen: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39523432.html Strafjustiz: Ausgestanden ist die Sache nicht], Spiegel am 28. Februar 2005 (Nachlese zu den Wormser Missbrauchsprozessen)</ref><br />
<br />
Es wird hier deutlich, dass für die Zerstörung von Familien auf breiter Basis gegen rechtsstaatliche Prinzipien verstoßen wird. Es zeigt auch, dass selbst Väter, denen es gelingt ihre Unschuld zu beweisen, durch einen Freispruch nicht gewonnen, sondern verloren haben. Sie bleiben beruflich, finanziell und sozial lebenslang ruiniert. Eine öffentliche Entschuldigung oder weitergehende Konsequenzen gab es nach den Wormser Prozessen nie. Lediglich bei der feministischen Organisation Wildwasser verlor eine belastete Mitarbeiterin den Job. Es ist aber anzunehmen, dass sie an anderer Stelle der HelferInnen&shy;industrie ihr Werk der Familienzerstörung fortsetzt. Es wird deutlich, dass die Familien&shy;zerstörer (angeblich für das Kindeswohl wirkend) völlig ohne Risiko agieren. Das System der Familienzerstörung ist so fest in der Gesellschaft verankert, dass sie sich selbst schützt. Gutachter, Richter, Jugendamt&shy;mitarbeiter und feministische Berater in Organisationen wie Wildwasser bilden eine Wagenburg, die von Betroffenen nicht überwunden werden kann.<br />
<br />
Beim sexuellen Missbrauch stoßen Strafverfolgungs&shy;interesse und Unschulds&shy;vermutung erbittert aufeinander. Private Gruppierungen (Wildwasser, Zartbitter u. a.) betreiben unter ungeprüfter Parteinahme opferorientierte hoch emotionale staatlich unterstützte Aufdeckung, arbeiten der Staats&shy;anwaltschaft zu und konfrontieren die Justiz mit selbst aufgenommenen Zeugen&shy;aussagen, Aufdeckungs&shy;ergebnissen von Psychologen, Kinderärzten, Sozial&shy;arbeitern. Nicht selten macht sich auch in der Staatsanwaltschaft Parteinahme breit, werden weitere Kindes- und Zeugen&shy;vernehmungen ggf. für entbehrlich gehalten und verwenden angeblich fortgesetzte Handlungen mit unklarer Gesamtvorstellung großzügig für pauschale Feststellungen, wodurch die Möglichkeiten der Verteidigung sehr eingeschränkt werden. Nicht wenige Richter lassen sich schließlich nicht mehr von der Tatbestands&shy;erfüllung in jedem Einzelfall leiten.<br />
<br />
In den Fällen, wo sich die Justiz an Fakten und Tatsachen orientiert, wird dieses rechtsstaatliche Vorgehen nicht selten von Familien&shy;zerstörern als "sekundäre Viktimisierung" (etwa: zweite Vergewaltigung) diffamiert. Andeutungen bzw. Verhaltens&shy;auffälligkeiten beim Kind werden häufig im Zusammenhang mit Beziehungskrisen an Kinderschutzinstitutionen weitergereicht, die Missbrauchs&shy;aufdeckung betreiben und parallel zu Befragungen therapeutische Konzepte entwickeln. Parteiliche werben unter Abkehr von rationalem Faktendenken um mehr emotionale Anteilnahme, wobei es zu grundsätzlichen Fehl&shy;einschätzungen kommt. Die Neutralität, Nüchternheit und kritische Distanz zum Untersuchungsgegenstand, die für eine Sachaufklärung nötig wäre, ist oft genug nicht gewährleistet.<br />
<br />
Da regelmäßig kindliche Aussagen oder Verhaltens&shy;weisen die Grundlage für den Missbrauchs&shy;vorwurf bilden, gewinnen Gutachter zur Glaubhaft&shy;machung an Bedeutung, die nicht selten von fragwürdiger Kompetenz sind. Problematisch ist die Bildung einer "Lobby der vermeintlichen Opfer", während Beschuldigte in der Regel auf solche Unterstützung nicht zurückgreifen können.<ref>RA Rüdiger Deckers: [http://www.skifas.de/Material/Strafrecht.html Verteidigung in Verfahren wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern], Neue Juristische Wochenschrift 47/96 S. 3105</ref><br />
<br />
Es gibt nicht wenige Väter, die nach langer Haft freigesprochen werden, weil die vermeintlichen Opfer erst nach vielen Jahren zugeben, beim Missbrauchs&shy;vorwurf gelogen zu haben bzw. manipuliert worden zu sein. In den USA ist nach fast 20 Jahren Gefängnis ein wegen Kindes&shy;missbrauchs verurteilter Bürger von jeglicher Schuld freigesprochen worden, nachdem die Mehrzahl seiner angeblichen Opfer erklärte, dass sie den heute 60-Jährigen als Kinder zu Unrecht beschuldigt hätten. Das Urteil erging im Jahr 1985 allein aufgrund der Aussagen der damals Sechs- bis Achtjährigen vor Gericht. Vier der mittlerweile erwachsenen Zeugen erklärten, sie seien von Ermittlungs&shy;beamten manipuliert worden.<ref>[http://www.skifas.de/nach20_jahren.html US-Bürger nach 20 Jahren Haft vom Vorwurf des Kindesmissbrauchs freigesprochen], 30. April 2004</ref> Im französischen Outreau<ref>Spiegel Online: [http://www.spiegel.de/panorama/justiz/justizskandal-die-vermeintlichen-kinderschaender-von-outreau-a-399933.html Die vermeintlichen Kinderschänder von Outreau]</ref> brachte ein Untersuchungsrichter Unschuldige für Jahre hinter Gitter.<br />
<br />
In den Jahren 1991 bis 1994 wurden in der niedersächsischen Stadt Nordhorn 187 Kinder als mutmaßliche Opfer vernommen, 35 davon erzählten von schweren Verfehlungen des Beschuldigten. Ein Schweigemarsch wurde veranstaltet, Mahnwachen wurden aufgezogen, Sprayer versahen das Haus des Hauptverdächtigen mit dem Ausdruck "MÖRDER!", ein Galgen wurde aufgerichtet. Im März 1994 sprach das Gericht den Hauptverdächtigen wegen erwiesener Unschuld frei, der Staatsanwalt selbst hatte in der Hauptverhandlung Freispruch beantragt. Der Schaden war immens: Die von der Verfolgung am meisten betroffenen Bürger sind beruflich und gesundheitlich ruiniert, gesellschaftlich noch immer weitgehend geächtet. Kinder wurden zu Falschaussagen gedrängt, etliche von ihnen demonstrativ psycho&shy;therapiert. Der öffentlichen Hand entstanden Kosten von ca. 1,5 Millionen Mark.<ref>[http://www.itp-arcados.net/varia-lehren-aus-dem-fall-nordhorn.php Lehren aus dem Fall Nordhorn]</ref><br />
<br />
Sabine Rückert hat das Thema in ihrem Buch "Unrecht im Namen des Volkes" verarbeitet:<br />
:"Die wahnhafte Fixierung auf den sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen erfasste in den neunziger Jahren die gesamte Gesellschaft, hielt Einzug in Familien, spielte bei Scheidungsverfahren eine immer größere Rolle und fand ihren Weg zu Kinderärzten, in Schulen, in die Jugendämter, in die psychiatrischen Stationen, die Untersuchungszimmer der Gerichtspsychologen und die Büros sonst so sachlicher Staatsanwälte und Richter." <ref name="justizirrtum">Sabine Rückert: <br />
[http://www.zeit.de/2007/03/Rueckert-Buch-03 Justizirrtum: Inquisitoren des guten Willens], Die Zeit 3/2007, 11. Januar 2007 (Wegen eines erfundenen Missbrauchs mussten zwei Männer ins Gefängnis. Die Justizirrtümer enthüllen die Ideologie eines fehlgelaufenen Feminismus.) Sabine Rückert: "Unrecht im Namen des Volkes. Ein Justizirrtum und seine Folgen.", Hoffmann&Campe 2007, ISBN 3-455-50015-3</ref> <br />
<br />
Über die Schulungen von Jugendamt&shy;mitarbeiterinnen berichtet sie:<br />
:"Ich habe 1994 als junge Reporterin der ZEIT selbst an einer Fortbildung über Aufdeckung von sexuellem Missbrauch teilgenommen, die eine feministische Psychologin für Mitarbeiterinnen norddeutscher Jugendämter veranstaltete. Geboten wurde ein Vortrag, dessen aggressive Tendenz durch die verhaltene Tonart geschickt als Sachlichkeit getarnt war. Die Referentin hatte "anatomisch korrekte Puppen" dabei, deren Handhabung sie erklärte, und sie interpretierte Kinder&shy;bilder auf deren versteckte Missbrauchs&shy;botschaften hin. Auch Filme hatte sie mitgebracht, in denen eine missbrauchte Drei- oder Vierjährige auftrat, die auf eindeutige Weise mit den Puppen hantierte und in Kindersprache erzählte, was Papa mit ihr gemacht habe. Es war erschütternd anzusehen und trieb mir damals die Tränen in die Augen, heute hingegen stellt sich mir die Frage, durch wen das Kind wirklich missbraucht worden war - durch ihren Vater, wie es hieß, oder durch die Damen von der Aufdeckungsfront. <br />
Ich erinnere mich, damals froh gewesen zu sein, dass ich kein Mann bin. Denn ein Mann zu sein, das wurde mir bei dieser mehrtägigen Veranstaltung klar, hieß, in Gefahr zu sein. Ein Mann, der einmal in Verdacht geraten war, hatte damals kaum eine Chance. Die Möglichkeit, dass ein Beschuldigter den Missbrauch, den man ihm vorwarf, gar nicht begangen haben könnte, wurde in den Tagen der Fortbildung nicht ein einziges Mal angesprochen. <br />
Die Psychologin riet den Sozial&shy;pädagoginnen der Jugendämter vielmehr, alle Aussagen von Opfern bedingungslos zu glauben und sofort Partei für die Kinder zu ergreifen. Mädchen und Jungen, bei denen sich auch nur der leiseste Verdacht des Missbrauchs ergebe, seien unverzüglich aus der Familie zu nehmen, rechtliche Gegen&shy;maßnahmen der elterlichen Anwälte könne man mit Hilfe eines Jugendhilfe&shy;paragrafen für "Gefahr in Verzug" wirksam abschmettern. Der würde ohnehin viel zu selten angewandt, die Frauen müssten sich da mehr trauen! Das anfängliche professionelle Interesse unter den Fortgebildeten wuchs sich im Laufe der Veranstaltung aus zu einem Gemeinschafts&shy;gefühl der leiden&shy;schaftlichen Einigkeit im Kampf für das Gute. [...] Gegen Verteidiger, Richter und kritische Sachverständige wurde mit dem Hinweis, es handle sich ja schließlich um Männer, also potenzielle Täter, die naturgemäß nichts anderes zum Ziel hätten, als die Verbrechen ihres eigenen Geschlechtes zu decken, polemisiert und Stimmung gemacht. Kein Einspruch wurde laut im Publikum." <ref name="justizirrtum" /> <br />
<br />
Ein Mann, der im Januar 1996 wegen mehrfacher Vergewaltigung zu viereinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt wurde, resümiert nachdem seine Unschuld erwiesen wurde:<br />
:"Eine Frau, die einen Mann vernichten will, braucht dazu manchmal weder Messer noch Pistole. Sie braucht bloß eine gute Geschichte, eine, die von Vergewaltigung handelt." <ref>Sabine Rückert: [http://www.zeit.de/2005/52/Freispruch Erwiesene Unschuld. Viereinhalb Jahre saß Bernhard M. als vermeintlicher Vergewaltiger im Gefängnis.], Die Zeit 52/2005, 21. Dezember 2005</ref> <br />
<br />
Unter dem Eindruck der Wormser Prozesse stellte der Bundesgerichtshof 1999 Mindest&shy;anforderungen an straf&shy;prozessuale Glaubhaftigkeits&shy;gutachten auf.<ref>[http://www.jura.uni-saarland.de/Entscheidungen/pressem99/BGH/strafrecht/glaubhft.html Bundesgerichtshof stellt Mindest&shy;anforderungen an straf&shy;prozessuale Glaubhaftigkeits&shy;gutachten auf], BGH Pressemitteilung Nr. 63, 30. Juli 1999</ref> Damit wurde der Missbrauch mit dem Missbrauch etwas eingedämmt. Man guckt jetzt etwas genauer hin. Aus diesem Grund, aber auch aufgrund der neuen Möglichkeiten, die das Gewalt&shy;schutz&shy;gesetz bietet, hat sich der Schwerpunkt der Männer&shy;kriminalisierung auf Bedrohungs-, Stalking-Vorwürfe und "Häuslicher Gewalt" verlagert. Diese Vorwürfe sind leichter zu erheben und schwerer zu widerlegen. Der Rückgang beim Vorwurf sexuellen Missbrauchs an Kindern ist von daher nur ein sehr relativer Fortschritt. Die Möglichkeiten, Männer zu kriminalisieren und Vätern ihre Kinder wegzunehmen, sind sehr umfangreich. Und es gibt bislang auch noch keine nennenswerte Initiativen, von einigen Väter&shy;organisationen abgesehen, um diesem Missstand Einhalt zu gebieten. Dafür ist der Druck, das öffentliche Bild des Mannes als Gewalttäter und Frauen/Kinder als Opfer männlicher Gewalt, einfach zu groß. Auch ist es nicht im Interesse der Helferinnen&shy;industrie, ein ergiebiges Geschäftsfeld trocken zu legen.<br />
<br />
Das bedeutet aber noch lange nicht, dass es keine falschen Missbrauchsvorwürfe mehr gebe. Vielmehr lernen auch ausländische Frauen auf dieser Klaviatur zu spielen.<ref>[http://bergsturz.net/?page_id=51 Absurdistan am Amtsgericht] (Dieser Fall dokumentiert exemplarisch, das Zusammenspiel und Wirken von Jugendamt, Polizei, Psychologen, Frauenhaus, Anwälten. Eine Peruanerin zeigt einen Vater wegen Missbrauch ihres Kindes an und tritt damit eine Lawine gegen den Mann los. Wie in einem Auto auf spiegel&shy;blanker Eisfläche ist er nur noch ohnmächtiger Passagier im Geschehen. Anschaulich wird geschildert, wie sich immer mehr Personen aus der HelferInnen&shy;industrie in ",den Fall" einklinken. Obwohl es keine Beweise für einen Missbrauch gibt, nur sich widersprechende Aussagen der Mutter, arbeiten die beteiligten Institutionen übereifrig daran, den Mann "aus dem Verkehr zu ziehen", als wenn sie damit ihre Existenz rechtfertigen müssten. Mit den Jahren werden viele Aktenordner gefüllt werden. Am Ende ist der Mann sozial demontiert, finanziell ruiniert und psychisch zerstört. Dafür wird niemand Verantwortung tragen, denn alle haben ja nur geholfen.)</ref> Die Helferinnenindustrie hat eine neue Klientel gefunden!<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Reportagen von Gisela Friedrichsen (siehe auch Abschnitt [[#Einzelnachweise|Einzelnachweise]]):<br />
** [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9157898.html Strafjustiz: Grenzen des Vorstellbaren], Der Spiegel 7/1995, S. 106–116; Dabei Infobox [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9157906.html "Doktorspiele gestattet": Die Auseinandersetzung um den sexuellen Mißbrauch und der Rechtsfrieden]<br />
** [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8649443.html Strafjustiz: Alle in einen Sack stecken ...], Der Spiegel 2/1997, S. 52–54<br />
** [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8653825.html Kindesmissbrauch: Viel geglaubt, wenig gewußt], Der Spiegel 6/1997, S. 64–66<br />
** [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-7809595.html Lügendetektor: Machen Sie doch mal Urlaub!], Der Spiegel 3/1998, S. 66–67<br />
** [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-7851222.html Strafjustiz: Vom Dinosaurier gekratzt], Der Spiegel 13/1998, S. 104–107<br />
** [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-59403018.html Strafjustiz: In gewisser Weise prominent], Der Spiegel 35/2008, S. 46–48<br />
* Jürgen Peschull: [http://www.pappa.com/mmdm/st_muell.htm Die verlorene Ehre der Familie Müller], in: Stern 33/1997, 7. August 1997, S. 78–84<br />
* Monika Goetsch: [http://web.archive.org/web/20010118182700/www.sonntagsblatt.de/1997/34/34-s2.htm Die stille Wut], Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt 34/1997, 22. August 1997<br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{Wikipedia|Wormser|Prozesse}}<br />
* Systemkritik: [http://www.systemkritik.de/bmuhl/justizverbrechen/brd_famlienrecht/wormser_prozesse.html Der Wormser Missbrauchsprozesse und das Jugendamt Worms]<br />
* [http://www.welt.de/vermischtes/article1776316/Heimleiter_soll_acht_Maedchen_missbraucht_haben.html Justizskandal: Heimleiter soll acht Mädchen missbraucht haben], Die Welt am 9. März 2008<br />
* [http://www.wdr5.de/sendungen/politikum/s/d/28.09.2010-19.05/b/wiedervorlage-die-wormser-prozesse-und-ihre-folgen.html Wiedervorlage: Die Wormser Prozesse und ihre Folgen], WDR5 am 28. September 2010, 19:05 Uhr<br />
<br />
[[Kategorie:Justizverbrechen]]<br />
[[Kategorie:Falsche Anschuldigung]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Otto_Brixner&diff=1019Otto Brixner2020-06-13T02:15:18Z<p>Autor: form</p>
<hr />
<div>'''Otto Brixner''' (* 1943) ist Oberstleutnant der Reserve und war Vorsitzender Richter der 7. Strafkammer am Landgericht Nürnberg-Fürth. <br />
[[Bild:Otto Brixner.jpg|miniatur|Otto Brixner lässt [[Gustl Mollath]] 2006 in der ge&shy;schlos&shy;sen&shy;en Psychiatrie weg&shy;sperren]]<br />
<br />
Otto Brixner ist der Sohn eines Gastwirts&shy;ehepaars, das die Bahnhofs&shy;gaststätte in Herrenberg, Baden-Württemberg, betrieb. Er war mit Christa Brixner, geb. Hofbauer (1946-2013), verheiratet. Das Ehepaar hat zwei Kinder und vier Enkel.<br />
<br />
Am 1. April 1973 fing Otto Brixner als [[Staatsanwalt]] an. In seiner ersten Dienstlichen Beurteilung wurde ihm bescheinigt, für diesen Beruf "geboren zu sein".<br />
<br />
Drei Jahre später wechselte er als Richter zum Amtsgericht Erlangen. Dort bearbeitete er sowohl Straf- als auch Zivilsachen. Er arbeitete sich weiter nach oben, wurde im Oktober 1987 zum Richter am Landgericht ernannt und wechselte zum Landgericht Nürnberg-Fürth. Auch dort war er sowohl in Straf- als auch in Zivil&shy;angelegenheiten tätig.<br />
<br />
Otto Brixner machte nach eigener Aussage nie den so genannten Deal beim Strafmaß mit. Wenn der Angeklagte gestehe, bekomme er einen dicken Bonus im Urteil. Der Grund sei: Das Gericht könne so einen kurzen Prozess ohne Zeugen und zeitraubendes Durcharbeiten von Akten&shy;bergen anberaumen. Beispielsweise komme man bei einer Straf&shy;erwartung von sieben Jahren auf nur noch drei Jahre im Urteil. Auch seien an diesen vor&shy;prozessualen Vereinbarungen nie die Laien&shy;richter beteiligt. Brixner wies darauf hin, dass er selbst "nichts ohne Schöffen" gemacht habe: ''"Wenn ich als Schöffe so ein vorab vereinbartes Urteil erfahren würde, würde ich umgehend wieder gehen und sagen, macht doch alleine weiter."'' <ref>cis: [http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.nuernberg-mutiger-richter-fordertsperrt-schwerverbrecher-laenger-weg.513e966e-652b-493f-b098-f19eeead98c9.html Nürnberg: Mutiger Richter fordert: Sperrt Schwerverbrecher länger weg!], Abendzeitung München am 15. Mai 2008</ref><br />
<br />
Zusammen mit Richter Ernst Gründler unterrichtete Richter Otto Brixner 1982 am Gymnasium Herzogenaurach das Fach "Rechtslehre".<ref>Jahresbericht 1982/83 Gymnasium Herzogenaurach, 42 S.; hier: S. 4 und S. 20 - [http://www.img69.de/images/files/96871705763f68d/oKojJXxR0G.pdf PDF img69.de]</ref><br />
<br />
Ende Juni 2008 trat Brixner in den Ruhestand.<br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
== Querverweise ==<br />
* NürnbergWiki: [http://www.nuernbergwiki.de/index.php/Otto_Brixner Otto Brixner]<br />
* NürnbergWiki: [http://www.nuernbergwiki.de/index.php/Benutzer:Manfred_Riebe/Otto_Brixner Otto Brixner]<br />
<br />
== Netzverweise ==<br />
* Oliver García: [http://blog.delegibus.com/2013/02/20/der-fall-mollath-ein-mehrpersonenstuck-teil-1/ Der Fall Mollath: Ein Mehrpersonenstück (Teil 1): Otto Brixner (ein Richter)], 20. Februar 2013<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Brixner, Otto}}<br />
<br />
[[Kategorie:Justiz]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Inspiriert_von_Fifty_Shades_of_Grey&diff=1018Inspiriert von Fifty Shades of Grey2020-06-13T02:14:09Z<p>Autor: form</p>
<hr />
<div>'''Inspiriert von Fifty Shades of Grey'''<br />
<br />
''Eine Tochter hat ihren Vater in Großbritannien beschuldigt, sie vergewaltigt zu haben. Sie gab an, dass er sich in einem Zeitraum von sechs Jahren achtmal an ihr vergangen habe. Doch die Tochter hatte die Vorwürfe frei erfunden. Die Verteidigerin des Mannes konnte sie überführen - mithilfe des Bestsellers "Fifty Shades of Grey".''<br />
<br />
<br />
Das Buch der amerikanischen Autorin {{W|E. L. James}} habe die Tochter als Vorlage für ihre Lüge genutzt. Über den Fall berichtete die Anwältin des Vaters Cathy McCulloch auf dem Blog von [http://www.churchcourtchambers.co.uk/fifty-shades-incest-acquittal-for-cathy-mcculloch/ "Church Court Chambers"].<br />
<br />
Demnach ist McCulloch erst kurz vor Verhandlungs&shy;beginn zur Verteidigerin des Vaters berufen worden. Die Aussichten seien schlecht gewesen. Der Mann wurde der mehrmaligen inzestiösen Vergewaltigung beschuldigt und habe keine Verteidigung gehabt außer "Ich habe das nicht getan".<br />
<br />
'''Ungewöhnliche Wortwahl machte stutzig'''<br />
<br />
Das polizeiliche Interview der Tochter sei dagegen sehr überzeugend und emotional gewesen. Sie habe darin ausführlich erklärt, was ihr Vater ihr angeblich angetan habe und wie sich ihr Körper deshalb anfühlte. "Das einzige Ungewöhnliche war ihr Gebrauch von bestimmten Wörtern, Phrasen und und Beschreibungen darüber, wie sie sich fühlte - die Wortwahl schien ihrem Alter nicht zu entsprechen", so die Anwältin.<br />
<br />
Den entscheidenden Hinweis habe sie schließlich im Gespräch mit dem Vater erhalten. Er erzählte ihr von dem Lieblingsbuch seiner Tochter. Seiner Ansicht nach handelte es wohl von einem Millionär, der eine junge Frau unter seine Fittiche nimmt und "ihr die Kunst näherbringt". Er hatte offenbar keine Ahnung, dass "Fifty Shades of Grey" eigentlich von einer {{WM|BDSM|Sadomaso}}-Beziehung zwischen einer jungen Studentin und einem reichen Geschäftsmann handelt und dass dort sehr explizite Sexszenen beschrieben.<br />
<br />
'''Ähnlichkeiten zwischen Buch und Aussagen der Tochter'''<br />
<br />
Doch auch die Anwältin und ihre Kollegen hatten das Buch zuvor nicht gelesen. Aber bereits beim Querlesen bemerkte sie "zu viele auffällige Ähnlichkeiten zwischen dem Polizei-Verhör der Tochter und dem Buch, um ein Zufall zu sein" auf. Die Verhandlung wurde verschoben, damit die Anwältin das Buch für ihre Vernehmung genauer studieren konnte. Vor Gericht sei die Tochter bereits nach sieben Minuten Kreuzverhör im Zeugenstand schließlich in Tränen ausgebrochen und habe alles gestanden.<br />
<br />
McCulloch beschreibt, dass sie die Klägerin anfangs beruhigen wollte: "Sie stimmte zu, dass ihr Vater streng sei und sie ihm böse sei, weil er 'ihr Leben ruiniere'. Danach führte die Anwältin die einschlägigen Gemeinsamkeiten zwischen Buch und Geständnis ab, woraufhin das mutmaßliche Opfer einlenkte und ihre Lüge einräumte. '''"Sie hatte sich die ganze Sache ausgedacht, weil sie wütend auf ihren Vater war und ihm eine Lektion erteilen wollte."'''<br />
<br />
'''Vater freigesprochen'''<br />
<br />
Vor Gericht bestätigte sie, dass sie sich von "{{W|Shades of Grey|Fifty Shades of Grey|3="}} und anderen Büchern hatte inspirieren lassen. Der Staatsanwalt prüfte jede Aussage nach, konnte nicht glauben, dass keine der Anschuldigungen wahr sein sollte. Der Vater wurde daraufhin freigesprochen, berichtet McCulloch: "Der Richter betonte außerdem, dass ein Fall wie dieser einmalig sei im Laufe seiner gerichtlichen Karriere.<ref>[http://www.focus.de/finanzen/recht/gerichtsurteile/sie-wollte-ihm-eine-lektion-erteilen-inspiriert-von-fifty-shades-of-grey-tochter-erfindet-vergewaltigung-durch-vater_id_5830552.html Tochter wollte ihm eine Lektion erteilen: "Fifty Shades of Grey" hat einen Vater vor dem Gefängnis bewahrt], Focus am 16. August 2016</ref><br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
== Netzverweise ==<br />
* Daniel Bartlett: [http://www.churchcourtchambers.co.uk/fifty-shades-incest-acquittal-for-cathy-mcculloch/ Fifty Shades of Innocence by Cathy McCulloch], Church Court Chambers am 10. August 2016<br />
* Adam Lusher: [http://www.independent.co.uk/news/uk/home-news/fifty-shades-of-grey-50-shades-false-rape-claim-false-accusation-incest-rape-a7189786.html Girl uses Fifty Shades of Grey as basis for false rape claims against her father], Independent am 14. August 2016 (Barrister speed reads novel, then gets girl to confess after seven minutes of cross-examination)<br />
* [http://www.reddit.com/r/nottheonion/comments/4xup3o/dad_accused_of_raping_daughter_saved_by_mention/ Dad Accused of Raping Daughter Saved by Mention of 'Fifty Shades of Grey'], reddit.com am 15. August 2016<br />
* [http://www.thesun.co.uk/news/1610793/teen-girl-who-accused-dad-of-incest-after-reading-fifty-shades-of-grey-reveals-she-made-the-whole-thing-up-to-teach-him-a-lesson/ Fifty Shades of Grey novel led teen girl to falsely accuse father of rape], The Sun<br />
* [http://www.thesun.co.uk/news/1618716/girl-breaks-down-in-court-as-she-admits-using-fifty-shades-of-grey-as-basis-for-false-incest-claims-against-her-own-dad/ Fifty Shades of Grey rape lie against dad], The Sun<br />
* {{Wgvdl-Forum|id=69666|title=Tochter wollte ihm eine Lektion erteilen: "Fifty Shades of Grey" brachte einen Vater fast ins Gefängnis|nick=Die Fluchbegleiterin|date=18. August 2016|time=09:50|forum=3}}</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Operation_Ore&diff=1017Operation Ore2020-06-13T02:12:08Z<p>Autor: form</p>
<hr />
<div>'''Operation Ore''' ist eine große Polizei&shy;operation, die 1999 in den USA begann und viele Zehntausende von angeblichen Konsumenten von Kinder&shy;pornographie betraf.<br />
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== Jagd auf Unschuldige ==<br />
Es hat sich im April/Mai 2007 endgültig herausgestellt, dass sie alle - oder fast alle - Opfer von Ringen von Kreditkartenbetrügern wurden. Sie wurden angeklagt und zum Teil auch verurteilt aufgrund von völlig unzureichenden Anhalts&shy;punkten (ihre Kredit&shy;karten&shy;daten waren benutzt worden, um bestimmte Sites zu besuchen, unter denen auch Kinderporno-Sites gewesen sein sollen). Obwohl jetzt aufgrund der zähen Arbeit des britischen Journalisten und Computer-Spezialisten Duncan Campbell erwiesen ist, sie dürften (fast) alle unschuldig gewesen sein, negiert die Polizei weiterhin die Rehabilitation der Verdächtigen, die zu Opfern wurden. Aber, was das Unglaubliche ist: Nicht eines unserer Massenmedien in Deutschland berichtet über diesen Skandal. Auch in Großbritannien gibt es wenig öffentliche Information, wo es allein 39 Selbstmorde von Angeklagten gab.<br />
<br />
== Massenmedien schweigen ==<br />
Auch wenn in Deutschland dieser unglaubliche Fall von Verfolgung Unschuldiger völlig von den Massenmedien unter den Teppich gekehrt wird, zeigt er doch exemplarisch, welche absurden Blüten die "Kinderporno"-Hysterie zu treiben vermag. 7272 Briten und mehr als 1400 Deutsche wurden 2002/2003 und später völlig unschuldig der Kinderporno-Herstellung bzw. des Zusammenhangs mit einem Internet-Kinderporno-Ring verdächtigt und öffentlich angeschwärzt. Der Kinderporno-Vorwurf wird zum Ersatz der mittel&shy;alterlichen Hexenjagd.<br />
<br />
== Ein Bezahlsystem unter Verdacht ==<br />
Die ganze Aktion, in den USA genannt "Operation Avalanche", in Großbritannien "Operation Ore", in Deutschland "Operation Pecunia" oder "Aktion Pecunia" begann 1999. In den USA hatte das FBI einen Hinweis auf Kinderporno-Sites im Internet bekommen und begann zu ermitteln. Man wurde dann auch schnell fündig. Es gab einen Zugangsschlüssel-Verkäufer für Internet-Sites, davon viele Porno-Seiten, mit dem Namen "Landslide", dessen Besitzer ein gewisser Thomas Reedy war. Angeblich waren unter den vielen Websites und Porno-Sites, die über seine Eingangsseite unter der Bezeichnung "Keyz" liefen (das ist eine Verballhornung von keys, also Schlüssel; man kaufte dort Schlüssel zum Zugang zu anderen Websites), auch Kinderporno-Seiten oder jedenfalls die Ankündigung von solchen. Eigentlich war das von der Firma "Landslide" im Internet angebotene "Keyz"-System eine Zahl- und Zugangsstelle für andere Websites (einschließlich einer Altersprüfung in bestimmten Fällen; die Alters&shy;prüfung findet in den USA durch die Kreditkarten statt, die üblicherweise nur Erwachsenen haben). Es wurden über diese Zahl- und Zugangs&shy;stelle so viele Websites angelaufen, die eine Bezahlung zum Zugang verlangten, dass Reedy völlig die Übersicht verloren hatte, welche Sites das waren. In seinem Prozess konnte er glaubhaft versichern, er hatte nicht die geringste Ahnung, ob da eventuell auch Sites mit Kinderpornographie dabei waren. Das nahm man ihm allerdings nicht ab und er wurde verurteilt. Das FBI erwirkte einen Durchsuchungsbefehl und beschlagnahmte die "Keyz"-Computer. Dort fand man die Nummern und Namen der Kreditkartenbesitzer, die sich Zugang zu Seiten bei "Landslide" erkauft hatten. Auf richterliche Anordnung mussten die Kreditkartenorganisationen die Daten (Adressen usw.) der dazugehörigen Kartenbesitzer herausrücken. Es handelte sich weltweit um etwa 250.000 und allein in den USA um etwa 35.000 Personen, die so in den Verdacht gerieten, etwas mit Kinderpornographie zu tun zu haben. In Großbritannien waren es 7272, in Deutschland über 1400 Personen, in der Schweiz erhielt die Operation den Namen "Genesis" und betraf ebenfalls Hunderte von Verdächtigen. Offenbar sind auch andere Länder betroffen, aber darüber liegen keine Informationen vor.<br />
<br />
== Die Lüge eines Polizisten ==<br />
Es war eine Mitteilung zusammen mit den anderen Dokumenten von den USA in die anderen Länder geschickt worden mit dem Inhalt: Auf der Startsite von "Landslide" bzw. "Keyz" habe es einen Knopf zum Klicken gegeben, der eindeutig als "Kinder-Pornographie" gekennzeichnet war. Alle, die gezahlt hätten, mussten diesen Knopf angeklickt haben. Damit, so die britische (und wahrscheinlich auch bundes&shy;republikanische) Polizei, sei ihre Schuld bewiesen, auch wenn man kein Kinderporno auf den Computern findet. Später (2005) stellte sich heraus, diese Behauptung stimmte nicht. Sie stammte aus der Aussage eines Polizisten, der mit Untersuchungen betraut war, eines gewissen Steve Nelson und wurde später widerrufen. Der Zugang zu "Landslide" oder "Keyz" hatte in Wirklichkeit zunächst nichts mit Kinder&shy;pornographie zu tun, wenn auch innerhalb dieses Netzwerks tatsächlich Kinder&shy;pornographie angetroffen wurden sein soll.<br />
<br />
== Technik ==<br />
{{W|lang=en|Duncan Campbell (journalist)||Duncan Campbell}}, ein englischer Journalist und Computer-Experte, der jahrelang Aufklärungs- und Recherche&shy;arbeit in diesen Fall gesteckt hat und der im Jahr 2006 Zugang zu Kopien der Original-Festplatten des "Keyz"-Netzwerks erhalten hat, beschreibt den Zusammenhang folgendermassen:<br /><br />
Wenn man auf die Startseite von "Keyz" kam, war nicht der geringste Hinweis auf Kinderporno zu finden. Ging man dann auf eine bestimmte (von zig) Unterseiten, tauchten unten auf der Site sogenannte Fremdanzeigen auf, die ständig wechselten. Zu bestimmten Zeitpunkten konnte jemand, der auf diese Untersite gestoßen war, dort den Hinweis finden: "Hier klicken für Kinderporno". Die entsprechenden Seiten, die dort verlinkt waren (eventell auch nur eine) gab es zum Zeitpunkt der Untersuchungen 2006 nicht mehr.<br />
<br />
== Polizei ermittelt falsch ==<br />
Hätten die Ermittler in den USA damals direkt diese forensischen Untersuchungen vorgenommen, wären sie wahrscheinlich noch auf die tatsächlichen Kinderpornoseiten gestoßen oder eventuell auch auf "Fake"-Seiten (die also nur abkassieren, aber gar nichts zeigen). Es gibt keinerlei Belege, dass die eigentlichen Hersteller der Kinderpornos auf diesen Seiten je zur Rechenschaft gezogen wurden, sofern da wirklich Kinderporno zu sehen war. In den USA wurden denn auch von den 35.000 Betroffenen lediglich etwa 100 tatsächlich verurteilt, weil man zusätzliche Beweise gefunden hatte, z.B. Kinderporno im Computer. Nicht so in Großbritannien. Scotland Yard gab sich mit der genannten Mitteilung zufrieden und klagte alle des Konsums von Kinderpornographie an, deren Kredit&shy;karten-Nummer von den US-Behörden übermittelt worden waren. Es hätte ausgereicht, die Computer von einem Fachmann untersuchen zu lassen, wie das nun erst im Jahre 2006 geschah. Der hätte sofort (und hat dann auch 2006/Anfang 2007) die Spuren der Fälscher gefunden. Die Kredit&shy;karten&shy;überweisungen wurden nämlich nicht von einzelnen Websites, eine nach der Anderen, gemacht, sondern pulkweise von nur wenigen Sites. Die Ergebnisse der forensichen Untersuchungen der sechs Festplatten von "Keyz" liegen seit Anfang 2007 vor und wurden im wesentlichen im April und Mai 2007 veröffentlicht. Die britischen (und wohl auch deutschen) Behörden forderten aber gar nicht Kopien der Original-Computer-Festplatten zur forensischen Untersuchung an. Ebensowenig wurde Steve Nelson als Zeuge einvernommen. So wurden Tausende von Personen völlig unschuldig des Konsums von Kinderporno angeklagt, aufgrund einer schriftlich übermittelten nicht überprüften Aussage eines Polizisten, der niemals in Großbritannien, der Schweiz oder der Bundesrepublik aussagte. Immer nach dem Motto: "Großer Bruder von jenseits des Atlantiks befiehl, wir folgen". Die Verfolgungen, Festnahmen, Durchsuchungen usw. in Europa begannen 2002/2003 und zogen sich bis vor kurzem hin. Ein Teil der Fälle ist bis heute noch nicht zu den Akten gelegt.<br />
<br />
In der Folge der Hausdurchsuchungen und Beschlagnahme von Hunderttausenden von Festplatten, CDs, DVDs, Disketten und anderen Datenträgern waren in den betroffenen Ländern für Jahre wesentliche Teile der Ermittlungskapazitäten der Polizeiapparate lahmgelegt, weil all dies Material auf Kinderpornos durchsucht werden musste. Es kann nur vermutet werden, wieviele ernsthafte Verbrechen ungesühnt blieben, weil man hinter vermeintlichen Kinderporno-Konsumenten her war. Man lese nur, welch schwerwiegender Polizei-Fehler inzwischen bereits Teil einer Enzyklopädie, dem englischen "Wikipedia" ist:<br />
<br />
(Übersetzung) "... viele der Leute, die für den Zugang zu Kinderporno-Sites zahlten, verwendeten gestohlene Kreditkarten-Informationen und die Polizei nahm die wirklichen Kredit&shy;karten&shy;besitzer fest und nicht jene, die wirklich Kinderporno sahen. Außerdem wurden Tausende von Abbuchungen auf Kreditkarten gemacht, wo es überhaupt keinen Zugang zu Kinderporno-Sites gab oder nur Zugang zu Schein-Sites ohne Inhalt. Als die Polizei am Ende zusammenzählte, fanden sie 54348 Fälle von gestohlenen Kredit&shy;karten-Informationen in der "Landslide"- Daten-Basis. Die britische Polizei gab diese Information aber nicht an die Verteidiger der Verdächtigen weiter, einige Polizisten behaupteten sogar, sie hätten nach Anzeichen von Kredit&shy;karten&shy;betrug gesucht, aber nichts gefunden, obwohl eine solche Suche gar nicht stattgefunden hatte."<br />
<br />
== 39 Selbstmorde in Großbritanien ==<br />
Es wird deutlich, was in England wirklich geschah: Anfänglich sonnte sich die Polizei in der positiven Öffentlichkeit, die sie gewann, als sie scheinbar Tausende von "abscheulichen Kinder&shy;schänder-Nestern" aushob. Ab dann war es nur noch der Versuch, die wirklichen Tatsachen unter dem Teppich zu halten und die anfänglich gemachten schwerwiegenden Fehler zu rechtfertigen und zu vertuschen. Dazu wurde gedreht, gefälscht und gelogen. Man entschied sich, die einmal erfundene Geschichte weiterhin zu unterstützen, auch wenn dafür alle Regeln der korrekten Polizeiarbeit missachtet werden mussten. Die Folgen waren tragisch. Es wurde das Leben vieler, vieler Menschen zerstört. "Im Vereinigten Königreich (Großbritannien) hat die Operation zu 7250 Verdächtigen geführt, 4283 Wohnungen wurden durchsucht, 3744 Personen wurden festgenommen, 1848 Personen wurden angeklagt, 1451 verurteilt, 493 sind auf Kaution in Freiheit, gegen 879 wird weiterhin ermittelt, 109 Kinder wurden aus vermuteten "gefährlichen Situationen" entfernt und mindestens 35 der angeklagten Personen begingen Selbstmord."<ref>{{WS|lang=en|Operation Ore}}</ref><br /><br />
Die Zahl der Selbstmorde, allein in Großbritannien, ist inzwischen auf 39 gestiegen. Wie viele sich in Deutschland umgebracht haben, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. In der Praxis sah das typischerweise so aus: Das Haus oder die Firma des Verdächtigen wurde von einer Heerschar von Polizisten heimgesucht. Der Presse und anderen Medien gab man bereitwillig Auskunft, wer und warum hier im Verdacht stehe. Innerhalb von kurzer Zeit wurde die Nachricht in alle Winde gestreut: "Der Herr X hat etwas mit Kinderporno im Internet zu tun!" Die Familie, Nachbarn, Freunde, Kunden, Bekannte, Arbeits&shy;kollegen, Vorgesetzte, Richter in Scheidungs&shy;prozessen (und Personen, die bekannte Persönlichkeiten kannten,), Geschäftspartner, Kunden, alle wussten, der Mann war mit einem Großaufgebot der Polizei wegen Kinderporno im Internet bedacht worden. Er musste also ein Schwerverbrecher sein. In fast allen Fällen wurde der Beschuldigte zumindest zeitweise ins Gefängnis gesteckt, was für die Öffentlichkeit den Eindruck schwerster Verbrechen noch verstärkte. Viele kamen nur durch Bezahlen einer Kaution frei, was immer bereits ein Anerkennen der Schuld beinhaltete und in der Regel nur bei Verbrechen, nicht bei Vergehen, angewandt wird. Angesichts der Tatsache, dass fast alle Menschen kaum jemand mehr verabscheuen als solche, die Kinder missbrauchen und daraus Vorteil mit Bildern im Internet schlagen, ist diejenige Person damit erledigt. Außer vielleicht Kindermord gibt es keinen vernichtenderen Verdacht als diesen. Es gibt kaum einen Bekannten mehr, kaum ein Familien&shy;mitglied, kaum Freunde oder kaum Ehefrauen, die mit so einem Individuum noch etwas zu tun haben wollen.<br />
<br />
== Familien werden auseinandergerissen ==<br />
Macht man sich klar, dass fast alle (oder sogar alle) Verdächtigen unschuldig waren und niemals Kinderporno im Netz angesehen haben, geschweige denn etwas mit der Herstellung solcher Pornofilme oder -bilder zu tun hatten, ist das schwerwiegend. Zwar gab es in vielen Fällen vereinzelte Ehefrauen, Freunde oder Bekannte, vor allem aber Mütter, die den verzweifelten Beteuerungen der Betroffenen Glauben schenkten, sie hätten nichts mit Kinderporno zu tun, aber fast alle wurden direkt in die Hölle befördert, wie die meisten von ihnen das beschrieben: Sie wurden entlassen, die Frauen ließen sich scheiden, Freunde kannten sie nicht mehr, jegliche sozialen Kontakte wurden fast unmöglich - aber am schwerwiegendsten war für die meisten, denen das geschah: Die Kinder wurden ihnen weggenommen. Dies betraf nicht nur die oben genannten 109 "Entfernungen von gefährdeten Kindern", sondern weit mehr, denn dazu kamen die Fälle, in denen die geschiedenen Ehefrauen, die natürlich die Kinder zugesprochen bekamen, mit dem Argument dieser Verdächtigung jegliches Besuchsrecht des Vaters verhindern konnten. Auch heute noch, nachdem bereits klar geworden ist, dass es sich praktisch ausschließlich um Unschuldige handelt, sind viele Väter völlig von ihren Kindern getrennt.<br />
<br />
== Folgen für Arbeitnehmer und Selbständige ==<br />
Eine andere schwere Folge für einen Teil der Betroffenen war die öffentliche Blossstellung gegenüber Geschäfts&shy;partnern ihrer Firmen. Wer wollte wohl noch mit verurteilten "Pädophilen" irgendeine Art von Geschäften machen? Es ist nicht bekannt, wieviele Unternehmen schließen mussten, aber auch der Verlust von allen Computern einschließlich der Backup-Kopien und damit von jeglicher Dokumentation führt regelmäßig in solchen Fällen schon zum Schließen der Firma.<br />
<br />
== Relation ==<br />
Dagegen steht das, was den Tausenden von Verdächtigen (in Wirklichkeit Opfern) überhaupt vorgeworfen wurde, in keiner Relation. Es handelte sich ja nicht um den Vorwurf, Kinder missbraucht zu haben oder Fotos von Sex mit Kindern ins Internet gestellt zu haben, sondern um den weit weniger schweren Vorwurf, sich im Internet zur Verfügung stehende Bilder von Sex mit Kindern angesehen zu haben. Auf dieses Delikt (Konsum von Kinderporno) steht zum Beispiel in Deutschland maximal zwei Jahre Gefängnis in schweren Fällen, das entspricht dem Strafmaß von Sachbeschädigung. Bei einer Erstverurteilung heißt das in der Regel Geldstrafe oder Strafe auf Bewährung. Der Schaden, der den Verdächtigten entstand, wäre also auch dann nicht angemessen zum Vorwurf gewesen, wenn es sich tatsächlich um Konsumenten von Kinderpornos gehandelt hätte. Es ist möglich, dass sich unter den Verdächtigten auch wirklich solche Konsumenten befanden, aber das kann heute gar nicht mehr festgestellt werden - vor allem nicht, da es keinen Zugang für eventuell von Verteidigern beauftragten Sachverständige zu den sechs Original-Festplatten des "Keyz"-Netzwerks oder Kopien davon gibt.<br />
<br />
== Schuldsprüche ==<br />
Warum, so wird man nun natürlich fragen, sind dann aber wirklich Viele verurteilt worden? Nun, in den USA wurden, sei es Zufall oder nicht, bei etwa 100 der 35.000 Betroffenen Kinderporno auf den Computern angetroffen, das sind also drei Promille der Verdächtigen. Dies hätte schon zu Vorsicht in den anderen Ländern führen müssen, denn es ist extrem unwahrscheinlich, dass 99,7&thinsp;% derer, die Kinderporno im Internet kaufen, nichts davon auf ihren Computer herunterladen. Da hätte der Verdacht auf gestohlene Kreditkarten-Informationen schon automatisch kommen müssen. In Großbritannien wurden 1451 Personen verurteilt, das sind fast hundert Mal mehr im Verhältnis zu den 7250 Verdächtigen als im Vergleich in den USA. In den USA waren es 0,3&thinsp;%, in GB 20%. Das hätte die Gerichtsbarkeit im UK schon aufmerksam werden lassen müssen, denn die US-Gerichtsbarkeit hat nicht im mindesten den Ruf, Kinderporno-Fälle lasch zu bestrafen, eher im Gegenteil. Gehen wir näher in die Verurteilungen in England, so stellt sich schnell heraus, fast alle beruhen auf einem "Deal", so wie auch jene von Pete Townshend. Das angelsächsische Recht kennt die Möglichkeit von "Deals", das bedeutet, gegen den Preis, sich schuldig zu bekennen, wird der Angeklagte nur zu einer geringen Strafe verurteilt (gering im Verhältnis zum ursprünglichen Vorwurf). Da in diesem Fall von Konsum von Kinderporno die möglichen Strafen sowieso schon niedrig waren, blieben teilweise nur noch symbolische Strafen übrig.<br />
<br />
So erhielt zum Beispiel Pete Townshend, die berühmteste der Personen, die angeklagt waren, nur eine "Strenge Verwarnung", musste sich dafür aber schuldig bekennen und dies ist auch als strafrechtliche Verurteilung in den Akten. Ebenso ist er auf der öffentlich zugänglichen Liste der "Sex-Offender" (sexuelle Angreifer) geführt.<br />
<br />
== Faule ausreden der Polizei ==<br />
Nun benutzt die Polizei, im April 2007 zu diesen neuen Entdeckungen über den Kredit&shy;karten&shy;schwindel im Fall befragt, diese Tatsache als Ausrede, um zu verhindern, sich entschuldigen und eigene Fehler zugeben zu müssen. Man höre die Antwort, die der leitende Polizist und Direktor des "Child Exploitation and Online Protection Centre" und wesentlicher Leiter der "Operation Ore" in England, Jim Gamble, dem BBC-Kanal 4 auf die Vorhaltungen bezüglich des polizeilichen Vorgehens sagte:<br />
* ''"Es handelt sich hier nicht um Kreditkarten-Fälschung (...) Der größte Teil der Verurteilten hat sich ... vor Gericht ... für schuldig erklärt."''<br />
Das ist, um es vorsichtig auszudrücken, infam.<br />
<br />
== Schmutzige Geschäfte der Staatsanwaltschaft ==<br />
Sehen wir uns die Situation der 1451 verurteilten Peronen an (oder jedenfalls der überwältigenden Mehrheit von ihnen), als die Gerichtsverfahren eröffnet wurden: Fast alle hatten alles verloren, was ihnen lieb und teuer war, obwohl sie wussten, sie waren unschuldig. Soweit sie Polizisten waren, Richter, Lehrer oder Seelsorger (es war auch ein stellvertretender Schulleiter darunter), auch ihre Arbeit. Zu all dem drohte ihnen nun auch noch eine Gefängnisstrafe, denn die Verteidiger mussten ihnen mitteilen: Trotz der unakzeptablen Beweislage (die eigentlich niemals hätte zu einer Verurteilung führen dürfen, noch nicht einmal zu Haftbefehlen) würde angesichts der aufgewühlten öffentlichen Meinung und der allgemeinen öffentlichen Hysterie angesichts von Kinder&shy;porno&shy;fällen eine Verurteilung extrem wahrscheinlich sein. In dieser Situation wurde ihnen vom Staatsanwalt (der ja Verurteilungen vorweisen muss) der Deal angeboten: Wenn er sich des Delikts Konsum von Kinderporno schuldig erklärt, erhält er nur eine symbolische Strafe (wie Townshend) oder eine Bewährungsstrafe. So ging ein großer Teil von ihnen auf den "Deal" ein, was heute von den verantwortlichen Polizisten als Beweis für das Zutreffen der Anklagen gewertet wird. So wird ein System sich selbst erfüllender Prophezeiungen geschaffen, basiert auf der allgemeinen Kinderporno-Hysterie. Die "Organisation der Geschädigten von Operation Ore" nennt das moderne Hexenjagd.<br />
<br />
== Kreditkartenbetrug ==<br />
Wie ging der Kreditkartenbetrug vor sich? Kriminelle Großorganisationen wie auch kleine Einzel&shy;verbrecher beschaffen sich die Kredit&shy;karten&shy;nummern, Ablaufdaten, die dazugehörigen Namen und, wenn nötig, auch die zweistellige Nummer auf der Rückseite der Karte, die als Schutz gegen solchen Betrug gilt. Dazu gibt es verschiedene Methoden. Die damals meist verwendete ist das Hacken von Internet-Verkaufs&shy;seiten, wo der Käufer alle diese Daten eingeben muss und wo sie der Hacker "abschöpft". Ein guter Hacker kann so Tausende von Datensätzen pro Tag erlangen. Eine andere Methode sind Lockvogel-Angebote zu unglaublich niedrigen Preisen im Internet, wo man die Datensätze gutgläubiger Käufer erlangt, das versprochene billige Gut aber natürlich nie den Käufer erreicht. Dieser letzte Fall war der Trick, mit dem man eine große Anzahl der britischen Angeklagten der Operation Ore um ihre Kredit&shy;karten&shy;informationen gebracht hatte. Es handelte sich in diesem Fall um eine in Florida beheimatete Website, die Luxusgüter wie zum Beispiel ganze Garten-Grills und ähnliches im Internet zu interessanten Preisen zum Verkauf anboten. Das erklärt, warum relativ viele gutsituierte Personen unter den Verdächtigen in Großbritannien waren. Der dritte und heute meist verwendete Schwindel, um an einen Satz kompletter Kredit&shy;karten-Daten zu kommen, ist das heute als "Phishing" schon berühmte Verfahren. Man offeriert den Zugang zu einer großen Porno-Website (oder einer anderen Site mit vielen Interessenten) zu einem extrem geringen Preis, in der Anfangszeit meist ein Dollar, heute üblicherweise 1,99 Dollars. Man muss zum Bezahlen alle Karten- und persönlichen Daten eingeben (angeblich, um eine Alters&shy;über&shy;prüfung durchzuführen) und schon hat der Verbrecher einen kompletten Datensatz, den er selbst verwenden oder im Internet zum Verkauf anbieten kann. Diese Art von Kreditkartenschwindel wird "Carding" genannt. Die Daten wurden von Mitte der Neunziger Jahren an in internationalen Schwarz&shy;märkten über das Internet zum Kauf angeboten. Es gab Websites mit nur Mitglieder&shy;zutritt und auch Chat-Gruppen, wie "Carders market", "Dark market", "Talk Cash" und "The Vouchard", in denen ganze Wagen&shy;ladungen solcher gestohlener Kredit&shy;karten-Informationen angeboten und verkauft wurden. Die Preise reichten von 30 Dollar für eine einzelne, noch nicht kriminell verwendete VISA-Gold-Karte bis hin zu einem "Bulk" von 4000 gestohlenen American-Express-Karten-Daten zum Vorzugspreis von 10.000 Dollar, also gerade mal 2 Dollar 50 pro Stück.<br />
<br />
"Carding" über "Fake"- oder wirkliche Porno-Sites ist der einfachste Weg, Millionen zu machen, denn es braucht nichts geliefert zu werden. Man kann aus entfernten Ländern arbeiten (so war die Website bei der letzhin von der deutschen Polizei verfolgten "Operation Mikado" auf den Philippinen gehostet). Man öffnet eine Porno-Site, eventuell auch einfach nur ein Titelblatt mit einem fetzigen Titel und benutzt nun die Kredit&shy;karten-Daten, die man gephished oder gekauft hat, um Abbuchungen von den Konten der Kredit&shy;karten&shy;besitzer vorzunehmen. Daher kommen dann Zahlungen im Bulk statt eine nach der anderen von einzelnen Seiten. Üblicherweise werden kleinere Beträge von unter 50 Dollar im Einzelfall abgebucht. Man wiederholt diese Abbuchungen monatlich, so als ob der Kredit&shy;karten&shy;besitzer sich Zugang gekauft hätte mit monatlichen Zahlungen. Nur ein Teil der Kredit&shy;karten&shy;besitzer verlangen üblicherweise die Rückzahlung von ihren Kredit&shy;karten&shy;organisationen über die Bank, welche die Kreditkarte ausgestellt hat (was bei zurückliegenden Fällen extrem schwierig und arbeitsaufwendig ist, wie der Autor bestätigen kann, der selbst schon Opfer einer solchen Straftat geworden ist). Die meisten der Kreditkartenbesitzer bemerken diese Abbuchungen gar nicht oder können nicht herausfinden wie man Rückzahlungen bekommt.<br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Kalr Weiss: Operation Ore, [http://karlweiss.twoday.net/stories/4056209/ Teil 1], [http://karlweiss.twoday.net/stories/4063619/ Teil 2], [http://karlweiss.twoday.net/stories/4070189/ Teil 3]<br />
<br />
[[Kategorie:Verfahren]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Claudio_Rossi&diff=1016Claudio Rossi2020-06-13T02:07:31Z<p>Autor: form</p>
<hr />
<div>2004 wurde der Primarlehrer '''Claudio Rossi''' wegen angeblicher sexueller Übergriffe verhaftet. Fünf Jahre später hat ihn die Justiz nun vollständig freigesprochen. Doch der Schaden, den übereifrige Opferhelfer angerichtet haben, ist irreparabel<ref>[http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2009-18/artikel-2009-18-vernichtung-eine.html Weltwoche.ch - Justiz - Vernichtung einer Existenz]</ref>.<br />
<br />
== Die Verhaftung ==<br />
[[Datei:Claudio_Rossi.jpg|miniatur|«Je heftiger er sich verteidigt, desto verdächtiger macht er sich»: Lehrer Rossi.]]Am 20. September 2004 um sechs Uhr in der Früh begehrten drei Polizisten in Zivil Einlass in die Wohnung von Klein&shy;klassen&shy;lehrer Claudio Rossi im luzernischen Emmen. Die Fahnder kamen gleich zur Sache: «Haben Sie Kinderpornos auf ihrem Computer?» Ohne weitere Worte zu verlieren, untersuchten sie die Wohnung minutiös. Erfolglos versuchte Rossi zu erfahren, was gegen ihn vorlag. Verfängliches oder gar Illegales, das wusste er genau, würde man bei ihm nicht finden. Und dem war auch so.<br />
<br />
Trotzdem nahmen die Fahnder den Lehrer mit auf den Posten. Den genauen Grund nannte man ihm auch bei der rudimentären ersten Befragung nicht. Aus den Fragen schloss er, dass es irgendwie um Übergriffe auf Schüler gehen musste. Den Rest des Tages verbrachte der Lehrer in einer Zelle, starrte die weissen Plättli an der Wand an und versuchte sich einen Reim zu machen. Um 21 Uhr eröffnete man ihm die Untersuchungshaft.<br />
<br />
Was konkret gegen ihn vorlag, wusste Claudio Rossi auch eine Woche später noch nicht, als er aus der Haft entlassen wurde. Offenbar hatten Schüler ihn beschuldigt, sie unsittlich betatscht zu haben. Klar war hingegen, dass der Lehrer jetzt keine Stelle mehr hatte und wohl auch keine mehr finden würde. Und dass ihm unter Straf&shy;androhung verboten war, mit seinen (ehemaligen) Schülern oder ihren Eltern Kontakt aufzunehmen. Diese wurden nun von Spezialisten der Opferhilfe betreut.<br />
<br />
== Saloppes aus der Gerüchteküche ==<br />
Während seiner Abwesenheit war im Emmener Schulhaus Rüeggisingen die Hölle los gewesen. Tagelang wurde die Schule von Reportern belagert. Die Lehrer hatten sich buchstäblich eingeschlossen, die Schulpflege verhängte eine Informations&shy;sperre. Umso heftiger brodelte es in der Gerüchte&shy;küche. Beim Schulleiter und via Medien meldeten sich Leute, die schon immer gewusst haben wollten, dass mit dem Lehrer etwas nicht stimmte. Doch Konkretes wusste niemand. Es war bislang auch nie zu einer Anzeige gekommen.<br />
<br />
Elf Schüler aus der Kleinklasse von Claudio Rossi wurden von der Polizei befragt. Was einige von ihnen zu Protokoll gaben, war deftig - bisweilen etwas gar deftig. «Wie wenn er süchtig wäre», so der zwölfjährige Emilio, habe der Primarlehrer seine Schützlinge permanent an den Geschlechts&shy;teilen betatscht und ihnen pornografische Bilder vorgezeigt. Der Bursche behauptete, Rossi habe alle Mädchen gezwungen, mit Tangas zur Schule zu kommen. Über fünfzig Vorwürfe listete der Lehrer später auf. Und man konnte nur staunen, dass die Affäre nicht schon lange aufgeflogen war. Zumal die Kinder bereitwillig und bisweilen recht salopp «Sie können drei Mal raten, was er dann getan hat» über die ungeheuerlichen Vorfälle berichteten, die sich tagtäglich in aller Öffentlichkeit vor versammelter Klasse zugetragen haben sollen. Immerhin gab es auch Schüler, die nichts bemerkt hatten.<br />
<br />
Knapp fünf Jahre später hat das Luzerner Kriminalgericht Claudio Rossi nun von Schuld und Strafe freigesprochen. Alle Vorwürfe haben sich in Luft aufgelöst. Noch ist offen, ob die Staats&shy;anwaltschaft appellieren wird. Doch selbst wenn der Freispruch aufgehoben würde, hätte Rossi wenig zu befürchten. Zur Anklage gelangten lediglich zwei Vorwürfe im Graubereich der Bagatelle. Alles andere ist längst definitiv vom Tisch. Nur nützt es Rossi nicht mehr viel. Seine Existenz ist vernichtet, nachhaltig und allumfassend. Und man fragt sich augenreibend: Wie konnte es so weit kommen?<br />
<br />
Das Unheil nahm seinen Lauf im Sommer 2004, als vier von zwölf Schülern des Claudio Rossi in eine Parallel&shy;klasse versetzt wurden. Die Mutter der Zwillinge Anita und Angela eine allein&shy;erziehende Dominikanerin, die seit Jahren vom Frauenhaus betreut wird wünschte prinzipiell nur noch den Umgang mit weiblichen Lehrkräften. Die Eltern von Antonia*, die sich von ihren Gspänli oft gehänselt fühlte, erhofften sich vom Klassen&shy;wechsel eine Luft&shy;veränderung. Emilio schliesslich wurde versetzt, weil in der Parallel&shy;klasse Knaben fehlten. Gemeinsam ist allen vier Kindern, dass sie wegen psychischer oder schulischer Probleme einer Kleinklasse zugeteilt wurden. Drei von ihnen haben schon im Frauenhaus gelebt und dort gelernt, dass Männer grundsätzlich gefährlich sind.<br />
<br />
== Immer so prutalle dinge gemacht ==<br />
Schon nach wenigen Tagen wird die neue Klassenlehrerin auf die sexualisierte Sprache der vier Neulinge aufmerksam. Namentlich Emilio, der Rädelsführer im Grüppchen, erzählt wilde Geschichten über Rossi, den er als «pervers» bezeichnet. Die Lehrerin macht Notizen und lässt die Schüler einen Aufsatz mit dem scheinbar unverfänglichen Titel «Im letzten Schuljahr» schreiben. Die vier Kinder begreifen sofort, was gemeint ist: Alle schreiben über angebliche Übergriffe des Claudio Rossi, ein anderes Thema findet sich in den Texten der Fünftklässler nicht. «Bei den Mädchen hat er immer so prutalle dinge gemacht», schreibt Emilio. «Herr Rossi hat die helfte von den Mädchen angefasst», berichtet Anita. «Wir mussten leiden», ihre Schwester. Einen konkreten Vorfall beschreibt nur Antonia: «Als wir ein Katzen spiel machten da hate herr Rossi uns wierklich ganz auf unangenehme art angefasst.»<br />
<br />
Knapp drei Wochen nach Schulbeginn, am 13. September 2004, übergibt die Lehrerin ihre Notizen und die Aufsätze dem schockierten Schulleiter. Dieser berät sich sofort mit der Rechtsauskunft und der Kinderschutzabteilung der Kantonspolizei Luzern. Damit aktiviert er ein Netzwerk von Fachleuten, Spezial&shy;diensten und Beratungs&shy;stellen, die so schnell nicht mehr zu bremsen sind. Obwohl es von Anfang an Signale gibt, die stutzig machen müssten. Wie kommt es, dass die vermeintlich eingeschüchterten und beschämten Kinder plötzlich so gesprächig sind? Wie ist es möglich, dass die angeblich permanenten Übergriffe so lange verborgen blieben, wo in der Kleinklasse doch neben Rossi noch drei Lehrerinnen wöchentlich unterrichteten, denen die Kinder vertrauten?<br />
<br />
Sämtliche Schüler von Claudio Rossi werden von zwei Spezialistinnen der Kantons&shy;polizei Luzern in einem für Kleinkinder hergerichteten Ambiente einlässlich befragt. Wie in den auf Video aufgezeichneten Gesprächen klar wird, verstehen sich die Fachfrauen nicht in erster Linie als Ermittlerinnen, sondern als Anwältinnen der Kinder. Statt die Schüler für voll zu nehmen, sie auf Widersprüche hinzuweisen und sich mit ihnen aus&shy;einander&shy;zu&shy;setzen, biedern sich die Polizistinnen bei ihnen durch eine mitleid&shy;schwangere Anteilnahme an und bestärken sie in ihrer Opferrolle.<br />
<br />
Belastende Aussagen werden mit Zuneigung belohnt, entlastende mit Desinteresse bestraft. Die Frauen machen aus ihrer Abscheu gegen den Lehrer keinen Hehl. «Är hed genau gwüsst, dass er das nid mache darf, gäll», heisst es dann etwa oder: «Weisch ned, wie lang das duured hed? - Für dich isches uf jede Fall vill zlang gsii, gäll». Die subtile Suggestion verfehlt ihre Wirkung nicht.<br />
<br />
Namentlich Emilio verheddert sich in abstruse und widersprüchliche Behauptungen und fabuliert schliesslich von Sanktionen, die der Lehrer gegen Schülerinnen verhängt habe, die nicht mit sexy Tangas zur Schule kamen. Zur Strafe hätten die Mädchen seitenweise den Satz schreiben müssen: «Ich lege heute Nachmittag Tangas an.» Statt den Buben wieder auf den Boden der Realität herunterzuholen, ihn etwa mit der Frage zu konfrontieren, wie der Lehrer den angeblichen Dresscode denn überprüft habe, nickt die Polizistin stumm.<br />
<br />
Die Fahnderin hat dem Burschen damit keinen Gefallen getan. Nachdem er andere Kinder (erfolglos) dazu gedrängt hatte, seine Lügengeschichten zu bestätigen, wurde Emilio in der Zwischenzeit zu einer Jugendstrafe verurteilt. Der Bursche hatte unter anderem auch behauptet, Claudio Rossi habe auf einem Computer im Schulzimmer Sexbilder herunter&shy;geladen und den Mädchen gezeigt. Doch das besagte Gerät, auf dem sich nichts Ungehöriges finden liess, war nie ans Internet angeschlossen.<br />
<br />
Nach diesem Muster löste sich eine Anschuldigung nach der andern in Luft auf. Spätestens bei den untersuchungs&shy;richterlichen Zweit&shy;befragungen entpuppten sich vermeintliche Tatsachen als Vermutungen, angebliche Erlebnisse als Wahrnehmungen gemäss Hörensagen. Immerhin zeigte sich nun auch, dass die Kinder erstaunlich differenzierte und selbstkritische Aussagen machten, wenn man sie ernst nahm. Nicht etwa wegen Mangels an Beweisen schrumpfte die Anklage gegen Claudio Rossi auf einen kläglichen Restposten - die Kinder revidierten und relativierten ihre Aussagen aus eigenen Stücken, als der Rausch verebbt war.<br />
<br />
== Kollektiver Hype ==<br />
Im Rückblick sind die wilden Anschuldigungen gegen Claudio Rossi nur mehr als kollektiver Hype erklärbar. Ausgangspunkt waren die vier in die Parallelklasse versetzten Schüler. Als sie merkten, wie viel Aufmerksamkeit und Zuneigung mit den Geschichten um Rossi zu erhaschen war, übertrafen sie sich gegenseitig mit neuen Versionen. Spätestens als der Lehrer verhaftet und das Schulhaus Rüeggisingen in die Schlagzeigen geraten war, gab es kein Zurück mehr. Einzelne Lehrer mahnten zwar zur Besinnung - doch sie mussten sich in Acht nehmen, nicht selber unter den fatalen Verdacht zu geraten. Im Hintergrund machte eine Frauen&shy;rechtlerin Druck, die der Mutter der Zwillinge zur Seite stand.<br />
<br />
Im Sommer 2004 hatte eine ganze Reihe von sexuellen Übergriffen auf Jugendliche einen Nährboden geschaffen, auf dem die Gerüchte um Claudio Rossi ins Kraut schossen. Seit Wochen berichteten die Medien über die Operation «Falcon» gegen Internet-Pornografie, die landesweit zu 400 Verhaftungen geführt hatte. Zu den Betroffenen gehörte auch ein Lehrer aus Emmen, mit dem Rossi nichts zu tun hatte. Just in jener Zeit war sodann der Fall eines einschlägig vorbestraften Bauern im luzernischen Knutwil aufgeflogen, der sich an zahlreichen Ferien&shy;kindern vergriffen hatte. Das Thema «Übergriffe» war den Schülern geläufig - Rossi selber hatte es in der Schulstunde thematisiert.<br />
<br />
Claudio Rossi, damals 38, unverheiratet und kinderlos, Mitglied einer evangelischen Freikirche, war ein ideales Verdachts-Opfer. Schon als Kind sei er ein Einzelgänger gewesen, erinnert sich einer seiner ehemaligen Lehrer. Der schmächtige, in seiner Hartnäckigkeit bisweilen aufsässig wirkende Mann ist nicht eben das, was man sich unter einem Sympathieträger vorstellt. Bei den meisten Schülern, denen er viel Zeit und Zuwendung widmete, war er indes sehr beliebt. Doch gerade das erschien dem Staatsanwalt besonders verdächtig. Rossi selber führt den Umstand, dass er bis heute auf die «richtige» Lebenspartnerin wartet, auf eine schwere Herzkrankheit zurück, die ihn seit der Geburt behindert. Wenn für andere das Leben nach Feierabend erst richtig beginnt, ist er geschafft, geht früh zu Bett.<br />
<br />
== Umstrittene Vorwürfe ==<br />
Im Frühling 2005 ist klar, dass an den Anschuldigungen gegen Claudio Rossi nicht viel dran ist. Doch die Mühlen der strafenden Justiz lassen sich nicht einfach stoppen, wenn sie einmal in Gang gesetzt sind. Dass aufgeblasene und verfahrene Fälle am längsten liegenbleiben, ist nichts Neues. Wie Giftbehälter, die man ohne Not nicht öffnet, schieben die Justizverwalter die toxischen Dossiers in ihren Amtsstuben herum.<br />
<br />
Im Juli 2005 verfügt die Unter&shy;suchungs&shy;richterin eine psychiatrische Begutachtung des Lehrers. In seiner Expertise vom Februar 2006 gibt der renommierte Gerichts&shy;psychiater Andreas Frei<ref>[http://andreasfrei.net andresfrei.net]</ref> zu bedenken, es sei «heikel», bestrittene Sexual&shy;straftaten zu qualifizieren, würde damit doch das Urteil des Gerichtes vorweggenommen. Doch statt die Übung abzubrechen, tut der Experte genau das, wovor er warnt, und kommt dabei zu einem für den Angeschuldigten verheerenden Befund: Das Bestreiten jeder Schuld sei geradewegs typisch für eine verdrängte pädophile Neigung, die einer Therapie bedürfe. Der Zirkelschluss des Sachverständigen bringt den Lehrer in eine unmögliche Lage: Je heftiger er sich verteidigt, desto verdächtiger macht er sich.<br />
<br />
Die Belastung des Verfahrens ist derweil nicht spurlos an Rossi vorbeigegangen. Im April 2006 setzt sein Herz aus. Nach einer schweren Operation, die er nur knapp überlebt, liegt er tagelang im künstlichen Koma. In der Folge verliert er teilweise sein Gehör und ist seither invalid und auf medizinische Unterstützung angewiesen. Der Ausgang des Verfahrens wird daran nichts mehr ändern. Jetzt geht es nur noch um eine angemessene Entschädigung für eine vernichtete Existenz - und um einen letzten Rest symbolischer Gerechtigkeit.<br />
<br />
Im April 2007 überweist die Untersuchungs&shy;richterin das, was von den ursprünglichen Anschuldigungen übrig&shy;geblieben ist, an die Staats&shy;anwaltschaft. Diese braucht wiederum über ein Jahr, um im August 2008 daraus eine 35 Seiten dicke Anklageschrift zu formulieren, die exakt zwei Vorwürfe enthält. Erstens habe Rossi im Verlauf eines Spiels seinen Kopf auf den Oberschenkel einer Schülerin gelegt. Zweitens habe er ein Mädchen zwischen die Beine gefasst und in die Höhe gehoben. Diese beiden angeblichen Übergriffe sollten mit einer Geldstrafe von fünfzig Tagessätzen à hundert Franken bedingt sanktioniert werden.<br />
<br />
Bei beiden Vorwürfen, die sachlich nur in Nuancen umstritten sind, geht es um die Frage der Auslegung. Der erste Punkt betrifft das sogenannte Katzenspiel, das in den 1990er Jahren in der Lehrer&shy;ausbildung propagiert wurde. Lehrer und Schüler sollten einander am Anfang des Schuljahres nähergebracht werden. Alle setzen sich im Kreis, einer wird zur Katze gewählt, welche die andern auf allen vieren umkreist und versuchen muss, jemanden zum Lachen zu bringen. Im Zuge dieses Spiels berührte Rossi mit dem Kopf den Oberschenkel - oder das Knie, wie er selber versichert - einer Schülerin. Die Staats&shy;anwaltschaft betrachtet dies als ungehörige Annäherung. Bei Punkt zwei geht es um eine zierliche Schülerin, die Rossi in die Höhe hob. Gemäss seinen Aussagen hatte er sie am Gurt gepackt, das Kind empfand den «Hosenlupf» als Griff zwischen die Beine. Wie auch immer sich die beiden Vorfälle im Detail zugetragen haben, der Lehrer bestreitet ein sexuelles Motiv.<br />
<br />
Die Anklage birgt eine ganze Reihe von Tücken. Decken sich die Aussagen der Kinder, schliesst man auf eine besondere Glaubwürdigkeit; widersprechen sie sich, beweist dies bloss, dass es keine Absprachen gab. Mal wirft man dem Angeklagten vor, er habe «keinen Aufwand gescheut», um die Anschuldigungen zu widerlegen, was als Mangel an «kritischer Selbst&shy;reflexion» ausgelegt wird. Doch dort, wo er keine Entgegnung vorbringt, wird dies sofort gegen ihn verwendet. Weil der Angeklagte in einem Fall «nichts Konkretes gegen die Aussagen des Mädchens vorträgt», schliesst der Staatsanwalt kühn, dass sich «gegen die Belastung keine ernsthaften Einwendungen finden». Im Klartext: Es liegt am Angeschuldigten, seine Unschuld zu belegen.<br />
<br />
== Freispruch ==<br />
Am 25. März 2009 hat das Luzerner Kriminalgericht Primarlehrer Claudio Rossi von Schuld und Strafe freigesprochen. Über das Urteil, dessen Begründung noch aussteht, wurde bislang nirgends berichtet. Auch in der Schule Rüeggisingen hat man erst über die Weltwoche vom Freispruch erfahren. Die Schulleitung hatte nach der Verhaftung den Kontakt zum Kollegen Claudio Rossi abgebrochen. Auf Anraten des Rechtsdienstes. Ein falsches Wort könnte Folgen im Hinblick auf allfällige Schaden&shy;ersatz&shy;forderungen haben. Die Schule ist heute eine brand&shy;gefährliche Zone.<br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Martin Messmer: [http://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/Freigesprochener-Lehrer-erhaelt-240-000-Franken-13684804 Schadenersatz: Freigesprochener Lehrer erhält 240'000 Franken], 20Minuten am 16. September 2013 (Zu Unrecht wurde Luzerner Claudio Rossi 2004 wegen angeblicher sexueller Übergriffe verhaftet. Nun folgt die Genugtuung.)<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Rossi, Claudio}}<br />
[[Kategorie:Justizopfer]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Claudio_Rossi&diff=1015Claudio Rossi2020-06-13T02:03:00Z<p>Autor: form</p>
<hr />
<div>2004 wurde der Primarlehrer '''Claudio Rossi''' wegen angeblicher sexueller Übergriffe verhaftet. Fünf Jahre später hat ihn die Justiz nun vollständig freigesprochen. Doch der Schaden, den übereifrige Opferhelfer angerichtet haben, ist irreparabel<ref>[http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2009-18/artikel-2009-18-vernichtung-eine.html Weltwoche.ch - Justiz - Vernichtung einer Existenz]</ref>.<br />
<br />
== Die Verhaftung ==<br />
[[Datei:Claudio_Rossi.jpg|miniatur|«Je heftiger er sich verteidigt, desto verdächtiger macht er sich»: Lehrer Rossi.]]Am 20. September 2004 um sechs Uhr in der Früh begehrten drei Polizisten in Zivil Einlass in die Wohnung von Klein&shy;klassen&shy;lehrer Claudio Rossi im luzernischen Emmen. Die Fahnder kamen gleich zur Sache: «Haben Sie Kinderpornos auf ihrem Computer?» Ohne weitere Worte zu verlieren, untersuchten sie die Wohnung minutiös. Erfolglos versuchte Rossi zu erfahren, was gegen ihn vorlag. Verfängliches oder gar Illegales, das wusste er genau, würde man bei ihm nicht finden. Und dem war auch so.<br />
<br />
Trotzdem nahmen die Fahnder den Lehrer mit auf den Posten. Den genauen Grund nannte man ihm auch bei der rudimentären ersten Befragung nicht. Aus den Fragen schloss er, dass es irgendwie um Übergriffe auf Schüler gehen musste. Den Rest des Tages verbrachte der Lehrer in einer Zelle, starrte die weissen Plättli an der Wand an und versuchte sich einen Reim zu machen. Um 21 Uhr eröffnete man ihm die Untersuchungshaft.<br />
<br />
Was konkret gegen ihn vorlag, wusste Claudio Rossi auch eine Woche später noch nicht, als er aus der Haft entlassen wurde. Offenbar hatten Schüler ihn beschuldigt, sie unsittlich betatscht zu haben. Klar war hingegen, dass der Lehrer jetzt keine Stelle mehr hatte und wohl auch keine mehr finden würde. Und dass ihm unter Straf&shy;androhung verboten war, mit seinen (ehemaligen) Schülern oder ihren Eltern Kontakt aufzunehmen. Diese wurden nun von Spezialisten der Opferhilfe betreut.<br />
<br />
== Saloppes aus der Gerüchteküche ==<br />
Während seiner Abwesenheit war im Emmener Schulhaus Rüeggisingen die Hölle los gewesen. Tagelang wurde die Schule von Reportern belagert. Die Lehrer hatten sich buchstäblich eingeschlossen, die Schulpflege verhängte eine Informations&shy;sperre. Umso heftiger brodelte es in der Gerüchteküche. Beim Schulleiter und via Medien meldeten sich Leute, die schon immer gewusst haben wollten, dass mit dem Lehrer etwas nicht stimmte. Doch Konkretes wusste niemand. Es war bislang auch nie zu einer Anzeige gekommen.<br />
<br />
Elf Schüler aus der Kleinklasse von Claudio Rossi wurden von der Polizei befragt. Was einige von ihnen zu Protokoll gaben, war deftig - bisweilen etwas gar deftig. «Wie wenn er süchtig wäre», so der zwölfjährige Emilio, habe der Primarlehrer seine Schützlinge permanent an den Geschlechts&shy;teilen betatscht und ihnen pornografische Bilder vorgezeigt. Der Bursche behauptete, Rossi habe alle Mädchen gezwungen, mit Tangas zur Schule zu kommen. Über fünfzig Vorwürfe listete der Lehrer später auf. Und man konnte nur staunen, dass die Affäre nicht schon lange aufgeflogen war. Zumal die Kinder bereitwillig und bisweilen recht salopp «Sie können drei Mal raten, was er dann getan hat» über die ungeheuerlichen Vorfälle berichteten, die sich tagtäglich in aller Öffentlichkeit vor versammelter Klasse zugetragen haben sollen. Immerhin gab es auch Schüler, die nichts bemerkt hatten.<br />
<br />
Knapp fünf Jahre später hat das Luzerner Kriminalgericht Claudio Rossi nun von Schuld und Strafe freigesprochen. Alle Vorwürfe haben sich in Luft aufgelöst. Noch ist offen, ob die Staatsanwaltschaft appellieren wird. Doch selbst wenn der Freispruch aufgehoben würde, hätte Rossi wenig zu befürchten. Zur Anklage gelangten lediglich zwei Vorwürfe im Graubereich der Bagatelle. Alles andere ist längst definitiv vom Tisch. Nur nützt es Rossi nicht mehr viel. Seine Existenz ist vernichtet, nachhaltig und allumfassend. Und man fragt sich augenreibend: Wie konnte es so weit kommen?<br />
<br />
Das Unheil nahm seinen Lauf im Sommer 2004, als vier von zwölf Schülern des Claudio Rossi in eine Parallel&shy;klasse versetzt wurden. Die Mutter der Zwillinge Anita und Angela eine alleinerziehende Dominikanerin, die seit Jahren vom Frauenhaus betreut wird wünschte prinzipiell nur noch den Umgang mit weiblichen Lehrkräften. Die Eltern von Antonia*, die sich von ihren Gspänli oft gehänselt fühlte, erhofften sich vom Klassen&shy;wechsel eine Luftveränderung. Emilio schliesslich wurde versetzt, weil in der Parallel&shy;klasse Knaben fehlten. Gemeinsam ist allen vier Kindern, dass sie wegen psychischer oder schulischer Probleme einer Kleinklasse zugeteilt wurden. Drei von ihnen haben schon im Frauenhaus gelebt und dort gelernt, dass Männer grundsätzlich gefährlich sind.<br />
<br />
== Immer so prutalle dinge gemacht ==<br />
Schon nach wenigen Tagen wird die neue Klassenlehrerin auf die sexualisierte Sprache der vier Neulinge aufmerksam. Namentlich Emilio, der Rädelsführer im Grüppchen, erzählt wilde Geschichten über Rossi, den er als «pervers» bezeichnet. Die Lehrerin macht Notizen und lässt die Schüler einen Aufsatz mit dem scheinbar unverfänglichen Titel «Im letzten Schuljahr» schreiben. Die vier Kinder begreifen sofort, was gemeint ist: Alle schreiben über angebliche Übergriffe des Claudio Rossi, ein anderes Thema findet sich in den Texten der Fünftklässler nicht. «Bei den Mädchen hat er immer so prutalle dinge gemacht», schreibt Emilio. «Herr Rossi hat die helfte von den Mädchen angefasst», berichtet Anita. «Wir mussten leiden», ihre Schwester. Einen konkreten Vorfall beschreibt nur Antonia: «Als wir ein Katzen spiel machten da hate herr Rossi uns wierklich ganz auf unangenehme art angefasst.»<br />
<br />
Knapp drei Wochen nach Schulbeginn, am 13. September 2004, übergibt die Lehrerin ihre Notizen und die Aufsätze dem schockierten Schulleiter. Dieser berät sich sofort mit der Rechtsauskunft und der Kinderschutzabteilung der Kantonspolizei Luzern. Damit aktiviert er ein Netzwerk von Fachleuten, Spezial&shy;diensten und Beratungs&shy;stellen, die so schnell nicht mehr zu bremsen sind. Obwohl es von Anfang an Signale gibt, die stutzig machen müssten. Wie kommt es, dass die vermeintlich eingeschüchterten und beschämten Kinder plötzlich so gesprächig sind? Wie ist es möglich, dass die angeblich permanenten Übergriffe so lange verborgen blieben, wo in der Kleinklasse doch neben Rossi noch drei Lehrerinnen wöchentlich unterrichteten, denen die Kinder vertrauten?<br />
<br />
Sämtliche Schüler von Claudio Rossi werden von zwei Spezialistinnen der Kantons&shy;polizei Luzern in einem für Kleinkinder hergerichteten Ambiente einlässlich befragt. Wie in den auf Video aufgezeichneten Gesprächen klar wird, verstehen sich die Fachfrauen nicht in erster Linie als Ermittlerinnen, sondern als Anwältinnen der Kinder. Statt die Schüler für voll zu nehmen, sie auf Widersprüche hinzuweisen und sich mit ihnen aus&shy;einander&shy;zu&shy;setzen, biedern sich die Polizistinnen bei ihnen durch eine mitleid&shy;schwangere Anteilnahme an und bestärken sie in ihrer Opferrolle.<br />
<br />
Belastende Aussagen werden mit Zuneigung belohnt, entlastende mit Desinteresse bestraft. Die Frauen machen aus ihrer Abscheu gegen den Lehrer keinen Hehl. «Är hed genau gwüsst, dass er das nid mache darf, gäll», heisst es dann etwa oder: «Weisch ned, wie lang das duured hed? - Für dich isches uf jede Fall vill zlang gsii, gäll». Die subtile Suggestion verfehlt ihre Wirkung nicht.<br />
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Namentlich Emilio verheddert sich in abstruse und widersprüchliche Behauptungen und fabuliert schliesslich von Sanktionen, die der Lehrer gegen Schülerinnen verhängt habe, die nicht mit sexy Tangas zur Schule kamen. Zur Strafe hätten die Mädchen seitenweise den Satz schreiben müssen: «Ich lege heute Nachmittag Tangas an.» Statt den Buben wieder auf den Boden der Realität herunterzuholen, ihn etwa mit der Frage zu konfrontieren, wie der Lehrer den angeblichen Dresscode denn überprüft habe, nickt die Polizistin stumm.<br />
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Die Fahnderin hat dem Burschen damit keinen Gefallen getan. Nachdem er andere Kinder (erfolglos) dazu gedrängt hatte, seine Lügengeschichten zu bestätigen, wurde Emilio in der Zwischenzeit zu einer Jugendstrafe verurteilt. Der Bursche hatte unter anderem auch behauptet, Claudio Rossi habe auf einem Computer im Schulzimmer Sexbilder herunter&shy;geladen und den Mädchen gezeigt. Doch das besagte Gerät, auf dem sich nichts Ungehöriges finden liess, war nie ans Internet angeschlossen.<br />
<br />
Nach diesem Muster löste sich eine Anschuldigung nach der andern in Luft auf. Spätestens bei den untersuchungs&shy;richterlichen Zweit&shy;befragungen entpuppten sich vermeintliche Tatsachen als Vermutungen, angebliche Erlebnisse als Wahrnehmungen gemäss Hörensagen. Immerhin zeigte sich nun auch, dass die Kinder erstaunlich differenzierte und selbstkritische Aussagen machten, wenn man sie ernst nahm. Nicht etwa wegen Mangels an Beweisen schrumpfte die Anklage gegen Claudio Rossi auf einen kläglichen Restposten - die Kinder revidierten und relativierten ihre Aussagen aus eigenen Stücken, als der Rausch verebbt war.<br />
<br />
== Kollektiver Hype ==<br />
Im Rückblick sind die wilden Anschuldigungen gegen Claudio Rossi nur mehr als kollektiver Hype erklärbar. Ausgangspunkt waren die vier in die Parallelklasse versetzten Schüler. Als sie merkten, wie viel Aufmerksamkeit und Zuneigung mit den Geschichten um Rossi zu erhaschen war, übertrafen sie sich gegenseitig mit neuen Versionen. Spätestens als der Lehrer verhaftet und das Schulhaus Rüeggisingen in die Schlagzeigen geraten war, gab es kein Zurück mehr. Einzelne Lehrer mahnten zwar zur Besinnung - doch sie mussten sich in Acht nehmen, nicht selber unter den fatalen Verdacht zu geraten. Im Hintergrund machte eine Frauenrechtlerin Druck, die der Mutter der Zwillinge zur Seite stand.<br />
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Im Sommer 2004 hatte eine ganze Reihe von sexuellen Übergriffen auf Jugendliche einen Nährboden geschaffen, auf dem die Gerüchte um Claudio Rossi ins Kraut schossen. Seit Wochen berichteten die Medien über die Operation «Falcon» gegen Internet-Pornografie, die landesweit zu 400 Verhaftungen geführt hatte. Zu den Betroffenen gehörte auch ein Lehrer aus Emmen, mit dem Rossi nichts zu tun hatte. Just in jener Zeit war sodann der Fall eines einschlägig vorbestraften Bauern im luzernischen Knutwil aufgeflogen, der sich an zahlreichen Ferienkindern vergriffen hatte. Das Thema «Übergriffe» war den Schülern geläufig - Rossi selber hatte es in der Schulstunde thematisiert.<br />
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Claudio Rossi, damals 38, unverheiratet und kinderlos, Mitglied einer evangelischen Freikirche, war ein ideales Verdachts-Opfer. Schon als Kind sei er ein Einzelgänger gewesen, erinnert sich einer seiner ehemaligen Lehrer. Der schmächtige, in seiner Hartnäckigkeit bisweilen aufsässig wirkende Mann ist nicht eben das, was man sich unter einem Sympathieträger vorstellt. Bei den meisten Schülern, denen er viel Zeit und Zuwendung widmete, war er indes sehr beliebt. Doch gerade das erschien dem Staatsanwalt besonders verdächtig. Rossi selber führt den Umstand, dass er bis heute auf die «richtige» Lebenspartnerin wartet, auf eine schwere Herzkrankheit zurück, die ihn seit der Geburt behindert. Wenn für andere das Leben nach Feierabend erst richtig beginnt, ist er geschafft, geht früh zu Bett.<br />
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== Umstrittene Vorwürfe ==<br />
Im Frühling 2005 ist klar, dass an den Anschuldigungen gegen Claudio Rossi nicht viel dran ist. Doch die Mühlen der strafenden Justiz lassen sich nicht einfach stoppen, wenn sie einmal in Gang gesetzt sind. Dass aufgeblasene und verfahrene Fälle am längsten liegenbleiben, ist nichts Neues. Wie Giftbehälter, die man ohne Not nicht öffnet, schieben die Justizverwalter die toxischen Dossiers in ihren Amtsstuben herum.<br />
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Im Juli 2005 verfügt die Untersuchungs&shy;richterin eine psychiatrische Begutachtung des Lehrers. In seiner Expertise vom Februar 2006 gibt der renommierte Gerichtspsychiater Andreas Frei<ref>[http://andreasfrei.net andresfrei.net]</ref> zu bedenken, es sei «heikel», bestrittene Sexualstraftaten zu qualifizieren, würde damit doch das Urteil des Gerichtes vorweggenommen. Doch statt die Übung abzubrechen, tut der Experte genau das, wovor er warnt, und kommt dabei zu einem für den Angeschuldigten verheerenden Befund: Das Bestreiten jeder Schuld sei geradewegs typisch für eine verdrängte pädophile Neigung, die einer Therapie bedürfe. Der Zirkelschluss des Sachverständigen bringt den Lehrer in eine unmögliche Lage: Je heftiger er sich verteidigt, desto verdächtiger macht er sich.<br />
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Die Belastung des Verfahrens ist derweil nicht spurlos an Rossi vorbeigegangen. Im April 2006 setzt sein Herz aus. Nach einer schweren Operation, die er nur knapp überlebt, liegt er tagelang im künstlichen Koma. In der Folge verliert er teilweise sein Gehör und ist seither invalid und auf medizinische Unterstützung angewiesen. Der Ausgang des Verfahrens wird daran nichts mehr ändern. Jetzt geht es nur noch um eine angemessene Entschädigung für eine vernichtete Existenz - und um einen letzten Rest symbolischer Gerechtigkeit.<br />
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Im April 2007 überweist die Untersuchungsrichterin das, was von den ursprünglichen Anschuldigungen übrig&shy;geblieben ist, an die Staats&shy;anwaltschaft. Diese braucht wiederum über ein Jahr, um im August 2008 daraus eine 35 Seiten dicke Anklageschrift zu formulieren, die exakt zwei Vorwürfe enthält. Erstens habe Rossi im Verlauf eines Spiels seinen Kopf auf den Oberschenkel einer Schülerin gelegt. Zweitens habe er ein Mädchen zwischen die Beine gefasst und in die Höhe gehoben. Diese beiden angeblichen Übergriffe sollten mit einer Geldstrafe von fünfzig Tagessätzen à hundert Franken bedingt sanktioniert werden.<br />
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Bei beiden Vorwürfen, die sachlich nur in Nuancen umstritten sind, geht es um die Frage der Auslegung. Der erste Punkt betrifft das sogenannte Katzenspiel, das in den 1990er Jahren in der Lehrer&shy;ausbildung propagiert wurde. Lehrer und Schüler sollten einander am Anfang des Schuljahres nähergebracht werden. Alle setzen sich im Kreis, einer wird zur Katze gewählt, welche die andern auf allen vieren umkreist und versuchen muss, jemanden zum Lachen zu bringen. Im Zuge dieses Spiels berührte Rossi mit dem Kopf den Oberschenkel - oder das Knie, wie er selber versichert - einer Schülerin. Die Staats&shy;anwaltschaft betrachtet dies als ungehörige Annäherung. Bei Punkt zwei geht es um eine zierliche Schülerin, die Rossi in die Höhe hob. Gemäss seinen Aussagen hatte er sie am Gurt gepackt, das Kind empfand den «Hosenlupf» als Griff zwischen die Beine. Wie auch immer sich die beiden Vorfälle im Detail zugetragen haben, der Lehrer bestreitet ein sexuelles Motiv.<br />
<br />
Die Anklage birgt eine ganze Reihe von Tücken. Decken sich die Aussagen der Kinder, schliesst man auf eine besondere Glaubwürdigkeit; widersprechen sie sich, beweist dies bloss, dass es keine Absprachen gab. Mal wirft man dem Angeklagten vor, er habe «keinen Aufwand gescheut», um die Anschuldigungen zu widerlegen, was als Mangel an «kritischer Selbst&shy;reflexion» ausgelegt wird. Doch dort, wo er keine Entgegnung vorbringt, wird dies sofort gegen ihn verwendet. Weil der Angeklagte in einem Fall «nichts Konkretes gegen die Aussagen des Mädchens vorträgt», schliesst der Staatsanwalt kühn, dass sich «gegen die Belastung keine ernsthaften Einwendungen finden». Im Klartext: Es liegt am Angeschuldigten, seine Unschuld zu belegen.<br />
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== Freispruch ==<br />
Am 25. März 2009 hat das Luzerner Kriminalgericht Primarlehrer Claudio Rossi von Schuld und Strafe freigesprochen. Über das Urteil, dessen Begründung noch aussteht, wurde bislang nirgends berichtet. Auch in der Schule Rüeggisingen hat man erst über die Weltwoche vom Freispruch erfahren. Die Schulleitung hatte nach der Verhaftung den Kontakt zum Kollegen Claudio Rossi abgebrochen. Auf Anraten des Rechtsdienstes. Ein falsches Wort könnte Folgen im Hinblick auf allfällige Schaden&shy;ersatz&shy;forderungen haben. Die Schule ist heute eine brand&shy;gefährliche Zone.<br />
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{{Nachweise}}<br />
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== Weblinks ==<br />
* Martin Messmer: [http://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/Freigesprochener-Lehrer-erhaelt-240-000-Franken-13684804 Schadenersatz: Freigesprochener Lehrer erhält 240'000 Franken], 20Minuten am 16. September 2013 (Zu Unrecht wurde Luzerner Claudio Rossi 2004 wegen angeblicher sexueller Übergriffe verhaftet. Nun folgt die Genugtuung.)<br />
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{{SORTIERUNG:Rossi, Claudio}}<br />
[[Kategorie:Justizopfer]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Eduard_Zimmermann&diff=1014Eduard Zimmermann2020-06-13T01:58:45Z<p>Autor: form</p>
<hr />
<div>'''Eduard Zimmermann''' ist [[Staatsanwalt]] in Stendal. Der 37-Jährige saß von Oktober 1998 bis Juni 1999 in verschiedenen Gefängnissen, weil seine Freundin ihn beschuldigt hatte, er habe sich an ihr vergangen. Alle Vorwürfe, die den unbescholtenen Juristen hinter Gitter brachten, erwiesen sich alle als vollkommen haltlos. Zudem wurde Zimmermann in der Untersuchungshaft schwer misshandelt.<br />
<br />
== Die Beziehung ==<br />
Im Sommer 1997 zog er mit seiner Freundin zusammen. Von da an geht es nur noch bergab in der langen, krisenreichen Beziehung. Nach zehn Monaten spricht er erstmals von Trennung, als sie eine Schwangerschaft vortäuscht. In Panik droht sie: "Wenn du dich von mir trennst, wird dies für dich schlimmer, als du dir das je vorstellen kannst! Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du dich nicht mehr auf die Straße trauen."<br />
<br />
== Der Fall ==<br />
=== Es wird unerträglich für beide ===<br />
Vergeblich drängt er sie zu einer Therapie. Im Oktober 1998 fordert er sie schriftlich auf, auszuziehen. Er setzt eine Frist von acht Tagen. In der Nacht vor Fristablauf kommt sie erst frühmorgens heim. Er will wissen, wo sie war. Er schreit sie an. Sie schreit zurück. Sie habe gerade sexuelle Kontakte mit einem anderen Mann gehabt. Er packt ihre Sachen in zwei Taschen und stellt diese vor die Tür. Sie solle dort hingehen, woher sie gerade gekommen sei. Sie schlägt ihm ins Gesicht, rennt in die Küche und geht mit einem Messer auf ihn los. Es folgt eine böse, gewalttätige Aus&shy;einander&shy;setzung, bis er die Tobende mit seinem Körpergewicht schließlich zu Boden drücken kann. Doch noch einmal geht sie auf ihn los und tritt ihn in die Nieren. Am nächsten Morgen kuschelt sie sich wieder an ihn und sagt, sie sei durchgedreht bei dem Gedanken, ausziehen zu müssen, es tue ihr leid. Auch er entschuldigt sich. Er geht zur Hausärztin: Nieren&shy;kontusion, Hoden&shy;quetschung, Prellmarken und eine Unterblutung des Gehörganges. Sie dagegen hat einige blaue Flecken.<br />
<br />
=== Strafanzeige ===<br />
Vier Tage später, es ist der 21. Oktober 1998, wird der Staatsanwalt Eduard Zimmermann, damals 33, in Stendal zu seinem Vorgesetzten zitiert: Eine Frau, offenbar seine Lebensgefährtin, habe Strafanzeige gegen ihn wegen Körper&shy;verletzung und Bedrohung erstattet. Er solle besser keine Angaben machen und sich einen guten Anwalt suchen. Zimmermann, fassungslos, befolgt den Rat. Dabei erfährt er, dass sie ihm inzwischen auch Vergewaltigung vorwirft. Er ruft den Leiter der Stendaler Staatsanwaltschaft an, der ihm versichert, niemand, der ihn kenne, glaube die Anschuldigungen. Es müsse erst mal gründlich ermittelt werden. Der Behördenchef fragt noch, wo Zimmermann tagsüber zu erreichen sei.<br />
<br />
=== Festnahme wie im Mittelalter ===<br />
Er kehrt in das Dorf bei Stendal zurück, in dem ihm ein renovierungsbedürftiger Bauernhof gehört. Auf dem Grundstück blockieren zwei Polizisten in Zivil sein Auto, einer richtet zitternd die entsicherte Pistole auf ihn. Wenig später rollt ein Sonder&shy;einsatz&shy;kommando der Polizei&shy;direktion Stendal mit acht Einsatz&shy;fahrzeugen und Beamten in schuss&shy;sicheren Westen an. Ein Festnahmegrund wird ihm nicht mitgeteilt. Man bringt ihn zur Polizeidirektion Stendal. Eine Stunde lang wird er gefesselt im Polizei&shy;fahrzeug verwahrt, besser: zur Besichtigung ausgestellt, denn die Kollegen der Staats&shy;anwaltschaft tun im Nachbargebäude Dienst. Dann erst sperrt man ihn in die Gewahrsamszelle. Er hat Nieren&shy;schmerzen und Blutungen. In der Zwischenzeit verständigt der Abteilungs&shy;leiter Zimmermanns Eltern in Ludwigshafen: Es lägen eindeutige Beweise vor, dass ihr Sohn die Anzeigeerstatterin vergewaltigt habe. Er sei der Tat überführt, sonst hätte man ihn ja nicht festgenommen. In der Nacht verschlechtert sich sein Zustand. Der Notarzt bringt ihn ins Krankenhaus, Verdacht auf Infarkt. Dort wird er mit Handschellen ans Bett gefesselt und von Polizisten bewacht. Der Leitende Oberarzt stellt Vernehmungs- und Haft&shy;unfähigkeit fest. Gleichwohl wird noch am Krankenbett der Haftbefehl verkündet, anwesend sind ein Amtsrichter und ein Oberstaatsanwalt. Der General&shy;staatsanwalt persönlich habe entschieden, heißt es, dass die Staatsanwaltschaft Stendal Haft beantragen solle (obwohl Stendal wegen Befangenheit auszuschließen war).<br />
<br />
=== Der Beschuldigte habe magische Kräfte ===<br />
Inzwischen ist aktenkundig, dass die Anzeige&shy;erstatterin einer Freundin erzählte, der Angeschuldigte verfüge über magische Kräfte, er könne Arm- und Beinbrüche herbeihexen und Menschen verwünschen. Er sei hochgefährlich, besitze Waffen und schieße jeden nieder, der sich auf sein Grundstück begebe. Ach ja, daher der zitternde Polizist.<br />
<br />
=== Im Kerker ===<br />
Zimmermann wird ins Haftkrankenhaus Naumburg gebracht. Nach drei Tagen verlegt man ihn nach Leipzig. Seine Sicherheit ist nicht zu gewährleisten - sitzen in Naumburg doch Gewalttäter aufgrund seiner Anklagen ein. Für den Transport verlangt man von ihm 3500 Mark. Sieben Wochen verbringt er, wie er heute sagt, unter menschen&shy;unwürdigen und medizinisch katastrophalen Umständen, bis er nach Plauen verlegt wird, wiederum aus Sicherheits&shy;gründen: Einzelhaft in einer sechs Quadratmeter großen Zelle, 24 Stunden am Tag abzüglich einer Stunde Hofgang, allein. Die Mitinsassen urinieren durch die vergitterten Zellenfenster, wenn er, der Staatsanwalt, unten vorbeigeht. Kurz vor Weihnachten 1998 schlägt ein Mithäftling auf ihn ein: "Dich bring ich um." Er wird erheblich verletzt, an einem Auge löst sich die Netzhaut ab. Er hätte sofort einen Facharzt gebraucht. Doch ein Häftling muss erst einen Antrag stellen. Der muss dann bearbeitet werden. Dann die Feiertage. Der Anstaltsarzt überweist ihn schließlich. In Hand- und Fußfesseln wird er durch die Stadt in die Praxis geführt.<br />
<br />
=== Razzien ohne Ergebnis ===<br />
Heute ist er auf dem Auge fast blind, das andere ist durch Über&shy;beanspruchung geschädigt. Welchen Ausgleich gibt es dafür? Während der Haftzeit wird sein Haus durchsucht, achtmal. Einen richterlichen Beschluss gibt es nur für eine Durchsuchung. Trotz Drogen- und Sprengstoff&shy;spürhunden - man findet nichts. Schäden bleiben zurück. Wer ersetzt die? Die Liste der Vorkommnisse, die nicht geschehen dürfen in einem Rechtsstaat, ist bedrückend lang. Zimmermann wird beispielsweise nicht vernommen, schon gar nicht in Anwesenheit seines Anwalts, weil die zuständige Referentin der Staatsanwaltschaft Dessau der Meinung ist, er habe keinen Anspruch auf eine Vernehmung durch sie. Schließlich verfüge er über ausreichende Kenntnisse, sich schriftlich zu äußern. Oder: Er wird vom Dienst suspendiert und erhält für eine schriftliche Stellungnahme zwei Stunden Zeit. Jeder weiß, dass diese Frist wegen der Briefkontrolle über das Amtsgericht nicht einzuhalten ist, das dauert mindestens zehn Tage. Oder: Entlastungszeugen, die er benennt, werden nicht vernommen. Erst das Gericht tut das später.<br />
<br />
=== Man gehe von jahrelangem Missbrauch aus ===<br />
Im Volksmund heißt es, eine Krähe hacke der anderen nicht das Auge aus. Als die Staats&shy;anwaltschaft Dessau am 29. Dezember 1998 Anklage gegen den Kollegen erhebt, scheint sie demonstrieren zu wollen, dass der Volksmund irrt. Jedenfalls, was sie und ihre grandiose Unabhängigkeit betrifft. Ein Dessauer Oberstaatsanwalt sagt zu "Bild", man gehe von jahrelangem Missbrauch der Frau durch den Angeschuldigten aus (das behauptete nicht einmal die Anzeige&shy;erstatterin selbst).<br />
<br />
=== Armutszeugnis für die Justiz ===<br />
Was in dem Fall geschah: Rückblickend ist es ein Menetekel für die Justiz. Beunruhigend ist vor allem, dass es nicht Pannen waren, wie sie eben vorkommen. Man kann auch nicht von der Jagd etwa auf einen unbequemen Staatsanwalt sprechen, nicht von der großen Ausnahme inmitten eines Kosmos an Korrektheit. Es ist der Alltag der Strafjustiz, den ein Staatsanwalt am eigenen Leibe zu spüren bekam wie ein Herr Jedermann. Wie viele einfache Menschen gehen in ihm unter? Wie oft werden ihre Beschwerden und Eingaben müde belächelt: Ja, ja, die Knackis.<br />
<br />
=== Anklage ===<br />
Die Anklage wird am 9. April 1999 von der Strafkammer 1 des Landgerichts Stendal zugelassen. Zugleich ordnet die Kammer Fortsetzung der U-Haft an und stützt sich dabei auch auf das vorläufige positive Gutachten der Psychologie-Sachverständigen Professor Elisabeth Müller-Luckmann zur Glaubhaftigkeit der Anzeige&shy;erstatterin - ein Gutachten, auf das die Richter drei Tage später, am 12. April 1999, schon wieder verzichten. Sie entbinden Müller-Luckmann von ihrer Gutachterpflicht. Die Haft bleibt bestehen, natürlich.<br />
<br />
=== Kampf der Gutachter ===<br />
Zimmermann wird inzwischen vom Münchner Rechtsanwalt [[Rolf Bossi]] verteidigt. Bossi hat das Gutachten Müller-Luckmanns abgelehnt, in dem es heißt, bei Petra Bauer seien keine Anzeichen für kognitive Defizite zu beobachten, sie stehe in der Realität. Man gewinne den Eindruck, so Müller-Luckmann, dass die einzelnen Vorfälle für sie (die Anzeige&shy;erstatterin) als Mosaik&shy;steinchen figurierten, die zusammengefügt ein Gesamtbild von Egoismus, Brutalität, nicht nach&shy;vollziehbarer Bindungs&shy;unwilligkeit und -unfähigkeit (bei Zimmermann) ergäben. Dabei entstehe niemals der Eindruck, dass die Geschädigte dem Angeschuldigten lediglich "etwas anhängen" wolle. Zu dieser Zeit befinden sich bereits Aussagen der Anzeigeerstatterin bei den Akten: Zimmermann habe sie nicht nur geschlagen, bedroht und mehrfach vergewaltigt - er habe Klopapier gestohlen, horte alte DDR-Pornos im Büro und verteile hochgefährliche Viren aus dem Sanitätszimmer des Landgerichts auf Türklinken, um Kollegen zu vergiften. Der Landgerichtspräsident muss sich erklären: So etwas habe es nie gegeben. In Zimmermanns Büro sind keine Pornohefte. Trotzdem: Man will es nicht für möglich halten, dass er unschuldig ist. Auch die Sachverständige Müller-Luckmann lässt sich nicht irritieren. In einem Schriftsatz an das Gericht deutet Bossi einen "Altersabbau" bei der 80 Jahre alten Frau an, die ihm und seiner Sozietät seit mehr als 30 Jahren bekannt ist, und äußert Zweifel an ihrer heutigen fachlichen Kompetenz. Er schreibt selbst an sie und legt seine Bedenken dar.<br />
<br />
=== Noch mehr Gutachter ===<br />
Die Kammer versucht zunächst, Müller-Luckmann noch zu halten und die Mängel ihres Gutachtens zu heilen. Sie soll weitere Fragen beantworten, etwa nach psychischen Auffälligkeiten in der Persönlichkeits&shy;struktur und im Aussage&shy;verhalten Petra Bauers. Müller-Luckmann lehnt ab. Sie könne nicht beurteilen, teilt sie mit, wann und ob sie emotional fähig sei, die Akten nochmals zu bearbeiten. Außerdem seien aufgrund des von ihr empfundenen Abscheus nach dem Bossi-Brief verbale Entgleisungen ihrerseits zu befürchten. Statt ihrer wird die Bremer Psychologin Dorothea Pierwoß beauftragt, die für die Untersuchung der Zeugin und deren Aussagen parallel zur Haupt&shy;verhandlung nicht nur 7 Stunden aufwendet wie Müller-Luckmann, sondern 38. Bossi gelingt es, den renommierten Psychiater Professor Reinmar du Bois vom Olga&shy;hospital in Stuttgart als weiteren Sachverständigen durchzusetzen. Von dem aber lässt die Anzeigeerstatterin sich nicht untersuchen. So muss er mit dem Akten&shy;studium und seinen Beobachtungen der Zeugin in der Hauptverhandlung auskommen. Am 22. April 1999 beginnt der Prozess. <br />
<br />
=== Zweifel an der Glaubwürdigkeit Petra Bauers ===<br />
64 Sitzungstage. Ständig sind zwei Staatsanwälte aus Dessau anwesend. Am 10. Juni, beide Sachverständige haben massive Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Anzeigeerstatterin erhoben, wird der Haftbefehl nach fast acht Monaten aufgehoben.<br />
<br />
=== Petra Bauers Angaben entbehren insgesamt der Glaubhaftigkeit ===<br />
Die Kammer verhandelt bis in den August 2000 hinein. Dass die Anzeigeerstatterin psychisch krank ist, wird überdeutlich. Sie hört Stimmen, als jeder im Saal schweigt. Ihre Befragung durch den Angeklagten - quälend und peinlich wie immer, wenn das Scheitern einer Liebes&shy;beziehung öffentlich ausgetragen wird. Zimmermann regt an, auf eine weitere Befragung zu verzichten. Doch das Gericht will keinem ins Wort fallen. Du Bois erstattet ein Gutachten, das, gäbe es ein Zusatzstudium für Forensische Psychiatrie, ein Lehrbeispiel für Begutachtung durch Beobachtung in der Sitzung wäre. Frau Pierwoß und er kommen zum gleichen Ergebnis: Die Angaben der Anzeige&shy;erstatterin entbehren insgesamt der Glaubhaftigkeit.<br />
<br />
=== Freispruch ===<br />
Am 18. August 2000 Freispruch. Die Kosten hat die Staatskasse zu tragen, der Angeklagte ist für die erlittene U-Haft zu entschädigen. Eine Woche später ist das Urteil rechtskräftig.<br />
<br />
== Hätte es soweit kommen müssen? ==<br />
Nein. Wäre besonnener ermittelt und, vor allem, wären die Akten gelesen worden - es hätte angesichts der Fakten gar nicht angeklagt werden dürfen. Selbst wenn man der Justiz in den neuen Bundesländern noch Unsicherheit unterstellt - die Anklage hätte auch niemals zugelassen werden dürfen. Doch Vergewaltigung in der Ehe oder Partnerschaft, das ist ein Thema für Fortschrittliche. Da will man nicht hintanstehen, nicht einmal unter Krähen.<br />
<br />
Eduard Zimmermann ist ein untersetzter, kräftiger Mann mit gerader, bisweilen zur Starrheit neigender Logik. Er wollte eigentlich Polizist werden, sein Großvater war schon bei der Polizei. Doch weil man ihm nicht zusichern konnte, dass er zur Kripo kommen würde, studierte er Jura. Ziel: Staatsanwalt. Das zweite Staatsexamen mit Prädikat. 1994 trat er den Justizdienst in Sachsen-Anhalt an. Anwalt, sagt er, hätte er nicht werden können. "Da muss man Mandanten zu Dingen raten, die man moralisch eigentlich nicht vertreten kann. Das wäre mit meinem Gewissen nicht vereinbar."<br />
<br />
Petra Bauer lernt er während der Referendarzeit durch einen Freund kennen - zwei Menschen, die sich besser nie begegnet wären. Sie ist auffallend hübsch, aber labil, unsicher und familiär schwer belastet. Nach langem Hin und Her, Streit mit ihrer und seiner Familie, Abbruch jeglicher Kontakte, Aus- und Umzügen, Flucht und Versöhnung zieht sie zu ihm nach Stendal. Heirat ist geplant. Doch nichts klappt. Seine Ansprüche an sie, ihre Erwartungen an ihn, ein Chaos. Beider Schattenseiten potenzieren sich.<br />
<br />
'''Du Bois diagnostiziert bei ihr eine schizotype Persönlichkeitsstörung mit paranoidem Einschlag. Im Urteil heißt es, bei der Schizotypie handele es sich um eine tief greifende Veränderung der Fähigkeit, mit anderen Menschen in enge vertrauliche Kontakte zu treten, sowie der Fähigkeit, die Realität zuverlässig einzuschätzen und gegenüber Phantasien und Vorstellungen abzugrenzen. Du Bois beschreibt es so: "Die Anzeige&shy;erstatterin hatte aus einem vollkommenen Vakuum heraus am Ende ihrer Jugend ihre Identität mit Hilfe ihrer Liebe zu Eduard Zimmermann neu definiert. Durch das Ende dieser Beziehung war sie dieser Identität wieder beraubt worden. Sie hatte keinen familiären Hintergrund, auf den sie zurückgreifen konnte. Das Strafverfahren bot neue innere Orientierungs&shy;möglichkeiten zum Verständnis ihrer Situation in einer ansonsten vollkommen orientierungslosen Situation ... Möglicherweise war die neu gewählte Identität nur um den Preis einer beträchtlichen Verzerrung der Realität erreichbar."'''<br />
<br />
Heute sagt der tief verletzte Zimmermann, die Anzeige&shy;erstatterin habe die Justiz benützt und die habe sich benützen lassen. Das Schlimmste sei, "dass der Staat, für den man bedingungslos eintritt, so reagiert". Ein Nicht-Jurist ohne erfahrenen Anwalt hätte keine Chance gehabt. Zwölf Jahre etwa waren zu erwarten.<br />
<br />
Und nun? Seine Laufbahn sei unterbrochen worden, er stehe wieder am Anfang, sagt er. Welche Wieder&shy;gutmachung gibt es dafür? Er wurde zwar freigesprochen, doch entschuldigt hat sich niemand bei ihm. Bossi hat im Namen seines Mandanten jetzt Strafanzeige gegen die Anzeige&shy;erstatterin erstattet, da die Staats&shy;anwaltschaft von sich aus nicht tätig geworden ist - wegen versuchten Totschlags und zwölf weiterer Tatbestände. Sollte sie schuldunfähig sein, so Bossi, sei "zum Schutz der Allgemeinheit eine Unterbringung in einer geschlossenen Anstalt geboten". Ist das der Weg? Es könnte misslingen, den Abstand zu finden, der nach einer solchen Krise nötig ist.<br />
<br />
Zimmermann ist wieder Stendal zugewiesen. Der General&shy;staatsanwalt von damals ist nicht mehr im Amt, der Vorgesetzte ist verstorben, der Behördenleiter pensioniert. Die Kollegen verhalten sich korrekt, die Leute aus dem Dorf herzlich wie eh und je. "Ich habe die Sache mitnichten überwunden", sagt er.<ref>[http://wikimannia.org/Gisela_Friedrichsen Gisela Friedrichsen]: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-18818089.html Strafjustiz: Dich bring ich um!], Spiegel Online am 26. März 2001</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Zimmermann, Eduard}}<br />
[[Kategorie:Justizopfer]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=David_Garrett&diff=1013David Garrett2020-06-13T01:56:02Z<p>Autor: form</p>
<hr />
<div>{{Großzitat|''Der Top-Musiker '''David Garrett''' verteidigt sich in der "Welt" gegen schwere Anschuldigungen seiner Ex-Freundin: Pornostar Ashley Youdan wirft ihm Körperverletzung und abseitige Sex-Praktiken vor.''<br />
<br />
Sein Name wird von Superlativen umweht. Für {{W|Yehudi Menuhin}}, den großen Virtuosen an der Violine, war der Deutsche David Garrett der "größte Geiger seiner Generation". Garrett war schon mit 14 ein Wunderkind der Klassik. Später vermischte er Brahms und AC/DC, stieg zum Star-Geiger auf: David Garrett wurde eine Celebrity. "Schön", "nett", "absoluter Publikums&shy;liebling für Jung und Alt" wird er seitdem immer wieder genannt. Wir treffen ihn in einem Hotel in Freiburg, wenige Stunden vor seinem Auftritt dort.<br />
<br />
Es ist ein Interview, das er, wie er selbst sagt, so noch nie in seinem Leben gegeben hat. Der 35-Jährige erzählt erstmals von seiner Beziehung zu dem US-Porno-Star Ashley Youdan, die ihn jetzt verklagen will. Sie wirft Garrett Körperverletzung und abseitige Sexpraktiken vor. Im Herbst wird Garrett wieder auf Tournee gehen - "Explosive" heißt sein neues Bühnenprogramm. Das trifft zweifellos auch auf diese Geschichte zu, die er jetzt erzählt. Erzählen muss, wie er sagt.<br />
<br />
Die Welt: Sie machen heute in der "Welt" erstmals öffentlich, dass Sie längere Zeit mit der US-amerikanischen Porno&shy;darstellerin Kendall Karson liiert waren ...<br />
<br />
David Garrett: ... Das ist ja ihr Künstlername. Mit richtigem Namen heißt sie {{W|Ashley Youdan}}. So habe ich sie jedenfalls immer genannt, als wir noch zusammen waren. Ich nenne sie auch jetzt noch so. Ich gehe an die Öffentlichkeit, weil ich unter Zugzwang stehe. Ich habe keine andere Wahl. Sie hat gegen meinen Willen Privates öffentlich gemacht, und ich fühle mich von ihr erpresst. Ashley und ich, wir waren seit Oktober 2014 zusammen, sie wohnte in meinem Apartment in New York, wo wir oft gemeinsam lebten, wenn ich in der Stadt war. Im Februar 2016 habe ich mich von ihr getrennt.<br />
<br />
Die Welt: Jetzt hat sie über ihren Anwalt Klage eingereicht. Der gravierendste Vorwurf: Sie hätten sie zu gewalttätigem Sex gezwungen, als Folge davon habe sie eine Rippenprellung erlitten. Was sie mit einem Foto von einem blauen Fleck dokumentieren möchte sowie mit einer Krankenhaus&shy;rechnung mit entsprechender Diagnose. Gegen Zahlung von zwölf Millionen US-Dollar will sie darauf verzichten. Was sagen Sie dazu?<br />
<br />
Garrett: Das ist nicht wahr, einfach gelogen. Das läuft auf eine Erpressung hinaus. Ich frage mich derzeit ständig: Was ist das für eine Frau, in die ich so verliebt war?! Und wenn sie jetzt ein Foto als Beleg mitschickt, auf dem ein blauer Fleck über ihrer Rippe zu sehen ist - dann bin ich nicht derjenige, der diesen blauen Fleck hervorgerufen hat.<br />
<br />
Die Welt: Falls es zu einem Prozess käme, stünde Aussage gegen Aussage.<br />
<br />
Garrett: Ich bin kein aggressiver Mensch. Gewalt gibt es bei mir einfach nicht. Da können Sie jede meiner früheren Freundinnen fragen. Ich bin der ruhigste, besonnenste Mensch. Selbst wenn ich ankrakeelt werde, sitze ich da und versuche, alles erst mal in Ruhe zu analysieren. Ich habe in meinem Leben noch nie eine Frau geschlagen - übrigens auch keinen Mann. Gewalt ist für mich immer ein Fremdwort gewesen.<br />
<br />
Die Welt: Wie erklären Sie sich dieses Foto?<br />
<br />
Garrett: Meine Anwälte gehen davon aus, dass sie sich diesen kleinen blauen Fleck selbst zugefügt hat. Er kann auch auf andere Weise entstanden sein, jedenfalls nicht durch mich. Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als sie mir damals davon erzählt hatte: Wir hatten am Abend vorher Sex gehabt - sie hatte mir den Fleck gezeigt und es darauf bezogen. Nur hatte sie allerdings auch in den drei Nächten zuvor als Pole-Dancerin gearbeitet. Ich hatte schon damals zu ihr gesagt: "Hör mal, kann doch gar nicht sein. Vielleicht kommt's vom Tanzen."<br />
<br />
Die Welt: Haben Sie Ihre Ex-Freundin damals nicht ernst genommen?<br />
<br />
Garrett: Es gab damals ja keinen Streit oder Vorwürfe deswegen. Wir waren weiter ein Paar. Ich habe nie gewalttätigen Sex ausgeübt. Klar habe ich Sex, aber nicht mit Gewalt oder gegen den Willen anderer.<br />
<br />
Die Welt: Der aktuellen Millionen&shy;forderung waren, Ihren Anwälten zufolge, weitere Geld&shy;forderungen vorausgegangen. Die Summen waren geringer, das Prinzip ähnlich. Es gab Versuche, sich zu einigen. Warum hatten Sie und Ihre Anwälte sich überhaupt darauf eingelassen?<br />
<br />
Garrett: Am Ende ist man immer schlauer. Inzwischen halte ich es mit dem Satz: Mit Terroristen kann man nicht verhandeln. Ich hatte mit dieser Eskalation nicht gerechnet. Ich war es, der Schluss mit ihr gemacht hat. Sie wollte das nicht, saß in dem Moment weinend vor mir in meiner Wohnung in New York. Es war schwierig, ihr klarzumachen, dass ich mich entliebt hatte. Sie wollte nicht, dass die Beziehung zu Ende geht, sie wollte aber auch meine Wohnung nicht verlassen - also bin ich erst mal ins Hotel gezogen. Ich wollte sie auch nach der Trennung finanziell unterstützen. Ich bin da ein Stück weit Gentleman. Ich hatte sie aus ihrem alten Leben herausgeholt, wollte nicht, dass sie ins Pornogeschäft zurückmusste. In der Situation hatte ich ihr angeboten, sie über die nächsten drei Jahre finanziell zu unterstützen. Dass sie Fuß fassen konnte in ihrem neuen Beruf als Immobilienmaklerin. Wir hatten beide darüber gesprochen, dass sie diese Ausbildung machen wollte. Ich hatte sie dabei unterstützt. Unmittelbar nach der Trennung stand nie ein Vorwurf im Raum. Ich hatte damals noch den Eindruck, dass wir uns in gutem Einvernehmen einigen könnten. Wir hatten das auch schriftlich festgehalten. Das war ihr wichtig.<br />
<br />
Die Welt: Heißt das, Sie hatten Ihre Trennung vertraglich geregelt?<br />
<br />
Garrett: Nein, wir haben einen Stift genommen, das festgehalten. Ich bin ein Ehrenmann. Ich hätte sie auch ohne dieses Schriftstück weiter finanziell unterstützt. Ein paar Wochen später bekam ich dann ein Schreiben von einem amerikanischen Anwalt mit einer finanziellen Forderung - in Verbindung mit den Vorwürfen. Die finanziellen Forderungen wurden immer höher, bis ich irgendwann gesagt habe: "Hör mal, worüber reden wir hier?"<br />
<br />
Die Welt: Neben dem justiziablen Vorwurf der Körper&shy;verletzung wirft Ihnen Ihre Ex-Freundin jetzt über das Boulevardblatt "New York Post" vor, sie sei darüber hinaus Opfer gewalttätiger, abseitiger Sexpraktiken gewesen. Die Einzelheiten wollen wir Ihnen, da sie ja nicht bewiesen sind, jetzt ersparen.<br />
<br />
Garrett: Das ist absurd und widerspricht absolut meiner Einstellung Frauen gegenüber: Noch nie war ich gegen irgendeine Frau gewalttätig. Alles, was zwischen uns passierte, geschah einvernehmlich, ohne Gewalt und ohne jeden Zwang. Gegen derartige Verleumdungen werde ich mich mit allen rechtlich zur Verfügung stehenden Mitteln zur Wehr setzen. Näher werde ich mich dazu in der Öffentlichkeit grundsätzlich nicht äußern.<br />
<br />
Die Welt: Darüber hinaus wurden von der New Yorker Anwaltskanzlei, die Ashley Youdan vertritt, Audio-Aufnahmen von intimen Gesprächen zwischen Ihnen beiden mitgeschickt. Hatten Sie von alledem nie etwas mitbekommen?<br />
<br />
Garrett: Rückblickend war ich naiv. Sie hatte offenbar seit Monaten Audio-Aufnahmen gemacht von intimen Gesprächen, in denen es auch mal um Streit, Eifersucht, aber auch gewisse sexuelle Wünsche ging. Normale Beziehungs&shy;gespräche. Aber nichts, was ich mit der Öffentlichkeit teilen wollen würde. Das ist nicht rechtlich relevant und auch sonst Pillepalle. Sie hatte immer ihr Handy dabei und das alles mitgeschnitten. Ich hatte das nie gemerkt. Ich habe in den letzten Wochen viele Dinge erfahren, was sie hinter meinem Rücken gemacht hat. Während ich unterwegs war, hat sie in meinen privaten Unterlagen gewühlt, Fotos gemacht, auch von Rechnungs&shy;unterlagen. Als ich all das jetzt zur Kenntnis nehmen musste, dachte ich nur: "Ich glaub', mein Schwein geigt. Das kann doch alles nicht wahr sein." Dass man so was machen kann, heimliche Aufnahmen von seinem Freund, ist mir so fremd. Es ist so eiskalt kalkuliert.<br />
<br />
Die Welt: Auch wenn sich herausstellen sollte, dass Sie sich rechtlich nichts haben zuschulden kommen lassen, dürften die Enthüllungen über Ihre sexuellen Vorlieben Ihrem Image als "Everybody's Darling" an der Stradivari einigen Schaden zufügen.<br />
<br />
Garrett: Was glauben Sie, warum ich derzeit nachts Schwierigkeiten habe, einzuschlafen?<br />
<br />
Die Welt: Sie sind in Familiensendungen wie "Klein gegen Groß" aufgetreten, wo Sie spielerisch gegen eine zehnjährige Geigerin antraten. In der "Sesamstraße" posierten Sie mit Ernie und Bert.<br />
<br />
Garrett: Sicher habe ich genau darüber nachgedacht. Aber wir leben doch nicht mehr im Mittelalter. Noch mal: Ich habe nichts rechtlich Falsches gemacht. Prozess hin oder her. Ich gehöre nicht an den Pranger gestellt. Ich würde Sie ja auch nie fragen: Was machen Sie denn in Ihrem Schlafzimmer? Ich muss mich jetzt nur deshalb rechtfertigen, weil ich Person des öffentlichen Lebens bin.<br />
<br />
Die Welt: Wie haben Sie und Ashley Youdan sich kennengelernt?<br />
<br />
Garrett: Ich hatte Ashley Ende 2014 in New York als Escort-Dame gebucht, so habe ich sie kennengelernt. Ich hatte damals gerade eine lange Tournee hinter mir, hatte viel gearbeitet. Ich fühlte mich an dem Abend einsam und hatte dann einen seriösen Escortservice angerufen. Und ... habe sie bestellt. Allerdings in diesem Fall nicht für ..., na ja, das interessiert ja auch keinen.<br />
<br />
Die Welt: Nicht für Sex, meinen Sie?<br />
<br />
Garrett: Man muss schon ein bisschen unterscheiden zwischen Prostitution und Escort. Sehen Sie, ich bin seit zwölf Jahren ständig unterwegs, teilweise zwei, drei Monate am Stück. Mein soziales Leben ist sehr auf der Strecke geblieben. Wollen Sie mich jetzt deswegen an den Pranger stellen, dass ich mir ab und zu jemanden über einen Escortservice bestelle?<br />
<br />
Die Welt: Darum ging es mir gar nicht. Aber dann ist an diesem Klischee - umjubelt von Tausenden und abends dann doch allein in New York - doch was dran, oder?<br />
<br />
Garrett: Ich finde einen Escortservice unkomplizierter, weil auch ich ab und zu jemanden brauche, der mir zuhört. Ich will auch abends mal essen gehen, wenn ich für vier, fünf Tage in New York bin, zu Hause, und weiß, es geht bald wieder auf Tour. Man will ja auch irgendwie ein Leben haben - ob ich ins Theater gehe oder ins Restaurant oder auch mal in einen Nachtklub. Es geht also gar nicht nur um Sex.<br />
<br />
Die Welt: Aber darum geht es auch, oder?<br />
<br />
Garrett: Gut, ob es dann am Ende auch zu Sex kommt, geht ja keinen was an. Sex ist aber nicht der Hauptgrund für diese Treffen.<br />
<br />
Die Welt: Wie ging es weiter nach dem ersten Treffen? Hatten Sie Ashley Youdan danach noch mal gebucht?<br />
<br />
Garrett: Ich hatte mich gleich an diesem ersten Abend total in diese Frau verliebt. Wir sind abends essen gegangen, sie war sehr charmant, sensibel, intelligent. Wir hatten direkt so eine Gesprächs&shy;ebene gefunden. Ich merkte, diese Person versteht mich. Nicht Liebe auf den ersten Blick, sondern nach dem ersten Gespräch. Nach diesem Abend war Ashley für mich Privatperson.<br />
<br />
Die Welt: Für den ersten Abend haben Sie bezahlt, für die anderen nicht mehr?<br />
<br />
Garrett: Genau. Wir haben uns dann drei Tage später privat getroffen. In den folgenden Wochen habe ich mit ihr ihre Eltern in der Nähe von Sacramento besucht, später habe ich Ashley meinen Eltern in Deutschland vorgestellt.<br />
<br />
Die Welt: Das hört sich so an, als hätten Sie Ihre Freundin heiraten wollen? War das Ihr Wunsch?<br />
<br />
Garrett: Wir haben darüber gesprochen, ja: Verlobung, Heirat. Das war mein Wunsch. Weihnachten 2015 hatte sie mir gesagt, sie würde gerne einen Beweis dafür am Finger tragen, damit es für sie offizieller sei. Dann habe ich ihr einen Ring gekauft. Es war mir sehr ernst damit. Nur war sie, wie ich ja leider erst jetzt weiß, offensichtlich schon im Oktober damit beschäftigt, einen Plan B vorzubereiten - und heimliche Aufnahmen zu machen, mit denen sie mich jetzt erpressen will. Plan A war sicherlich: Ich will die Frau von David Garrett werden. Und für den Fall, dass das nicht klappen sollte, hatte sie Plan B vorbereitet. Für mich war bis Weihnachten 2015 eigentlich alles klar. Kurz darauf hatte sie auf Instagram ein Foto ihrer Hand mit dem Ring gepostet: "Happiest wife in the world." Sie hat sich immer gleich als "wife" betitelt, das fand ich in der Situation ein bisschen übertrieben. Verlobt bedeutet ja nicht gleich verheiratet.<br />
<br />
Die Welt: Aber Sie wollten sie doch heiraten. Ging es Ihnen zu schnell?<br />
<br />
Garrett: Ich bin jemand, der so einer Beziehung Zeit geben will. Wir hatten uns ja auch vorübergehend mal getrennt. Ich habe gesagt: "Es gibt doch keinen Grund zur Eile. Wir wohnen zusammen, wir sehen uns, wenn ich Zeit habe, weshalb die große Hetze?" Da war ich sehr rational. Das bin ich von Natur aus.<br />
<br />
Die Welt: Hatten Sie sich da die ganze Zeit ein bisschen wie Richard Gere gefühlt, als er in "Pretty Woman" eine von Julia Roberts gespielte Prostituierte in die Welt des Luxus mitnimmt?<br />
<br />
Garrett: Kann ich Ihnen nicht sagen. Ich habe den Film noch nie gesehen. Ich hatte mich immer geweigert, mir "Pretty Woman" anzusehen, wann immer mich eine meiner Ex-Freundinnen darum gebeten hatte. Da habe ich immer: "Neee" gesagt. "Mag ich nicht. Ist mir zu blöd."|Welt am Sonntag<ref>Martin Scholz: [http://www.welt.de/vermischtes/article156003385/Star-Geiger-sieht-sich-von-Pornostar-erpresst.html David Garrett: Star-Geiger sieht sich von Pornostar erpresst], Welt am Sonntag am 7. Juli 2016</ref>}}<br />
<br />
{{Großzitat|''Top musician '''David Garrett'' defends himself in the "Welt" against serious allegations made by his ex-girlfriend: Porn star Ashley Youdan accuses him of physical injury and abnormal sexual practices.''<br />
<br />
His name is wreathed in superlatives. For {{W|lang=en|Yehudi Menuhin}}, the great virtuoso on the violin, the German David Garrett was the "greatest violinist of his generation". Garrett was already a child prodigy of classical music at the age of 14. He later mixed Brahms with AC/DC, rising up as a star violinist: David Garrett became a celebrity. Since then he has always been described as "handsome", "nice", "an absolute favorite for both young and old". We meet him in a hotel in Freiburg, a few hours before his performance there.<br />
<br />
It is an interview unlike any, as he says himself, has ever given in his life. The 35-year-old first of all told us about his relationship to US porn star Ashley Youdan, who is now suing him. She accuses Garrett of physical injury and abnormal sexual practices. Garrett will tour again in the fall – his new stage show is named "Explosive". This is certainly also true for this story, which he then tells us. Has to tell us, as he says.<br />
<br />
Die Welt: You are making it public for the first time in the "Welt" today that you had a relationship with the US porn actress Kendall Karson over a longer period of time ...<br />
<br />
David Garrett: ... That's her stage name. Her real name is Ashley Youdan. That's what I always called her when we were together. I still call her that even now. I am going public, because I am being forced to. I have no other choice. She has made private things public against my will and I feel that she is blackmailing me. Ashley and I, we had been together from October 2014, she lived in my apartment in New York, where we often lived together when I was in town. I separated from her in February 2016.<br />
<br />
Die Welt: Now she has filed a lawsuit against you through her lawyer. The most serious allegation: You forced her to have rough sex resulting in a bruised rib. Which she has documented with a photo of a bruise as well as a hospital bill with the corresponding diagnosis. She will waive this claim for a payment of twelve million US dollars. What do you have to say about this?<br />
<br />
Garrett: That it's not true, it's simply a lie. This all adds up to blackmail. I am constantly asking myself at the moment: What kind of woman is this who I was so much in love with?! And when she now adds a photo as proof, where you can see a bruise above her rib – well I am not the person who caused this bruise.<br />
<br />
Die Welt: If it came to a trial, it would be your word against hers.<br />
<br />
Garrett: I am not an aggressive person. Violence is simply not something I'm into. You can ask any of my previous girlfriends. I'm a calm and considerate person. Even if someone tries to have a row with me, I sit there and first of all try to to analyze everything in peace. Never in my life have I hit a woman –nor a man either by the way. Violence has always been a stranger to me.<br />
<br />
Die Welt: How do you explain this photo?<br />
<br />
Garrett: My lawyers assume that this small bruise is self-inflicted. It could also have come about in some other way, but at any rate it has nothing to do with me. I remember well the moment when she told me about it: We had had sex together the night before –she showed me the bruise and said that it had come from that. However she had also been working as a pole dancer the three nights prior to this. At the time I said to her: "Listen, that can't be true. Perhaps it came from the dancing."<br />
<br />
Die Welt: Didn't you take your ex-girlfriend seriously at the time?<br />
<br />
Garrett: At the time there were no arguments or accusations because of it. We were still a couple. I have never had violent sex. Of course I have sex, but not with violence or against anyone's will.<br />
<br />
Die Welt: The current claim for millions, according to your lawyers, was preceded by further demands for money. The sums were lower, the principle similar. There were attempts to come to an arrangement. Why did you and your lawyers actually get involved in this?<br />
<br />
Garrett: It's easy to be wise after the event. In the meantime I'm thinking more along the lines of: You cannot negotiate with terrorists. I never reckoned with this escalation. I was the one who finished with her. She didn't want it, at the time she was sitting in front of me in my apartment in New York crying. It was difficult to make it clear to her that I had fallen out of love. She didn't want our relationship to finish, she also didn't want to leave my apartment – so I moved into a hotel for the time being. I also wanted to support her financially after the separation. I am a bit of a gentleman like that. I had taken her out of her old life, and I didn't want for her to have to go back into the porn business. At the time I had offered to support her financially for the next three years. So that she could establish herself in her new job as a realtor. We had both talked about the fact that she wanted to do this training. I had supported her in this. Immediately after our separation, there were no allegations. At that time I still had the impression that we could agree in good faith. We had also recorded this in writing. This was important for her.<br />
<br />
Die Welt: Does this mean that you regulated your separation with a contractual agreement?<br />
<br />
Garrett: No, we took a pen, wrote that down. I am a man of honor. I would also have continued to support her financially without this document. A few weeks later I received a letter from an American lawyer demanding money – in connection with the allegations. The financial demands kept getting bigger until I eventually said: "Hey listen, what are we talking about here?"<br />
<br />
Die Welt: In addition to the legally enforceable claim of physical injury, your ex-girlfriend is now making accusations in the tabloid newspaper "New York Post" that she was also the victim of violent abnormal sexual practices. As these accusations have not been proven, we would not like to burden you with the details.<br />
<br />
Garrett: That is absurd and completely contradicts my attitude to women: I have never been violent towards any woman. Everything that happened between us, was consensual, without violence and without compulsion. I will defend myself against such slander with all the legal means available to me. I will not comment further on this in public as a matter of principle.<br />
<br />
Die Welt: In addition, the New York law firm which is representing Ashley Youdan has also sent audio recordings of intimate conversations between the two of you. Were you not aware of this at all?<br />
<br />
Garrett: In retrospect I was naive. She had obviously been making audio recordings of intimate conversations for months, which on occasion also included arguments, jealousy, but also certain sexual fantasies. Normal discussions within a relationship. But nothing that I would like to share with in public. This is not relevant legally and otherwise not worthy of mention. She always had her cellphone with her and recorded everything. I had never noticed. Over the past few weeks I have found out about a lot of things she did behind my back. While I was traveling, she went through my private documents, took photos, also of invoices. As I now had to take note of all this, I only thought: "Violin bow me down. This can't all be true." That someone would do this, make secret recordings of their boyfriend, is so alien to me. It's so cold, so calculated.<br />
<br />
Die Welt: Even if it turns out that you have nothing legally wrong, the revelations about your sexual preferences will have damaged your image as "everybody's darling" on the Stradivari.<br />
<br />
Garrett: Why do you think I currently have difficulty falling asleep at night?<br />
<br />
Die Welt: You have taken part in family TV programs such as "Klein gegen Groß" ("Small against Large"), where you competed against a ten-year violinist. In Sesame Street you posed with Bert and Ernie.<br />
<br />
Garrett: Of course I have thought about this. But we no longer live in the Middle Ages. Once again: I have done nothing illegal. Trial or no. I do not deserve to be pilloried. I would also never ask you: What do you do in your bedroom? The only reason I have to justify myself now is because I am a public figure.<br />
<br />
Die Welt: How did you and Ashley Youdan meet each other?<br />
<br />
Garrett: I booked Ashley as an escort at the end of 2014 in New York, that's how I got to know her. I had just finished a long tour, had been very busy. I felt lonely in the evening and called a reputable escort service. And ... I ordered her. However in this case not for ... well, that's not of interest to anyone.<br />
<br />
Die Welt: Not for sex, you mean?<br />
<br />
Garrett: You have to make a distinction between prostitution and escort. You see, I have been on the road constantly for twelve years, at times for two, three months at a time. My social life has been very much left on the wayside. Do you want to pillory me now for the fact that I sometimes order someone from an escort service?<br />
<br />
Die Welt: That's not at all what I was interested in. But then this cliché – acclaimed by thousands and yet alone in the evening in New York – there is something to it, isn't there?<br />
<br />
Garrett: I find an escort service less complicated, because I also need someone to listen to me every now and then. I also want to go out for a meal in the evening, when I am in New York for four or five days, at home, and know I'll be back on tour soon. You also want to have a life somehow – whether I go to the theater or to a restaurant or even to a night club. It's not only about sex.<br />
<br />
Die Welt: But it's also about that, isn't it?<br />
<br />
Garrett: Well, whether it also comes down to sex at the end is nobody's business. However sex is not the primary reason for these meetings.<br />
<br />
Die Welt: How did it go after the first meeting? Did you book Ashley Youdan again?<br />
<br />
Garrett: I fell completely in love with this woman on the very first evening. We went for a meal in the evening, she was very charming, sensitive, intelligent. We immediately found a level of communication. I knew that this person understands me. Not love at first sight, but rather after the first conversation. After that evening Ashley was a private individual for me.<br />
<br />
Die Welt: So you paid for the first evening, but no longer for the others?<br />
<br />
Garrett: Exactly. We met privately three days later. In the following weeks I visited her parents with her near Sacramento, later I took Ashley to meet my parents in Germany.<br />
<br />
Die Welt: That sounds as if you wanted to get married to your girlfriend? Was that what you wanted?<br />
<br />
Garrett: We had talked about it, yes: Engagement, marriage. That was what I wanted. At Christmas 2015, she said to me that she would like proof of this on her finger, so that it was more official for her. And so I bought her a ring. I was very serious indeed. However, as I only now know unfortunately, she had obviously already started preparing a plan B in October - taking secret photographs, which she now wants to use to blackmail me. Plan A was certainly: I want to be David Garrett's wife. And in case that didn't work out as planned, she had prepared Plan B. For me, up until Christmas 2015 everything was straightforward. Shortly afterwards, she posted a photo of her hand with the ring on Instagram: "Happiest wife in the world." She always referred to herself as "wife", which I found a little overdone. Engaged doesn't mean the same as married.<br />
<br />
Die Welt: But you wanted to marry her though. Did things go too fast for you?<br />
<br />
Garrett: I am one of those people that wants to give a relationship time. We had also had a temporary separation. I had said: "There is no need to hurry. We are living together, we see each other when I have time, why the rush?" I was very rational. I am by nature.<br />
<br />
Die Welt: Did you feel a little bit like Richard Gere in "Pretty Woman", when he brought a prostitute played by Julia Roberts into a world of luxury?<br />
<br />
Garrett: I couldn't say. I have never seen the film. I have always refused to watch {{W|lang=en|Pretty Woman|"Pretty Woman"}} whenever one of my ex-girlfriends has asked me. I always said: "Naaah". "Don't want to. It's too silly."|Welt am Sonntag<ref>Martin Scholz: [http://www.welt.de/vermischtes/article156015104/Star-violinist-sees-himself-blackmailed-by-porn-star.html David Garrett: Star violinist sees himself blackmailed by porn star], Welt am Sonntag am 7. Juli 2016</ref>}}<br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Garrett, David}}<br />
[[Kategorie:Falschbeschuldigter]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Andreas_T%C3%BCrck&diff=1012Andreas Türck2020-06-13T01:54:35Z<p>Autor: form</p>
<hr />
<div>'''Andreas Türck''' (* 1968) hat von 1998 bis 2002 auf ProSieben den täglichen Nachmittagstalk ''{{W|Andreas Türck (Fernsehsendung)|Andreas Türck|3=''}} moderiert und danach auf demselben Sender die Chart-Show. Im Jahr 2000 hatten ihn die Leserinnen des Frauenmagazins ''{{W|Amica (Zeitschrift)|Amica|3=''}} zum "Erotischsten TV-Entertainer Deutschlands" gewählt.<br />
<br />
[[Datei:Andreas Tuerck.jpg|miniatur|Talkshow ''{{W|Andreas Türck (Fernsehsendung)|Andreas Türck|3=''}}]]<br />
== "Ich muss ja jetzt mitmachen" ==<br />
<br />
Andreas Türck war im Jahr 2005 angeklagt worden, eine junge Frau vergewaltigt zu haben. In der Nacht vom 24. auf den 25. August 2002 soll er Katharina B., eine junge Bankangestellte, die er kurz zuvor in einer Bar kennengelernt hatte, auf der Frankfurter Honsell-Brücke unter Gewaltanwendung zum Oralverkehr gezwungen haben. Der Vorfall passierte in Gegenwart eines damaligen Freundes von Türck und einer Freundin von B., die in Sichtweite standen und zwar den Akt beobachten konnten, aber nichts von einer Gewaltanwendung bemerkten. Auch kurz nach dem Tête-à-Tête deutete nichts im Verhalten von B. auf eine Vergewaltigung hin. B. wirkte laut späteren Aussagen der Beteiligten aufgekratzt, Türck eher peinlich berührt. Danach trennte man sich.<br />
<br />
[[Datei:Katharina B..jpg|miniatur|Falschbeschuldigerin Katharina B.]]<br />
Noch in derselben Nacht erzählte B. telefonisch einem Freund, sie sei von Türck vergewaltigt worden, was der allerdings nicht glaubte, weil Katharina B. - das sagte er später vor Gericht aus - ''erst zwei Wochen vorher behauptet hatte, von zwei Jugoslawen vergewaltigt worden zu sein, was sich später als Lüge erwies.'' Was die beiden nicht wussten, war, dass Katharina B.s Bekannter wegen des Verdachts des Drogenhandels von der Polizei abgehört wurde, die auf diesem Wege Kenntnis von der [[Vergewaltigung]] erhielt. Um den Einsatz gegen den Dealer nicht zu gefährden, unternahmen die Beamten jedoch erst einmal nichts. Erst ein halbes Jahr später, nachdem der Mann dingfest gemacht worden war, tauchten Polizisten am Arbeitsplatz von Katharina B., einer Bank, auf und setzten sie unter Druck, Anzeige gegen Türck zu erstatten. Sie weigerte sich erst, brach dann aber ein und tat, wie ihr geheißen. Der Psychologin, die vor Gericht als Sachverständige auftrat, soll sie gesagt haben: ''"Ich muss ja jetzt mitmachen, sonst habe ich selbst noch ein Strafverfahren am Hals".''<ref>Bunte am 1. September 2005</ref><br />
<br />
Am 3. April 2003 morgens um halb acht stand die Polizei vor Türcks Wohnung. Haus&shy;durchsuchung wegen des Verdachts der Vergewaltigung in einem besonders schweren Fall. Türck beteuerte, dass er keinerlei Gewalt angewendet habe und die Initiative von Katharina B. ausgegangen sei.<br />
<br />
== Eine mediale Lawine ==<br />
<br />
'''Über ein Jahr lang zogen sich die Ermittlungen hin, ohne dass irgendjemand Wind von der Sache bekam.''' Anfang 2004 zeichnete sich dann ab, dass der Prozess für die Staatsanwaltschaft nicht zu gewinnen war. Ein von ihr in Auftrag gegebenes Sachverständigen-Gutachten hatte auf schwere Auffälligkeiten des angeblichen Vergewaltigungs&shy;opfers Katharina B. hingewiesen, die von massiver Einschränkung der Aussage&shy;zuverlässigkeit, einer "Neigung, sich sozial erwünscht zu präsentieren", von Drogenkonsum, Essstörungen und psychischer Labilität bis hin zu schweren Wahrnehmungs&shy;störungen reichten. Trotzdem hielt die Staatsanwaltschaft an der Eröffnung des Prozesses fest. Und dann geschah etwas Seltsames: ''Plötzlich, geradezu aus heiterem Himmel, erfuhren die Medien von den Ermittlungen.'' Aber es waren weder Bild noch der Spiegel oder die Süddeutsche Zeitung, die die Sache aufdeckten, sondern Maintower, ein Regional&shy;magazin im Dritten Programm des Hessischen Rundfunks, dessen Rubriken wie "Ich und mein Garten" oder "Neues von der IAA" nicht gerade auf ausgeklügelte investigative Recherche&shy;tätigkeiten schließen lassen.<br />
<br />
''Die Sendung am 22. März 2004, in der die Vorwürfe gegen Türck publik gemacht wurden, trat eine mediale Lawine los.'' Am nächsten Tag berichteten Zeitungen, Onlineplattformen, Radio- und Fernseh&shy;sender flächen&shy;deckend vom mutmaßlichen Vergewaltiger Türck, der eine junge Frau, die er gerade kennengelernt hatte, "brutal vor einer Gaststätte vergewaltigt" haben sollte. Bild phantasierte unter "Berufung auf die Polizei", es bestehe der Verdacht, dass Türck die Frau "in einer Seitenstraße" zu Boden geworfen und vergewaltigt habe, und startete einen regelrechten Diffamierungsfeldzug gegen Türck, in dem auch gleich die unfreiwillige Nebenklägerin Katharina B. schwer beschädigt wurde. ProSieben ließ zwar verkünden, dass man an die Unschuld des Moderators glaube, beurlaubte ihn aber noch am selben Tag.<br />
<br />
Wer die Redaktion informiert hat, ist bis heute ungeklärt. Die beiden damals mit dem Fall beauftragten HR-Reporter geben unter Hinweis auf Informanten&shy;schutz ihre Quelle erwartungsgemäß nicht preis. Auch die Staatsanwaltschaft bestritt auf telefonische Anfrage vehement, irgendwelche Hinweise an die Medien gegeben zu haben. Erstens, so die Begründung, wäre das ein schwerer Fall von Amtspflicht&shy;verletzung, und zweitens: Was hätte sie davon gehabt?<br />
<br />
Nach Faktenlage eine ganze Menge. Denn ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung war ein möglicher Schaden für den Angeklagten Türck nicht durch den Prozess verursacht, sondern durch die Bericht&shy;erstattung in den Medien. ''Ein schöner Nebeneffekt, der durchaus geeignet ist, das Land Hessen vor einem Schadens&shy;ersatz&shy;anspruch des Angeklagten zu bewahren.''<br />
<br />
== Auf ewig stigmatisiert ==<br />
<br />
''Bereits vor Beginn des Prozesses und auch während dessen konnte man immer wieder lesen, dass, egal wie das Urteil ausgeht, die Fernsehkarriere von Andreas Türck vorbei sei.'' So orakelte die Bunte: "Unabhängig davon, wie das Urteil (voraussichtlich am 8. September) ausfallen wird - seinen TV-Job hat er bereits 2003 verloren. Und selbst bei einem Freispruch wird ein Makel vermutlich ewig haften bleiben." "Das Kopfkino der meisten Menschen ist darauf programmiert, sich negative Dinge zu merken, auch wenn sie unwahr sind", weiß Psychologin Christine Baumanns. Und: "Andreas Türck ist selbst nach einem Freispruch auf ewig stigmatisiert. Man wird in Zukunft ganz genau beobachten, wie er sich zu Frauen verhält."<ref>Bunte am 25. August 2005</ref> Und die Zeit schrieb: "Andreas Türck hat von jetzt an ein düsteres Kapitel in seiner öffentlichen Biografie. Was einmal in den Medien und den Archiven ist, das lässt sich nicht ungeschehen machen in einer Gesellschaft, in der das Private auf so viel Interesse unter Zuschauern und Lesern stößt."<ref>Zeit am 8. September 2005</ref> Das ist wohl war. Googelt man Andreas Türck, findet man auf den ersten Seiten der 47600 Einträge fast ausschließlich Meldungen und Berichte über die Anklage und den Prozess.<br />
<br />
Obwohl Andreas Türck nur einer von vielen Daily-Talk-Moderatoren war, in deren Sendungen die Leute aufeinander losgingen und peinliche Dinge aus ihrem Privatleben enthüllten, und obwohl er diese Sendung schon längst nicht mehr moderierte, wurde er nicht nur der Vergewaltigung angeklagt, sondern stand auch gleich als Vertreter des gesamten sogenannten Unter&shy;schichten&shy;fernsehens vor Gericht.<br />
<br />
"Es ist nicht die Prominenz des Angeklagten allein, die den Fall zum Medienereignis gemacht hat, zum öffentlichen Porno, den die Boulevardpresse genüsslich vorführt", schrieb Jörg Burger am 1. September 2005 in der Zeit. "Allen voran Bild weidet sich an kleinsten Details, mit Tatortskizzen und einer Sex-Akte Türck". Darin schmähen ihn ehemalige Kollegen als gewaltbereiten Schnösel. Es ist seine Vergangenheit als einer, der in den Niederungen des "Affekt&shy;fernsehens" wühlte, der dafür sorgte, dass Menschen sich anbrüllten, aufeinander losgingen. Der Saubermann als Sexverbrecher, der Richter über andere Menschen nun selbst als Angeklagter - aus diesem Rollentausch bezieht das Drama Attraktion.<br />
<br />
== Für Bild war er schuldig ==<br />
<br />
Über mehr als vier Wochen hinweg konnten Türck und mit ihm elf Millionen Bild-Konsumenten täglich lesen, was für ein mieser, verachtens&shy;werter Charakter er doch sei. Beobachteten Bild-Reporter, wie Türck beim Betreten des Gerichtssaals einen Blick auf den Block der Gerichts&shy;zeichnerin warf, wurde er sogleich der Eitelkeit bezichtigt, als einer, den selbst angesichts dieser ernsten Situation nichts brennender interessierte als die Frage, ob er gut getroffen sei. Egal, was Türck auch tat, wie er sich anzog, wie er schaute, ob er lächelte oder nicht: Für Bild war er schuldig, und wenn er auch kein Vergewaltiger war, so war er doch zumindest "ein Verachter": ein Verachter von Frauen, einer, der es zugelassen hat, dass ihn nachts auf einer Frankfurter Brücke eine Zufalls&shy;bekanntschaft oral befriedigt. Wenn dafür schon keine jahrelange Gefängnisstrafe möglich ist, dann doch wenigstens gesellschaftliche Ächtung. Um das zu erreichen, haben Bild und Bild am Sonntag (BamS) ordentlich am Rad gedreht.<br />
<br />
"Bild sollte nie irgendein Boulevard-Blatt, sondern eine Volkszeitung sein", erklärte Bild-Chef&shy;redakteur Kai Diekmann am 15. September 2005 in der FAZ "Also Anwalt der Leser, Zuhörer, Ratgeber, Verteidiger, Helfer. Übersetzt heißt das: Bild sagt nicht nur, was passiert. Bild sagt auch, was die Republik fühlt. Die Schlagzeile "Wir sind Papst" ist dafür ein Beispiel: Hier wurde die nationale Euphorie unbefangen auf den Punkt gebracht. Das ist unser Anliegen: zu dokumentieren, was die Menschen beschäftigt, was sie emotional umtreibt. Bild ist, um es mit einer Metapher aus der eher linken Ecke zu formulieren, die gedruckte Barrikade der Straße. Das ist ihre Macht." Auf die Frage zur Berichterstattung über den Prozess gegen Andreas Türck antwortete Diekmann: "Dass wir nach der Eröffnung den Prozessverlauf mit allen be- und entlastenden Entwicklungen dokumentierten, ist bei einem Fernsehstar wie Türck so selbstverständlich wie bei O. J. Simpson oder Michael Jackson. Dafür sind Medien schließlich da."<br />
<br />
[[Bild:Tuerck-01.jpg|links]]<br />
Die Berichterstattung von Bild und BamS ging über die reine Dokumentation jedoch weit hinaus. Es wurde Stimmung gemacht, besonders gegen Türck. Bild berichtete über den Prozess (Aktenzeichen AZ 6350JS207691/ 2003), vorwiegend groß bebildert auf der ersten Seite, unter anderem so: "Protokoll der Sex-Nacht" (4.8.), "Sex im Drogenrausch? Sensationeller erster Tag im Prozess" (10.8.), "Die Sex-Akte Türck. Er braucht 6 Minuten, um eine Frau aufzureißen" (11.8.), "Heute wird sie gefragt, ob sie Unterwäsche trug" (16.8.), "Katharina (29) weinte gestern vor Gericht. So hat Türck mich vergewaltigt" (17.8.), "Sie hat mir die Hose aufgeknöpft" (19.8.), "Neuer Zeuge belastet das angebliche Opfer. Wollte SIE Türck aufreißen?" (24.8.), "Neue Sex-Enthüllung. Wenige Tage nach Türck hatte sie schon wieder Sex" (26.8.), "Hat sie sich alles nur eingebildet?" (31.8.), "Gutachter glauben angeblichem Opfer nicht" (2.9.), "Sieger Türck. Aber wird er jemals wieder glücklich?" (7.9.).<br />
<br />
== "Mit offener Hose" ==<br />
<br />
Damit bei Türck ein Gefühl von Glück gar nicht erst aufkommen konnte, veröffentlichte die BamS am 14. August 2005, als bereits erhebliche Zweifel an seiner Schuld bestanden und ein Freispruch mehr als möglich war, ein abstoßendes Pamphlet mit der Überschrift: "Hier steht Andreas Türck ein letztes Mal im Licht". In dem arbeitet sich der Autor mit besorgnis&shy;erregender Wut an dem TV-Moderator ab, "der vor Gericht plötzlich von seinem erbärmlichen Leben eingeholt wird". In dem Text wird über Türcks "Krawall&shy;sendungen" hergezogen, in der Themen behandelt wurden wie "Andreas, meine Brüste machen dich verrückt!", aber dasselbe Blatt lebt u. a. davon, dass nackte Mädchen lasziv ihre "Hupen" und "Möpse" darbieten und Semi&shy;prominente sich über ihr Sexleben und ihre Beziehungs&shy;probleme auslassen.<br />
<br />
[[Bild:Tuerck-06.jpg|rechts]]<br />
Türck wird vorgehalten, dass er ein Mensch sei, der nur wenige Begabungen vorzuweisen habe, dessen Aktivitäten niemanden interessieren und dessen "Rückweg in die vorhersehbare Bedeutungs&shy;losigkeit" nur dadurch kurz gestoppt worden sei, dass er "etwas Unvorhersehbares tat". Nur deshalb sitze er nicht im "Dschungelcamp", "sondern als Angeklagter auf einem blauen Polsterstuhl im Saal 165 C des Frankfurter Landgerichts", und niemand müsse also Mitleid mit ihm empfinden. Obwohl dem Bericht&shy;erstatter zu diesem Zeitpunkt eigentlich hätte klar sein müssen, dass "am Ende dieses schäbigen kleinen Prozesses, der in einem schäbigen kleinen Saal stattfindet" (in Wirklichkeit war es der größte Gerichtssaal, den der Frankfurter Justizkomplex zu bieten hat), Türck mit höchster Wahrscheinlichkeit aufgrund wider&shy;sprüchlicher Aussagen und mangelnder Beweise freigesprochen wird, ist der Mann für die BamS schuldig und verdient es nicht, jemals wieder auf die Beine oder eben "ins Licht" zu kommen. Und obwohl das alles "so schäbig, so klein" war, berichteten Bild und BamS an jedem Verhandlungstag und darüber hinaus in groß aufgemachten Artikeln über den Prozess und seine Beteiligten. Andreas Türck stand "gleichsam mit offener Hose vor der ganzen Nation", wie [http://wikimannia.org/Gisela_Friedrichsen Gisela Friedrichsen] im Spiegel treffend schrieb.<ref>Spiegel am 22. August 2005</ref><br />
<br />
== Die tragische Hauptperson ==<br />
<br />
"Wir haben mit einer durchaus starken Bericht&shy;erstattung gerechnet", sagt Friederike Vilmar, Fachanwältin für Strafrecht und Nebenklage&shy;vertreterin,<ref>Telefoninterview, geführt am 18. Juni 2007</ref> "aber das hat das, was wir erwartet haben, noch übertroffen. Auch in der Dauerhaftigkeit." Frau Katharina B. sei durchaus auf den Medienansturm vorbereitet gewesen, sie sei "eine intelligente, arbeitende Mandantin. Natürlich kann man niemanden bewusst auf jede einzelne Situation vorbereiten, aber Frau Katharina B. war sich durchaus bewusst, was dort passieren kann."<br />
<br />
War sie das wirklich? Obwohl Andreas Türck im Mittelpunkt des Verfahrens stand und Anlass für das große Interesse war, war es im Endeffekt Katharina B., die zur tragischen Hauptperson mutierte. Jeden Tag war sie im Gerichtssaal und setzte sich den Blicken, den Fragen und den Kameras aus, was selbst die Vorsitzende Richterin Bärbel Stock verwunderte. Während Türck auf Anraten seiner Verteidiger Dr. Susanne Wagner und Rüdiger Weidhaas konsequent schwieg, wurde vor allem ihr Leben ausgebreitet, von der Presse penibel dokumentiert und unters Volk gebracht: ihre sexuellen Ausschweifungen, ihr Hang zu Alkohol und Drogen, ihre Essstörungen, ihre Stimmungs&shy;schwankungen, ihre aufreizende Art Männern gegenüber, ihr Hang, Geschichten zu erfinden. Katharina B. wohnte nicht nur jeden Tag dem Prozess bei, sie lehnte sogar den Ausschluss der Öffentlichkeit ab, als es ihr die Vorsitzende Richterin anbot.<br />
<br />
== Detailliert bis zum Samenerguss ==<br />
<br />
Bild gab die Vernehmung der Nebenklägerin im Wortlaut wieder, ihr Schluchzen und Weinen, den angeblichen Tathergang bis hin zu Fragen, ob sein Glied erigiert war und es zum Samenerguss kam. Für die Neben&shy;klage&shy;vertreterin Friederike Vilmar war das "der Moment der Richtigstellung. Sie hatte überhaupt keine Chance mehr, weil die Presse vorher so viel Mist und Dreck geschrieben hat, dass sie dachte, dadurch vielleicht einiges korrigieren zu können.<br />
[[Bild:Tuerck-08.jpg|links]]<br />
Schreiben tun sie sowieso. Dann sollen sie es auch hören". Bild, die die Aussage als Wortlautprotokoll wiedergab, habe das dann auch "einigermaßen vernünftig dargestellt". Ein Wortlaut&shy;protokoll sei ihr "allemal lieber, als wenn irgendeiner hingeht und etwas schreibt, was nicht so gesagt worden ist". Sie glaubt aber auch, "dass die Medien ihren Teil dazu beigetragen haben, dass von Anfang an eine ganz klare Parteinahme in der Berichterstattung war, die uns sehr, sehr geschadet hat".<br />
<br />
Vor allem von der Berichterstattung der Spiegel-Reporterin {{WM|Gisela Friedrichsen}} war sie enttäuscht. "Da haben wir gedacht, das kann ja wohl nicht wahr sein." Nach dem Prozess hat sie Chefredakteur Stefan Aust einen langen Brief geschrieben, in dem sie sich über die Art der Darstellung ihrer Mandantin, u.&nbsp;a. als "armes Hascherl", verwahrte. Es habe sie verwundert, schrieb sie, dass bereits Frau Friedrichsens Artikel zum Prozessauftakt "eine klare Stellung gegen meine Mandantin und für Herrn Türck erkennen ließen. Diese Art der Verletzung des Neutralitäts&shy;gebots der Presse hatte ich von einer Spiegel-Mitarbeiterin, die sich selbst als Deutschlands bekannteste Gerichts&shy;reporterin bezeichnet, nicht erwartet".<br />
<br />
In diesem Prozess nicht Partei zu ergreifen und sachlich zu bleiben, fiel jedoch auch anderen Medien&shy;vertretern schwer. Und so teilte sich die Berichterstattung frühzeitig in zwei Lager, in denen die Emotionen zeitweise so hochkochten, als gelte es, einen aus ihren Reihen zu verteidigen und den anderen möglichst bloßzustellen. Auffallend dabei ist, dass oft die weiblichen Reporter für Türck waren und Frau Katharina B. niedermachten, während sich einige männliche Kollegen - wie Andreas Hauck in der BamS - schützend vor Frau Katharina B. stellten und auf Türck eindroschen, als hätten sie noch eine persönliche Rechnung mit ihm offen.<br />
<br />
== Schämen für das eigene Geschlecht ==<br />
<br />
Dieses interessante Verhalten erinnert an den Fall von Lisa Gier King, die 1999 angab, in einem Studenten&shy;wohnheim in Florida während einer Party, für die sie als Stripperin angeheuert worden war, vergewaltigt worden zu sein. Obwohl der gesamte, vier Stunden dauernde Abend mit zwei Kameras aufgezeichnet worden war (das Material wurde schließlich von dem US-Filmemacher Billy Corben zu dem Dokumentarfilm "Raw Deal - A Question of Consent" verarbeitet und man alles sehen konnte, schieden sich am Ende die Geister darüber, ob das Gesehene eine Vergewaltigung war oder ob die Frau den Sex provoziert und freiwillig mitgemacht hatte. "Bei Vorführungen von "Raw Deal" auf dem Sundance-Festival oder in Edinburgh war das Publikum jeweils tief gespalten: Die meisten Männer sagten hinterher, was sie gesehen hatten, sei eine Vergewaltigung gewesen. Die weiblichen Zuschauer fanden, Lisa Gier King habe sich alles selbst zuzuschreiben. Es ist, als würde jeder sich für die Rolle schämen, die sein Geschlecht in dem Stück spielt."<ref>Ansbert Kneip in: Der Spiegel, 13. September 2005</ref><br />
[[Bild:Tuerck-13.jpg|rechts]]<br />
<br />
Nach zehn Verhandlungstagen sah sich die Staatsanwaltschaft - wie von Türcks Anwälten prophezeit - gezwungen, mangels Beweisen den Antrag auf Freispruch des Angeklagten Türck zu stellen. "Wir mussten ermitteln", rechtfertigte sich Oberstaatsanwalt Hubert Harth daraufhin in Bild, "sonst hätten wir uns strafbar gemacht." Und er wehrte sich mit einer entblößenden Erklärung gegen den Vorwurf, Türcks Prominenz könne ein Grund für die Anklage gewesen sein: "Ich kannte ihn überhaupt nicht. Und die anderen Kollegen sehen auch kein Unterschichts-TV."<br />
<br />
== Von Anfang an keinerlei Beweise ==<br />
<br />
Doch auch nach dem am 7. September angekündigten und am 9. September erfolgten Freispruch hatte Andreas Türck keinen Grund zum Jubeln. Während sich der Großteil der Medien zu diesem Zeitpunkt mit der Fragwürdigkeit des Prozesses beschäftigte und Kritik an Staatsanwaltschaft und Richterin übte, verging sich Bild unter einem durchsichtigen Deckmäntelchen der Empörung weiter an ihm. Das Blatt wies darauf hin, dass dieser Freispruch ja eigentlich nur ein Freispruch zweiter Klasse sei, weil man Türck die Vergewaltigung nicht beweisen könne - was beim Leser die Schlussfolgerung ermöglichte, er könne die Tat doch begangen haben. Marion Horn, damals Stellvertretende Chefredakteurin von Bild, schrieb einen seltsamen Kommentar, in dem sie Andreas Türck und Katharina B. als Opfer einer Justiz beklagte, "die diesen Prozess zuließ und vier Wochen lang ein schmutziges Gerichtsspektakel inszenierte". Dann kommt ein interessantes Eingeständnis: "Von Anfang an war klar, dass die Staatsanwältin keinerlei Beweise hat. Von Anfang an war durch Gutachten bekannt, dass die Aussagen von Katharina B. nicht belastend sind. War die Staatsanwältin so naiv zu glauben, dass Türck im Prozess unter Tränen gestehen würde? Oder wollte sie berühmt werden? Der Türck-Prozess wirft ein miserables Licht auf unsere Justiz."<br />
[[Bild:Tuerck-15.jpg|links]]<br />
<br />
Das Licht, das dieser Prozess auf Bild und BamS wirft, ist allerdings nicht besser, denn aus dem Kommentar wird deutlich, dass auch Bild offenbar frühzeitig klar war, dass gegen Türck wenig Glaubhaftes vorlag. Trotzdem brachte sie eine Titelgeschichte nach der anderen, in der er als möglicher Vergewaltiger angeprangert wurde. Marion Horn, die Türck als "abgehalfterten Ex-Moderator" bezeichnet, versteigt sich dann noch zu dem Satz: "Was aber das schlimmste ist: Frauen, denen sexuell Gewalt angetan wird (und das sind täglich 400!) werden sich in Zukunft fünfmal überlegen, ob sie dies zur Anzeige bringen." Im Umkehrschluss könnte das heißen, dass ein Mann auch dann verurteilt werden sollte, wenn alles für seine Unschuld spricht, damit sich Frauen auch in Zukunft trauen, Vergewaltigungen anzuzeigen. Eine gefährliche Argumentation.<br />
<br />
Auch in dem Bericht über das Prozessende im Innenteil des Blatts wird Türck weiter runtergemacht. Er habe "- soviel Schmutz bleibt hängen - eine Frau, die er gerade kennengelernt hat, irgendwie auf die Knie sinken und sich von ihr oral befriedigen lassen. Danach hat er sie an einer Tankstelle einfach abgesetzt. Kein Anstand, keine Achtung, die Frau als billiger Wegwerfartikel".<br />
<br />
Bild-Kolumnist Franz-Josef Wagner beschreibt die beiden abschließend als "Romeo und Julia durchgedreht", "die sich wie Hunde nachts auf einer Brücke oral befriedigen". Er findet, "dass die Liebe in dieser Nacht vergewaltigt wurde und die Liebe nicht zwischen den Beinen sitzt. Wie wollt ihr jemals lieben?"<ref>Alle Zitate aus Bild vom 8.9.2005</ref> Eine Seite zuvor räkelt "Top-Modell Maria" ihren nackten Luxuskörper und bringt "Männer zum Weinen". Ist das die Liebe, von der Wagner spricht? Lernt man hier den Anstand, den die Bild-Redaktion so vehement von Türck fordert?<br />
<br />
== Opfer von Medien und Justiz ==<br />
<br />
Heribert Prantl, innenpolitischer Redakteur der Süddeutschen Zeitung und ehemaliger Richter und Staatsanwalt, sagte in einem Interview mit SWF 3<ref>Südwestfunk, 3. Programm, 15. September 2005</ref>, dass Türck nicht hätte angeklagt werden dürfen und wenn doch, dass dieser Prozess in dem Fall nie hätte öffentlich verhandelt werden dürfen:<br />
<br />
{| style="width:80%;background-color:#EEEEEE;margin:auto;"<br />
|-<br />
| "Diese Art des Voyeurismus, die Türcks Sendungen eigen war, jetzt in einem Strafprozess, einem öffentlichen Verfahren zu inszenieren, das geht zu weit." (...)<br />
|}<br />
<br />
{| style="width:80%;background-color:#EEEEEE;margin:auto;"<br />
|-<br />
| (...) "Wenn das Strafverfahren diese Absicht ins Gegenteil verdreht, dass die Menschenwürde des echten oder angeblichen Opfers mit Füßen getreten wird und dann noch die Menschenwürde des Beschuldigten, in dem Fall des Moderators Andreas Türck, dann hat der Strafprozess nicht nur seinen Sinn nicht erreicht, sondern dann war er höchst schädlich. (...)<br />
|}<br />
<br />
{| style="width:80%;background-color:#EEEEEE;margin:auto;"<br />
|-<br />
| (...) Andreas Türck und Katharina B. sind - und das macht den Fall so besonders - keine reinen Medienopfer. Sie sind ebenso Opfer einer Justiz, die mit allen Mitteln einen Prozess eröffnen wollte, der für sie von Anfang an nicht zu gewinnen war und den selbst die Nebenklägerin nicht wollte. (...)<br />
|}<br />
<br />
Ohne die tendenziöse und vernichtende Berichterstattung der Boulevardpresse, allen voran Bild und Bild am Sonntag, wäre der Schaden für die beiden möglicherweise nicht ganz so groß geworden. So ist beides, die Art der Berichterstattung und die Pflichtwidrigkeit der Staatsanwaltschaft, kausal für die Katastrophe verantwortlich, die mit dem Prozess eingetreten ist.<br />
<br />
"Mit den Folgen des Prozesses werden Katharina B. und Andreas Türck noch lange zu kämpfen haben", vermutete auch Detlef Esslinger in der Süddeutschen Zeitung.<ref>Süddeutsche Zeitung am 6. September 2005</ref><br />
<br />
{| style="width:80%;background-color:#EEEEEE;margin:auto;"<br />
|-<br />
| "Der Kammer wird auch klar gewesen sein, dass sie mit der Zulassung der Anklage die Karriere des Fernsehmoderators Türck zerstören würde. ProSieben nahm ihn sofort aus dem Programm, und vom Freispruch wird der Mann wenig haben, im Urteil der Öffentlichkeit wird er der Typ bleiben, der wegen Vergewaltigung vor Gericht stand. Warum ist nur dieses Verfahren jemals eröffnet worden?" Diese Frage wurde nie geklärt.<br />
|}<br />
<br />
Katharina B. soll nach Aussagen ihrer Anwältin heute wieder ein normales Leben führen und auch noch immer bei der Bank beschäftigt sein. Andreas Türck zog sich nach dem Prozess aus der Öffentlichkeit zurück und lehnte Interviews zu seinem Fall und seiner beruflichen Zukunft konsequent ab. Im September 2007, fast auf den Tag genau zwei Jahre nach dem Urteil, tauchte er wieder auf und verkündete, gemeinsam mit der Mediaagentur "Pilot" den Ableger "Pilot Entertainment" gegründet zu haben, mit dem er in Zukunft "zielgruppengenaue Web-TV-Formate einschließlich der dazugehörigen Plattform" entwickeln und vermarkten wolle. Das Unternehmen erprobe seit einem Jahr Entertainment und Serviceformate, die den Anforderungen des Webs und Nutzerdialogs gerecht werden. "Meine Moderatorentätigkeit", so Türck bei medienhandbuch.de am 29. September 2007, "steht dabei nicht an erster Stelle. Dennoch: Sag niemals nie." <ref name="quelle">Quelle: Bildblog [http://www.bildblog.de/die-verlorene-ehre-des-andreas-tuerck/ Die verlorene Ehre des Andreas Türck]</ref><br />
<br />
== Fazit ==<br />
Am Ende gab es nur Verlierer: eine junge Frau, deren Privatleben über Wochen hinweg bis ins letzte Detail ausgeleuchtet und durch die Gazetten geschleift worden war und die nun als neurotisches, essgestörtes, psychisch labiles Mädchen mit einem Hang zu schnellem Sex und Drogen dastand; einen jungen Mann, der eine verheißungsvolle Zukunft als Moderator vor sich hatte, der beliebt und umschwärmt war und dem nun das Etikett "möglicher Vergewaltiger, arroganter Aufreißer und zynischer Frauenverachter" anhaftete und dessen Karriere ruiniert war; eine Presse, die mehr urteilte als berichtete, kübelweise Schmutz über die beiden ausgoss und ihnen den letzten Rest von Würde nahm; ''sowie eine Justiz, deren Motivation, diesen Fall zur Anklage zu bringen, bis heute im Dunkeln liegt.'' <ref name="quelle" /><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/andreas-tuerck-comeback-als-unternehmer-ich-bin-wieder-auf-die-beine-gekommen-1.355610 Andreas Türck: Comeback als Unternehmer], Süddeutsche Zeitung am 20. September 2007<br />
* [http://www.news.de/medien/854733881/ich-schaue-nicht-nach-hinten/1/ Interview mit Andreas Türck: Ich schaue nicht nach hinten], News am 26. Juli 2009<br />
* [http://www.gq-magazin.de/articles/leute/manner/andreas-tuerck/2010/09/29/23290/ Andreas Türck: Die zweite Karriere des Ex-Talkmasters], GQ-Magazin am 29. September 2010<br />
<br />
{{Hauptartikel|Andreas Türck}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Turck, Andreas}}<br />
[[Kategorie:Justizopfer]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=J%C3%B6rg_Kachelmann&diff=1011Jörg Kachelmann2020-06-13T01:48:02Z<p>Autor: form</p>
<hr />
<div>{{Hauptartikel}}<br />
----<br />
[[Datei:Joerg Kachelmann.jpg|miniatur|Jörg Kachelmann]]<br />
'''Jörg Andreas Kachelmann''' (* 15. Juli 1958 in Lörrach/Deutschland) ist ein Schweizer Moderator, Autor, Journalist und Unternehmer mit Schwerpunkt Meteorologie. Nach einem Aufsehen erregenden {{WM|Kachelmann-Prozess|Prozess}} nach einer [[Falschbeschuldigung]] vom Vorwurf der Vergewaltigung mit schwerer Körperverletzung freigesprochen.<br />
<br />
== Hintergrund ==<br />
''Jörg Kachelmann'' war 51 Jahre alt, als ihn die Schwetzinger Wetterwolke traf, die sich später zum {{W|Tsunami}} entwickeln sollte. Er bezeichnete sich damals als C-Promi, aber er war weitum bekannt.<br />
<br />
Ein genialer Chaot, der aus der Wettervorhersage in den 80er Jahren in der Schweiz, später mit grossem Erfolg auch in Deutschland eine Show machte. Er verkaufte das Produkt Wetter wie kein anderer, gründete eine Firma. Dass er ein grosser Finanzmann war, kann man wohl kaum sagen, mehr Praktiker als Theoretiker. Immer unterwegs, immer in Bewegung. Der Aufbau Hunderter von Wetter&shy;stationen ist ihm wichtiger als Bilanzen. Egozentrisch ist er ganz sicher. Verheiratet, was er nicht in den Medien wissen will, so wie er sein ganzes Privatleben streng unter Verschluss hält. Nur weniges gibt er selbst preis, so den sexuellen Missbrauch in Jugendjahren, allerdings eher widerwillig.<br />
<br />
Nicht viel aus seinem Leben dringt nach aussen. Passiert es doch, schaltet er frühzeitig schon seine Anwälte ein. Von seiner zweiten Heirat weiss kaum jemand, und wer informiert ist, wird zum Schweigen verpflichtet. Noch weniger ist bekannt, dass Jörg Kachelmann schon seit Jahren mehrere Beziehungen gleichzeitig laufen hat. Auch die Frauen schweigen, in den 80er, in den 90er Jahren und auch später. Seine Logistik ist exzellent und sehr effizient.<br />
<br />
Aus dem recht ordentlichen, ansprechenden jungen Mann wird jedoch mit zunehmendem Erfolg eine Mischung aus Alp-Öhi und Yeti, die Kleidung wird immer eigenwilliger, nachlässiger, die Haar- und Barttracht mehr als schauderhaft. Stilisiert er das zu einem - allerdings sehr gewöhnungs&shy;bedürftigen - Markenzeichen? Oder will er austesten, ob er auch jede Frau in jedem Outfit bekommen kann? Ja, er bekommt sie!<br />
<br />
Man sagt ihm nach, ichbezogen zu sein. Das ist er vermutlich auch. Natürlich braucht ein erfolgreicher Mensch eine grosse Portion Egoismus. Manchmal spielt ihm dieser Egoismus aber auch einen Streich, so, als er seine Kinder in aller Öffentlichkeit "{{WM|Kuckuckskind|Kuckuckskinder|3="}} nannte. Dabei übersieht er, dass Kindern solche Bezeichnungen durchaus zu Ohren kommen können, denn es gibt immer angeblich wohlmeinende Menschen, die so etwas weitertragen. Und das haben sie auch getan, die lieben Kollegen. Sie haben es der Polizei erzählt und die dann wiederum der Presse. Eine kleine, unbedachter Äußerung mit grossen Wirkungen, früher oder später.<br />
<br />
Seine Arroganz und sein Egoismus lassen wohl Herzens&shy;bindungen oder Rücksicht&shy;nahme auf andere Menschen nicht leicht zu. Aber es gab auch Ausnahmen, etwa als er die Kinder anerkannte, sie mehr als ausreichend versorgte und sich - bis heute! - aufmerksam und liebevoll um sie kümmerte.<br />
<br />
Im Falle seiner Frauen hielt er Empathie und Einfühlungs&shy;vermögen für weniger notwendig. Er honorierte sie statt dessen finanziell, denn er war immer äusserst grosszügig!<br />
<br />
Der Spaß an der Abwechslung und die Annehmlichkeiten eines varianten&shy;reichen Sexlebens brachten es wohl mit sich, dass für ihn die Frauen zunehmend austauschbar wurden. Ganz bestimmt war die Frau, mit der er gerade zusammen war, Stunden oder Tage, manchmal sogar im Urlaub, seine Königin. Aber sie war, sobald er sich verabschiedet hatte, für ihn nicht mehr wichtig in seinem Leben. Das zeigt auch der Sammelname "Luusmeitli" für alle Frauen. Keine bekam einen speziellen Kosenamen, geschweige denn ihren eigenen Namen zugestanden.<br />
<br />
Das beweist auch der Umstand, dass es ihn fast noch mehr unterhalten hat, mit diesen Frauen zu chatten. Dr. Birkenstock meinte, die Schamgrenze dabei sei sehr niedrig gewesen, sowohl bei [[Claudia Simone Dinkel]] als auch bei Jörg Kachelmann, und so wird es wohl auch bei allen anderen Frauen gewesen sein. Doch das machen Millionen Chatter täglich in den verschiedensten Chatrooms. Das ist nichts Neues mehr und überhaupt nichts Ungewöhnliches.<br />
<br />
Jörg Kachelmann lebte privat ausserhalb der vorgegebenen Normen und liess sich auch nicht in ein Schema pressen. Ob das nun nach den herrschenden Moral&shy;vorstellungen einwandfrei und tolerabel ist, kann und darf nicht beurteilt werden. Das heisst, es hätte niemals in der Presse breitgetreten werden dürfen, nicht von der Staatsanwaltschaft, nicht von Journalisten und auch nicht von seinen Ex-Freundinnen oder all jenen, die sich zu Wort meldeten, weil sie auch etwas wussten oder zu wissen glaubten. Das ist Vorverurteilung, und damit wurde der Grundsatz der Unschulds&shy;vermutung durch die Medien schwer verletzt. Und trotzdem schiesst er - der nun Verfemte - Eigentore, wenn es nicht notwendig ist. Das Interview nach der Haftentlassung, das auffällige tragen eines Ringes, unnötige Aufmerksamkeiten zu einer Zeit wo sie nicht gebraucht werden.<br />
<br />
Ein Gutachter bestätigt - und das ist ein Kernsatz für Jörg Kachelmanns Verhältnis zu Frauen, den man nicht übergehen darf -: Wenn eine Frau gehen wollte, dann habe er sie immer gehen lassen.<br />
<br />
So war es vermutlich auch in der Nacht vom 8. auf den 9. Februar 2010. Claudia Simone Dinkel hatte sich, als sie ihn mit ihrem Wissen um die Neben&shy;buhlerinnen konfrontierte, wohl erhofft, dass er sie um Vergebung bitten und ihr sagen werde, dass er sie allein liebe. Nicht umsonst hatte sie ihn, regelwidrig in diesem Verhältnis, mehrmals während des Beischlafs gefragt, ober er sie liebe. Statt der Erfüllung ihrer Hoffnung, dass es nicht nur einen Neuanfang geben, sondern das von ihr so ersehnte gemeinsame Leben nun beginnen werde, musste sie mit Entsetzen feststellen, dass er auf ihr Ultimatum einging und sie ohne weitere Umstände auf der Stelle verließ.<br />
<br />
Auch sie war also austauschbar, und irgendwo wartete schon eine andere, nein, mehrere, nein, sogar viele andere. Nein, das konnte sie ihm nicht durchgehen lassen! Es war nicht nur die Fassungs&shy;losigkeit über die elf verlorenen Jahre. Es war auch die Furcht davor, wie sie das nun ihren Eltern, der Familie, den Freunden und Kollegen beibringen sollte. Mit der Furcht ging der verheerende Zusammenbruch aller Illusionen einher, und das nicht zum ersten Mal!<br />
<br />
Wann sie sich entschloss, ihn der Vergewaltigung zu bezichtigen, wird wohl immer im Dunkeln bleiben. Tatsache ist, sie hat sich dazu entschlossen, weil sie wusste, dass sie ihn damit in jedem Lebensbereich treffen konnte. Sie konnte ihn geschäftlich ruinieren, ihm sein Publikum nehmen, aber ihn auch von seinen Frauen trennen. Hoffte sie ihn seinen Kindern zu entfremden? Es lag außerhalb ihrer Vorstellungskraft, dass etliche nicht auf ihrer Seite stehen würden und dass es Frauen gab, die in ihm ganz und gar nicht den Ritter Blaubart oder den Soziopathen sahen.<br />
<br />
Laut Gutachter ist er tatsächlich keinesfalls ein Soziopath, sondern ein völlig normaler Mensch mit seinen Fehlern und Schwächen. Ebenso ist er kein Narzisst, wie das Professor Luise Greuel per Ferndiagnose festgestellt haben wollte.<br />
<br />
Viele der bekannt gewordenen Verhältnisse (auch die der aufgebotenen Zeuginnen) lagen schon Jahre zurück und/oder waren nur auf einige wenige Monate, höchstens ein Jahr beschränkt. Mit sporadischen Treffen. Diese Zeuginnen konnten seinen Charakter zwar aus ihrer persönlichen Sicht beurteilen, aber man darf nie vergessen, dass hinter diesen Beurteilungen schwer enttäuschte, nach Rache dürstende Frauen stehen, die überdies keinerlei Aussagen zum Kerngeschehen machen können.<br />
<br />
Bei allem, was es über Kachelmann zu sagen gibt, ist aber eines ganz besonders auffällig: Die Auswahl seiner Freundinnen zeugt weder von gutem Geschmack noch von Intelligenz und Menschen&shy;kenntnis; es waren Kolleginnen, Gäste&shy;betreuerinnen, Zufalls&shy;bekanntschaften, Frauen, die ihn anschrieben, weil sie ihn unbedingt kennenlernen wollten. Jörg Kachelmann nahm wahllos jede, wie es scheint, die sich ihm anbot.<br />
<br />
Angebot - Nachfrage - Kauf = Sexuelle Marktwirtschaft. Nichts, was es nicht schon seit Tausenden von Jahren gibt! Hier ist ihm kein urteilsrelevanter Vorwurf zu machen.<br />
<br />
Alles das hat in gar keiner Weise mit der angeklagten Tat zu tun. Es berührt nicht das Kerngeschehen, die angebliche Vergewaltigung. Moralisches Fehlverhalten - wer stellte eigentlich diese Normen auf - kann und darf nicht gewertet werden. Die Zeit, in der jemand wegen seiner Gesinnung, seiner Sexualität, seiner Vorlieben verurteilt werden konnte, ist vorbei und muss vorbei bleiben.<br />
<br />
Es war schon ein Skandal, dass Jörg Kachelmann 132 Tage in Unter&shy;suchungshaft verbringen musste, nur weil sich der Untersuchungsrichter Siegfried Reemen - der keineswegs in einem so fort&shy;geschrittenen Alter ist, dass ihn das entschuldigen könnte - spezielle Sex-Praktiken nicht vorstellen konnte: "Seine Schilderung zum Ablauf des Abends war mir nicht einleuchtend."<br />
<br />
Und er nahm mit einer bemerkenswerten Naivität und Weltfremdheit als Wahrheit hin, was Claudia Simone Dinkel erzählte: "Ich ging davon aus, dass jemand, der einen einer solchen Straftat bezichtigt, wahrheits&shy;gemäße Angaben macht."<br />
<br />
Die weitaus plausiblere Schilderung des angeblichen Tatabends durch Jörg Kachelmann bei seiner einzigen Aussage wurde von Polizei, [[Staatsanwalt]]schaft und Untersuchungs&shy;richter ignoriert und in ihrer eigenen realitätsfremden Deutung der Presse weitergeleitet.<br />
<br />
"Weil nicht sein kann, was nicht sein darf", nämlich, dass Claudia Simone Dinkel aus Rache- und Bestrafungs&shy;motiven Jörg Kachelmann falsch beschuldigt hat, wie es Monate später das OLG Karlsruhe einräumte.<br />
<br />
Sollte Jörg Kachelmann für seinen Umgang mit den Frauen bestraft werden, so, wie es nicht nur die Zeugin Viola S. in der Bunten, sondern auch andere enttäuschte Frauen wünschten und wie es Alice Schwarzer will und durchzusetzen versucht, weil er "andere Menschen als Publikum betrachtet und benutzt hat"?<br />
<br />
Gilt aber ein solches Verhalten nicht mehr oder weniger für Prominente allgemein?<br />
<br />
In unserer noch immer vom Pharisäertum geprägten Welt mag das ja ein Grund sein, um solche Menschen zu verurteilen, Alice Schwarzer und ihr Gleich&shy;gesinnten machen das ja auf jeden Fall und dauernd. Aber es darf niemals als Indiz für die angeklagte Tat herangezogen werden. Wäre das möglich, wären die Anklagebänke und die Gefängnisse in kurzer Frist gefüllt, und einem blühenden Denunziantentum stünde Tür und Tor offen.<br />
<br />
Man demontierte Jörg Kachelmann, von dem die Süddeutsche am 14.2.2010 also 5 Tage nach der angeblichen Vergewaltigung noch schrieb" Sie haben einen Wetterfrosch nach Kanada mitgenommen, und sie sahen, dass es gut war." Jörg Kachelmann ist für die ARD bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver und Whistler im Einsatz, und er ist gleich zu Beginn ein gefragter Mann: Er redet Klartext - und ärgert nebenbei ein bisschen die Konkurrenz vom ZDF. Kaum einer kann meteorologische Zusammenhänge so volksnah präsentieren wie der Schweizer. Normalerweise hat er dafür vor der Tagesschau nur ein paar Minuten Zeit, in Kanada aber lassen sie ihn ausreden." Kachelmann ist damit der Star des ersten Olympia-Tages….<br />
<br />
Und er war gut, er wusste nur noch nicht, dass es in sein Leben "schiffen" würde und er bald mit "Matsch" beworfen wird! Er ist seiner Berufung - verschrieben dem Wetter - mit üblicher Verve nachgegangen, vor der Kamera stand kein Vergewaltiger!<br />
<br />
Es gibt keine Beweise dafür, dass Jörg Kachelmann die angeklagte Tat begangen hat. Die Gutachter sind überwiegend zu dem Ergebnis gekommen, dass Claudia Simone Dinkel nicht nur die Unwahrheit sagt, sondern dass auch der Ablauf der angeblichen Vergewaltigung so nicht gewesen sein kann. Ihm anzulasten, er hätte keine Aussage vor Gericht gemacht ist kein Grund ihm eine Schuld unterzuschieben. Er hat als Angeklagter das Recht dazu, was nicht als Eingeständnis der angeklagten Tat gewertet werden darf. Ausserdem hat er alles was es zu den Anschuldigungen, dem Tatvorwurf zu sagen gab, am 24. März 2010 vor dem Haftrichter ausgesagt. Hier gab es nichts hinzuzufügen!<ref>[http://ritaevaneeser.wordpress.com/2011/05/16/jorg-kachelmann-und-das-chaos-teil-funfzig/ Jörg Kachelmann und das Chaos - Teil Fünfzig], RitaEvaNeesers Blog am 16. Mai 2011</ref><br />
<br />
{{Aus Webseite|ritaevaneeser.wordpress.com/2011/05/16/jorg-kachelmann-und-das-chaos-teil-funfzig/|title=Jörg Kachelmann und das Chaos - Teil Fünfzig|autor=Rita Eva Neeser|date=16. Mai 2011|mode=(Abschnitt "Der Angeklagte")}}<br />
<br />
== Das Urteil ==<br />
[[Datei:Andrea Combe.jpg|miniatur|Andrea Combé war Pflichtverteidigerin am Landgericht Mannheim]]<br />
Am 31. Mai 3011 wird Jörg Kachelmann freigesprochen. Verteidiger Johann Schwenn kritisierte das Landgericht Mannheim trotz des Freispruchs heftig. Die Kammer hätte den Angeklagten "zu gerne verurteilt" und in ihrer Urteils&shy;begründung nochmal "richtig nachgetreten", um "den Angeklagten maximal zu beschädigen". Schwenn sprach von einem "befangenen Gericht" und einer "Erbärmlichkeit im Gerichtssaal". Pflicht&shy;verteidigerin [[Andrea Combé]] betonte, rechtlich gesehen gebe es keinen "Freispruch zweiter Klasse". Es gelte lediglich der Grundsatz "in dubio pro reo" - im Zweifel für den Angeklagten.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/trotz-freispruch-kachelmann-anwalt-tritt-nach-1638755.html Kachelmann-Anwalt tritt nach]</ref> Beweise die keine sind!<ref>[http://falschbeschuldigung.org/images/Falschbeschuldigung-kachelmann.pdf Falschbeschuldigung Kachelmann]</ref><br />
<br />
== Die Revision ==<br />
Staatsanwaltschaft und Nebenklägerin haben Revision beantragt. Nach über drei Monaten wurden diese Anträge Mitte Oktober 2011 zurückgezogen.<br />
<br />
== Dagmar Freudenberg ==<br />
[[Datei:Dagmar Freudenberg.jpg|miniatur|Dagmar Freudenberg]]<br />
Dagmar Freudenberg hat viele Jahre das Sonderdezernat "Sexuelle Gewalt" bei der Staatsanwaltschaft Göttingen geleitet und ist derzeit im Nieder&shy;sächsischen Justiz&shy;ministerium als Referentin für Opfer häuslicher Gewalt und Opferschutz tätig. Sie hatte in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) das Thema Opferschutz behandelt. In einem Einleitungssatz ihres am 28. Juli 2011 veröffentlichten Artikels unter dem Titel "Noch einmal Opfer" hatte sie von der '''"Geschädigten im Kachelmann-Prozess"''' gesprochen.<br />
<br />
Dadurch fühlte sich Kachelmann, den die Strafkammer des Landgerichts Mannheim bereits Ende Mai freigesprochen hatte, in seinem Persönlichkeits&shy;recht verletzt. Auf seinen Antrag hin erließ das Landgericht Köln Anfang August eine einstweilige Verfügung, in der Freudenberg die beanstandeten Formulierungen untersagt wurden.<br />
<br />
Dagegen legte die Staatsanwältin, die auch Vorsitzende der Kommission Strafrecht des Deutschen Juristinnenbundes ist, Widerspruch ein. Sie begründete dies unter anderem damit, dass zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels der Freispruch noch nicht rechtskräftig gewesen sei. Aber gerade wenn es kein rechtskräftiges Urteil gibt, kann man nicht bei der Opferzeugin als Geschädigter reden.<br />
<br />
In der mündlichen Verhandlung am 12. November 2011 ließ die zuständige Kammer des Landgerichts Köln allerdings durchblicken, dass sie Kachelmanns Antrag stattgeben würde. Daraufhin nahm Freudenberg ihren Widerspruch zurück und gab die geforderte Unterlassungs&shy;erklärung ab. Sie begründete ihren Schritt mit wirtschaftlichen Gründen: "Ich kann es mir schlichtweg nicht leisten, dieses Verfahren durch alle Instanzen durchzufechten." Eine Niederlage in erster Instanz würde sie 5000 Euro kosten, in zweiter Instanz wären es 12.000 Euro. Angesichts von zwei studierenden Kindern könne sie dieses finanzielle Risiko nicht eingehen. Dies faule Ausrede bedeutet, dass sie als Juristin genau weiß, dass sie Unrecht begangen hat, es aber nicht zugeben will.<ref>[http://www.hna.de/nachrichten/landkreis-goettingen/goettingen/staatsanwaeltin-gibt-nach-1453677.html Rechtsstreit mit Jörg Kachelmann: Göttinger Juristin gibt Erklärung ab], Hessische/Niedersächsische Allgemeine Zeitung am 19. Oktober 1011</ref><br />
{{Hauptartikel|Dagmar Freudenberg}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weiterführende Information ==<br />
{{Hauptartikel|Jörg Kachelmann}}<br />
* WikiNews: [http://de.wikinews.org/wiki/Portal:Kachelmann Portal:Kachelmann]<br />
* Gerhard Wisnewski: [http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/gerhard-wisnewski/kachelmann-buch-ein-mann-auf-dem-medien-scheiterhaufen.html Kachelmann-Buch: Ein Mann auf dem Medien-Scheiterhaufen], Kopp-Verlag am 1. November 2012<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Kachelmann, Jorg}}<br />
[[Kategorie:Justizopfer]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Horst_Arnold&diff=1010Horst Arnold2020-06-13T01:45:10Z<p>Autor: form</p>
<hr />
<div>{| {{Bausteindesign3}} width="100%"<br />
|- <br />
| width="40%" rowspan=2 | [[Datei:Grabstaette-Horst-Arnold.jpg|300px|center]]<br />
| width="30%" rowspan=2 | In stillem Gedenken<br />an Horst Arnold<br /><br /><br /><br /><div style="margin-left:40px"><big><big><big><big><big>†</big></big></big></big></big></div><br />
| width="30%" rowspan=1 | [[Datei:Horst Arnold mit Tochter.jpg|200px|center]]<br />
|-<br />
| align="center" | Kurze Zeit des Glücks:<br />Horst Arnold nach dem Freispruch<br />mit seiner Tochter Christine<br />
|}<br />
<!--Beerdigungstermin am Freitag, den 13. Juli 2012 um 11:00 Uhr in Aschbach bei Wald-Michelbach--><br />
'''Horst Arnold''' (* 24. Mai 1959 in {{W|Aschbach (Wald-Michelbach)|Aschbach}}; † 29. Juni 2012 in Völklingen) wurde am 24. Juni 2002 von [[Christoph Trapp]] am Landgericht Darmstadt zu fünf Jahren Haft verurteilt, die er voll absitzen musste, weil er nicht geständig war. Zwei Jahre davon wurde er {{WM|Zwangspsychiatrisierung|zwangs&shy;psychiatrisiert}}. Die {{WM|Opferzeuge|Opferzeugin}} Heidi Külzer stieg währenddessen zur Konrektorin auf.<ref>[http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kassel/kassel/prozess-kasseler-landgericht-fuenf-jahre-unschuldig-gefaengnis-1284553.html Prozess vor Kasseler Landgericht: Fünf Jahre unschuldig im Gefängnis?], Hessische/Niedersächsische Allgemeine Zeitung am 15. Juni 2011; [http://www.nwzonline.de/Aktuelles/Panorama/Nachrichten/NWZ/Artikel/2635296/Glaubw%FCrdigkeit-des-Opfers-ersch%FCttert.html Glaubwürdigkeit des Opfers erschüttert], NWZ Online am 28. Juni 2011</ref>[[Datei:Horst Arnold Kassel.jpg|miniatur|Horst Arnold endlich wieder in Freiheit]]<br />
<br />
== Das Urteil ==<br />
Am 28. August 2001, in der großen Pause zwischen zwei Unterrichts&shy;stunden in der Georg-August-Zinn-Schule in Reichelsheim, soll der Biologie- und Sportlehrer Horst Arnold seine Kollegin, die Biologie- und Deutsch&shy;lehrerin Heidi Külzer, {{WM|Vergewaltigung|vergewaltigt}} haben. Es gibt nur die eine Zeugin, das mutmaßliche {{WM|Opfer}}. Sie, damals Mitte dreißig, ist die Haupt&shy;belastungs&shy;zeugin. Er, Anfang vierzig, bestreitet die Tat. Sie wird als hübsch geschildert, als eine Frau, die sympathisch wirke und die Menschen für sich einnehme. Er dagegen soll sich überschätzen - und trinken. Aus Sicht des Darmstädter Landgerichts fügte sich alles. Horst Arnold wurde am 24. Juni 2002 wegen Vergewaltigung in Tateinheit mit Körperverletzung und Nötigung zu einer Freiheits&shy;strafe von fünf Jahren verurteilt. Die Überzeugung der Kammer, dass der Angeklagte auch der Täter sei, basiert laut Urteilsbegründung in erster Linie auf den Aussagen der Zeugin.<br />
<br />
== Fünf Jahre im Gefängnis ==<br />
Horst Arnold saß seit dem 2. Oktober 2001 in Untersuchungshaft. Er verbüßte die Strafe bis zum 1. Oktober 2006. Die Haftzeit wurde nicht auf zwei Drittel verkürzt, da der Verurteilte weiterhin seine Unschuld beteuerte, mithin keine Reue zeigte. Er sah sich zwangs&shy;psychiatrisiert, denn er wurde in einem Haus des Landes&shy;wohlfahrts&shy;verbandes Hessen behandelt. Nach der Entlassung fand er keine Arbeit, wurde depressiv und begab sich in Behandlung.<br />
<br />
== Heidi Külzer hat gelogen ==<!--Heidi Külzer, Twellenbachtal 68a, 33619 Bielefeld, Telefon 05213291153--><br />
Eine spätere Recherche ergab Hinweise, die das Opfer als eine Person erscheinen lassen, die Geschichten erfindet, wenn nicht sogar lügt, um sich Geltung und Vorteile zu verschaffen. Einen ihrer früheren Ehemänner gewann sie trotz vorhergehender Trennung für eine Heirat, weil ihr Kind, mit dem sie schwanger sei, doch einen Vater brauche. Auch müsse das Kind finanziell abgesichert sein. Zuvor hatte sie dem Mann gesagt, sie leide an einer schweren Krankheit und habe nur noch wenig Zeit zu leben. Die Ehe wurde nach kurzer Zeit geschieden. Frau K. erstritt eine beachtliche Entschädigung.<ref>[http://www.faz.net/artikel/C30857/vergewaltigung-in-der-schule-es-geschah-in-der-grossen-pause-oder-nicht-30440528.html Vergewaltigung in der Schule: Es geschah in der großen Pause - oder nicht?], FAZ am 15. Juni 2011</ref><br />
<br />
== Freispruch ==<br />
Das Kasseler Landgericht sprach Horst Arnold am 5. Juli 2011 in einem Wieder&shy;aufnahme&shy;verfahren "aus erwiesener Unschuld" frei (Aktenzeichen: 1620 Js 16973/08 1 KLs). Das Kasseler Landgericht ließ kein gutes Haar an dem Urteil der Darmstädter Kollegen. Der Vorsitzende Richter Jürgen Dreyer in der Urteils&shy;begründung. "Es kommt nicht darauf an, was Richter glauben, sondern wie man mit Recht umgeht." Eine Tat müsse so nachgewiesen werden, dass keine vernünftigen Zweifel bestehen bleiben. Dieser Grundsatz gelte erst recht, wenn in einem Vergewaltigungs&shy;prozess Aussage gegen Aussage steht. Dabei würde auch nach einen Urteil des Bundesgerichtshofs immer die These gelten: Die Aussage einer Belastungszeugin sei falsch. Erst wenn man gegenteilige Beweise finde, könne man verurteilen.<ref>[http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kassel/kassel/urteil-aufgerollten-vergewaltigungsprozess-gegen-bio-lehrer-erwartet-1308922.html HNA: Vergewaltigungsprozess: Freispruch nach fünf Jahren unschuldig im Gefängnis]</ref><br />
<br />
== Revision gegen den Freispruch ==<br />
Heidi Külzer legte Revision ein. Die Revision muss erst begründet werden, wenn das Urteil schriftlich vorliegt.<ref>[http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kassel/kassel/unschuldig-haft-lehrerin-legt-revision-1314566.html Unschuldig in Haft: Lehrerin legt Revision ein]</ref><br />
<br />
== Revision abgewiesen ==<br />
Der 2. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat mit Beschluss vom 9. Februar 2012 die Revision verworfen, da die Nachprüfung des Urteils keinen Rechtsfehler ergeben hat. Das freisprechende Urteil des Landgerichts Kassel ist damit rechtskräftig. <ref>[http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=Aktuell&nr=59256&linked=pm BGH Pressemitteilung Entscheidung vom 9.2.2012 - Aktenzeichen: 2 StR 534/11]</ref><br />
<br />
== Horst Arnold lebt nicht mehr ==<br />
''Bielefeld (WB). Der Lehrer Horst Arnold (52), der wegen der Falschaussage der Bielefelder Studienrätin, Heidi Külzer, jahrelang zu Unrecht im Gefängnis gesessen hat, ist tot.''<br />
<br />
''»Er lag am Freitagmorgen leblos in seiner Wohnung in Völklingen. Die Polizei geht von einem Herzversagen aus«, sagte Rechtsanwalt Hartmut Lierow, der nach einem jahrelangen Kampf die Unschuld Arnolds bewiesen hatte.''<br />
<br />
''Arnold hatte fünf Jahre wegen Vergewaltigung im Gefängnis gesessen, bevor das Landgericht Kassel ihn 2011 "wegen erwiesener Unschuld" freigesprochen und rehabilitiert hatte. Nach Auffassung der Richter hatte die aus Ostwestfalen-Lippe stammende Heidi Külzer, eine karrieresüchtige Pädagogin, den Mann, der im hessischen Reichelsheim an einer Realschule unterrichtete, fälschlich der Vergewaltigung beschuldigt, um ihn kaltzustellen und seine Biologielehrerstelle zu übernehmen. Dieses Urteil ist rechtskräftig.''<br />
<br />
''Heidi Külzer, die bis 2011 in Bielefeld an einem Gymnasium unterrichtete, ist entlassen worden, aber weiter auf freiem Fuß. Rechtsanwalt Lierow: "Obwohl der Staats&shy;anwaltschaft Darmstadt die Beweise gegen Heidi Külzer seit vier Jahren vorliegen, gibt es noch immer keine Anklage. Das ist ein Skandal!"<br />
Arnold hatte seine Existenz als Lehrer verloren und blieb auch nach seiner Haft&shy;entlassung arbeitslos. "Er lebte von Hartz IV. Den Haft&shy;entschädigungs&shy;antrag, den ich im vergangenen Jahr gestellt hatte, hat die Justiz&shy;verwaltung bis heute nicht bearbeitet", kritisierte der Rechtsanwalt.''<br />
<br />
''Alle Bemühungen, das hessische Kultus&shy;ministerium zu einer bevorzugten Wieder&shy;einstellung Horst Arnolds zu veranlassen, seien an der Gleichgültigkeit der Entscheidungs&shy;träger gegenüber dem Schicksal seines Mandanten gescheitert. "Die frühere Kultus&shy;ministerin {{W|Dorothea Henzler}} beantwortete monatelang entsprechende Schreiben gar nicht und ließ dann mitteilen, Horst Arnold könne sich wie jeder andere beim Zentralen Personal&shy;management um eine Stelle bewerben. Dabei hatte er das längst getan", sagte der Anwalt, dem seine Verbitterung anzumerken war.''<br />
<br />
''Seinem Mandanten sei es wegen der Trägheit der hessischen Justiz nicht mehr vergönnt gewesen, die Verurteilung von Heidi Külzer, die sein Leben zerstört habe, zu erleben. "Die lange Haft und das anschließende Warten haben die Gesundheit dieses Menschen zerrüttet. Sein Herz - so scheint es mir - hat das nicht mehr ertragen."''<ref>[http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2012-06-30-justizopfer-gestorben/613/ Westfalen-Blatt: Justizopfer gestorben]</ref><br />
<br />
== Justiz prüft Anklage gegen Heidi Külzer ==<br />
In wenigen Tagen will die [[Staatsanwalt]]schaft Darmstadt verkünden, ob sie Anklage gegen eine Lehrerin erheben wird, die im Sommer 2001 einen Kollegen fälschlicherweise der Vergewaltigung bezichtigte.<ref>[http://nachrichten.t-online.de/justiz-prueft-anklage-gegen-vermeintliches-vergewaltigungsopfer/id_57678852/index?news T-Online: Justiz prüft Anklage gegen "vermeintliches Vergewaltigungsopfer"]</ref><br />
<br />
== Heidi Külzer bezieht nach wie vor ihr Beamtengehalt ==<br />
Die {{WM|Falschbeschuldigung|Falsch&shy;beschuldigerin}} ist zwar vom aktiven Schuldienst suspendiert, erhalte als Beamtin weiterhin - inzwischen gekürzte - Bezüge. Obwohl seit vier Jahren der Staatsanwaltschaft Darmstadt die Beweise gegen die Frau vorlägen, gebe es bis heute keine Anklage.<ref>[http://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte/saarland/Unschuldig-verurteilter-Lehrer-aus-Voelklingen-ist-tot;art2814,4351928#.T_O3EJHWHqI Saarbrücker Zeitung: Unschuldig verurteilter Lehrer aus Völklingen ist tot]</ref><br />
<br />
== Anklage gegen Heidi Külzer ==<br />
Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft hat Heidi K., die heute in Bad Rothenfelde lebt, ihren Kollegen ins Gefängnis gebracht, um seine Stelle zu bekommen. Ihr drohen bis zu zehn Jahre Haft wegen Freiheits&shy;beraubung. Rechtsanwalt Hartmut Lierow aus Berlin, der die Rehabilitierung Arnolds erreicht hatte, kritisierte, dass die Lehrerin erst jetzt vor Gericht kommt. "Ich habe die Frau vor vier Jahren angezeigt und der Staats&shy;anwaltschaft damals alle Beweise vorgelegt."<br />
<br />
Es wird kein kurzer Prozess werden: Die Staatsanwaltschaft hat 59 Zeugen aufgelistet, mit deren Aussagen sie Heidi K. überführen will. Außerdem werden vier Sachverständige geladen. Verteidiger Torsten Rock will 13 Zeugen aufbieten.<ref>[http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2012-07-11-halbes-gehalt-fuer-lehrerin-heidi-k/618/9176423/613///lh/ Westfalen-Blatt: Halbes Gehalt für Lehrerin Heidi Külzer - Anklage wegen Freiheitsberaubung, 59 Zeugen geladen]</ref><br />
<br />
== Landtags-Streit um Justizirrtum von Horst Arnold ==<br />
Der Fall des zu Unrecht wegen Vergewaltigung verurteilten Lehrers Horst Arnold hat am 12. September 2012 den Rechts&shy;ausschuss des Landtags beschäftigt. Zu einer Entschädigung oder Neu&shy;anstellung für den mittlerweile verstorbenen Mann kam es nicht. Die Linke wollte wissen, warum.<br />
<br />
"Wenn es zu einem Fehlurteil, das rechtskräftig als Fehlurteil feststeht, gekommen ist, kann die Behörde nicht einfach so weiter&shy;arbeiten wie normal", schimpfte der Linken-Abgeordnete Ulrich Wilken. Von den Behörden hätte er sich hier mehr Flexibilität gewünscht, machte Wilken am Mittwoch im Rechts&shy;ausschuss klar.<ref>[http://www.femokratie.com/landtags-streit-justizirrtum-horst-arnold/09-2012/ Femokratieblog: Landtags-Streit um Justizirrtum von Horst Arnold]</ref><br />
<br />
== Prozess gegen Heidi Külzer ==<br />
[[Datei:Heidi-Kuelzer-mit-Peruecke.jpg|Verweis=|miniatur|Heidi Külzer mit Perücke]]<br />
;1. Prozesstag (25.04.2013)<br />
:{{Pdf url|http://de.wikimannia.org/images/2013-04-25--1.Verhandlungstag-gegen-Heidi-Kuelzer.pdf|1. Verhandlungstag gegen Heidi Külzer - Prozessprotokoll|Rainer Luka|25. April 2013}}<br />
:Westfalen-Blatt: [http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2013-04-26-studienraetin-bleibt-dabei-ich-wurde-vergewaltigt/618/9186790/613///lh/ Studienrätin bleibt dabei: "Ich wurde vergewaltigt"]<br />
:Spiegel-Online: [http://www.spiegel.de/panorama/justiz/prozess-gegen-heidi-k-angebliches-vergewaltigungsopfer-angeklagt-a-896536.html Prozess gegen Heidi Külzer - Vom Opfer zur Angeklagten]<br />
:{{Wgvdl-Forum|id=14932|title=Prozess gegen Heidi Külzer|date=25. April 2013|forum=3|mode=link}}<br />
:{{WM|FemokratieBlog}}: [http://www.femokratie.com/horst-arnold-staat-taeter/04-2013/ Horst Arnold - Wenn der Staat zum Täter wird I]<br />
:{{Youtube|"Fall Horst Arnold" Das vermeintliche Opfer steht jetzt selbst vor Gericht|90QxAfjJJzI}}<br />
<br />
;2. Prozesstag (07.05.2013)<br />
:Westfalen-Blatt: [http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2013-05-08-eloquent-bis-herrisch/613/ Eloquent bis herrisch]<br />
:morgenweb: [http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/region-bergstrasse/ein-gestrupp-aus-marchen-und-lugen-1.1025562 Ein Gestrüpp aus Märchen und Lügen]<br />
:Pfalz-Express: [http://www.pfalz-express.de/heute-zweiter-prozesstag-gegen-heidi-kulzer-jede-menge-ungereimtheiten-zu-prozessbeginn/ Heute zweiter Prozesstag gegen Heidi Külzer: Jede Menge Ungereimtheiten zu Prozessbeginn]<br />
:Echo online: [http://www.echo-online.de/region/darmstadt/Fall-Arnold-Spurensuche-nach-zwoelf-Jahren;art1231,3914873 Fall Arnold: Spurensuche nach zwölf Jahren]<br />
<br />
;3. Prozesstag (14.05.2013)<br />
:morgenweb: [http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/region-bergstrasse/widerspruche-in-etlichen-aussagen-1.1034342 Widersprüche in etlichen Aussagen]<br />
:Echo Online: [http://www.echo-online.de/region/darmstadt/Arnold-Prozess-Mit-Angst-am-Frauenstammtisch;art1231,3932396 Arnold-Prozess: Mit Angst am Frauenstammtisch?]<br />
<br />
;4. Prozesstag (15.05.2013)<br />
:(keine Information verfügbar)<br />
<br />
;5. Prozesstag (03.06.2013)<br />
:morgenweb: [http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/region-bergstrasse/horst-arnolds-richter-sagt-als-zeuge-aus-1.1060436 Horst Arnolds Richter sagt als Zeuge aus]<br />
:echo online: [http://www.echo-online.de/region/darmstadt/Fall-Arnold-Mobbing-und-Gift-im-Lehrerzimmer;art1231,3986240 Fall Arnold: Mobbing und Gift im Lehrerzimmer?]<br />
<br />
;6. Prozesstag (10.6.2013)<br />
:morgenweb: [http://www.echo-online.de/region/darmstadt/Arnold-Prozess-Sohn-und-ehemals-beste-Freundin-befragt;art1231,4010583 Arnold-Prozess: Sohn und ehemals beste Freundin befragt]<br />
<br />
;7. Prozesstag (17.6.2013)<br />
:morgenweb: [http://www.echo-online.de/region/darmstadt/-Wir-hatten-das-Generalopferbild;art1231,4035375 Wir hatten das Generalopferbild]<br />
:morgenweb: [http://www.echo-online.de/region/darmstadt/Arnold-Prozess-Mobbing-und-Drohungen-an-der-Lichtenbergschule;art1231,4033096 Mobbing und Drohungen an der Lichtenbergschule?]<br />
<br />
;8.Prozesstag (08.07.2013)<br />
:Anklagebank blieb leer<br />
:echo online: [http://www.echo-online.de/region/suedhessen/Attest-bescheinigt-Heidi-K-desolate-Verfassung;art24719,4097103 Attest bescheinigt Heidi K. „desolate Verfassung“]<br />
<br />
;9.Prozesstag (08.07.2013)<br />
:Anklagebank blieb leer<br />
:Pfalz Express: [http://www.pfalz-express.de/fruher-hatte-man-hysterie-dazu-gesagt-gericht-weist-heidi-k-zurecht/ Früher hätte man Hysterie dazu gesagt: Gericht weist Heidi Külzer zurecht]<br />
<br />
;10.Prozesstag (11.07.2013)<br />
:echo online: [http://www.echo-online.de/region/darmstadt/Arnold-Prozess-Verhandlung-wird-fortgesetzt-Ruege-an-Angeklagte;art1231,4106681 Arnold-Prozess: Verhandlung wird fortgesetzt - Rüge an Angeklagte]<br />
:echo online: [http://www.echo-online.de/region/darmstadt/Einblicke-ins-Privatleben-der-Heidi-K;art1231,4109704 Einblicke ins Privatleben der Heidi Külzer]<br />
:Lippische Landes-Zeitung: [http://www.lz.de/owl/8870576_Gericht_droht_Heidi_K._mit_Haftbefehl.html Gericht droht Heidi Külzer mit Haftbefehl] <br />
<br />
;11.Prozesstag (30.07.2013)<br />
:echo online: [http://www.echo-online.de/region/darmstadt/Fall-Arnold-Fuer-Heidi-K-wird-es-langsam-eng;art1231,4160987 Fall Arnold: Für Heidi K. wird es langsam eng]<br />
<br />
;12.Prozesstag (05.08.2013)<br />
:echo online: [http://www.echo-online.de/region/darmstadt/Arnold-Prozess-Einige-Zeugen-rudern-zurueck;art1231,4172840 Arnold-Prozess: Einige Zeugen rudern zurück]<br />
:echo online: [http://www.echo-online.de/region/darmstadt/Fall-Arnold-Anwalt-in-Handschellen-aus-Gerichtssaal-gefuehrt;art1231,4176628 Fall Arnold: Anwalt in Handschellen aus Gerichtssaal geführt]<br />
<br />
;13.Prozesstag (06.08.2013)<br />
:Frankfurter Allgemeine: [http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/prozess-im-fall-horst-arnold-in-der-persoenlichkeit-gestoert-aber-schuldfaehig-12452875.html Prozess im „Fall Horst Arnold“, In der Persönlichkeit gestört, aber schuldfähig]<br />
<br />
;14. Prozesstag (29.8.2013)<br />
:echo online: [http://www.echo-online.de/region/darmstadt/Arnold-Prozess-Fatale-Fehler-der-Staatsanwaelte;art1231,4241159 Arnold-Prozess: Fatale Fehler der Staatsanwälte]<br />
<br />
;15. Prozesstag (03.09.2013)<br />
:echo online: [http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/region-bergstrasse/der-fall-horst-arnold-urteil-in-zwei-wochen-1.1184762 Der Fall Horst Arnold: Urteil in zwei Wochen?]<br />
:DIE WELT: [http://www.welt.de/vermischtes/article119671725/Der-Missbrauch-vor-dem-Sex-in-der-Schule.html Der Missbrauch vor dem "Sex in der Schule"]<br />
<br />
;16. Prozesstag (06.09.2013)<br />
:echo online [http://www.echo-online.de/region/suedhessen/Ist-eine-Schuld-zu-beweisen;art24719,4268122 Ist eine Schuld zu beweisen?]<br />
<br />
;17. Prozesstag (09.09.2013)<br />
:Spiegel online: [http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-horst-arnold-anklage-fordert-haftstrafe-fuer-heidi-k-a-921275.html Plädoyers im Fall Heidi K.: Die Reue der Justiz]<br />
:morgenweb: [http://www.morgenweb.de/nachrichten/vermischtes/boswillig-und-rucksichtslos-1.1194229 Böswillig und rücksichtslos]<br />
:echo online: [http://www.echo-online.de/region/darmstadt/Staatsanwaltschaft-fordert-sieben-Jahre-und-sechs-Monate-Haft;art1231,4269270 Staatsanwaltschaft fordert sieben Jahre und sechs Monate Haft]<br />
<br />
;18. Prozesstag (13.09.2013) Urteil<br />
:Pfalz Express [http://www.pfalz-express.de/report-vor-ort-in-darmstadt-notorische-lugnerin-heidi-kulzer-zu-5-12-jahren-haft-verurteilt/ Notorische Lügnerin Heidi Külzer zu 5 1/2 Jahren Haft verurteilt]<br />
:echo online [http://www.echo-online.de/region/darmstadt/Haft-fuer-erfundene-Vergewaltigung;art1231,4282242 Haft für erfundene Vergewaltigung]<br />
:Spiegel online: [http://www.spiegel.de/panorama/justiz/falscher-vergewaltigungsvorwurf-im-fall-arnold-heidi-k-verurteilt-a-922024.html Erfundene Vergewaltigung: Heidi K. muss mehr als fünf Jahre ins Gefängnis]<br />
:n-tv [http://www.n-tv.de/panorama/Heidi-K-muss-fuenfeinhalb-Jahre-in-Haft-article11362501.html Falscher Vergewaltigungsvorwurf Heidi K. muss fünfeinhalb Jahre in Haft]<br />
<br />
=== Bundesgerichtshof bestätigt Urteil ===<br />
Die Revision wurde am 22.10.2014 vom BGH verworfen. Heidi Külzer muss für fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis <ref>FAZ: [http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/lehrerin-muss-wegen-vergewaltigungsluegen-in-haft-13224415.html Lehrerin muss wegen Vergewaltigungslügen in Haft]</ref><br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
== Querverweise ==<br />
* [[Dieter Gill]]<br />
* [[Ralf Witte]]<br />
<br />
== Netzverweise ==<br />
* {{Siehe auch|WikiMANNia|Horst Arnold}}<br />
* {{Siehe auch|Wikipedia|Horst Arnold (Justizopfer)}}<br />
* {{Siehe auch|Pluspedia|Horst Arnold (Justizopfer)}}<br />
* Memoria vestri - die Erinnerung an Euch! Der virtuelle Friedhof für den deutschsprachigen Raum: [http://www.friedhof-welt.de/2012/06/horst-arnold/ Horst Arnold]<br />
* FemokratieBlog: [http://femokratie.com/?s=Horst+Arnold Suchbegriff Horst Arnold]<br />
* [http://www.zeit.de/2012/28/Arnold-Justizirrtum Justizirrtum: Herzversagen nach Justizversagen], Die Zeit am 9. Juli 2012<br />
* WikiNews: [http://de.wikinews.org/wiki/Justizopfer_Horst_Arnold_ist_tot Justizopfer Horst Arnold ist tot], 5. Juli 2012<br />
* [http://www.donaukurier.de/nachrichten/panorama/Voelklingen-Sein-Herz-hat-das-alles-nicht-mehr-ertragen;art154670,2626687 "Sein Herz hat das alles nicht mehr ertragen"], Donaukurier am 3. Juli 2012<br />
* [http://www.vaeteraufbruch.de/index.php?id=42&tx_ttnews%5Btt_news%5D=15667 Horst Arnold - ein bitterer Nachruf oder Exemplarische Abrechnung mit der Gleichstellungsideologie der letzten 10 Jahre], Ein Nachruf von Dietmar Nikolai Webel vom 2. Juli 2012<br />
* [http://www.odenwald-geschichten.de/?p=2208 Das Ende eines Rufmords: Justizopfer Horst Arnold gestorben], Odenwald-Geschichten am 1. Juli 2012<br />
* [http://www.echo-online.de/region/suedhessen/Kommentar-Ein-billiger-Irrtum;art24719,2662608 Kommentar: Ein billiger Irrtum], Echo Online am 28. Februar 2012 (Horst Arnold bleibt trotz erlittenen Unrechts Bittsteller)<br />
* [http://www.nw-news.de/owl/6183953_Luegen-Lehrerin_erhaelt_weiter_volle_Bezuege.html Lügen-Lehrerin erhält weiter volle Bezüge], Neue Westfälische am 24. Februar 2012<br />
* [http://www.echo-online.de/region/rhein-main/Unschuldiger-Lehrer-kann-nicht-automatisch-in-Job-zurueck;art7943,2644537 Unschuldiger Lehrer kann nicht automatisch in Job zurück], Echo Online am 22. Februar 2012<br />
* [http://www.daserste.de/unterhaltung/talk/beckmann/sendung/2011/unschuldig-im-gefaengnis-wie-ein-fehlurteil-ein-leben-zerstoeren-kann-100.html Unschuldig im Gefängnis - wie ein Fehlurteil ein Leben zerstören kann], {{W|Beckmann (Fernsehsendung)|Beckmann (ARD)}}, 6. Oktober 2011, 23:00 Uhr ([http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/443668_beckmann/8404584_unschuldig-im-gefaengnis-wie-ein-fehlurteil-ein Mediathek])<br />
* [http://www.vaeteraufbruch.de/index.php?id=709&tx_ttnews%5Btt_news%5D=12527 Vergewaltigt zu 5 Jahren Haft ... oder ist der Strafprozess ein Glückspiel?], Väteraufbruch für Kinder am 15. September 2011<br />
* {{Mp3 url|http://www.vafk.de/medien/Radio/2011/vr09-11.mp3|Vergewaltigt zu 5 Jahren Haft ... oder ist der Strafprozess ein Glückspiel?|Autor=Väterradio|Datum=15. September 2011}} ([http://www.vaeterradio.de/index.php?id=82 Väterradio 2011], [http://forum.radiocorax.de/showthread.php?tid=677 Forum Radio Corax]: "Der Moderator erdreistet sich, die Haftstrafe von Horst Arnold mit einer Vergewaltigung gleichzusetzen. Für mich als Frau, die genau das irgendwann mal in ihrem Leben erlebt hat, ein gewaltiger Schlag in die Fresse.")<br />
* [http://www.odenwald-geschichten.de/?p=2196 Gisela Friedrichsen über den Fall Horst Arnold: "Ist der Strafprozess denn ein Glücksspiel?"], Odenwald-Geschichten am 14. August 2011<br />
* [http://www.bild.de/news/inland/news-inland/wie-ertraegt-es-eine-tochter-das-ihr-vater-verurteilter-vergewaltiger-ist-teil-1-18775986.bild.html Wie erträgt es eine Tochter, dass ihr Vater als Vergewaltiger verurteilt wurde?], Bildzeitung am 10. Juli 2011<br />
* [http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/freispruch-nach-fuenf-jahren-haft-wie-konnte-es-zu-diesem-fehlurteil-kommen-11108682.html Freispruch nach fünf Jahren Haft: Wie konnte es zu diesem Fehlurteil kommen?], FAZ am 25. Juli 2011<br />
* [http://www.stern.de/panorama/fehlurteil-wegen-angeblicher-vergewaltigung-das-leiden-des-horst-arnold-1705160.html Fehlurteil wegen angeblicher Vergewaltigung: Das Leiden des Horst Arnold], Der Stern am 12. Juli 2011<br />
* WikiNews: [http://de.wikinews.org/wiki/Freispruch_nach_Wiederaufnahmeverfahren:_Lehrer_sa%C3%9F_f%C3%BCnf_Jahre_im_Gef%C3%A4ngnis_f%C3%BCr_erfundene_Vergewaltigung Freispruch nach Wiederaufnahmeverfahren: Lehrer saß fünf Jahre im Gefängnis für erfundene Vergewaltigung], 10. Juli 2011<br />
* [http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kassel/kassel/prozess-kasseler-landgericht-fuenf-jahre-unschuldig-gefaengnis-1284553.html HNA: Prozess vor Kasseler Landgericht: Fünf Jahre unschuldig im Gefängnis?]<br />
* [http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kassel/kassel/vergewaltigungsprozess-gegen-biolehrer-polizei-verhoert-1295409.html HNA: Vergewaltigungsprozess gegen Biolehrer: Nie von der Polizei verhört]<br />
* [http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kassel/kassel/vergewaltigungsprozess-frauenbeauftragte-entlastet-angeklagten-1298551.html HNA: Vergewaltigungsprozess: Frauenbeauftragte entlastet Angeklagten]<br />
* [http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kassel/kassel/vergewaltigungsprozess-gegen-bio-lehrer-angeklagter-beteuert-erneut-unschuld-1301220.html HNA: Unschuldig im Knast? - Angeklagter Lehrer beteuert erneut Unschuld]<br />
* [http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kassel/kassel/kommentar-vergewaltigungsprozess-heidis-maerchen-1301230.html HNA: Kommentar zum Vergewaltigungsprozess gegen Bio-Lehrer: Erwiesene Unschuld?]<br />
* [http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kassel/kassel/fuenf-jahre-unschuldig-knast-sagt-horst-arnolds-verteidiger-1310061.html HNA: Fünf Jahre unschuldig im Knast: "Die haben sich alle von Heidi K. blenden lassen"]<br />
* [http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kassel/kassel/unschuldig-haft-lehrerin-legt-revision-1314566.html HNA: Unschuldig in Haft: Lehrerin legt Revision ein]<br />
* [http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kassel/kassel/lehrer-unschuldig-haft-dienstverbot-angebliches-vergewaltigungsopfer-1348840.html HNA: Lehrer unschuldig in Haft: Dienstverbot für angebliches Vergewaltigungsopfer]<br />
* [http://caesar-bochum.blogspot.de/2011/08/falschbeschuldigungen-und-fehlurteile.html Blog Caesar - Das wirklich wahre Leben: Falschbeschuldigungen und Fehlurteile]<br />
<br />
[[Kategorie:Justizopfer|Arnold, Horst]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Claudia_Simone_Dinkel&diff=1009Claudia Simone Dinkel2020-06-13T01:42:46Z<p>Autor: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Claudia Simone Dinkel.jpg|miniatur|Claudia Simone Dinkel]]<br />
'''Claudia Simone Dinkel''' (* 3. März 1973) ist eine Falschbeschuldigerin, betrogene Geliebte und Radio&shy;moderatorin in Schwetzingen.<br />
<br />
== Hintergrund ==<br />
Am 9. Februar 2010 hat sich Claudia Simone Dinkel entschlossen, den bekannten Fernseh&shy;moderator [[Jörg Kachelmann]] wegen {{WM|Vergewaltigung}} - bei welcher er sie auch noch mit einem Messer bedroht haben soll - anzuzeigen.<br />
<br />
Claudia Simone Dinkel, die kurz vor ihren 37. Geburtstag stand, war nach ihren Erzählungen elf Jahre die Lebens&shy;gefährtin des Moderators. War sie das wirklich? 1998 hat sie ihm bei einer Veranstaltung im Rahmen ihrer Tätigkeit getroffen. Sie gab ihm ihre Telefon&shy;nummer. Warum? Weil sie ihn kennen lernen wollte. Aus keinem anderen Grund verteilt man Telefon&shy;nummern. Dass Jörg Kachelmann diese Einladung angenommen hat, liegt in der Natur eines Mannes. Aber, keiner wusste davon, dass sie irgendwann miteinander das Bett, vielleicht auch ab und zu den Tisch teilten. Jörg Kachelmann war jemand, der grundsätzlich sein Privatleben unter Verschluss hielt. Das hat Claudia Simone Dinkel akzeptiert. Sie hat akzeptiert, dass sie nie, absolut nie bei wichtigen Events, die er wahrnehmen musste, an seiner Seite sein durfte.<br />
<br />
Natürlich war sie auch damit einverstanden, dass er einmal im Monat, manchmal öfter, dann wieder länger Zeit überhaupt nicht, in Schwetzingen auftauchte.<br />
<br />
Sie akzeptiert alles, diese Claudia Simone Dinkel, weil sie eine brave Tochter war, die sich sportlich betätigte, ein wenig studierte und, immer noch in Rufweite der Eltern wohnte. Eine Frau, die von sich selbst sagt: "Ich bin unehrgeizig!" Man weiss, dass sie eine nette und unauffällige Kollegin ist. Ihren Traumberuf hat sie nicht gelernt. Gab es diesen überhaupt! Das war ihr wohl zu anstrengend. Lebte sie eigentlich, oder existierte sie nur?<br />
<br />
Eine Beziehung war gerade in die Brüche gegangen, als sie den Wetter&shy;moderator traf. Hat sie in ihm den {{WM|Traummann||Traum&shy;prinzen}} gesehen? Vermutlich, denn elf Jahre hat sie nichts an diesem Verhältnis geändert.<br />
<br />
Sie hat sich, so sagt sie, in die Welt des {{WM|BDSM|SM}} einführen lassen und mit der Zeit daran Gefallen gefunden. Sie fand den Sex mit Jörg Kachelmann wunderbar und träumte von Heirat und Kindern, davon eine brave Hausfrau zu sein und sofort jeglichen Gedanken an eine Karriere aufzugeben zu können. Sie wollte mit ihm irgendwo hinziehen, auch wenn das angeblich geplante Objekt in Herrenschwand kein Traumhaus ist, sondern eigentlich nur als neue Wetterstation gedacht war. Wichtig für Claudia Simone Dinkel war, dass sie ein Klavier unterbringen durfte.<br />
<br />
Sie billigte alles! Als der Vater sie fragte, wie es denn weitergehen sollte, meinte sie nur: "Ich habe alles im Griff, wenn sich etwas ändert, sage ich es schon!" Das war vor Jahren.<br />
<br />
Nichts hatte sie im Griff. Ihre Illusionen wurden immer größer, auch als sie wusste, dass ihr Prinz noch andere Frauen hatte. Und sie wusste es schon lange, doch ihre war Sorge nur: Es sollten keine Gefühle dabei sein und Kondome verwendet werden!<br />
<br />
Elf Jahre, elf lange Jahre, in denen sie ihn nur sporadisch sah, aber man chattete, hatte Cyber-Sex, und sie lebte von Brosamen, wenn er ihr schrieb: "Sie sei seine Beste, und er wollte Kinder mit ihr." Niemals hat sie sich wohl Gedanken gemacht, dass die Zeit läuft, dass Jahr um Jahr vergeht.<br />
<br />
Konnte sie nie darüber nachdenken, wenn sie auf ihre Hauptaufgabe hingewiesen wurde? Was war diese Hauptaufgabe? Bereit sein für Sex, nichts sonst!" Ein einziger Urlaub endete desaströs, sonst gab es nichts, keine Weihnachten, kein Ostern, keine Geburtstage, die im Kreise der Familie gefeiert wurden. Nichts, was auf eine Partnerschaft im wahrsten Sinne des Wortes hinwies. Hat sie wirklich nicht gemerkt, dass sie nur eine von vielen war?<br />
<br />
Hat sie sich wirklich nicht im Internet umgesehen und nachgelesen, was der Angebetete so macht. Hat sie wirklich nicht gewusst, dass er in diesen Jahren geheiratet hatte, dass Kinder kamen, die zwar nicht die seinen waren, er aber anerkannt hat und dass er sich in Canada niedergelassen hatte? Wollte sie das nicht wissen, um weiter in ihrem irrealen Leben verbleiben zu können, weil sie wusste, ein Wort und ich sehe ihn nie wieder? Diese Selbst&shy;erniedrigung musste doch irgendwann ein Ventil finden und fand es auch.<br />
<br />
Wie Claudia Simone Dinkel zu den Tickets gekommen ist, wissen wir nicht. Möglicherweise wurde das ja an den Tagen mit Ausschluss der Öffentlichkeit besprochen. In Frage kommen mehrere Personen, besonders die Zeugin Viola S. Diese war 2007 nachweislich in Bridge Lake, wo die geschiedene Frau von Jörg Kachelmann, Denise W., lebt. Letztere wusste schon 2007 von Claudia Simone Dinkel! Wann Claudia Simone Dinkel die Tickets bekommen hat, ist aber bekannt, nämlich irgendwann 2008, also lange vor dem 8. Februar 2010. Tatsache ist aber auch, dass sie den Begleitbrief selbst gefälscht hat. Warum? Es hätte genügt, Jörg Kachelmann mit den Fakten zu konfrontieren.<br />
<br />
Später wird sie aussagen, sie hätte das nur getan, damit man ihr glauben würde. Hat sie also aus diesem Grund gefälscht, dass Jörg Kachelmann ihr glaubt? Oder kommt hier bereits die von Professor Greuel diagnostizierte "Hohe manipulative Tendenz" zum Tragen?<br />
<br />
Wer immer auch die Schilderung des angeblichen Tatvorganges an den FOCUS weitergeleitet hat, eines ist sicher. So wie es vorgetragen wurde, kann es - technisch - nicht gewesen sein. Und vielleicht wäre die Staatsanwaltschaft gut beraten gewesen, den angeblichen Vergewaltigungsvollzug nachstellen zu lassen. Das klingt zwar wie ein Witz, aber bei solchen Überprüfungen kommt oft viel zutage, und Staatsanwaltschaft, Richter und Verteidiger können bei Ungereimtheiten sofort nachhaken. Es wurde nicht gemacht. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft haben Claudia Simone Dinkel ungeprüft geglaubt, auch noch, als sie nachweislich bereits mehrfach gelogen hatte.<br />
<br />
Dass das angebliche Tatgeschehen, wie von Claudia Simone Dinkel geschildet, nicht mit der Aussage in Einklang zu bringen ist, haben alle Gutachter bestätigt. Selbst Professor Mattern, der Hausgutachter der [[Staatsanwalt]]schaft konnte keine hundert&shy;prozentigen Beweise erbringen, obwohl er die angebliche Vergewaltigungs&shy;szenerie sogar am heimischen Herd, an seiner Frau nachvollzog - selbst wenn er das wirklich im Sinne seines Auftraggebers mit allen Mitteln versucht hatte. Auch als er dann mitten im Prozess, am 12. November 2010, noch einen Versuch mit Claudia Simone Dinkel machte, um doch, wie gewünscht, ein eindeutiges Ergebnis zu bekommen, gelang ihm dies nicht<br />
<br />
Er habe die Nebenklägerin sogar "überredet", ihr das Original-Tatmesser an den Hals halten zu dürfen. Das Original Tatmesser? Hat er sich nicht hier in der Wortwahl geirrt und das "vermutlich" wieder einmal vergessen? Wie er natürlich immer vom "Opfer" sprach? Dabei wollte Mattern vor allem sehen, wie die knapp acht Zentimeter lange Klinge mit ihrer leicht abgeflachten Spitze in Relation zu den einstigen Schürfwunden vorn am Hals stand. Die Zeugin habe dem Experiment zwar zunächst zugestimmt, sei aber "sofort in Tränen ausgebrochen, sie begann zu zittern, ihre Stimmlage kletterte in die Höhe", so Mattern.<br />
<br />
Und wieder hat Claudia Simone Dinkel mitgemacht. "Ich muss bei allem mitmachen, sonst glaubt mir doch keiner", hat sie laut Prof. Mattern gesagt. Sie hat mitgemacht, obwohl führende Gutachter den Tatablauf bezweifeln und das auch belegen konnten, mitgemacht, um Jörg Kachelmann ganz bestimmt hinter Gitter zu bringen.<br />
<br />
Auffallend: Zu den Verletzungen an den Oberschenkeln sagte Prof. Dr. Rothschild, sie seien recht Symmetrisch. Eine intensiv "wolkige" Struktur. Helle, weniger intensive Streifen. Davon ausgehend, dass die Haut unbekleidet war, müsste ein Gegenstand eine glatte, weiche, gepolsterte Oberfläche haben für solche Verletzungen. Die Nebenklägerin gebe an: Sie sagt nichts dazu!<br />
<br />
Warum? Um Jörg Kachelmann hinter Gitter zu bringen. Denn das, nur das war nun ihre Hauptaufgabe, das hat sie sich vorgenommen. So kann man auch ihre Frage "Kommt er jetzt raus?" an Staatsanwalt [[Lars-Torben Oltrogge|Oltrogge]] verstehen, als sie ihre Lügen bei der Vernehmung endlich zugegeben hatte.<br />
<br />
Sichtbar wird das in dem Schluss zu dem Frau Prof. Greuel in ihrem Gutachten kommt: Claudia Simone Dinkel nennt Kachelmann heute nur noch "Monster und "Schwein", für den sie nur noch Hass und Wut fühlt. Und sie sagt ferner: Kachelmann darf nicht gewinnen!<br />
<br />
"Ich kann mit meinen Methoden nicht nachweisen, dass der Angeklagte ihr diese Verletzungen beigebracht hat, aber auch nicht ausschließen, dass sich die Nebenklägerin die Verletzungen selber beigebracht hat", sagte Professor Mattern. Musste es endlich eingestehen!<br />
<br />
Das veranlasste Staatsanwalt Oltrogge dazu, folgenden Satz von sich zu geben: "Und uns hat Mattern in der Ansicht bestätigt, dass die Anklage zutrifft."<br />
<br />
Manchmal muss man sich, bei solchen Aussprüchen des Herrn Staatsanwaltes fragen, ob er nicht während einiger Semester seines Studiums auf Reisen war, oder aus anderen Gründen gefehlt hat. Prof. Mattern hat "kann sein, kann aber auch nicht sein" gesagt, aber niemals den Anklagevorwurf bestätigt!<br />
<br />
Vielleicht wär es noch richtig zu erwähnen, dass Professor Rainer Mattern und seine Familie lange Jahre in Schwetzingen wohnten. Auch hier kann man durchaus der Meinung sein, dass er diese Untersuchung wegen der Nähe zur Nebenklägern und deren Familie, besser von sich aus abgelehnt hätte. Aber der Fall reizte ja jeden, er wurde ein Medienhype.<br />
<br />
Wir wissen nicht, was Claudia Simone Dinkel in den 5-6 Stunden der Nacht zum 9. Februar 2010 gemacht hat, außer, dass sie die Wohnung geputzt und Beweise verändert hat. Aber sie hat sich nicht sofort bei der Polizei gemeldet, oder wenigstens die Eltern über das angebliche Geschehnis benachrichtig. Es ist durchaus möglich, dass sie diese Zeit brauchte, um sich die angebliche Vergewaltigung auszudenken. Staatsanwalt Oltrogge sagt, es sei ein Indizienprozess und man muss alle Möglichkeiten in Betracht ziehen und entsprechend bewerten. Natürlich ist das so, aber dann muss man die Falschbeschuldigung, die eventuelle Selbstverletzung, die Manipulationen mit Messer und Tampon ebenso in Erwägung ziehen und entsprechend bewerten.<br />
<br />
Es ist bekannt, dass Claudia Simone Dinkel Jörg Kachelmann nichts sehnlicher als den Tod wünscht. Mit dem Tod kann durchaus das Verschwinden für lange Jahre im Gefängnis gemeint sein. Dass sie dafür alles tun würde, bestätigt sie mit immer wiederkehrenden Aussagen: "Sie müsse alles tun, damit man ihr glaubt. "<br />
<br />
Claudia Simone Dinkel hat wohl alles getan. Das lässt sich auch daran erkennen, als sie mit dem Buch "Der Soziopath von nebenan" vor dem Gesicht beim Gericht vorfuhr. Damit wollte sie Einfluss auf die Öffentlichkeit nehmen. Der Schuss ging nach hinten los.<br />
<br />
Denn Gutachter Pleines hat bestätigt, dass Jörg Kachelmann kein Soziopath ist. Wieder wurde Claudia Simone Dinkel beeinflusst, hat das getan, was andere von ihr verlangten. Ob es nur ihr Therapeut, Alice Schwarzer oder was wohl am schlimmsten wäre, ihr Anwalt war, werden wir nicht erfahren, weil man sich unisono auf das Aussageverweigerungsrecht zurückgezogen hat.<br />
<br />
Ob es wirklich so war, dass das OLG den Therapeuten und die Nebenklägerin am 31. Juli 2010 wegen Gefährlichkeit gewarnt hat? Auch das wissen wir nicht. Wir wissen jedoch, dass Prof. Seidler alle tun würde, um seiner Patientin zu helfen, auch, indem er Jörg Kachelmann mit seinem Gutachten und solchen Aussagen wie "Selbst das OLG wäre von der Gefährlichkeit des Angeklagten überzeugt gewesen, sonst hätte man ihn nicht gewarnt" belastete.<br />
<br />
Hinzu kommt auch noch der Kontakt von Seidler und Claudia Simone Dinkel mit Alice Schwarzer, deren Buch über Jörg Kachelmann in Zusammenarbeit mit der Nebenklägerin und Prof. Seidler lange vor einer Urteilsverkündung hätte erscheinen sollen.<br />
<br />
Sicher wird Claudia Simone Dinkel alles für eine Verurteilung von Jörg Kachelmann getan haben. Warum sonst hätte sie in ihrem Laptop vor der angekündigten Beschlagnahme Löschungen vornehmen sollen, wenn nicht deswegen? Warum hat sie Jörg Kachelmann nicht schon vor einem Jahr mit ihrem Wissen um andere Geliebte konfrontiert? War es, um ihn noch eine Zeit behalten zu können? Waren es Verlustängste, die dann voll ausbrachen, als Jörg Kachelmann genau das tat, was sie sie zu ihm sagte? : Gehen, das Verhältnis zu beenden, einen Schlussstrich zu ziehen?<br />
<br />
Trotzdem ist es unfassbar, dass Claudia Simone Dinkel nach dem sie ihn schon eines schweren Verbrechens angezeigt hatte, noch zweimal in Vancouver angerufen hat. Wollte sie ihm sagen, dass sie im Falle einer Rückkehr zu ihr, zugeben würde alles erfunden zu haben?<br />
<br />
Vielleicht hätte sie ihm die anderen Frauen wieder verziehen, aber er hat es vorgezogen, zu gehen. Nun musste er bestraft werden. Schwer bestraft, er sollte leiden, wie sie nun litt! Wie konnte sie ihn bestrafen? Doch nur mit der Beschuldigung, er habe sie vergewaltigt. In ihren Augen war es ein guter Plan. Doch er war schlecht, weil nur hochemotional, aber nicht rational durchdacht. Die Lügen kamen an den Tag und Claudia Simone Dinkel wurde sogar bei Gericht, in die Enge getrieben, ausfallend. Sie läuft in ihrem Hamsterrad, ohne den Ausgang zu finden. Alle Gutachter, auch Professor Greuel, mussten zugeben, dass aus ihren Angaben keine Vergewaltigung abgeleitet werden kann, "die Schilderung der Vergewaltigung nicht die Mindestanforderungen an die logische Konsistenz, Detaillierung und Konstanz erfülle."<br />
<br />
"Das mutmaßliche Opfer könne die Tat selbst bei eingehender Befragung nur vage und oberflächlich wiedergeben", so Greuel. "Es würden auch Sachverhalte dargestellt, die handlungstechnisch unwahrscheinlich bis unmöglich seien. Zwar ist damit laut Greuel keineswegs eine Falschaussage erwiesen. Die im gerichtlichen Kontext gebotene Zuverlässigkeit der Aussagen sei aber nicht gegeben."<br />
<br />
"Die Berichte über die von ihr behauptete Vergewaltigung sind "dünn", "detailarm". Sie fülle "Lücken durch Plausibilitätsschlüsse". Das sagen alle Experten. Dagegen erzählt sie - auch da stimmen die Gutachter überein - sehr ausführlich über das Trennungsgespräch, das nach ihrer Darstellung der angeblichen Vergewaltigung in ihrer Schwetzinger Wohnung vorausging.<br />
<br />
Von einem "eklatanten Strukturbruch in der Aussage" spricht demzufolge Psychologie-Professor Köhnken.<br />
<br />
Aber wenn es um das Messer, die angebliche Tatwaffe geht, die angebliche Vergewaltigung und Detailfragen geht, dann, so Professor Köhnken, hat sie auch in der nichtöffentlichen Aussage immer nur: "weiß ich nicht", "kann ich mich nicht erinnern" geantwortet.<br />
<br />
"Warum lügt sie so schlecht?", fragte sich Richter Dr. Bock. Ja, warum? Warum hat sie ihn nicht schon früher mit ihrem Wissen um die Nebenbuhlerin konfrontiert? Warum hat sie ihr Laptop "gereinigt"? Warum log und log sie bei der Polizei, der Staatsanwaltschaft und bei der Frauenärztin, als es um die Tatzeit und die Tüte mit der Kleidung ging? Warum hat sie den angeblichen Tatort verändert, das Messer aufgehoben und wieder zurückgelegt wenn es denn ein Beweis sein sollte? War es nicht so, dass dieses Messer nie eine Rolle gespielt hat und nur dazu verwendet wurde, um ihre Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Und Claudia Simone Dinkel tat ja alles, das man ihr glaubt.<br />
<br />
Professor Greuel: "Die Trennung von Kachelmann in jener Nacht habe eine 'massive Selbstbilderschütterung' bedeutet, die zu 'Wahrnehmungsdefiziten' bei der behaupteten Vergewaltigung geführt haben könnten".<br />
<br />
"Frau W. (Claudia Simone Dinkel) trifft mit ihren Angaben über die Nacht auf einen Therapeuten, der sie fast bedingungslos, distanzlos und kritiklos unterstützt. Das bestärkt sie natürlich. Dazu kommt: Seidler ist offenbar vom ersten Termin an überzeugt, dass das Geschehen so stattfand, wie Sabine W. es schildert", erklärt Köhnken. Er bezweifelt die Verwertbarkeit von Aussagen, die Sabine W. getroffen hat, nachdem sie bereits in Therapie bei Seidler war.<br />
<br />
Die beiden Rechtsmediziner Markus Rothschild und Klaus Püschel hatten recht klar festgestellt, dass die angebliche Tatwaffe, ein Tomatenmesser, nicht Verursacher der Halsverletzung der Nebenklägerin gewesen sein könne. Sie gaben auch an, dass die großen blauen Flecken an den Oberschenkeln aller Wahrscheinlichkeit nach von der Frau selbst erzeugt worden seien.<br />
<br />
"In der Gesamtschau aller Verletzungen", konstatiert Püschel, "sei eine Selbstbeibringung wesentlich nahe liegender als eine Gewalteinwirkung von fremder Hand. Das Gesamtbild sei völlig atypisch für ein überfallartiges Geschehen."<br />
<br />
"Es gibt keinen Hinweis darauf, dass es war, wie die Zeugin sagt", schließt der Gerichtsmediziner seine Ausführungen, "aber sehr viele Hinweise darauf, dass es sich hier um Manipulation handelt."<br />
<br />
Der Rechtsmediziner Prof. Dr. Bernd Brinkmann beschrieb dagegen, dass Sabine W. (Claudia Simone Dinkel) sich die Hämatome selbst zugefügt haben könnte. Sein Fazit: "Die Struktur der blauen Flecken an den Oberschenkeln lasse auf Schläge mit Fäusten schließen, nicht auf Verletzungen mit den Knien bei einer Vergewaltigung."<br />
<br />
Im Kachelmann-Prozess hat der Sachverständige Psychiater Hans-Ludwig Kröber bezweifelt, dass sich das mutmaßliche Vergewaltigungsopfer an das Geschehen nur lückenhaft erinnere. Und das ist ein Gutachter, der vom Landgericht Mannheim bezahlt wird - von welchem er auch bestellt wurde.<br />
<br />
Dr. Pleines verweist auf eine Studie, in der statistisch 90&nbsp;% der Teilnehmer nach eingehenden Übungen es geschafft hätten, Symptome vorzutäuschen. Traumatisierte Menschen sollten lt. Dr. Pleines jedoch nicht von Traumatologen beurteilt werden, sondern durch forensische Psychiater. Auch das sagt ein Gutachter, den das Gericht bestellt hat.<br />
<br />
Die führenden Gutachter, Psychiater und Wissenschaftler sind sich einig, dass Claudia Simone Dinkel nicht die Wahrheit gesagt hat.<br />
<br />
=== Kriminelle aus Schwetzingen ===<br />
Zunächst war Claudia Simone Dinkel gegen die volle Namensnennung in dem Buch [[Jörg Kachelmann]]s {{WM|Recht und Gerechtigkeit}} vorgegangen. Das Landgericht Mannheim hat zwei einstweilige Verfügungen gegen das Autorenehepaar und den Heyne-Verlag wieder aufgehoben. Das Landgericht untersagte es Kachelmann allerdings, die Ex-Geliebte {{W|Kriminalität|"Kriminelle"}} zu nennen. Die Bezeichnung als "Falschbeschuldigerin" bleibt hingegen erlaubt.<ref>[http://www.ftd.de/panorama/leute/:einstweilige-verfuegung-abgelehnt-kachelmann-darf-ex-geliebte-beim-vollen-namen-nennen/70110265.html Einstweilige Verfügung abgelehnt: Kachelmann darf Ex-Geliebte beim vollen Namen nennen], Financial Times Deutschland am 26. Oktober 2012</ref><br />
In einem Interview mit dem Radiosender SWR&nbsp;1<ref>{{Mp3 url|http://mp3-download.swr.de/swr1/bw/leute/joerg-kachelmann-wettermoderator-und-justizopfer.6444m.mp3|Der tiefe Fall eines Medienstars Jörg Kachelmann. Wettermoderator und Justizopfer.|Datum=11. Oktober 2012, 10.00 Uhr|Autor={{W|Leute (Talkshow)|SWR1 Leute}}|size=32:45 Min.}} - [http://www.swr.de/swr1/bw/programm/leute/-/id=1895042/sdpgid=720756/nid=1895042/did=10354014/hwz9as/ Text zur Sendung]</ref> umschrieb Jörg Kachelmann seine Falschbeschuldigerin mit "eine Kriminelle aus Schwetzingen".<ref>[http://www.tagesanzeiger.ch/18297476/print.html Kachelmann bezeichnet Ex-Freundin als "Kriminelle"], Tagesanzeiger am 11. Oktober 2012</ref><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* {{WM|Kachelmann-Prozess}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
http://www.youtube.com/watch?v=<br />
* {{Youtube|Kachelmanns Ex-Geliebte muss zahlen|p7GtXcT_b6s|Autor=HR Fernsehen|Datum=28. September 2016|Kanal=|size=3:25 Min.}} (Aussage von Claudia Simone Dinkel nach dem Urteilsspruch: "Ihr armseligen, feigen Frauenverächter!")<br />
* [http://ritaevaneeser.wordpress.com/2010/07/20/jorg-kachelmann-und-das-chaos-teil-elf/ Jörg Kachelmann und das Chaos - Efter Teil], RitaEvaNeeser am 20. Juli 2010<br />
* [http://ritaevaneeser.wordpress.com/2010/07/11/jorg-kachelmann-und-das-chaos-erster-teil/ Jörg Kachelmann und das Chaos - Erster Teil], RitaEvaNeeser am 11. Juli 2010<br />
* [http://webarchiv.wikimannia.org/emma.de/ressorts/artikel/vergewaltigung/seelische-symptome-sind-beweise.htm Vergewaltigung: Seelische Symptome sind Beweise], {{WM|EMMA}} Herbst 2011 (Der Traumatologe Günter H. Seidler ist auch der Therapeut von Claudia Dinkel)<br />
* [http://www.wgvdl.com/forum2/Info/2012-10-10--Beschluss-gegen-Kachelmann.pdf Beschluss gegen Kachelmann], 10. Oktober 2012 (Claudia Dinkels Anwalt veröffentlicht seinen Antrag mit Nennung des vollen Namens seiner Mandantin im Internet.)<br />
* {{Wgvdl-Forum|id=248862|title=Eine eher biedere Landpomeranze mit dem Traum vom großen Glück an der Seite eines erfolgreichen Mannes|date=17. Oktober 2012|forum=2}}<br />
* Gabriele Wolff: "Jörg & Miriam Kachelmann: Recht und Gerechtigkeit - mehr als eine Rezension"<br />
** [http://gabrielewolff.wordpress.com/2012/11/06/jorg-miriam-kachelmann-recht-und-gerechtigkeit-mehr-als-eine-rezension-iv/ Teil IV], 11. November 2012<br />
** [http://gabrielewolff.wordpress.com/2012/10/31/jorg-miriam-kachelmann-recht-und-gerechtigkeit-mehr-als-eine-rezension-iii/ Teil III], 31. Oktober 2012<br />
*' [http://gabrielewolff.wordpress.com/2012/10/25/jorg-und-miriam-kachelmann-statt-der-fortsetzung-der-rezension-ein-intermezzo/ Statt der Fortsetzung der Rezension ein Intermezzo], 25. Oktober 2012<br />
** [http://gabrielewolff.wordpress.com/2012/10/19/jorg-miriam-kachelmann-recht-und-gerechtigkeit-mehr-als-eine-rezension-ii/ Teil II], 19. Oktober 2012<br />
** [http://gabrielewolff.wordpress.com/2012/10/13/jorg-miriam-kachelmann-recht-und-gerechtigkeit-mehr-als-eine-rezension-i/ Teil I], am 13. Oktober 2012<br />
* Arne Hoffmann: [http://genderama.blogspot.de/2012/11/gabriele-wolff-zum-kachelmann-prozess.html Gabriele Wolff zum Kachelmann-Prozess: Wie Alice Schwarzer gerade Opfer ihres eigenen Dogmas wird], Genderama am 11. November 2012<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Dinkel, Claudia Simone}}<br />
[[Kategorie:Falschbeschuldigerin]]<br />
{{Aus Webseite|ritaevaneeser.wordpress.com/2011/05/16/jorg-kachelmann-und-das-chaos-teil-funfzig/|title=Jörg Kachelmann und das Chaos - Teil Fünfzig|autor=Rita Eva Neeser|date=16. Mai 2011|mode=(Abschnitt "Die Anzeige-Erstatterin und Nebenklägerin")}}</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Desiree_Washington&diff=1008Desiree Washington2020-06-13T01:38:34Z<p>Autor: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Desiree Washington (1992).jpg|miniatur|Desiree Washington (1992)]]<br />
'''Desiree Washington''' (* 1973), Kandidatin der {{W|Miss Black America}}-Wahl, hatte den Boxchampion {{W|Mike Tyson}} beschuldigt, sie am 19. Juli 1991 zwischen zwei und vier Uhr morgens im Canterbury Hotel in Indianapolis vergewaltigt zu haben. Zum Zeitpunkt des Überfalls war sie 18 Jahre alt.<br />
<br />
Er wurde für schuldig befunden und im Frühjahr 1992 zu sechs Jahren Haft verurteilt, von denen drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurden. Der Schuldspruch basierte auf Indizien und der Aussage des Opfers, die die Richter für glaubwürdiger befanden als die Aussagen des mehrfach vorbestraften Tyson sowie der Eltern des Opfers.<br />
<br />
Selbst beim Tod seines Vaters durfte Tyson nicht an der Beerdigung teilnehmen.<ref name="sklavenschiff">[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13683983.html Boxen: Einer vom Sklavenschiff], Der Spiegel am 31. Januar 1994</ref><br />
{{Absatz}}<br />
[[Datei:Desiree Washington als Miss-Kandidatin.jpg|miniatur|Desiree Washington als Miss-Kandidatin]]<br />
== Hintergrund in Auszügen ==<br />
{{Zitat|Tyson ist der Prototyp des Protzers, arrogant und immer Macho, der nur eine Sprache kennt: Ghetto-talk. So wirkte er auch im Verfahren auf die Geschworenen, mal verkrampft und dann doch wieder überheblich, ein Schlägertyp im dunkel&shy;blauen Zweireiher. [...]<br />
<br />
Desiree Washington dagegen schien sachlich und glaubwürdig, als sie erklärte, sie wolle kein Geld, keinen Schadensersatz, nur Gerechtigkeit. Für diese Darstellung, klagt Anwalt Dershowitz, "hätte sie einen Oscar verdient".<br />
<br />
Vier Geschworene, die Tyson für schuldig befunden hatten, recherchierte ein Reporter der Fernseh&shy;gesellschaft NBC, würden nach Enthüllungen über das Privatleben und angesichts der Schadens&shy;ersatz&shy;forderungen des Tyson-Opfers Washington "jetzt wahrscheinlich anders entscheiden". "Wahrscheinlich", rief Tyson, als ihm der Journalist die Nachricht übermittelte, "aber Tatsache bleibt: Ich sitze hier."<br />
<br />
Die Lebensgefährtin des vor Jahren verstorbenen Tyson-Entdeckers und -Förderers {{W|Cus D’Amato}} beschied er: "Ich will nicht, daß du mich hier so siehst." Auch sonst läßt er nur wenige Besucher an sich heran: Spike Lee etwa, den schwarzen Regisseur, Sängerin {{W|Whitney Houston}}, auch {{W|Betty Shabazz}}, die Witwe des Revolutionärs {{W|Malcolm X}}.|<ref name="sklavenschiff" />}}<br />
{{Absatz}}<br />
{{Zitat|Interview mit Rechtsanwalt Alan Dershowitz über Mike Tyson und seine Richter<br />
; Dershowitz<nowiki>:</nowiki> Aber die Richterin lehnte drei Zeugen ab, wahrscheinlich die wichtigsten des gesamten Verfahrens. Sie erinnern sich: Im Hotelzimmer gab es keine Zeugen - <b style{{=}}"color:green;">Tysons Wort steht gegen das Wort von Desiree Washington</b>. Daher wäre das, was sich in den Minuten zuvor in der Limousine und auf dem Weg in das Zimmer ereignete, von entscheidender Bedeutung gewesen.<br />
: SPIEGEL: Desiree Washington behauptet, sie habe Tyson nie berührt.<br />
; Tyson hingegen sagte unter Eid aus, daß es im Auto zum Austausch von Zärtlichkeiten, zum sexuellen Vorspiel kam. Hand in Hand gingen sie in das Hotel - und das wollen die drei Zeugen beobachtet haben. Das wäre folglich der Beweis: Sie hat gelogen, und Tyson hat die Wahrheit gesagt.<br />
: [...]<br />
; [...] Mike Tyson wurde den Geschworenen allerdings wie das rassistische Stereotyp eines Schwarzen vorgeführt: triebhaft, kräftig, ungebildet, muskulös, furcht&shy;erregend. Die Geschworenen hatten buchstäblich Angst vor ihm. Obendrein wurde ihnen manche relevante Information vorenthalten.<br />
: Zum Beispiel?<br />
; Desiree Washington gab den Geschworenen zu verstehen, daß sie eine unberührte und unschuldige Frau gewesen sei, als sie Tyson begegnete. Sie sei weder auf Geld aus, noch habe sie irgendein Motiv zu lügen ...<br />
: ... jetzt klagt sie auf <b style{{=}}"color:green;">35 Millionen Dollar Schadensersatz</b>.<br />
; Ja. Aber auch sonst ist sie nicht so unschuldig: 18 Monate vor der Begegnung mit Tyson hatte sie sexuellen Verkehr mit einem weißen Mitschüler. Als ihr Vater das erfuhr, drohte er ihr: "Ich schlage dich tot!" <b style{{=}}"color:green;">Das Mädchen versuchte seine Haut zu retten mit der Behauptung: "Er hat mich vergewaltigt!"</b> Als der Vater schon drauf und dran war, die Polizei anzurufen, beichtete es ihm die Wahrheit. Daraufhin hat er sie derart verprügelt, daß die Polizei ihn einsperrte.<br />
: Warum spielte diese falsche Vergewaltigungsanschuldigung von damals im Verfahren keine Rolle?<br />
; Die Richterin ließ es nicht zu. Folglich wußten die Geschworenen nichts davon. Wenn wir heute diesen Prozeß noch einmal durchführen würden, wäre Tyson in zehn Minuten freigesprochen, so viele neue Beweise und Zeugen&shy;aussagen liegen uns vor. Immerhin haben wir eins schon erreicht: Das Berufungs&shy;gericht Indianas prüft, ob die Staatsanwaltschaft Beweise unterdrückt hat.<br />
: Wenn die Indizien so eindeutig für Tysons Unschuld sprechen, warum rührt sich dann das amerikanische Rechts&shy;bewußtsein nicht?<br />
; Der Bürgerrechtler Jesse Jackson und auch Magic Johnson haben mich angerufen, um ihre Sympathie für Tyson auszudrücken. Aber so einfach ist das nicht: Der Fall eignet sich nicht für eine eindeutige Empörung über das Unrecht. Früher war die Verteidigung der wegen Vergewaltigung Angeklagten recht einfach - die Opfer wurden nicht gerecht behandelt. Heute schlägt das Pendel stark in die entgegen&shy;gesetzte Richtung. Man kann Verständnis für einen Dieb oder einen Mörder zeigen - aber nicht für einen Vergewaltiger.<br />
; Haben sich deshalb die Medien nicht für Tyson eingesetzt?<br />
: Die Mehrheit der Zeitungen interessiert sich nicht für Verfahrens&shy;fehler oder Falschaussagen, sondern rätselt lieber: "Was geschah im Hotelzimmer?" Für einige Blätter war dieser Fall nur eine Sportgeschichte.|<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13683988.html Sie hatten Angst vor ihm], Der Spiegel am 31. Januar 1994 (Interview mit Rechtsanwalt Alan Dershowitz über Mike Tyson und seine Richter)</ref>}}<br />
{{Zitat|In einem Interview mit dem TV-Sender Fox News erklärte sich Tyson erneut für unschuldig, im Jahre 1991 die ehemalige Schönheitskönigin Desiree Washington vergewaltigt zu haben. Allerdings wäre Washington heute kaum vor ihm sicher: "Ich hasse sie dafür, dass sie dieses Ding durchzieht. Heute möchte ich sie tatsächlich vergewaltigen."|<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/kriminalitaet-tyson-droht-vergewaltigter-mit-neuer-vergewaltigung-a-250810.html Kriminalität: Tyson droht Vergewaltigter mit neuer Vergewaltigung], Der Spiegel am 30. Mai 2003</ref>}}<br />
{{Zitat|Interview von Gunnar Meinhardt mit Mike Tyson<br />
; Welt Online<nowiki>:</nowiki> Unter anderem saßen Sie wegen Vergewaltigung fast drei Jahre im Gefängnis.<br />
: Tyson: <b style{{=}}"color:green;">Eine jämmerliche Drecksau von einer Frau hat mich hinter Gitter gebracht. Sie weiß genau, dass ich unschuldig bin.</b> Und ich bin es auch, ich schwöre es ihnen, immer und immer wieder.|<ref>[http://www.welt.de/sport/article13790508/Ich-war-mit-dem-Teufel-in-der-Hoelle-unterwegs.html Mike Tyson: Ich war mit dem Teufel in der Hölle unterwegs], Die Welt am 1. Januar 2012 (Interview von Gunnar Meinhardt mit Mike Tyson)</ref>}}<br />
{{Zitat|Der Schauspielerin {{W|Robin Givens}} wirft er vor, ihn ausgenutzt und Schuld an seinem Absturz zu haben. "Ich hätte von Anfang sehen müssen, was mit ihr los war", schreibt Tyson über die erste Begegnung mit Givens, die mit ihrer Mutter Ruth zum ersten Rendezvous erschienen sei. "Sie waren auf der Jagd nach einem reichen, schwarzen Promi", sagt Tyson heute.<br />
<br />
Damals ah er die Gefahr nicht. "Meine sozialen Kontakte bestanden damals darin, dass ich andere Männer ins Koma schlug", schreibt Tyson in Anspielung auf seine gesellschaftliche Außen&shy;seiter&shy;stellung. Deshalb sei er auch begeistert gewesen, dass eine so gebildete Frau wie Givens etwas von ihm wollte.<br />
<br />
Elf Monate nach dem ersten Treffen heirateten die beiden. Doch nachdem Givens in einem gemeinsamen Fernseh&shy;interview über ihren Mann gesagt hatte, sie habe "Angst vor seinem Temperament", war die Beziehung 1989 bereits am Ende. Die Trennung erschütterte Tyson. Zum Boxen hatte er keine Lust mehr, er ging lieber auf Partys und ertränkte sein Leid in Alkohol, Drogen und Sexorgien. "Meine Freunde mussten mir immer neue Frauen besorgen", schreibt er über seinen Absturz, bei dem er am Ende im Gefängnis landete. Die Schönheits&shy;königin Desiree Washington hatte ihn beschuldigt, sie vergewaltigt zu haben.<br />
<br />
Und auch wenn Tyson seine Unschuld beteuerte, wurde er 1992 zu sechs Jahren Haft verurteilt. "Ich habe hinter Gittern Dinge gesehen, die ich zuvor für unmöglich gehalten habe", schreibt Tyson.|<ref>Michael Remke: [http://www.welt.de/sport/boxen/article121326851/Tyson-gibt-der-Ex-die-Schuld-fuer-seinen-Absturz.html Autobiographie: Tyson gibt der Ex die Schuld für seinen Absturz], Die Welt am 30. Oktober 2013 (Bei dieser Vita lohnt sich eine Autobiografie. Mike Tyson berichtet aus seinem Leben. Von Sex, Drogen, dem Knast und seinen großen Boxkämpfen. Für seinen Absturz hat er eine Schuldige ausgemacht.)</ref>}}<br />
{{Zitat|Den Part des Opfers übernimmt ein unbedarfter Teenager: Favoritin in der damaligen Miss-Wahl, treue Kirchgängerin, die ein Softballteam trainiert und freiwillig geistig Zurückgebliebene betreut. Desiree Washington verkörpert das Gute noch eindrucksvoller als Tysons sportlicher Rivale, der amtierende Weltmeister und Saubermann {{W|Evander Holyfield}}.<br />
<br />
Auf der anderen Seite steht der brutale Schläger Tyson, der in den letzten vier Jahren dreimal wegen Sexual&shy;delikten vor Gericht stand und sich brüstete, seine Ehefrau ausgeknockt und ihren Kopf gegen die Wand geschlagen zu haben. Selbst der isolierteste Geschworene kann einem Angeklagten kaum vorurteilsfrei begegnen, der gern daran denkt, "jemandem einen Eispickel ins Ohr zu schlagen, die Augen auszustechen oder die Lippen abzureißen".<br />
<br />
Tyson verkörpert den Prototyp jenes Schwarzen, vor dem amerikanische Eltern ihre Kinder stets warnen. Seine landesweite Unbeliebtheit gipfelt darin, daß er als einer der wenigen populären Boxer keinen Sponsor fand - nicht einmal ein Ketten&shy;sägen&shy;hersteller mochte mit dem Faust&shy;kämpfer werben.<br />
<br />
Das Image vom Bösewicht hatten Tysons Berater gezielt aufgebaut. Getreu der Boxerregel, daß sich ein Buhmann besser verkauft als ein netter Kerl, übernahm Tyson in jedem Kampf die Rolle des Bad boy: Das Böse kultivierte er zum Markenzeichen; die soziale Ächtung gehörte zum Marketing&shy;konzept. [...]<br />
<br />
Der Champ von einst, der seine Gegner so fachmännisch zermalmte, ist zum Abschuß durch die öffentliche Inquisition freigegeben. [...]<br />
<br />
Der Veranstalter jener Miss-Wahl forderte wegen Rufschädigung 607 Millionen Dollar Schadensersatz. Die Vorjahressiegerin Rosie Jones will sich mit 100 Millionen Dollar begnügen, weil Tyson "mir perverse Dinge ins Ohr flüsterte". <b style{{=}}"color:green;">Zehn weiteren Teilnehmerinnen sei erst nach Einreichen der Klage eingefallen, daß auch sie von Tyson belästigt worden seien.</b> [...]<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13680068.html Endgültig vernichten], Der Spiegel am 27. Januar 1992, S. 202-204</ref>}}<br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
== Netzverweise ==<br />
* {{Youtube|Mike Tyson was likely not guilty of rape: Here's the evidence|9DoWweE5Pus|Datum=5. April 2015|size=13:04 Min.}} (I discuss the allegations against Mike Tyson for the rape of Desiree Washington over 20 years ago. Based on evidence that was not allowed in the courtroom, there is a strong likelihood that Tyson didn't rape anybody.)<br />
* {{Youtube|What They Didn't Tell You About Mike Tyson's Rape Conviction|qlRawW--T24|Datum=26. Februar 2013|size=27:45 Min.}} (A deeper look into mike's rape conviction)<br />
* Nicholas Godden: [http://www.dailymail.co.uk/sport/boxing/article-2945856/Mike-Tyson-rape-case-inevitable-m-surprised-girls-didn-t-make-claims-against-former-manager-opens-boxer-s-sex-addiction.html "Mike Tyson rape case was inevitable, I'm surprised more girls didn't make claims against him," former manager opens up about boxer's sex addiction], Daily Mail am 9. Februar 2015<br />
* Simon Hattenstone: [http://www.freitag.de/autoren/the-guardian/201emein-kopf-ist-nicht-mein-freund201c Mein Kopf ist nicht mein Freund], Der Freitag am 16. April 2009<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Washington, Desiree}}<br />
[[Kategorie:Falschbeschuldigerin]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Autor&diff=1007Benutzer Diskussion:Autor2020-06-13T01:26:03Z<p>Autor: Neu: Benutzerdiskussionsseite</p>
<hr />
<div>{{Kleine Helferlein}}</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Benutzer:Autor&diff=1006Benutzer:Autor2020-06-13T01:19:58Z<p>Autor: Neu: Benutzerseite</p>
<hr />
<div>Siehe WikiMANNia: [http://www.wikimannia.org/Benutzer:Autor Autor]<br />
<br />
* [[Spezial:Neue Seiten|Neue Seiten]]<br />
__NOINDEX__</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Placido_Domingo&diff=998Placido Domingo2019-08-29T01:12:50Z<p>Autor: Neu: Artikel</p>
<hr />
<div>* Hadmut Danisch: [http://www.danisch.de/blog/2019/08/14/der-naechste-ist-faellig/ Der nächste ist fällig], Ansichten eines Informatikers am 14. August 2019<br />
<br />
{{SORTIERUNG:DomingoPlacido}}<br />
[[Kategorie:Beschuldigter]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Kategorie:Beschuldigter&diff=997Kategorie:Beschuldigter2019-08-29T01:12:30Z<p>Autor: Neu: Kategorie</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Opfer]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Gregory_Counts_und_VanDyke_Perry&diff=996Gregory Counts und VanDyke Perry2018-05-09T20:04:27Z<p>Autor: Neu: Artikel</p>
<hr />
<div>Es gab keine handfesten Beweise, und das von der Frau geborgene Sperma gehörte nicht dem Angeklagten. Trotzdem verurteilte im Jahr 1992 ein New Yorker Geschworenengericht '''Gregory Counts''' und '''VanDyke Perry'''. Grafen saß 26 Jahre, Perry 11 Jahre hinter Gittern.<ref>[http://genderama.blogspot.de/2018/05/guardian-wie-frauen-ihre-tranen.html Guardian: "Wie Frauen ihre Tränen benutzen, um sich politisch durchzusetzen"], Genderama am 9. Mai 2018</ref><br />
<br />
Jetzt hat die angeblich vergewaltigte Frau zugegeben, dass dieses Verbrechen nie passiert war. Die kanadische National Post berichtet darüber.<ref>[http://www.nationalpost.com/news/world/never-happened-26-years-later-two-men-to-be-cleared-over-bogus-rape-as-woman-recants-story 'Never happened': 26 years later, two men to be cleared of rape as accuser recants story], National Post am 7. Mai 2018 (No physical evidence existed, and semen recovered from the woman did not belong to the accused. Still, in 1992, a New York jury convicted Gregory Counts and VanDyke Perry. Counts served 26 years, Perry 11)</ref><br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Counts, Gregory}}<br />
[[Kategorie:Justizopfer]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=MediaWiki:Kontakt-url&diff=995MediaWiki:Kontakt-url2018-02-07T15:52:38Z<p>Autor: wikimannia.org</p>
<hr />
<div>//wikimannia.org/reg/kontakt.php</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=MediaWiki:Registrieren-url&diff=994MediaWiki:Registrieren-url2018-02-07T15:52:17Z<p>Autor: wikimannia.org</p>
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<div>//wikimannia.org/reg/reg.php</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Hauptseite&diff=993Hauptseite2018-02-07T15:46:09Z<p>Autor: typo</p>
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* Jeder kann bei dieser Datensammlung mitarbeiten. [//wikimannia.org/reg/reg.php Autoren sind stets willkommen.] Kenntnisse der Mediawiki-Software sind von Vorteil.<br />
* Über [//wikimannia.org/reg/kontakt.php Kontakt] können Sie uns mit Informationen über Fälle von Falschbeschuldigungen versorgen (Quellenangaben bitte nicht vergessen).<br />
|}<br />
'''Willkommen bei Falschbeschuldigung'''<br />
<br />
Der Fall [[Kachelmann]], [[Horst Arnold]], [[Gustl Mollath]] und andere [[Falschbeschuldigung]]en sind der Anlass für dieses Wiki.<br />
<br />
{{Zitat|Falschbezichtigungen wegen sexuellem Missbrauch und Vergewaltigung sind zwar kein neues Phänomen, nehmen aber stetig zu. Das Bayrische Landes&shy;kriminal&shy;amt zitiert in einer Untersuchung zu Vergewaltigung und sexuelle Nötigung dass deutlich mehr als die Hälfte der angezeigten Sexual&shy;straf&shy;taten vorgetäuscht werden.<br />
<br />
Es gibt auch keine anderen Straf&shy;tat&shy;bestände, bei denen die Häufigkeit einer Falsch&shy;anzeige so hoch wäre, was noch mehr für die Konsequenzen gilt:<br />
<br />
Denn egal ob es zu einer Verfahrens&shy;ein&shy;stellung wegen offen&shy;sichtlicher Falschheit oder aber zu einem Freispruch nach einem langwierigen Gerichts&shy;ver&shy;fahren kommt, die Existenz, das Privatleben und die Familie des Betroffenen stehen nach solchen Vorwürfen nicht selten vor dem Ruin, bei einer Verurteilung eines Unschuldigen, den aufgrund der hohen Strafen bei Sexual&shy;delikten lang&shy;jährige Haft droht, ganz zu schweigen.| - Falsche Verdächtigung und Falschbeschuldigung bei Vergewaltigung und sexuellem Missbrauch, [http://www.anwalt.de/rechtstipps/falsche-verdaechtigung-und-falschbeschuldigung-bei-vergewaltigung-und-sexuellem-missbrauch_059664.html anwalt.de]}}<br />
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| width="40%" rowspan=2 | [[Datei:Grabstaette-Horst-Arnold.jpg|210px|center]]<br />
| width="30%" rowspan=2 | In stillem Gedenken<br />an [[Horst Arnold]]<br /><br /><br /><div style="margin-left:60px"><big><big><big><big><big>†</big></big></big></big></big></div><br />
| width="30%" rowspan=1 | [[Datei:Horst Arnold mit Tochter.jpg|180px|center]]<br />
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| align="center" | <small>Kurze Zeit des Glücks:<br />Horst Arnold nach dem Freispruch<br />mit seiner Tochter Christine</small><br />
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=== MANNHEIM ist überall! ===<br />
<br />
Sinnvoll ist es, Falschbeschuldigungen und die begünstigenden Methoden der Justiz dazu, an einer Stelle zu sammeln, um schnell darauf zurückgreifen zu können. Die Justiz hat sich in Jahrhunderten nicht geändert. "Moderne" Hexenverfolgungen sind an der Tagesordnung.<br />
[[Datei:Justitia.jpg|links|100px|Justitia]][[Datei:Justitia-r.jpg|rechts|100px|Justitia]]<br />
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<br />
Schon die Beliebigkeit der Unschuldsvermutung belegt, dass Justiz pure Machtausübung ist, ohne Anspruch auf Gerechtigkeit.<br />
<br />
<br />
Sieht man sich die Justiz an, dann besteht eigentlich relativ wenig Bedarf an den drei Utensilien der Justitia, die ja in der Theorie "das Recht ohne Ansehen der Person (Augenbinde), nach sorgfältiger Abwägung der Sachlage (Waage) sprechen und schließlich mit der nötigen Härte (Richtschwert) durchsetzen" sollen.<br />
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{{Falschbeschuldigung:Fälle}}<br />
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== Inhalt ==<br />
[[Datei:Regret is not rape.jpg|gerahmt|Bedauern ist keine Vergewaltigung.<br />
Sex unter Alkohol&shy;einfluss ist keine Vergewaltigung.<br />
Gebrochene Versprechen sind keine Vergewaltigung.<br />
Wegpennen danach ist keine Vergewaltigung.<br />
Abhauen, bevor du aufwachst, ist keine Vergewaltigung.<ref>{{Wgvdl-Forum|id=200921|title=Kampagne gegen Falschbeschuldigung|nick=Red Snapper|date=23. September 2011|forum=2}}</ref>]]<br />
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=== Justiz ===<br />
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=== Nützliche Links ===<br />
* [[Spezial:Alle Seiten|Alle Artikel anzeigen]]<br />
* [[Spezial:Neue Seiten|Neue Artikel anzeigen]]<br />
* [[Spezial:Beliebteste Seiten|Beliebteste Artikel anzeigen]]<br />
<br />
* {{WikiMANNia|Falschbeschuldigung|(Fälle)}}<br />
* {{WikiMANNia|Falschbeschuldigungslüge}}<br />
<br />
* [http://register-her.com register-her.com] - Englischsprachiges Falschbeschuldigungswiki<br />
* Rita Eva Neeser's Blog: [http://ritaevaneeser.wordpress.com/tag/falschbeschuldigung/ Schlagwort Falschbeschuldigung]<br />
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{{Nachweise}}</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Hauptseite&diff=992Hauptseite2018-02-07T15:45:15Z<p>Autor: linkkorrektur</p>
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'''Willkommen bei Falschbeschuldigung'''<br />
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Der Fall [[Kachelmann]], [[Horst Arnold]], [[Gustl Mollath]] und andere [[Falschbeschuldigung]]en sind der Anlass für dieses Wiki.<br />
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{{Zitat|Falschbezichtigungen wegen sexuellem Missbrauch und Vergewaltigung sind zwar kein neues Phänomen, nehmen aber stetig zu. Das Bayrische Landes&shy;kriminal&shy;amt zitiert in einer Untersuchung zu Vergewaltigung und sexuelle Nötigung dass deutlich mehr als die Hälfte der angezeigten Sexual&shy;straf&shy;taten vorgetäuscht werden.<br />
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Es gibt auch keine anderen Straf&shy;tat&shy;bestände, bei denen die Häufigkeit einer Falsch&shy;anzeige so hoch wäre, was noch mehr für die Konsequenzen gilt:<br />
<br />
Denn egal ob es zu einer Verfahrens&shy;ein&shy;stellung wegen offen&shy;sichtlicher Falschheit oder aber zu einem Freispruch nach einem langwierigen Gerichts&shy;ver&shy;fahren kommt, die Existenz, das Privatleben und die Familie des Betroffenen stehen nach solchen Vorwürfen nicht selten vor dem Ruin, bei einer Verurteilung eines Unschuldigen, den aufgrund der hohen Strafen bei Sexual&shy;delikten lang&shy;jährige Haft droht, ganz zu schweigen.| - Falsche Verdächtigung und Falschbeschuldigung bei Vergewaltigung und sexuellem Missbrauch, [http://www.anwalt.de/rechtstipps/falsche-verdaechtigung-und-falschbeschuldigung-bei-vergewaltigung-und-sexuellem-missbrauch_059664.html anwalt.de]}}<br />
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=== MANNHEIM ist überall! ===<br />
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Sinnvoll ist es, Falschbeschuldigungen und die begünstigenden Methoden der Justiz dazu, an einer Stelle zu sammeln, um schnell darauf zurückgreifen zu können. Die Justiz hat sich in Jahrhunderten nicht geändert. "Moderne" Hexenverfolgungen sind an der Tagesordnung.<br />
[[Datei:Justitia.jpg|links|100px|Justitia]][[Datei:Justitia-r.jpg|rechts|100px|Justitia]]<br />
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Schon die Beliebigkeit der Unschuldsvermutung belegt, dass Justiz pure Machtausübung ist, ohne Anspruch auf Gerechtigkeit.<br />
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Sieht man sich die Justiz an, dann besteht eigentlich relativ wenig Bedarf an den drei Utensilien der Justitia, die ja in der Theorie "das Recht ohne Ansehen der Person (Augenbinde), nach sorgfältiger Abwägung der Sachlage (Waage) sprechen und schließlich mit der nötigen Härte (Richtschwert) durchsetzen" sollen.<br />
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{{Falschbeschuldigung:Fälle}}<br />
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== Inhalt ==<br />
[[Datei:Regret is not rape.jpg|gerahmt|Bedauern ist keine Vergewaltigung.<br />
Sex unter Alkohol&shy;einfluss ist keine Vergewaltigung.<br />
Gebrochene Versprechen sind keine Vergewaltigung.<br />
Wegpennen danach ist keine Vergewaltigung.<br />
Abhauen, bevor du aufwachst, ist keine Vergewaltigung.<ref>{{Wgvdl-Forum|id=200921|title=Kampagne gegen Falschbeschuldigung|nick=Red Snapper|date=23. September2011|forum=2}}</ref>]]<br />
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=== Justiz ===<br />
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=== Nützliche Links ===<br />
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* {{WikiMANNia|Falschbeschuldigung|(Fälle)}}<br />
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* [http://register-her.com register-her.com] - Englischsprachiges Falschbeschuldigungswiki<br />
* Rita Eva Neeser's Blog: [http://ritaevaneeser.wordpress.com/tag/falschbeschuldigung/ Schlagwort Falschbeschuldigung]<br />
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{{Nachweise}}</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Hassan_und_Marion_Mansour&diff=991Hassan und Marion Mansour2017-11-12T12:26:02Z<p>Autor: erweitert</p>
<hr />
<div>[[Datei:Mansour.jpg|miniatur|Hassan und Maron Mansour aus glücklicheren Tage (2007)]]<br />
Im Januar 2009 wird '''Hassan Mansour''' ({{Birth based on age as of date|57|2016|5|4|www.blick.ch/news/schweiz/ausgeschaffter-vergewaltiger-hetzte-gegen-das-katzenfresserland-schweiz-ist-hassan-mansour-57-im-libanon-gestorben-id4986789.html}}-Februar 2016) nach fragwürdigem 3&nbsp;1/2-Jahresprozess, bei dem Aussage gegen Aussage stand, der einfachen {{WM|Vergewaltigung}}, Tätlichkeiten und Suchtmittelmissbrauch schuldig gesprochen. Strafe 10&nbsp;Monate bedingt, plus 10&nbsp;Monate unbedingt, aufgeschoben zu Gunsten einer ambulanten "Therapie" (= wöchentliche Gespräche bei einem Justizpsychologen, Urbaniok-Gefolge in Zürich).<ref>[http://www.ig-ffp.com/reale-faelle/der-fall-mansour IG FFP: Ohne Tat inhaftiert aufgrund Spekulation eines Psychologen]</ref><br />
<br />
== Die Therapie ==<br />
<br />
Da Hassan Mansour in der "Therapie" immer noch abstritt, seine Ex-Partnerin vergewaltigt zu haben und sich auf seine Unschuld berief, schoben die Forensiker den "Fall" mit faktisch falschen Berichten (man bezeichnet darin die Ehe mit Marion Mansour als "beendet" und schrieb, Hassan Mansour sei "von Zuhause ausgezogen". Beides stimmt laut Marion Mansour nicht.), ans Gericht zurück (an eine neue Stelle die den Fall nicht kannte) und beantragte eine "stationäre Massnahme/Therapie", bezeichnete Hassan Mansour aufgrund Urbanioks<ref>[http://www.sonntagonline.ch/ressort/nachrichten/2109/ Der Sonntag: Die Briefkastenfirma des Star-Psychiaters]</ref> Computertest "Fotres" als "potentiell gefährlich im innerfamiliären Rahmen" - mit anderen Worten, Hassan Mansour sei eine potentielle Gefahr einzig in Bezug auf Marion Mansour, seine langjährige Ehefrau.<br />
<br />
== Bürokratische Verurteilung ==<br />
<br />
Der Gerichtspräsident des Obergerichts der Stadt Zürich ordnete aufgrund dieser Berichte der Forensiker sofortige Haft an. Herrn Mansour hat er niemals persönlich gesehen, noch wusste er etwas über die Lebensverhältnisse. Hassan Mansour meldete sich freiwillig ahnungslos beim Polizeiposten und ist seitdem, 11. Dezember 2009 ohne Unterbrechung inhaftiert in einem Gefängnis (gerade mal 5&nbsp;km von der gemeinsamen Wohnung entfernt)! Er hätte damals einzig noch 6&nbsp;Monate Haftstrafe zu verbüßen gehabt, für eine Tat die er bis heute bestreitet. Doch nun ist er - einzig Aufgrund einer (böswilligen?) Spekulation eines Forensikers der ihn nicht kannte - seit bald 3 Jahren in strengster Haft.<br />
<br />
== Keine Befragung des möglichen Opfers ==<br />
<br />
Frau Mansour, als einzig "Betroffene" hat man bis heute noch nie befragt. Tatsächlich bestreitet sie es jemals von ihrem Mann schlecht behandelt oder bedroht worden zu sein. Seit Dezember 2009 kämpft Frau Mansour vollkommen alleine (natürlich ausgenommen ihres Anwaltes) für die Aufdeckung dieses Menschenrechts- und Justizskandals der Stadt Zürich. Frau Mansour: "''Ich wurde als mündige Schweizerin vom {{WM|Staat}} aus purer Machtausübung und Willkür plötzlich in meiner Ehe, meinem gesamten Leben bevormundet und in eine haltlose, lebensfremde Situation gebracht, die mir die letzten Kräfte abverlangt.''"<br />
<br />
== Versuchte Zwangsmassnahmen ==<br />
<br />
Bis heute wird versucht Hassan Mansour (auch unter Androhung von Zwangsmedikation) zu zwingen, sich einer "stationären Therapie" zu fügen, die in Wahrheit pure Gehirnwäsche und gröbster psychologischer Irrsinn sowie psychische Folter ist. Erfahrungsgemäß kommt aus diesen "Therapien" kaum jemand unter 5-10 oder auch 15 Jahren je wieder in Freiheit.<br />
<br />
== Es gab keinen Haftgrund, trotzdem keine Entlassung ==<br />
<br />
Nach 2&nbsp;1/2 Jahren Kampf und Justizlügen gibt das Bundesgericht endlich zu, es gab keinen Haftgrund ect. Trotzdem lässt man Herrn Mansour nicht endlich frei sondern ordnete "neue Abklärungen" bezüglich Gefährlichkeit und Persönlichkeitsstörung an. Es sieht nun zwar gut aus und es tut sich gerade in diesen Wochen vieles, doch alles in allem ist das einfach unfassbar, ja surreal.<br />
<br />
Das Schweizer Fernsehen berichtete in der "Rundschau" am 22.August um 21Uhr auf sf1 über den Fall Mansour berichten.<ref>[http://www.videoportal.sf.tv/video?id=caa56a24-cc70-4fa2-94df-8975f288fe76 Schweizer Fernsehen, 29.08.2012, 20:55: Kampf um Freiheit - Der Fall Mansour]</ref><br />
<br />
== Entlassung ins Abschiebegefängnis ==<br />
[[Datei:Richterin-Catherine-Gerwig-Bircher.jpg|miniatur|100px|Abschieberichterin Catherine Gerwig-Bircher]]Hassan Mansour wird nach drei Jahren ununterbrochener, bundesgerichtich bestätigt rechtswidriger Haft am 12.12.2012 von Haftrichterin Catherine Gerwig-Bircher nicht in Freiheit entlassen, sondern direkt ins Flughafengefängnis deportiert. Richterin Catherine Gerwig-Bircher "vergisst" im Urteil die 5 1/2jährige Ehe und den gemeinsamen, festen Wohnsitz zu vermerken. Sie bezeichnet Herrn Mansour als Mann "ohne festen Wohnsitz in der Schweiz" lebend, seine Ehe mit der Schweizerin Marion Mansour wird verschwiegen.<ref>[[Media:Mansour--Pseudo-Verhandlung--12-12-2012.jpg|Pseudo-Verhandlung vom 12. Dezember 2012]]</ref><ref>{{Pdf|Weihnachtsbrief-marion-mansour-an-gerwig-bircher.pdf|Weihnachtsbrief von Marion Mansour an Gerwig Bircher}}</ref><br />
<br />
Bei allem Schmutz, der von der Schweizer Justiz über Marion und Hassan Mansour abgeladen wurde, ist es erstaunlich, dass der Gerichtspräsident, Herr Ruedi Kieser sich über Schmutz beschwert.<ref>{{Pdf|Brief-Bezirksgericht-anMansour-2013-01-09.pdf|Antwort des Gerichtspräsidenten auf den Weihnachtsbrief von Marion mansour}}</ref><br />
<br />
Marion Mansour weist diesen billigen Trick der Rechtfertigung zurück.<ref>{{Pdf|Mansour-antwort-an-schmutzigen-gerichtspraesident.pdf|Billiger Gerichtspräsident bekommt die Leviten gelesen}}</ref><br />
<br />
== Abschiebung in den Libanon vollzogen ==<br />
Marion Mansour berichtete auf Facebook, dass ihr Mann am 11. April 2013 in den Libanon abgeschoben wurde. Ein Mensch vom Migrationsamt Zürich teilte ihr dieses mit, ohne seinen eigenen Namen zu nennen. Als wäre dieses nicht schon schlimm genug für Frau Mansour, wünschte ihr der Mensch auch noch einen schönen Tag. Natürlich kann man das als Floskel betrachten, die man zum Abschied so daher sagt, es zeigt aber auch, wie empathielos solche Menschen agieren. Um ca. 14 Uhr gleichen Tages erfuhr Frau Mansour, dass ihr Mann in Beirut angekommen sei. Nun fürchtet sie auch noch, dass ihr Mann im Libanon ebenfalls ins Gefängnis gesteckt wird, schließlich weiß man nicht, welche Informationen die Schweizer Behörden den libanesischen Behörden übermittelt haben.<br />
<br />
== Hassan Mansour berichtet über seine brutale Zwangsausschaffung ==<br />
Auf der Seite "justizskandalmansour" berichtet Hassan Mansour über seine Abschiebung (in der Schweiz Ausschaffung genannt) in den Libanon. Ein bedrückendes Dokument über staatliche Repressionen. <ref>[http://justizskandalmansour.wordpress.com/2013/05/24/bericht-zur-brutalen-zwangsausschaffung-wahrheit-uber-eine-verlogene-schweiz/ Bericht von Hassan Mansour über die brutale Zwangsausschaffung vom 11.4.2013 vom Flughafen Zürich nach Beirut/Libanon]</ref><br />
<br />
== Marion Mansour folgt ihrem Mann in den Libanon ==<br />
Nachdem eine Rückkehr in die Schweiz von Hassan Mansour derzeit nicht möglich ist, hat Marion Mansour sich entschlossen, ihrem Mann in den Libanon zu folgen, zunächst nur bis August 2013.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
[[Datei:Hassan und Marion - Ein ungleiches Paar.jpg|miniatur|Hassan und Marion. Ein ungleiches Paar.]]<br />
* Peter Zihlmann: ''Hassan und Marion. Ein ungleiches Paar.'', Arte Legis Editions, 2016, ISBN 3-906293-06-8<br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Christian Müller: [http://www.infosperber.ch/FreiheitRecht/Marion-Mansour-Hassan-Forensische-Psychiatrie-Libanon Marion Mansour - die Beichte], Infosperber am 26. Februar 2017 (Rezension des Buches)<br />
* [http://www.blick.ch/news/schweiz/ausgeschaffter-vergewaltiger-hetzte-gegen-das-katzenfresserland-schweiz-ist-hassan-mansour-57-im-libanon-gestorben-id4986789.html Ausgeschaffter Vergewaltiger hetzte gegen das "Katzenfresserland" Schweiz: Ist Hassan Mansour (57) im Libanon gestorben?], Blick.ch am 4. Mai 2016 (Als "Justizopfer" hetzte Hassan Mansour mit seiner Schweizer Frau Marion gegen die Schweiz. Jetzt ist er im Libanon gestorben.)<br />
* {{Youtube|Amtsterrorismus: Der Fall Mansour|ChvUL7cChN4|Autor=|Datum=31. Dezember 2015|Kanal=|size=9:20 Min.}}<br />
*:Hassan und Marion Mansour lebten 4,5 Jahre glücklich als Ehepaar zusammen, als Hassan Mansour ohne Vorkommnisse völlig überraschend inhaftiert wurde. Grund war ein Fehlbericht des PPD's Zürich (Psychologischer Dienst Zürich unter Psychiater Frank Urbaniok) welcher das Ehepaar als "getrennt" bezeichnete. Das Ehepaar war weder getrennt noch im Streit... Der zuständige Richter (Kurt Balmer) hatte weder Marion noch Hassan jemals persönlich gesehen, bevor er die Inhaftierung absegnete. Hassan Mansour sollte aufgrund seines Fehlurteils 3,5 Jahre in ununterbrochener Haft bleiben. Seine Frau Marion kämpfte während diesen Jahren mit allen Mitteln für seine Freilassung. Nach 2,5 Jahren Haft bestätigte das Bundesgericht die unrechtmässige Inhaftierung. Trotzdem wurde Hassan Mansour wenige Monate später, ohne sein Zuhause wieder gesehen zu haben, brutal per Sonderflug aus der Schweiz nach Libanon ausgewiesen.<br />
* [http://dudeweblog.wordpress.com/2014/05/02/die-wahrheit-uber-eine-verlogene-schweiz-schockierender-erlebnisbericht-zur-brutalen-zwangsausschaffung-von-hassan-mansour/ Die Wahrheit über eine verlogene Schweiz: Schockierender Erlebnisbericht zur brutalen Zwangsausschaffung von Hassan Mansour], Dude-Webblog am 2. Mai 2014 (Der nachfolgende Artikel des Ehepaars Mansour zeigt, anhand eines anschaulichen Einzelfall-Beispiels, die hinterfotzig-scheinheiligen und verlogenen Praktiken der Schweizer Justizbehörden in Co-Produktion mit dem PPD (Psychiatrisch-Psychologischer "Dienst" Zureich - unter der Fuchtel des boshaft-egozentrischen Chefarztes Prof. Dr. Frank Urbaniok) auf, und wird zur weiteren Bekanntmachung dieser zum Himmel schreienden, realen Zustände in der von Willkür, Korruption und Vettern&shy;wirtschaft verseuchten Schweiz - mit ihrem gegen aussen hin schicken, sauberen und adretten Mänteli -, derer sich viel zu wenige Individuen bewusst sind (auch die meisten Schweizer haben keinen blassen Schimmer von diesen skandalösen Zuständen!), hier nun erneut hervorgehoben.)<br />
* Christian Müller: [http://www.infosperber.ch/index.cfm?go=Artikel/FreiheitRecht/Ausgeschafft---und-seine-Schweizer-Ehefrau Ausgeschafft! ... und seine Schweizer Ehefrau?], Infosperber am 31. Mai 2013<br />
* Christian Müller: [http://www.infosperber.ch/index.cfm?go=Artikel/FreiheitRecht/Auslander-Ausschaffung-konkret-So-geht-die-Justiz-vor Ausschaffungshaft: Es bleibt nur die Verzweiflung], Infosperber am 12. April 2013<br />
* Christian Müller: [http://www.infosperber.ch/index.cfm?go=Artikel/FreiheitRecht/Auch-in-der-Schweiz-gibt-es-Folterkammern Auch in der Schweiz gibt es (psych.) Folterkammern], Infosperber am 28. Dezember 2012<br />
* [http://www.blick.ch/news/schweiz/wende-im-fall-mansour-vergewaltiger-wird-ausgeschafft-id2154077.html Wende im Fall Mansour: Vergewaltiger wird ausgeschafft], Blick.ch am 30. Dezember 2012 (Fast drei Jahre sass er - wegen Vergewaltigung. Jetzt ist Hassan Mansour in Ausschaffungshaft. Doch seine Frau kämpft für ihn.)<br />
* {{Youtube|Anklage zur Vergewaltigung in der Ehe|Ezd85KoiM4I|Autor=Time To Do|Datum=24. Februar 2012|size=55:24 Min.}}<!--Seit 2007 verheiratet--> (Thema der Sendung: Aus der Reihe RECHT UN(D) RECHT, Gespräch mit Marion M. und Dr. Peter Zihlmann über eine Anklage bezüglich Vergewaltigung in der Ehe.)<br />
* {{Pdf|url=www.verwahrung.ch/files/der-Fall-Mansour-1.pdf|Der Fall Mansour|size=0,55MB}}<br />
* {{Pdf|url=www.peter.zihlmann.com/docs/IGFFP_2012_1.pdf|Von Forensikern über Gemeingefährliche|size=39kB}}<br />
* {{Mp3|url=webarchiv.wikimannia.org/antifeminismus.ch/downloads/aft3/mansour.mp3|"Der Fall Mansour"|size=31:52 Min.}} - Marion Mansour beim 3. Internationale Antifeminismus-Treffen am 3. November 2012 in Winterthur<br />
* [http://der-fall-mansour.webnode.com Der-Fall-Mansour, Wenn der Mensch als Individuum verkannt wird]<br />
* [http://justizskandalmansour.wordpress.com justizskandalmansour - Die erschreckende Wahrheit über Schweizer Justiz]<br />
**[http://justizskandalmansour.wordpress.com/category/fall-mansour/ Fall Mansour]<br />
* [http://www.sonntagonline.ch/ressort/nachrichten/2019 Der Sonntag: Gefangene Liebe]<br />
* [http://www.infosperber.ch/Artikel/FreiheitRecht/Auch-in-der-Schweiz-gibt-es-Folterkammern INFOSperber: Auch in der Schweiz gibt es (psych.) Folterkammern]<br />
* [http://www.infosperber.ch/Artikel/FreiheitRecht/Auslander-Ausschaffung-konkret-So-geht-die-Justiz-vor INFOSperber: Ausschaffungshaft: Es bleibt nur die Verzweiflung]<br />
<br />
== Weiterführende Informationen ==<br />
* Webseite: [http://der-fall-mansour.webnode.com der-fall-mansour.webnode.com]<br />
* [http://www.ig-ffp.com IG-FFP - Interessengemeinschaft für faire forensische Psychiatrie]<br />
<br />
[[Kategorie:Justizopfer]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Vorlage:Mp3&diff=990Vorlage:Mp32017-11-12T12:13:27Z<p>Autor: </p>
<hr />
<div><includeonly>{{#if:{{{url|{{{_url|}}}}}}<br />
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| {{Author Date Size for Documents|{{{author|{{{Autor|{{{3|}}}}}}}}}|{{{date|{{{Datum|{{{4|}}}}}}}}}|{{{size|{{{Größe|{{{5|}}}}}}}}}}} }} }}</includeonly><noinclude><br />
<br />
{{Dokumentation}}</noinclude></div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Hassan_und_Marion_Mansour&diff=989Hassan und Marion Mansour2017-11-11T17:29:54Z<p>Autor: /* Weiterführende Informationen */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Mansour.jpg|miniatur|Hassan und Maron Mansour aus glücklicheren Tage (2007)]]<br />
Im Januar 2009 wird '''Hassan Mansour''' ({{Birth based on age as of date|57|2016|5|4|www.blick.ch/news/schweiz/ausgeschaffter-vergewaltiger-hetzte-gegen-das-katzenfresserland-schweiz-ist-hassan-mansour-57-im-libanon-gestorben-id4986789.html}}) nach fragwürdigem 3&nbsp;1/2-Jahresprozess, bei dem Aussage gegen Aussage stand, der einfachen {{WM|Vergewaltigung}}, Tätlichkeiten und Suchtmittelmissbrauch schuldig gesprochen. Strafe 10&nbsp;Monate bedingt, plus 10&nbsp;Monate unbedingt, aufgeschoben zu Gunsten einer ambulanten "Therapie" (= wöchentliche Gespräche bei einem Justizpsychologen, Urbaniok-Gefolge in Zürich).<ref>[http://www.ig-ffp.com/reale-faelle/der-fall-mansour IG FFP: Ohne Tat inhaftiert aufgrund Spekulation eines Psychologen]</ref><br />
<br />
== Die Therapie ==<br />
<br />
Da Hassan Mansour in der "Therapie" immer noch abstritt, seine Ex-Partnerin vergewaltigt zu haben und sich auf seine Unschuld berief, schoben die Forensiker den "Fall" mit faktisch falschen Berichten (man bezeichnet darin die Ehe mit Marion Mansour als "beendet" und schrieb, Hassan Mansour sei "von Zuhause ausgezogen". Beides stimmt laut Marion Mansour nicht.), ans Gericht zurück (an eine neue Stelle die den Fall nicht kannte) und beantragte eine "stationäre Massnahme/Therapie", bezeichnete Hassan Mansour aufgrund Urbanioks<ref>[http://www.sonntagonline.ch/ressort/nachrichten/2109/ Der Sonntag: Die Briefkastenfirma des Star-Psychiaters]</ref> Computertest "Fotres" als "potentiell gefährlich im innerfamiliären Rahmen" - mit anderen Worten, Hassan Mansour sei eine potentielle Gefahr einzig in Bezug auf Marion Mansour, seine langjährige Ehefrau.<br />
<br />
== Bürokratische Verurteilung ==<br />
<br />
Der Gerichtspräsident des Obergerichts der Stadt Zürich ordnete aufgrund dieser Berichte der Forensiker sofortige Haft an. Herrn Mansour hat er niemals persönlich gesehen, noch wusste er etwas über die Lebensverhältnisse. Hassan Mansour meldete sich freiwillig ahnungslos beim Polizeiposten und ist seitdem, 11. Dezember 2009 ohne Unterbrechung inhaftiert in einem Gefängnis (gerade mal 5&nbsp;km von der gemeinsamen Wohnung entfernt)! Er hätte damals einzig noch 6&nbsp;Monate Haftstrafe zu verbüßen gehabt, für eine Tat die er bis heute bestreitet. Doch nun ist er - einzig Aufgrund einer (böswilligen?) Spekulation eines Forensikers der ihn nicht kannte - seit bald 3 Jahren in strengster Haft.<br />
<br />
== Keine Befragung des möglichen Opfers ==<br />
<br />
Frau Mansour, als einzig "Betroffene" hat man bis heute noch nie befragt. Tatsächlich bestreitet sie es jemals von ihrem Mann schlecht behandelt oder bedroht worden zu sein. Seit Dezember 2009 kämpft Frau Mansour vollkommen alleine (natürlich ausgenommen ihres Anwaltes) für die Aufdeckung dieses Menschenrechts- und Justizskandals der Stadt Zürich. Frau Mansour: "''Ich wurde als mündige Schweizerin vom {{WM|Staat}} aus purer Machtausübung und Willkür plötzlich in meiner Ehe, meinem gesamten Leben bevormundet und in eine haltlose, lebensfremde Situation gebracht, die mir die letzten Kräfte abverlangt.''"<br />
<br />
== Versuchte Zwangsmassnahmen ==<br />
<br />
Bis heute wird versucht Hassan Mansour (auch unter Androhung von Zwangsmedikation) zu zwingen, sich einer "stationären Therapie" zu fügen, die in Wahrheit pure Gehirnwäsche und gröbster psychologischer Irrsinn sowie psychische Folter ist. Erfahrungsgemäß kommt aus diesen "Therapien" kaum jemand unter 5-10 oder auch 15 Jahren je wieder in Freiheit.<br />
<br />
== Es gab keinen Haftgrund, trotzdem keine Entlassung ==<br />
<br />
Nach 2&nbsp;1/2 Jahren Kampf und Justizlügen gibt das Bundesgericht endlich zu, es gab keinen Haftgrund ect. Trotzdem lässt man Herrn Mansour nicht endlich frei sondern ordnete "neue Abklärungen" bezüglich Gefährlichkeit und Persönlichkeitsstörung an. Es sieht nun zwar gut aus und es tut sich gerade in diesen Wochen vieles, doch alles in allem ist das einfach unfassbar, ja surreal.<br />
<br />
Das Schweizer Fernsehen berichtete in der "Rundschau" am 22.August um 21Uhr auf sf1 über den Fall Mansour berichten.<ref>[http://www.videoportal.sf.tv/video?id=caa56a24-cc70-4fa2-94df-8975f288fe76 Schweizer Fernsehen, 29.08.2012, 20:55: Kampf um Freiheit - Der Fall Mansour]</ref><br />
<br />
== Entlassung ins Abschiebegefängnis ==<br />
[[Datei:Richterin-Catherine-Gerwig-Bircher.jpg|miniatur|100px|Abschieberichterin Catherine Gerwig-Bircher]]Hassan Mansour wird nach drei Jahren ununterbrochener, bundesgerichtich bestätigt rechtswidriger Haft am 12.12.2012 von Haftrichterin Catherine Gerwig-Bircher nicht in Freiheit entlassen, sondern direkt ins Flughafengefängnis deportiert. Richterin Catherine Gerwig-Bircher "vergisst" im Urteil die 5 1/2jährige Ehe und den gemeinsamen, festen Wohnsitz zu vermerken. Sie bezeichnet Herrn Mansour als Mann "ohne festen Wohnsitz in der Schweiz" lebend, seine Ehe mit der Schweizerin Marion Mansour wird verschwiegen.<ref>[[Media:Mansour--Pseudo-Verhandlung--12-12-2012.jpg|Pseudo-Verhandlung vom 12. Dezember 2012]]</ref><ref>{{Pdf|Weihnachtsbrief-marion-mansour-an-gerwig-bircher.pdf|Weihnachtsbrief von Marion Mansour an Gerwig Bircher}}</ref><br />
<br />
Bei allem Schmutz, der von der Schweizer Justiz über Marion und Hassan Mansour abgeladen wurde, ist es erstaunlich, dass der Gerichtspräsident, Herr Ruedi Kieser sich über Schmutz beschwert.<ref>{{Pdf|Brief-Bezirksgericht-anMansour-2013-01-09.pdf|Antwort des Gerichtspräsidenten auf den Weihnachtsbrief von Marion mansour}}</ref><br />
<br />
Marion Mansour weist diesen billigen Trick der Rechtfertigung zurück.<ref>{{Pdf|Mansour-antwort-an-schmutzigen-gerichtspraesident.pdf|Billiger Gerichtspräsident bekommt die Leviten gelesen}}</ref><br />
<br />
== Abschiebung in den Libanon vollzogen ==<br />
Marion Mansour berichtete auf Facebook, dass ihr Mann am 11. April 2013 in den Libanon abgeschoben wurde. Ein Mensch vom Migrationsamt Zürich teilte ihr dieses mit, ohne seinen eigenen Namen zu nennen. Als wäre dieses nicht schon schlimm genug für Frau Mansour, wünschte ihr der Mensch auch noch einen schönen Tag. Natürlich kann man das als Floskel betrachten, die man zum Abschied so daher sagt, es zeigt aber auch, wie empathielos solche Menschen agieren. Um ca. 14 Uhr gleichen Tages erfuhr Frau Mansour, dass ihr Mann in Beirut angekommen sei. Nun fürchtet sie auch noch, dass ihr Mann im Libanon ebenfalls ins Gefängnis gesteckt wird, schließlich weiß man nicht, welche Informationen die Schweizer Behörden den libanesischen Behörden übermittelt haben.<br />
<br />
== Hassan Mansour berichtet über seine brutale Zwangsausschaffung ==<br />
Auf der Seite "justizskandalmansour" berichtet Hassan Mansour über seine Abschiebung (in der Schweiz Ausschaffung genannt) in den Libanon. Ein bedrückendes Dokument über staatliche Repressionen. <ref>[http://justizskandalmansour.wordpress.com/2013/05/24/bericht-zur-brutalen-zwangsausschaffung-wahrheit-uber-eine-verlogene-schweiz/ Bericht von Hassan Mansour über die brutale Zwangsausschaffung vom 11.4.2013 vom Flughafen Zürich nach Beirut/Libanon]</ref><br />
<br />
== Marion Mansour folgt ihrem Mann in den Libanon ==<br />
Nachdem eine Rückkehr in die Schweiz von Hassan Mansour derzeit nicht möglich ist, hat Marion Mansour sich entschlossen, ihrem Mann in den Libanon zu folgen, zunächst nur bis August 2013.<br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.blick.ch/news/schweiz/ausgeschaffter-vergewaltiger-hetzte-gegen-das-katzenfresserland-schweiz-ist-hassan-mansour-57-im-libanon-gestorben-id4986789.html Ausgeschaffter Vergewaltiger hetzte gegen das "Katzenfresserland" Schweiz: Ist Hassan Mansour (57) im Libanon gestorben?], Blick.ch am 4. Mai 2016 (Als "Justizopfer" hetzte Hassan Mansour mit seiner Schweizer Frau Marion gegen die Schweiz. Jetzt ist er im Libanon gestorben.)<br />
* [http://dudeweblog.wordpress.com/2014/05/02/die-wahrheit-uber-eine-verlogene-schweiz-schockierender-erlebnisbericht-zur-brutalen-zwangsausschaffung-von-hassan-mansour/ Die Wahrheit über eine verlogene Schweiz: Schockierender Erlebnisbericht zur brutalen Zwangsausschaffung von Hassan Mansour], Dude-Webblog am 2. Mai 2014 (Der nachfolgende Artikel des Ehepaars Mansour zeigt, anhand eines anschaulichen Einzelfall-Beispiels, die hinterfotzig-scheinheiligen und verlogenen Praktiken der Schweizer Justizbehörden in Co-Produktion mit dem PPD (Psychiatrisch-Psychologischer "Dienst" Zureich - unter der Fuchtel des boshaft-egozentrischen Chefarztes Prof. Dr. Frank Urbaniok) auf, und wird zur weiteren Bekanntmachung dieser zum Himmel schreienden, realen Zustände in der von Willkür, Korruption und Vettern&shy;wirtschaft verseuchten Schweiz - mit ihrem gegen aussen hin schicken, sauberen und adretten Mänteli -, derer sich viel zu wenige Individuen bewusst sind (auch die meisten Schweizer haben keinen blassen Schimmer von diesen skandalösen Zuständen!), hier nun erneut hervorgehoben.)<br />
* [http://www.blick.ch/news/schweiz/wende-im-fall-mansour-vergewaltiger-wird-ausgeschafft-id2154077.html Wende im Fall Mansour: Vergewaltiger wird ausgeschafft], Blick.ch am 30. Dezember 2012 (Fast drei Jahre sass er - wegen Vergewaltigung. Jetzt ist Hassan Mansour in Ausschaffungshaft. Doch seine Frau kämpft für ihn.)<br />
* {{Youtube|Anklage zur Vergewaltigung in der Ehe|Ezd85KoiM4I|Autor=Time To Do|Datum=24. Februar 2012|size=55:24 Min.}}<!--Seit 2007 verheiratet--> (Thema der Sendung: Aus der Reihe RECHT UN(D) RECHT, Gespräch mit Marion M. und Dr. Peter Zihlmann über eine Anklage bezüglich Vergewaltigung in der Ehe.)<br />
* {{Pdf|url=www.verwahrung.ch/files/der-Fall-Mansour-1.pdf|Der Fall Mansour|size=0,55MB}}<br />
* {{Pdf|url=www.peter.zihlmann.com/docs/IGFFP_2012_1.pdf|Von Forensikern über Gemeingefährliche|size=39kB}}<br />
* [http://der-fall-mansour.webnode.com Der-Fall-Mansour, Wenn der Mensch als Individuum verkannt wird]<br />
* [http://justizskandalmansour.wordpress.com justizskandalmansour - Die erschreckende Wahrheit über Schweizer Justiz]<br />
**[http://justizskandalmansour.wordpress.com/category/fall-mansour/ Fall Mansour]<br />
* [http://www.sonntagonline.ch/ressort/nachrichten/2019 Der Sonntag: Gefangene Liebe]<br />
* [http://www.infosperber.ch/Artikel/FreiheitRecht/Auch-in-der-Schweiz-gibt-es-Folterkammern INFOSperber: Auch in der Schweiz gibt es (psych.) Folterkammern]<br />
* [http://www.infosperber.ch/Artikel/FreiheitRecht/Auslander-Ausschaffung-konkret-So-geht-die-Justiz-vor INFOSperber: Ausschaffungshaft: Es bleibt nur die Verzweiflung]<br />
<br />
== Weiterführende Informationen ==<br />
[[Datei:Hassan und Marion - Ein ungleiches Paar.png|miniatur|Hassan und Marion. Ein ungleiches Paar.]]<br />
* Webseite: [http://der-fall-mansour.webnode.com der-fall-mansour.webnode.com]<br />
* [http://www.ig-ffp.com IG-FFP - Interessengemeinschaft für faire forensische Psychiatrie]<br />
* Peter Zihlmann: ''Hassan und Marion. Ein ungleiches Paar.'', Arte Legis Editions, 2016<br />
<br />
[[Kategorie:Justizopfer]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Hauptseite&diff=988Hauptseite2017-05-13T23:07:07Z<p>Autor: +Falsche Verdächtigung und Falschbeschuldigung bei Vergewaltigung und sexuellem Missbrauch</p>
<hr />
<div>__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__<br />
{| {{Bausteindesign3}} width="95%"<br />
|- <br />
|<br />
* Jeder kann bei dieser Datensammlung mitarbeiten. [http://falschbeschuldigung.org/reg/reg.php Autoren sind stets willkommen.] Kenntnisse der Mediawiki-Software sind von Vorteil.<br />
* Über [http://falschbeschuldigung.org/reg/kontakt.php Kontakt] können sie uns mit Informationen über Fälle von Falschbeschuldigungen versorgen (Quellenangaben bitte nicht vergessen).<br />
|}<br />
'''Willkommen bei Falschbeschuldigung'''<br />
<br />
Der Fall [[Kachelmann]], [[Horst Arnold]], [[Gustl Mollath]] und andere [[Falschbeschuldigung]]en sind der Anlass für dieses Wiki.<br />
<br />
{{Zitat|Falschbezichtigungen wegen sexuellem Missbrauch und Vergewaltigung sind zwar kein neues Phänomen, nehmen aber stetig zu. Das Bayrische Landes&shy;kriminal&shy;amt zitiert in einer Untersuchung zu Vergewaltigung und sexuelle Nötigung dass deutlich mehr als die Hälfte der angezeigten Sexual&shy;straf&shy;taten vorgetäuscht werden.<br />
<br />
Es gibt auch keine anderen Straf&shy;tat&shy;bestände, bei denen die Häufigkeit einer Falsch&shy;anzeige so hoch wäre, was noch mehr für die Konsequenzen gilt:<br />
<br />
Denn egal ob es zu einer Verfahrens&shy;ein&shy;stellung wegen offen&shy;sichtlicher Falschheit oder aber zu einem Freispruch nach einem langwierigen Gerichts&shy;ver&shy;fahren kommt, die Existenz, das Privatleben und die Familie des Betroffenen stehen nach solchen Vorwürfen nicht selten vor dem Ruin, bei einer Verurteilung eines Unschuldigen, den aufgrund der hohen Strafen bei Sexual&shy;delikten lang&shy;jährige Haft droht, ganz zu schweigen.| - Falsche Verdächtigung und Falschbeschuldigung bei Vergewaltigung und sexuellem Missbrauch, [http://www.anwalt.de/rechtstipps/falsche-verdaechtigung-und-falschbeschuldigung-bei-vergewaltigung-und-sexuellem-missbrauch_059664.html anwalt.de]}}<br />
<br />
{| {{Bausteindesign3}} width="95%"<br />
|- <br />
| width="40%" rowspan=2 | [[Datei:Grabstaette-Horst-Arnold.jpg|210px|center]]<br />
| width="30%" rowspan=2 | In stillem Gedenken<br />an [[Horst Arnold]]<br /><br /><br /><div style="margin-left:60px"><big><big><big><big><big>†</big></big></big></big></big></div><br />
| width="30%" rowspan=1 | [[Datei:Horst Arnold mit Tochter.jpg|180px|center]]<br />
|-<br />
| align="center" | <small>Kurze Zeit des Glücks:<br />Horst Arnold nach dem Freispruch<br />mit seiner Tochter Christine</small><br />
|}<br />
<br />
=== MANNHEIM ist überall! ===<br />
<br />
Sinnvoll ist es, Falschbeschuldigungen und die begünstigenden Methoden der Justiz dazu, an einer Stelle zu sammeln, um schnell darauf zurückgreifen zu können. Die Justiz hat sich in Jahrhunderten nicht geändert. "Moderne" Hexenverfolgungen sind an der Tagesordnung.<br />
[[Datei:Justitia.jpg|links|100px|Justitia]][[Datei:Justitia-r.jpg|rechts|100px|Justitia]]<br />
<br />
<br />
Schon die Beliebigkeit der Unschuldsvermutung belegt, dass Justiz pure Machtausübung ist, ohne Anspruch auf Gerechtigkeit.<br />
<br />
<br />
Sieht man sich die Justiz an, dann besteht eigentlich relativ wenig Bedarf an den drei Utensilien der Justitia, die ja in der Theorie "das Recht ohne Ansehen der Person (Augenbinde), nach sorgfältiger Abwägung der Sachlage (Waage) sprechen und schließlich mit der nötigen Härte (Richtschwert) durchsetzen" sollen.<br />
<br />
{{Falschbeschuldigung:Fälle}}<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
[[Datei:Regret is not rape.jpg|gerahmt|Bedauern ist keine Vergewaltigung.<br />
Sex unter Alkohol&shy;einfluss ist keine Vergewaltigung.<br />
Gebrochene Versprechen sind keine Vergewaltigung.<br />
Wegpennen danach ist keine Vergewaltigung.<br />
Abhauen, bevor du aufwachst, ist keine Vergewaltigung.<ref>{{Wgvdl-Forum|id=200921|title=Kampagne gegen Falschbeschuldigung|nick=Red Snapper|date=23. September2011|forum=2}}</ref>]]<br />
<br />
==== Justizopfer ====<br />
<DynamicPageList><br />
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category=Justizopfer<br />
notcategory=Weiterleitung<br />
</DynamicPageList><br />
<br />
==== Verfahren ====<br />
<DynamicPageList><br />
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category=Verfahren<br />
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</DynamicPageList><br />
<br />
==== Prozesse ====<br />
<DynamicPageList><br />
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mode=ohne<br />
category=Falsche Anschuldigung<br />
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</DynamicPageList><br />
==== Legalisierte Falschbeschuldigung ==== <br />
<DynamicPageList><br />
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category=Legalisierte Falschbeschuldigung<br />
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</DynamicPageList><br />
=== Justiz ===<br />
<DynamicPageList><br />
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mode=ohne<br />
category=Justiz<br />
notcategory=Weiterleitung<br />
</DynamicPageList><br />
=== Nützliche Links ===<br />
* [[Spezial:Alle Seiten|Alle Artikel anzeigen]]<br />
* [[Spezial:Neue Seiten|Neue Artikel anzeigen]]<br />
* [[Spezial:Beliebteste Seiten|Beliebteste Artikel anzeigen]]<br />
<br />
* {{WikiMANNia|Falschbeschuldigung|(Fälle)}}<br />
* {{WikiMANNia|Falschbeschuldigungslüge}}<br />
<br />
* [http://register-her.com register-her.com] - Englischsprachiges Falschbeschuldigungswiki<br />
* Rita Eva Neeser's Blog: [http://ritaevaneeser.wordpress.com/tag/falschbeschuldigung/ Schlagwort Falschbeschuldigung]<br />
<br />
<br />
{| style="width:30px; margin:0 auto;"<br />
|-<br />
|* * *<br />
|}<br />
<br />
{{Nachweise}}</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Jacob_Appelbaum&diff=987Jacob Appelbaum2017-05-13T22:23:58Z<p>Autor: Neu: Artikel</p>
<hr />
<div>'''Jacob "Jake" Appelbaum''' (* 1. April 1983) ist ein amerikanischer freier Journalist und Spezialist für Computersicherheit.<ref>John Markoff: [http://www.nytimes.com/2008/02/22/technology/22chip.html Researchers Find Way to Steal Encrypted Data], The New York Times am 22. Februar 2008</ref> Appelbaum gehört neben {{W|Julian Assange}} und {{W|Edward Snowden}} zu den prominentesten Datenschutz- und Anti-Überwachungs&shy;aktivisten weltweit. Er deckte 2013 zusammen mit Journalisten des Spiegel auf, wie der US-amerikanische Geheimdienst NSA das Handy der deutschen Bundeskanzlerin {{WM|Angela Merkel}} abhörte.<ref>{{W|Christian Fuchs (Journalist)|Christian Fuchs}}: [http://www.zeit.de/kultur/2016-08/jacob-appelbaum-vergewaltigung-vorwuerfe-zweifel Starke Zweifel an Vergewaltigungsvorwurf], Zeit Online am 10. August 2016</ref> Er setzt sich für das Anonymisierungs&shy;netzwerk {{W|Tor (Netzwerk)|Tor}} ein, dessen Projekt er bis Mai 2016 als Software-Entwickler angehört hatte.<ref>[http://blog.torproject.org/blog/jacob-appelbaum-leaves-tor-project Jacob Appelbaum leaves the Tor Project {{!}} The Tor Blog], blog.torproject.org</ref> Weiterhin war Appelbaum technischer Berater der {{W|Freedom of the Press Foundation}}.<ref>Trevor Timm: [http://freedom.press/blog/2016/06/statement-jacob-appelbaum Statement on Jacob Appelbaum], Freedom of the Press Foundation am 8. Juni 2016-</ref><br />
<br />
== Anonyme Beschuldigungen ==<br />
{{Zitat|Da kann man mal live mit ansehen, wie Leute öffentlich vernichtet werden.<br />
<br />
Sagt Euch der Name Jacob Appelbaum was?<br />
<br />
Ich habe den hier mal in Berlin bei zwei oder drei Veranstaltungen sprechen gehört, hörte sich recht vernünftig an, viel näher konnte ich den bisher nicht einordnen. Gehört irgendwie in das Umfeld von {{W|Julian Assange|Assange}} und hat irgendwas am {{W|Tor (Netzwerk)|TOR-Projekt}} mitgeschrieben, steht also sicherlich nicht auf der Liste der Kandidaten, die der amerikanische Geheimdienst ins Herz geschlossen hat und für Auszeichnungen vorschlägt. Irgendwo hieß es mal, der wohne hier in Berlin. Auch in der {{W|Edward Snowden|Snowden}}-Affäre steckte der mit drin und an vielen Artikeln zur Snowden-Affäre mitgeschrieben. Und ist Doktorand in {{WM|Kryptographie}} (Uuuuuhhh...).<br />
<br />
Gegen den wird jetzt eine ganze Kanonade an anonym (!) erhobenen Vorwürfen gefahren. Komischerweise genau zu dem Zeitpunkt, {{Ext|www.danisch.de/blog/2016/06/04/wie-die-eu-das-internet-und-die-meinungsaeusserung-regulieren-will/|als die EU gerade mit Vorschlägen um die Ecke kommt}}, anonymisierte Kommunikation in {{W|Social Media}} zu unterbinden. So'n Zufall aber auch.<br />
<br />
Nun ist da eine - anonym betriebene Website - aufgetaucht, die auf seinen Namen lautet, nämlich "jacobappelbaum.net", auf der Vorwürfe gegen ihn erhoben werden.<br />
<br />
Die typische links-feministische Masche, die wir schon so oft gesehen haben, gehostet irgendwo in der Welt, Domain versteckt hinter Tarnorganisationen, Urheber nicht herauszufinden. (Hier aber eine Besonderheit: Löst auf die IP-Adressen 192.30.252.153 und 192.30.252.154 auf, und die gehören zu {{W|GitHub}}, und dass die gerade in einem feministischen Beschuldigungs&shy;sumpf versinken, einschließlich code of conduct, ist bekannt und hier schon mehrmals beschrieben.)| - Hadmut Danisch<ref>Hadmut Danisch: [http://www.danisch.de/blog/2016/06/05/die-neueste-vergewaltigungskampagne/ Die neueste Vergewaltigungskampagne], Ansichten eines Informatikers am 5. Mai 2016</ref>}}<br />
{{Zitat|Platzt der nächste Vergewaltigungsvorwurf?<br />
<br />
Auch die Vorwürfe gegen Jacob Appelbaum halten da wohl einer Nachprüfung nicht stand.| - Hadmut Danisch<ref>Hadmut Danisch: [http://www.danisch.de/blog/2016/08/10/platzt-der-naechste-vergewaltigungsvorwurf/ Platzt der nächste Vergewaltigungsvorwurf?], Ansichten eines Informatikers am 10. August 2016</ref>}}<br />
{{Zitat|Fall Jacob Appelbaum<br />
<br />
{{Ext|www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/jagd-auf-jacob-appelbaum-das-tor-projekt-laviert-14378139.html|Die FAZ hat was dazu.}} Da wurde nicht nur falsch beschuldigt, da wird dann sogar ganz ohne konkreten Inhalt beschuldigt und zum "Rapist" gemacht.<br />
<br />
Zeigt, dass {{WM|Feministin|Feministinnen}} IT-Projekte kaputt machen.| - Hadmut Danisch<ref>Hadmut Danisch: [http://www.danisch.de/blog/2016/08/11/fall-jacob-appelbaum/ Fall Jacob Appelbaum], Ansichten eines Informatikers am 11. August 2016</ref>}}<br />
{{Zitat|Den kuriosen Fall des Jacob Appelbaum hatte ich [http://www.danisch.de/blog/?s{{=}}Appelbaum ja auch schon erwähnt]. Anscheinend waren die gegen ihn erhobenen Vorwürfe nicht nur falsch, es machte auf mich sogar den Eindruck, als werfe man ihm gar nichts konkret greifbares vor, sondern kategorisiere ihn einfach zum Vergewaltiger. Zumindest haben auch einige Zeitungen geschrieben, dass die Vorwürfe widersprüchlich und haltlos sind, und wenn sogar Zeitungen schreiben, dass an Vergewaltigungs&shy;vorwürfen nichts dran ist, dann müssen sie wirklich sehr substanzlos sein. Sogar {{Ext|www.taz.de/!5361578/|die linksmüllige TAZ fragt}}, ob er wirklich zu Recht beschuldigt wird. Mir wäre jetzt auch nicht bekannt, dass es ein Strafverfahren gegeben hätte.| - Hadmut Danisch<ref>Hadmut Danisch: [http://www.danisch.de/blog/2017/05/12/das-apfelbaeumchen-der-hass-und-die-developer-szene/ Das Apfelbäumchen, der Hass und die Developer-Szene], Ansichten eines Informatikers am 12. Mai 2017</ref>}}<br />
<br />
== Veröffentlichungen ==<br />
* Jacob Appelbaum: [http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2012-02/jacob-appelbaum-interview Benutzt am besten gar keine Mobiltelefone], Die Zeit am 8. Februar 2012<br />
* Jacob Appelbaum, Julian Assange, Andy Müller-Maguhn, Jérémie Zimmermann: ''Cypherpunks. Freedom and the Future of the Internet''. OR Books, New York 2012, ISBN 978-1-939293-00-8<br />
* Jacob Appelbaum, Nikolaus Blome, Hubert Gude, Ralf Neukirch, René Pfister, Laura Poitras, Marcel Rosenbach, Jörg Schindler, Gregor Peter Schmitz, Holger Stark: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-118184380.html Der unheimliche Freund], Der Spiegel, Nr. 44, 2013<br />
* Jacob Appelbaum, Judith Horchert, Ole Reißmann, Marcel Rosenbach, Jörg Schindler und Christian Stöcker: [http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/neue-dokumente-der-geheime-werkzeugkasten-der-nsa-a-941153.html Neue Dokumente: Der geheime Werkzeugkasten der NSA], Der Spiegel am 30. Dezember 2013<br />
* [http://www.berliner-zeitung.de/spionage-skandal/jacob-appelbaum-zur-ueberwachung--eine-taktik-der-zersetzung-,23568638,25682272.html Jacob Appelbaum zur Überwachung: Eine Taktik der Zersetzung], Berliner Zeitung am 20. Dezember 2013<br />
<br />
{{Nachweise}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{Siehe auch|Wikipedia}}<br />
* {{WM|Hadmut Danisch}}, Ansichten eines Informatikers:<br />
**[http://www.danisch.de/blog/2017/05/12/das-apfelbaeumchen-der-hass-und-die-developer-szene/ Das Apfelbäumchen, der Hass und die Developer-Szene], 12. Mai 2017<br />
**[http://www.danisch.de/blog/2016/08/11/fall-jacob-appelbaum/ Fall Jacob Appelbaum], 11. August 2016<br />
***Rainer Meyer: [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/jagd-auf-jacob-appelbaum-das-tor-projekt-laviert-14378139.html Jagd auf Jacob Appelbaum: Schuldig im Sinne der anonymen Ankläger], FAZ am 11. August 2016 (Jacob Appelbaum werden weiter sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Bislang ohne Beweise. Derweil lobt die Direktorin des Verschlüsselungs&shy;projekts {{W|Tor (Netzwerk)|"Tor|3="}} jene, welche die "Mauer des Schweigens" durchbrachen.)<br />
**[http://www.danisch.de/blog/2016/08/10/platzt-der-naechste-vergewaltigungsvorwurf/ Platzt der nächste Vergewaltigungsvorwurf?], 10. August 2016<br />
***Christian Fuchs: [http://www.tagesspiegel.de/politik/internetaktivist-jacob-appelbaum-zweifel-an-vergewaltigungsvorwurf/13993532.html Internetaktivist Jacob Appelbaum Zweifel an Vergewaltigungsvorwurf], Tagesspiegel am 10. August 2016 (Dem amerikanischen Internet&shy;aktivisten Jacob Appelbaum werden Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe vorgeworfen - doch Zeugen verstricken sich in Widersprüche. Jetzt hat sich erstmals Appelbaum dazu geäußert.)<br />
***Christian Fuchs: [http://www.zeit.de/kultur/2016-08/jacob-appelbaum-vergewaltigung-vorwuerfe-zweifel Jacob Appelbaum: Starke Zweifel an Vergewaltigungsvorwurf], Die Zeit am 10. August 2016 (Recherchen der ZEIT haben in den Missbrauchs&shy;vorwürfen gegen Jacob Appelbaum Wider&shy;sprüche aufgedeckt. Erstmals äußert sich der Internet&shy;aktivist zu den Anschuldigungen.)<br />
***Christian Fuchs: [http://www.zeit.de/kultur/2016-08/jacob-appelbaum-rape-allegations-contradictions Inconsistencies in Rape Allegations], Die Zeit am 10. August 2016 (For the first time, Berlin-based hacker Jacob Appelbaum has spoken out about the anonymous rape allegations in an interview. He said the statements were fabricated.)<br />
**[http://www.danisch.de/blog/2016/06/05/die-neueste-vergewaltigungskampagne/ Die neueste Vergewaltigungskampagne], 5. Mai 2016<br />
***[http://www.jacobappelbaum.net jacobappelbaum.net] (Anonyme Prangerseite) (About: Hey there! We're a collective of people who have been harassed, plagiarized, humiliated, and abused - sexually, emotionally, and physically - by Jacob Appelbaum. Jake enjoys manipulating people through his built-up social capital, influence, and power, in order to get what he wants.)<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Appelbaum, Jacob}}<br />
[[Kategorie:Falschbeschuldigter]]</div>Autorhttps://falschbeschuldigung.wgvdl.com/index.php?title=Vorlage:W&diff=986Vorlage:W2017-05-13T21:58:16Z<p>Autor: </p>
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