Loïc Sécher

Aus Falschbeschuldigung
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Justizopfer Lois Secher

Der Franzose Loïc Sécher wurde im Jahr 2000 von einer 14-Jährigen des sexuellen Missbrauchs beschuldigt. Der heute 51-Jährige war damals arbeitslos und alkoholabhängig. 2008 gestand die junge Frau dem Vater ihre Lüge. Sie sei damals sehr durcheinander gewesen und habe die Geschichte am Ende selber geglaubt. "Ich kann es nicht mehr ertragen, ihn im Gefängnis zu sehen", schrieb sie über den angeblichen Täter in ihrem Geständnis. Loïc Sécher hat mehr als sieben Jahre wegen einer gar nicht begangenen Tat im Gefängnis gesessen.

Am 18. September 2012 entschied ein Gericht in Rennes, dass dem Franzosen 600 000 Euro Entschädigung für immaterielle Schäden und rund 200 000 Euro Entschädigung für materielle Schäden zustehen. Auch seine Mutter und seine zwei Geschwister erhalten je mehrere zehntausend Euro. In Deutschland sind so hohe Entschädigungszahlungen für immaterielle Schäden unmöglich. Für einen Schaden, der kein Vermögensschaden ist, gibt es pro Tag der Freiheitsentziehung nur 25 Euro.[1][2]

Einzelnachweise